Auch wenn ich jetzt nicht im Internet recherchiert habe...
Als ich im März in Cuba war war die "Campanie"im vollen Gange.
Aufgefallen sind mir Nagelneue Erntemaschinen und Uralte die mich
Optisch an irgend welche End-Zeit Sience fiction denken ließen.
Auch immer wieder Lastwagenkolonnen am Straßenrand voll mit Zuckerrohr
an denen irgendwas repariert wurde.
Wenn einer kaputt war hielten scheinbar alle an um auf die Reparatur
des einen zu warten.

Während des März-Trips über 3.500 km quer über die Insel sind wir an vielen Zuckerfabriken vorbeigekommen. Auffallend war der schlampige Ladungszustand auf den Hino-LKW, wenn die manchmal 1-2 m³ von der Zugmaschine verloren, fuhr der Rest drumherum, wegräumen...kein Gedanke! Der steigende Mechanisierungsgrad bewirkt auch Umschlagverluste, da müsste man dann auch mal per Gabel und Hand was zusammenpacken und laden...wird auch breitgefahren. Es dürfte auch ausreichend Rohmaterial für privat abgezweigt werden, gerade im Raum Manzanillo aber auch südlich von Havanna standen überall improvisierte Saftpressen wo einzelne "Jungunternehmer" dann diesen frisch verkauften. Ist zwar alles nicht viel Verlust einzeln betrachtet, aber es dürfte sich in der Fläche dann zusammenläppern. SO wie es jetzt läuft, geht es gegen die ökonomische Wand.

Wie vor Jahren schon verlautbart, sind wohl an die 80% der gesamten Zuckerproduktion wegen sinkenden Weltmarktpreises und maroder Infrastruktur außer Betrieb gesetzt worden, sowohl im Anbau als auch in der Weiterverarbeitung. Welcher Plan soll denn da noch erfüllt werden?