dissidententreffen heute in havanna

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23.05.2005 08:38 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 08:46)
avatar  kopfbeule ( gelöscht )
#126 RE:dissidententreffen heute in havanna
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kopfbeule ( gelöscht )

joaqium, interessante frage wäre :

sterben nun in china mehr menschen duch hinrichtungen, als in den usa durch kriminalität. und wenn nicht, wie schaut es anders herum aus?

so nun such ! ich meine ich habe eine diesbezügliche abhandlung mal auf deiner festplatte gesehen

gruss
beule


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23.05.2005 09:40
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#127 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

Was mir nicht ganz klar ist.
Wenn jemanden die Cubanische Politik nach BRD einführen möchte, könnte ich eure aufregung verstehen !!

Es ist aber nicht so, dass jedes LAnd über die eigene interne Politik bestimmt ??

Ob einen Ausländer, der als Tourist nach Kuba einreist, die Cubanischen Politik gefällt oder auch nicht, ist für die Cubanos uninteressant, sie alleine und niemand anderen bestimmen das geschehen auf Cuba, andere haben sich nicht einzumischen, cubanos kommen auch nicht nach BRD und wollen mitbestimmen über die deutsche Politik.

Kuba würde niemals zuhälter zulassen, die Rede ist von Zeitarbeit Firmen, es ist zwar eine Schande hier, aber mich hat auch keiner gefragt, und ich wusste nicht welche Partei ich wählen könnte, damit sowas verschwindet.
Wahrscheinlich niemanden, soviel zu demokratie. Es ist nur einen Beispiel von viele.
Saluds

Cubareisen


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23.05.2005 09:46
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#128 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ Beule

In Antwort auf:
sterben nun in china mehr menschen duch hinrichtungen, als in den usa durch kriminalität. und wenn nicht, wie schaut es anders herum aus?

In Antwort auf:
Mit der 1966 in der Volksrepublik China eingeleiteten "Großen Proletarischen Kulturrevolution" wollte die von Mao Zedong (1893 - 1976) geführte Kommunistische Partei traditionelle Denk- und Verhaltensweisen ausmerzen. Die Ideologie sollte die herkömmliche Bildung ablösen. Eigens aufgestellte "Rote Garden" sorgten dafür, dass Millionen vorwiegend Intellektueller aus ihren Ämtern gejagt, misshandelt und gedemütigt wurden. Vermutlich kamen dabei Hunderttausende ums Leben. Formell wurde die Große Kulturrevolution 1969 beendet, faktisch jedoch erst Mitte der Siebzigerjahre.

http://www.dieterwunderlich.de/Sijie_Balzac.htm


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23.05.2005 10:09 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 10:10)
avatar  kopfbeule ( gelöscht )
#129 RE:dissidententreffen heute in havanna
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kopfbeule ( gelöscht )

brav joaquim :)

aber wie siehts denn heute aus?
gruss
beule


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23.05.2005 10:29
avatar  Gladis_Y_Erik ( gelöscht )
#130 RE:dissidententreffen heute in havanna
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Gladis_Y_Erik ( gelöscht )

Hallo zusammen,

eigentlich habe ich weder Lust noch Zeit. Nun aber noch einmal für das geneigte Publikum kurz zusammengefasst, was ich eigentlich gesagt habe, damit es beurteilen kann, wie hier die Argumente derer, die nicht gleich schreien: "Fidel ist der bösartige Bärtige, der weg muss!" verballhornt werden.

Die Ausgangsfrage war, inwieweit der cubanische Staat das Recht hat, sich gegen eine von Euch zugegebener Maßen gewaltbereiten Opposition und der internationalen Aufwertung einer solchen zu wehren. Dieses Recht habe ich jedem Staat - und da fett ja nicht zu reichen scheint noch einmal JEDEM - zugestanden. Das ist das grundsätzliche Recht eines jeden Staates egal, wie man zu seinem System steht. In einem nächsten Schritt, wenn man sich darüber einig ist, kann man sich dann darüber unterhalten, welche Methoden man einem Staat dann zugesteht. Aber bis zu diesem Stadium sind wir nicht gekommen. Vielmehr wurde von Euch das wirklich schlagende Argument vorgetragen, dass man bei der Beurteilung, ob ein Staat sich wehren dürfe, in Betracht ziehen müsse, welche Motive die Angreifer haben. Auf den Punkt gebracht heißt das: Die Bundesrepublik darf sich wehren, weil sie gut ist, und andere Staaten wie z. B. Cuba müssen still halten, weil sie böse sind. Mit anderen Worten gesteht Ihr einem Staat, dessen System Ihr kritisiert, nicht einmal zu, sich gegen seine Abschaffung zu verteidigen.

Nochmal ganz langsam und zum mitdenken: Der Schluss aus der Aussage: "Jeder Staat hat das Recht sich zu verteidigen." ich hätte an keinem Staat etwas zu kritisieren, ist unzulässig. Es ist lediglich eine Aussage über das allgemeine und an dieser Stelle wertneutrale Staatsverständnis.

Hingegen kristalisiert sich bei Euch ein Staatsverständnis heraus, mit Hilfe dessen die heutigen Kriege wunderbar gerechtfertigt werden können:

Es gibt eine letztgültige und von Gott, der Geschichte oder wem auch immer gewollte Ordnung, die parlamentarische Demokratie gepaart mit neoliberalem Kapitalismus. Wer diese Ordnung nicht will, muss notfalls mit Gewalt und notfalls auch von außen dazu gezwungen werden. Dass diese Haltung mittlerweile dem mainstream entspricht, macht sie nicht weniger widerlich. Und mit Demokratie hat sie nun überhaupt nichts mehr zu tun.

Dann habe ich noch behauptet, dass es in Cuba keine nennenswerte Opposition gibt, die in irgend einer Weise organisiert ist und im Volk Rückhalt hätte. Mehrfach habe ich nach den Gruppen gefragt und auch selbst versucht, solche Gruppen ausfindig zu machen. Ich habe nichts gefunden. Nicht einmal beim CIA, dessen Interesse in diesem Punkt eindeutig ist. Zwar ist die Nichtexistenz einer Sache nicht beweisbar. Ich erlaube mir allerdings den Schluss aus der Tatsache, dass mir bisher niemand etwas nennen konnte, was über den Stammtischcharakter hinaus geht, dass es keine organisierte Opposition gibt.

Die Antwort auf die Frage, wo denn die oppositionellen Gruppen seien, seid Ihr bisher schuldig geblieben. Ich will es wirklich wissen. Daher noch einmal die Frage: Wo und wer sind sie?

Aus dieser Nichtexistenz der organisierten Opposition habe ich dann geschlossen, dass es auf Cuba von innen heraus in absehbarer Zukunft keine grundlegende Veränderung geben wird. Damit beschreibe ich eine historische Wahrheit und beziehe immer noch keine Stellung zu dem hier in Frage stehenden System. Zumindest bisher ist es in der Geschichte der Menschheit nicht vorgekommen, dass ein System abgeschafft und durch ein neues ersetzt wurde, ohne dass es eine außerhalb dieses Systems existierende Opposition gab, die dieses System mehr oder weniger gewaltsam gestürzt hätte, oder ohne dass von außen mittels Krieg abgeschafft worden wäre. Ich halte es für vollständig unlogisch und für ideologische Verblendung, wenn man der Meinung ist, das könne auf Cuba anders sein.

Dann wurde mir noch die Frage gestellt, warum denn Fidel keine oppositionellen Parteien zuließe. Die Antwort darauf ist so einfach wie die Antwort auf folgende Fragen:

Warum wird im Commonwealth kein Präsident gewählt? Antwort: Weil es in einer Monarchie so ist, dass das Staatsoberhaupt qua Geburt ins Amt kommt.

Warum gibt es in Deutschland keinen König? Antwort: Weil es in einer bürgerlichen Republik keine Monarchen gibt.

Warum gibt es auf Cuba keine oppositionellen Parteien? Antwort: Weil es in einem sozialistischen Einparteienstaat - wie der Name schon sagt - keine anderen Parteien gibt.

Mit keiner der drei Aussagen wird in irgend einer Weise Stellung zu den geannten Systemen bezogen. Es handelt sich um Beschreibungen, wie sich diese Systeme organisieren. Daraus zu schließen, dass derjenige, der einfach einmal feststellt, dass das Ansinnen, Fidel solle Parteien zulassen, vollständig absurd ist, da es das politische System sprengen würde, somit das System befürwortete und verteidige, ist unzulässig und keineswegs aufklärerisch. Ein solcher Schluss ist das Resultat ideologischer Verblendung, die ja nun ausgerechnet Ihr immer wieder allen vorwerft, die nicht Eurer Meinung sind.

So, nun dürft Ihr mir wieder das Wort im Munde umdrehen.

Liebe Grüße

Erik


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23.05.2005 11:02
avatar  ( Gast )
#131 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

Warum gibt es in Deutschland keinen König? Antwort: Weil es in einer bürgerlichen Republik keine Monarchen gibt.

_______

1. "Bürgerliche Republik" ist das Gleiche wie "weißer Schimmel"
2. Deine Antwort, lieber Erik, hat den gleichen Sinn, wie die Antwort "weil es dann dunkel ist" auf die Frage "warum wird es Nacht?"

Gruß
elisabeth 2


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23.05.2005 11:23
avatar  chulo
#132 RE:dissidententreffen heute in havanna
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Wie ausgehungert müssen Menschen sein, wenn sie so etwas tun.

Den Kubanern, selbst denen, die Du kennst und hier erwähnst, geht es bei weitem nicht so schlecht, wie den Bewohnern vieler anderer 3. Weltstaaten.

Richtig ist, dass viele Kubaner an chronischen Krankheiten aufgrund der einseitigen Ernährung leiden.



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23.05.2005 11:29
avatar  Moskito
#133 RE:dissidententreffen heute in havanna
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Leider ist der deutsche Idelaismus immer noch nicht am Ende. Es gibt immer noch Leute, welche sich an Floskeln wie "Demokratie" oder noch besser "Volksdemokratie", "Sozialismus" und ähnlichem Schwachsinn berauschen und beinahe beim Klang dieser süßen Worte einen Orgasmus bekommen.
Joaquin

Moskito


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23.05.2005 11:29
avatar  Gladis_Y_Erik ( gelöscht )
#134 RE:dissidententreffen heute in havanna
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Gladis_Y_Erik ( gelöscht )

Hallo zusammen,

In Antwort auf:
1. "Bürgerliche Republik" ist das Gleiche wie "weißer Schimmel"

Aha, die Römische Republik und die Sozialistischen Sowjetrepubliken waren also bürgerlich. Oh Mann!!!

Liebe Grüße

Erik


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23.05.2005 11:32
avatar  eric
#135 RE:dissidententreffen heute in havanna
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sehr erfahrenes Mitglied

"da es keine nennenswerte opposition auf cuba ist" ist leider falsch. denn es gibt genügend oppositionelle, die jedoch in der tat nicht organisiert sind. es geht hier nicht um die paar gesichter, die man zu diesen anlässen immer vor den kameras von arte oder wo auch immer zu sehen bekommt, sondern um eine große zahl intelektueller auf cuba, die sich sehr wohl einen wandel wünschen und diesen auch mitgestalten und prägen könnten. schriftsteller, künstler, die üblichen verdächtigen eben. menschen übrigens, die durchaus auch einen wandel innerhalb eines sozialistischen sastems wollen. denn die andauernd hier vorgebrachte gleichsetzung von cub. opposition mit amerika und den interessen von herrn bush mag zwar als totschlagargument auf cuba taugen, hier sollte man aber dann doch etwas differenzierter vorgehen, einige versuchen das ja glücklicherweise auch. darüberhinaus gibt es -wie die tochter von raul castro- auch innerhalb des systems intelligente und zukunftsorientierte menschen, die einen positiven wandel mittragen könnten...
--------------
die domenikanische republik als vorzeigesystem darzustellen oder die hinrichtungen in china mit argumenten, gleich welcher art, zu rechtfertigen ist eine argumentationslinie, auf die man nicht wirklich seriös an dieser stelle ingehen kann, sorry.


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23.05.2005 11:33 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 11:42)
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#136 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ Gladis_Y_Erik

In Antwort auf:
Die Ausgangsfrage war, inwieweit der cubanische Staat das Recht hat, sich gegen eine von Euch zugegebener Maßen gewaltbereiten Opposition und der internationalen Aufwertung einer solchen zu wehren. Dieses Recht habe ich jedem Staat - und da fett ja nicht zu reichen scheint noch einmal JEDEM - zugestanden. Das ist das grundsätzliche Recht eines jeden Staates egal, wie man zu seinem System steht.

Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Soll das heißen das auch verbrecherische Regimes (Pol Pot, Hitler, Stalin) das "Recht" haben, mit Gewalt ihre Herrschaft zu bewahren. Sind da wirklich alle Mitel erlaubt und sollte immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt werden?

Entschuldige, wenn ich das sage, aber mir scheint diese Argumentation etwas arg plump für einen Hobbyphilosophen.

In Antwort auf:
Es gibt eine letztgültige und von Gott, der Geschichte oder wem auch immer gewollte Ordnung, die parlamentarische Demokratie gepaart mit neoliberalem Kapitalismus. Wer diese Ordnung nicht will, muss notfalls mit Gewalt und notfalls auch von außen dazu gezwungen werden. Dass diese Haltung mittlerweile dem mainstream entspricht, macht sie nicht weniger widerlich. Und mit Demokratie hat sie nun überhaupt nichts mehr zu tun.

Mein Gott, wie musst Du unsere Gesellschaft hassen. Warum lebst Du denn hier noch eigentlich?

In Antwort auf:
Dann habe ich noch behauptet, dass es in Cuba keine nennenswerte Opposition gibt, die in irgend einer Weise organisiert ist und im Volk Rückhalt hätte. Mehrfach habe ich nach den Gruppen gefragt und auch selbst versucht, solche Gruppen ausfindig zu machen. Ich habe nichts gefunden. Nicht einmal beim CIA, dessen Interesse in diesem Punkt eindeutig ist. Zwar ist die Nichtexistenz einer Sache nicht beweisbar. Ich erlaube mir allerdings den Schluss aus der Tatsache, dass mir bisher niemand etwas nennen konnte, was über den Stammtischcharakter hinaus geht, dass es keine organisierte Opposition gibt.

Die Antwort auf die Frage, wo denn die oppositionellen Gruppen seien, seid Ihr bisher schuldig geblieben. Ich will es wirklich wissen. Daher noch einmal die Frage: Wo und wer sind sie?


Hier sind sie. Zusammengestellt von der kanadischen FOCAL (Canadian Foundation for Latin America)

CUBAN OPPOSITION ORGANIZATIONS

http://www.cubasource.org/pdf/organizations_e.pdf


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23.05.2005 11:41
avatar  eric
#137 RE:dissidententreffen heute in havanna
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sehr erfahrenes Mitglied

@ vilmaris:

In Antwort auf:
und gegen Ende seines Lebens ins Homosexuellenmilieu abdriftet und schliesslich an AIDS stirbt.
!!!!
aha, kurz und knapp über herrn foucault. war ja eigentlich ein so toller denker, hat dann nur am ende seines lebens ein paar fehler gemacht, oder wie sioll man den satz verstehen???
da schwingen ja merkwürdige einschätzungen mit...
foucault war einfach nur schwul und punkt. das hat nichts mit milieu zu tun und schon gar nichts mit abdriften. er war nicht ein genialer denker obwohl er schwul war, oder weil, sondern er war halt beides.


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23.05.2005 11:44 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 11:44)
avatar  kopfbeule ( gelöscht )
#138 RE:dissidententreffen heute in havanna
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kopfbeule ( gelöscht )

In Antwort auf:
Es gibt eine letztgültige und von Gott, der Geschichte oder wem auch immer gewollte Ordnung, die parlamentarische Demokratie gepaart mit neoliberalem Kapitalismus. Wer diese Ordnung nicht will, muss notfalls mit Gewalt und notfalls auch von außen dazu gezwungen werden. Dass diese Haltung mittlerweile dem mainstream entspricht, macht sie nicht weniger widerlich. Und mit Demokratie hat sie nun überhaupt nichts mehr zu tun.

du sprichst mir aus der seele erik.

@joaquim
mach nur weiter beide augen ganz fest zu....
gruss
beule


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23.05.2005 12:10 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 12:48)
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#139 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ eric

In Antwort auf:
aha, kurz und knapp über herrn foucault. war ja eigentlich ein so toller denker, hat dann nur am ende seines lebens ein paar fehler gemacht, oder wie sioll man den satz verstehen???
da schwingen ja merkwürdige einschätzungen mit...
foucault war einfach nur schwul und punkt. das hat nichts mit milieu zu tun und schon gar nichts mit abdriften. er war nicht ein genialer denker obwohl er schwul war, oder weil, sondern er war halt beides.

Tja Eric, das Suchen nach letzten Weisheiten ("Grenzerfahrungen") kann zu allerlei Verirrungen führen. Im Gegensatz zu dem homophoben Castro-Regime habe ich nichts gegen Homosexuelle, aber Foucaults Leben war immer haarscharf an der Grenze zum Wahnsinn, auch was seine perönlichen Beziehungen anbetrifft.

So erklärt sich schon der Student und Nietzsche-Jünger (!!) Foucault zum Anhänger von de Sade und wird von seinem Professor nackt auf dem Boden liegend mit Wunden von Rasierklingen auf der Brust im Hörsaal gefunden.

In einem seiner Standardwerke ("Wahnsinn und Gesellschaft") schreibt Foucault: "Durch Sade und Goya entdeckte die westliche Welt die Möglichkeit dem Verstand durch Gewalt zu überwinden."

1971 erklärt Foucault in einer Fernsehdebatte mit Noam Chomsky:

"Das Proletariat führt keinen Krieg gegen die herrschenden Klassen, weil dieser Kampf gerechtfertigt ist. Das Proletariat führt diesen Kampf, weil es, zum ersten Mal in der Geschichte, die Macht ergreifen kann. Wenn das Proletariat die Macht ergriffen hat, ist es sehr wohl möglich, dass es gegenüber den besiegten Klassen eine gewaltsame, blutige und diktatorische Herrschaft ausüben wird. Ich sehe keinen Einwand, den man hiergegen vorbringen kann."

1975 veröffentlich Foucault "Disziplin und Strafe" welches mit Gewaltphantasien und sadmasochistischen Passagen durchzogen ist.

Als er in den siebziger Jahren in Kalifornien lebt, entdeckt er die homosexuelle und sadmasochistische Subkultur und ist begeistert: "Diese Leute leben für schnellen Sex und Drogen. Unglaublich!"

Eine der schockierendsten Passagen seines Lebens sind seine Versuche die kommende Gefahr durch AIDS zu leugnen. Er lehnt die wissenschaftlichen Erkenntnisse ab und versucht weiter seine Neigungen offen (LOL) auszuleben. Er lacht über die Bemerkungen über safer sex und meint: "Für die Schönheit dieser Jungs zu sterben: was kann schöner sein?"


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23.05.2005 12:25
avatar  eric
#140 RE:dissidententreffen heute in havanna
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sehr erfahrenes Mitglied

warum "verirrungen"?? schwul war er sowieso und dass er masochistische rituale als für sich befriedigende grenzüberschreitende erfahrung entdeckt hat, ist doch schön für ihn. die grenzüberschreitung spielt ja nicht nur in seinem denken eine permanente rolle, ebenso die konsequenz. was ist also konsequenter, als auch körperlich grenzen zu überschreiten??? dass leidenschaft, körperlichkeit und sexualität durchaus auch mit klugen gedanken gepaart sein können zeigt ja bereits herr sade, den du ja auch erwähnst. foucaults leben wurde extrem, ja, aber eine verirrung?? es scheint deine meinung zu sein, dass körperflüssigkeiten nichts im elfenbeinturm zu suchen haben... das sehe ich persönlich ganz anders


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23.05.2005 12:46
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#141 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

Im Gegensatz zu dem homophilen Castro-Regime habe ich nichts gegen Homosexuelle,
_______
vilmaris,

ich würde das Castro-Regime eher als homophob bezeichnen


elisabeth 2


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23.05.2005 12:46
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#142 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ Eric

In Antwort auf:
warum "verirrungen"?? schwul war er sowieso und dass er masochistische rituale als für sich befriedigende grenzüberschreitende erfahrung entdeckt hat, ist doch schön für ihn. die grenzüberschreitung spielt ja nicht nur in seinem denken eine permanente rolle, ebenso die konsequenz. was ist also konsequenter, als auch körperlich grenzen zu überschreiten???

Niemand hat etwas gegen Grenzüberschreitungen , aber die Grenze liegt wohl dort, wo man seinen Partner oder seine Mitmenschen physisch schädigt oder gar zerstört, das gilt für die persönliche als auch für die gesellschaftliche Ebene.

Leidenschaft ist schön, kann aber auch manchmal den Blick für die Realitäten verstellen. Vor allem sollte man immer die Folgen seines Tuns - auch für andere - berücksichtigen.



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23.05.2005 12:47
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#143 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ Elisabeth

In Antwort auf:
Im Gegensatz zu dem homophilen Castro-Regime habe ich nichts gegen Homosexuelle,
_______
vilmaris,

ich würde das Castro-Regime eher als homophob bezeichnen


völlig richtig, hab ich wohl überlesen !! Danke



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23.05.2005 12:58
avatar  eric
#144 RE:dissidententreffen heute in havanna
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sehr erfahrenes Mitglied

wer schädigt denn wen in einer sado-masochistischen beziehung?? man überschreitet eigene grenzen und niemals die des anderen. diese grenzüberschreitungen sind immer an klare regeln gebunden. foucault hat auch nie postuliert andere zu schädigen oder grenzen anderer menschen zu überschreiten.


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23.05.2005 13:05
avatar  ( Gast )
#145 RE:dissidententreffen heute in havanna
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( Gast )

@ Eric

In Antwort auf:
wer schädigt denn wen in einer sado-masochistischen beziehung?? man überschreitet eigene grenzen und niemals die des anderen. diese grenzüberschreitungen sind immer an klare regeln gebunden. foucault hat auch nie postuliert andere zu schädigen oder grenzen anderer menschen zu überschreiten.

Frag mal Armin Meiwes, den Kannibalen von Rothenburg.

http://www.moerder-in-serie.de/armin-meiwes.php


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23.05.2005 13:49
avatar  eric
#146 RE:dissidententreffen heute in havanna
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sehr erfahrenes Mitglied

das ist aber jetzt arg billig. mit dem fall eines offensichtlich geistesgestörten zu argumentieren


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23.05.2005 15:58
avatar  Alf
#147 RE:dissidententreffen heute in havanna
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Alf
Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
Erstens ist es Sache der Kubaner, die Angelegenheiten in ihrem Land zu ordnen.

Ist es nicht. Die Zeiten in denen Nationalstaaten tun und lassen konnten sind zum Glück vorbei.


Ich habe hier irgwas von Sozialisten die Demokratie wollen gelesen, weiß aber nicht mehr von wem dies stammt. Demokratie / Freiheit und Sozialismus schließen sich grundsätzlich aus. NJicht nur weil der Sozialismus die Diktatur des Proletariats sein soll, sondern aus recht einfach nachvollziebaren Zusammenhängen.

In Antwort auf:
Könnte man nicht CDU/CSU Abgeordnete auch aus Deutschland ausweisen?


Den/die Autor/in sollte man ausweisen am besten nach Nordkorea, dort herrscht wenigstens noch Sozialismus in seiner Reinkultur. Was spricht eigendlich dagegen? Möglicherweise unsere Demokratische/Freiheitliche Grundordnung?

Wenn Castro etwas gegen Einmischung in die cub. Angelegenheiten hat, stellt sich die Frage was die Russen in Cuba, bzw die Cubaner in Angola gemacht haben?


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23.05.2005 16:54
avatar  ewuewu
#148 RE:dissidententreffen heute in havanna
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super Mitglied

In Antwort auf:
Erstens ist es Sache der Kubaner, die Angelegenheiten in ihrem Land zu ordnen.

Ist es nicht. Die Zeiten in denen Nationalstaaten tun und lassen konnten sind zum Glück vorbei.


Alf,


Du bringst da sichtlich was durcheinander.
Falls Deine Zweifel am agieren von Nationalstaaten noch wachsen sollten, schaust Du Dich mal hier im Cubaforum um. Zum Beispiel in den Freds, in denen mit hunderten von Beiträgen diskutiert und erläutert wird, wie die BRD als Nationalstaat Einreise und Zuwanderung regelt und durchsetzt.
Eine interessante Selbsterfahrung wäre es vielleicht auch einmal, wenn Du mit einem Napalesischen Pass in die USA einreisen müsstest. oder einem aus Togo von mit aus.

Was Du vielleicht sagen wolltest, und da wäre Dir kaum zu widersprechen, ist, dass kleinere und schwächere Staaten, zumal wenn sie nicht über K-Waffen verfügen, jederzeit damit rechnen müssen, Opfer militärischer Gewalt zu werden, wenn sie nicht parieren.
Ob dies wirklich so gut ist, weiß ich nicht. Und ob es was mit Demokratie zu tun hat, wenn an Stelle der Kubaner ein von ca 1/4 der US Wahlberechtigten erkorener Millionärsspross über die Kubanischen Angelegenheiten entscheidet, scheint mir auch nicht ausreichend genug bewiesen zu sein.
Nun bin ich ja auch kein Fan des größten Castros aller Zeiten. Aber um mich davon zu überzeugen, dass die kubanischen Angelegenheiten besser in Washington DC zu regeln sind, muss schon ein wenig mehr angeboten werden.
Und merkwürdiger Weise hast Du mein Beispiel Saudiarabien nicht aufgegriffen. Was ist es denn, was macht, dass die Saudis -und wiederhole ich mich gern- mit denen verglichen Kuba ein Hort der Liberalität ist, offensichtlich durchaus machen können was sie wollen.


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23.05.2005 16:59
avatar  ewuewu
#149 Ach so, da war noch was
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super Mitglied

In Antwort auf:
Wenn Castro etwas gegen Einmischung in die cub. Angelegenheiten hat, stellt sich die Frage was die Russen in Cuba, bzw die Cubaner in Angola gemacht haben?

Nun waren weder die Russen in Kuba noch die Kubaner in Angola gegen den erklärten Willen der jeweiligen Regierungen dort. Im Gegenteil.

Zwei Sachen haben die Russen gegen den erklärten Willen der Kubaner getan:

1. Sie haben in der Kubakrise die K Waffen nicht dort stationiert. Fidel war DAFÜR
2. Sie haben nach dem Zusammenbruch des SWS die "Sonderbeziehungen" zu Kuba beendet. Das hätten die wahrscheinlich auch gerne heute noch. Denke ich jedenfalls.


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23.05.2005 17:36 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2005 17:37)
avatar  Alf
#150 RE:Ach so, da war noch was
avatar
Alf
Top - Forenliebhaber/in

Nein meinte ich nicht. Ich meinte die zunehmende Einflußnahme Internationaler/Überstaatlicher Organisationen.
Sicherlich steht dieser Prozeß erst am anfang seiner Entwicklung wird aber früher oder später auch Saudiarabien erreichen. Das diese Einflußnahme zur Zeit haupsächlich von einer Nation und nicht immer zum Vorteil der beeinflßten verläuft ist wohl wahr.
Mn stelle sich vor die USA währen vor 150 Jahren in den Irak einmarschiert. Hätte es da einenen solchen Wiederstand bzw Kontrolle wie heute gegeben? Ich denke nicht.


Wer ist eigentglich die Regierung eines Landes und ist sie in Diktaturen überhaupt anzuerkennen?

Ist FC überhaupt die Regierung Cubas oder ein Krimineller der mit Hilfe seiner Komlizen die Herrschaft ausübt. Vielleicht ist ja auch die Oposition, welche sich traf, als Regierung anzuerkennen? Zugegeben sehr theortisch ...


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