Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl

29.03.2005 12:55 (zuletzt bearbeitet: 29.03.2005 12:59)
avatar  Garnele
#1 Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Top - Forenliebhaber/in

Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
29. März 2005 In Kuba geht eine Ära zu Ende - die des Zuckers. Dreihundert Jahre lang war die Karibikinsel der Inbegriff des Zuckers. Auf den Plantagen schufteten Tausende von aus Afrika verschleppten Sklaven. Später lieferte das kommunistische Kuba viele Jahrzehnte lang Zucker in die Sowjetunion und erhielt im Gegenzug Maschinen, Waffen und Raketen. Die Zuckerindustrie, einst das Rückgrat Kubas, steht nun nach dem Willen von Staatspräsident Fidel Castro (78) vor dem Aus.
„Dieses Land wird niemals wieder vom Zucker leben.” Mit dieser grundsätzlichen Feststellung überraschte der alternde Präsident kürzlich so sehr, daß vielen die Tragweite des Gesagten nicht auf Anhieb klar wurde. „Diese Kultur gehörte in die Zeit der Sklaverei und in die Zeit eines Volkes voll von halben Analphabeten”, erklärte der Führer Kubas. Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit größerem Wert.
Ölquellen östlich von Havanna
1965 noch selbst auf der Plantage: Fidel Castro
Welche gemeint sind, sagten kubanische Experten der mexikanischen Tageszeitung „Reforma”. Mit finanzieller und technischer Hilfe will Kuba mehr Erdöl fördern.
Eine Zusammenarbeit läuft bereits mit dem kanadischen Unternehmen Sherritt. Mit China gibt es Verträge. Und Venezuela ist beim Öl eng mit Kuba liiert. Im vergangenen Dezember wurde 55 Kilometer östlich von Havanna eine neue Lagerstätte vor der Küste gefunden, die ab 2006 oder 2007 ausgebeutet werden soll.
Die Zuckerproduktion sinkt und sinkt
Tatsache ist, daß die Wirtschaft Kubas insgesamt am Rande des Abgrunds steht. Am Beispiel des Zuckers wird der Niedergang besonders deutlich: Zuckerminister Ulises Rosales del Toro hatte vor wenigen Tagen einen schmerzlichen Produktionsrückgang vorausgesagt. Die nächste Ernte werde nur noch 1,5 bis 1,7 Millionen Tonnen des süßen Stoffes erbringen.
In den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren es im Schnitt pro Jahr sieben Millionen Tonnen, in den 90er Jahren sank die Produktion auf vier Millionen Tonnen, und 2003 erbrachte die Zuckerernte nur noch 2,5 Millionen.
Schuld ist der Zusammenbruch der Sowjetunion
In den vergangenen Jahren wurden bereits Konsequenzen spürbar: 62 Prozent der Flächen, auf denen einst Zuckerrohr stand, werden für die Anpflanzung anderer Kulturen verwendet, wie die mexikanische Tageszeitung „La Jornada” berichtete. Von 155 Zuckerfabriken wurden 70 geschlossen. 120.000 Beschäftigte verloren ihren Job, erhielten aber eine andere Arbeit, was in sozialistischen Planwirtschaften kein Problem ist.
Die heiße Phase des Niedergangs hatte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des von ihr finanzierten und gesteuerten Wirtschaftssystems begonnen. Kuba hatte bis dahin immer einen Abnehmer für seine tropischen Früchte und vor allem für den Zucker - den Markt Sowjetunion. Während die übrigen sozialistischen Länder vor allem in Osteuropa auf den Zusammenbruch des alten Wirtschaftssystems reagierten, geschah in Kuba bislang wenig. Nun soll eine wirtschaftliche Erneuerung eingeleitet werden - die Zukunft heißt Öl, nicht Zucker.

Quelle:http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437B...n~Scontent.html
_______________________________________________________________________


Kubas Tage als Zuckerinsel sind gezählt
In Kuba geht eine Ära zu Ende: Die des Zuckers. Dreihundert Jahre lang war die Karibikinsel der Inbegriff des Zuckers. Auf den Plantagen schufteten Tausende von aus Afrika verschleppten Sklaven.
Später lieferte das kommunistische Kuba viele Jahrzehnte lang Zucker in die Sowjetunion und erhielt im Gegenzug Maschinen, Waffen und Raketen. Die Zuckerindustrie, einst das Rückgrat Kubas, steht nun nach dem Willen von Staatspräsident Fidel Castro (78) vor dem Aus.
„Dieses Land wird niemals wieder vom Zucker leben.“ Mit dieser grundsätzlichen Feststellung überraschte der alternde Präsident kürzlich so sehr, dass vielen die Tragweite des Gesagten nicht auf Anhieb klar wurde. „Diese Kultur gehörte in die Zeit der Sklaverei und in die Zeit eines Volkes voll von halben Analphabeten“, erklärte der Führer Kubas. Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit größerem Wert.
Welche gemeint sind, sagten kubanische Experten der mexikanischen Tageszeitung „Reforma“. Mit finanzieller und technischer Hilfe will Kuba mehr Erdöl fördern. Eine Zusammenarbeit gibt es bereits mit dem kanadischen Unternehmen Sherritt. Mit China gibt es Verträge. Und Venezuela ist beim Öl eng mit Kuba liiert. Im vergangenen Dezember wurde 55 Kilometer östlich von Havanna eine neue Lagerstätte vor der Küste gefunden, die ab 2006 oder 2007 ausgebeutet werden soll.
Tatsache ist, dass die Wirtschaft Kubas insgesamt am Rande des Abgrunds steht. Am Beispiel des Zuckers wird der Niedergang besonders deutlich: Zuckerminister Ulises Rosales del Toro hatte vor wenigen Tagen einen schmerzlichen Produktionsrückgang vorausgesagt. Die nächste Ernte werde nur noch 1,5 bis 1,7 Mio. Tonnen des süßen Stoffes erbringen. In den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren es im Schnitt pro Jahr sieben Millionen Tonnen, in den neunziger Jahren sank die Produktion auf vier Mio. Tonnen, und 2003 erbrachte die Zuckerernte nur noch 2,5 Millionen.
In den vergangenen Jahren wurden bereits Konsequenzen spürbar: 62 Prozent der Flächen, auf denen einst Zuckerrohr stand, werden für die Anpflanzung anderer Kulturen verwendet, wie die mexikanische Tageszeitung „La Jornada“ berichtete. Von 155 Zuckerfabriken wurden 70 geschlossen. 120.000 Beschäftigte verloren ihren Job, erhielten aber eine andere Arbeit, was in sozialistischen Planwirtschaften kein Problem ist.
Die heiße Phase des Niedergangs hatte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des von ihr finanzierten und gesteuerten Wirtschaftssystems begonnen. Kuba hatte bis dahin immer einen Abnehmer für seine tropischen Früchte und vor allem für den Zucker - den Markt Sowjetunion. Während die übrigen sozialistischen Länder vor allem in Osteuropa auf den Zusammenbruch des alten Wirtschaftssystems reagierten, geschah in Kuba bisher wenig. Nun soll eine wirtschaftliche Erneuerung eingeleitet werden.

Quelle:http://www.vienna.at/engine.aspx/page/vi...p:vol:news-welt


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2005 13:46
avatar  Moskito
#2 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Rey/Reina del Foro


Ich hoffe dies bertifft nicht die Rum Produktion...

Moskito


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2005 14:49
avatar  TJB
#3 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
TJB
Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit größerem Wert.

Nun soll eine wirtschaftliche Erneuerung eingeleitet werden

120.000 Beschäftigte verloren ihren Job, erhielten aber eine andere Arbeit, was in sozialistischen Planwirtschaften kein Problem ist.

Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit größerem Wert.


... z.B. links und rechts der Autobahn
mit der Machete das Gras absicheln


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2005 15:00
avatar  Obelix ( gelöscht )
#4 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Obelix ( gelöscht )

Und was, wenn das Öl nur für ein, zwei Jährchen reicht? Dann ist Fidel doch gar nicht mehr in der Lage, die Zuckerproduktion oder ähnliches hochzufahren. Aber so ist er: Lebt von der Hand in den Mund.


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2005 00:52 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2005 00:52)
avatar  Jorge2
#5 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Rey/Reina del Foro

Bestätigte Aussage aus dem Oriente:
Für alle cubanos soll es Reiskocher und elektrische Kochfelder geben. Bis Cienfuegos sind sie mit ihren Aktionen schon vorgedrungen - bis zum Oriente ist´s nicht mehr weit! Venceremos!
Vorbei die Zeit mit den Petroleumkochern!
Man spricht davon: Die Libretta soll nicht mehr limitiert werden - Reis, Mehl, Zucker, Kaffee, Milch, auch Kakao in jeglichen Mengen!
Vamos a ver - no lo creo que es verdadero!
Der alte bärtige Schelm!


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2005 03:45 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2005 03:51)
#6 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Forenliebhaber/in

habe ich auch letzte Nacht auf Cubavision gesehen/gehört, die Libreta soll abgeschafft werden, die periodo especiál sei zu Ende. Der Peso convertible soll auf 1:15 gesetzt werden und im Laufe des Jahres dann auf 1:1 zum peso cubano, welcher dann ganz verschwinden soll. Angeblich gibt es viel Öl von Chavez für 5-6$/barrel, die dann für 50 weiterverkauft werden und Cuba werde eigene hochwertige Öl-Reserven erschliessen. Er spielt mit dem Feuer, naja, vamos a ver...
¡En Cuba siempre hay problemas pero siempre hay soluciónes!
P.S.: bis Tunas sind die arrozeras noch nicht vorgedrungen, habe gerade telefoniert. Als ich dort war, wurde nach Sancti Spiritus gerade Camaguëy bedient. Die sind alle verunsichert durch diese Rede, vor allem fürchten sie, daß Bush sich nun verstärkt für Cuba interessiert...


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2005 06:47
avatar  el lobo
#7 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
daß Bush sich nun verstärkt für Cuba interessiert...

....wegen der AROZERAS
MfG El Lobo


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2005 08:04
avatar  TJB
#8 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
TJB
Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
- Der alte bärtige Schelm
- die Libreta soll abgeschafft werden, die periodo especiál sei zu Ende
- ¡En Cuba siempre hay problemas pero siempre hay soluciónes!

... und morgen gibt's Falschgeld
.


 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2005 10:51
#9 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
super Mitglied

In Antwort auf:
die periodo especiál sei zu Ende

Bei den aktuellen Entwicklungen wäre eher die Frage, wie man "especiál" steigert - vielleicht "die letzte Schlacht"?

Ballerinnenhaft-auf-dem-Vulkan-tanzende-Grüße,

Michael
..................................................
“They always say time changes things,
but you actually have to change them yourself.”
(Andy Warhol)


 Antworten

 Beitrag melden
31.03.2005 03:04 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2005 03:05)
avatar  ( Gast )
#10 RE:Kuba, Fidel Castro setzt auf Öl
avatar
( Gast )

wahrscheinlich auf palmoel zum frittieren des fleisches wie zu anfang des periodo especial

Saludos de Colombia, que viva

martin


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!