Deswegen: Nur die grossen Fische essen

Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1

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Obwohl Kuba vom Meer umgeben ist, meiden viele Einheimische Fische als Nahrung - und das aus gutem Grund....

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Ein schon älteres Thema. Ich kenne zwei Europäer aus meinem Bekanmtenkreis die sich in Kuba vergiftet haben. Einer davon leider zweimal innert kurzer Zeit. Er hat bleibende neurologische Schäden mit verkürzter Lebenszeit und durch die starken Symptome eine katastrophale Lebensqualität. Haare und Zähne fallen aus etc.

Kann man irgendwie den Fisch testen? KubanerInnen geben vorher Katzen und Ameisen den Fisch, aber ich denke nicht, dass dies sehr zuverlässig ist.

Welche Fische (en cubanol) sind besonders betroffen?

Pargo ist unser bevorzugter Fisch, wenn es denn mal welchen in Manglito / Baracoa gibt.

Aber - komisch - W* in Havanna / Jaimanita, angeblich einziger Yuma mit Fischerpatent, hatte immer den Pargo als "meist giftig" benannt, bei uns nie ein Thema.

In englisch heisst der Pargo, Red Porgy. Ich habe gelesen sehr gefährlich sei der Red Snapper. Vielleicht gibts da eine Verwechslung. Hab keine Ahnung wie der Red Snapper auf Cubanol heisst.

Eine etwas ältere Studie für Kuba, aber sie gibt zumindest einen Anhaltspunkt über die Fischarten, die betroffen sein können. Zum Verallgemeinern ist das wohl nicht, da die giftigen Stoffe auch in vielen anderen Fischarten vorkommen können.
http://scielo.sld.cu/scielo.php?script=s...032007000200003
Gruß
kdl

"In englisch heisst der Pargo, Red Porgy. Ich habe gelesen sehr gefährlich sei der Red Snapper. Vielleicht gibts da eine Verwechslung. Hab keine Ahnung wie der Red Snapper auf Cubanol heisst."
Es handelt sich hier um Synomyme.
Gruß
kdl

Hallo kdl

Nein, das sind zwei verschiedene Fische. Pargo (red Porgy) soll wohl unbedenklich sein. Jedoch ist der Red Snapper sehr "cigua" anfällig.

In Spanien muss aus diesem Grund sämtlicher Fisch für eine bestimmte Zeit bei -24 Grad schockgefrostet werden, so will es das Spanische Lebensmittelrecht. Dadurch werden die Parasiten abgetötet und der Verzehr ist unbedenklich.

Ich glaube allerdings kaum dass sich das auf Kuba umsetzen lässt.

Ciguatoxine sind doch keine Parasiten, sondern hitze- und kälteresistente Gifte, die vom Plankton in die Nahrungskette gelangen.

Für mich eine beunruhigende Info. Wenn ich in Kuba bin, esse ich am liebsten Fisch dort. Muss ich wohl zukünftig überdenken ... .

Zitat von CarpeDiem im Beitrag #11

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Ciguatoxine sind doch keine Parasiten, sondern hitze- und kälteresistente Gifte, die vom Plankton in die Nahrungskette gelangen.

Für mich eine beunruhigende Info. Wenn ich in Kuba bin, esse ich am liebsten Fisch dort. Muss ich wohl zukünftig überdenken ... .

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https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2...in-deutschland/

Wenn ich die Beiträge noch ein paar Mal lese; dann steige ich auf Cuba von Fisch auf Hühnchen und Schwein um. Aber ich liebe Fisch !

Ja @Timo , da verwechselst du was. Ciguatera ist ein Gift (eines der stärksten weltweit) das kleinste Nesseltierchen enthalten die auf Korallenriffen auf deren Algen leben. Kommt eine Kaltfront die das Meer aufwühlt dann lösen sie sich zusammen mit den Algen von den Korallen und vor allem Raubfische die in Korallenriffen leben essen sie dann und nehmen das Gift auf. Das Gift kann weder durch gefrieren, noch durch Hitze unschädlich gemacht werden. Erfahrene Fischer merken jedoch wenn sie z.B. ein wenig vom Blut probieren ob ein Fisch das Gift hat. Es schmecke dann bitter und nicht süsslich. Aber ist wohl kein wissenschaftlicher Beweis. In Spanien kommen diese Tropenfische wohl auch kaum auf den Teller.

Das Einfrieren wird gemacht, um Nematoden abzutöten. Das ist nötig, wenn Fisch roh oder nicht ganz durchgegart verzehrt wird. Gegen Ciguatera hilft das nicht.

Wie auch immer; falko ißt auch den Fisch nicht, den seine Frau am Wochenende fängt (angelt).

Meine Cubine hatte leider schon mal Probleme mit Ciguatera vom Fischessen gehabt, verging zum Glück alles nach ein paar Tagen wieder, war wohl keine hohe Dosis von dem Gift.
Ärzte sagten, dass sie da überhaupt nichts machen können, nur abwarten.

Angeblich gibt es in Kuba manche Fischer, die nach dem Fang ein kleines Stückchen Fisch den Ameisen hinlegen.
Wenn die Ameisen den Fisch verschmähen, bedeutet das Ciguatera-Alarm ... .

Ich selbst werde aber keine Ameisen befragen lassen wollen und zukünftig wohl oder übel auf kubanischen Fisch verzichten.
Hoffentlich sind wenigstens Langusten und Camarones nicht Ciguatera-gefährdet!

Ich esse auch sehr gern Fisch, gerade auf Cuba! Soweit ich es verstehe, besteht die Gefahr aber nur während der Algenblüte, (Nesseltierblüte).
April bis September, und auch ich werde vorsichtiger sein, vielleicht die Katze "vorschnuppern" lassen, Tiere haben meist einen siebten Sinn gegenüber
vergifteten Fisch.

Die zwei Ciguatera Fälle die ich kenne sind jedoch beide im Dezember passiert. Beides nach Kaltfronten, wenn das Meer aufgewühlt war. Ein kubanischer Freund hat mir gesagt welche zwei kubanischen Fischarten gefährdet sind:

Piqua (barracuda) Gallego (Guaguancho o atún Amarillo)

Aber das kann hundert Gründe haben warum der Piqua giftig ist nach Kaltfronten. Der steht ja nur am Ende der Nahrungskette. Wird der dann als Standfisch weggeströmt von kontaminierten Riffen? Weil das Gift reichert sich bei ihm nur langsam an und wird nur langsam abgebaut. Werden die kleinen pflanzenfressenden
Fische aus ihren kontaminierten Riffen rausgespült, so das der Räuber fressorgiengleich diese Gifte aufnehmen kann. Genaue Standorte des Fanges wird's wohl nicht geben, Fragen über Fragen. Aber Piqua ist ein Problem, da hast Du recht.

Ich habe gehört, die Katze muß nicht sterben, als Vorkoster, sie rührt diese Art von Fisch nicht an, weil sie instinktiv das Gift spürt.
Siebter Sinn halt. Languste hat damit kein Problem, da kein Fischvertilger, erbeutet Schnecken, Krill, andere Schalentiere.
Bei Langusten ist die Frische der Ware wichtig und bitte zwischen Februar und Mai die Schonzeit beachten(Laichzeit), da überfischt, aber jeden seine Sache.
Schildkröte habe ich schon vor 20 Jahre abgelehnt.

Also Fisch habe ich in Kuba immer mit Vorliebe verzehrt.

Das war überhaupt eines meiner ersten Erlebnisse in der Kubanischen Gastronomie:

Eine Eiweiß-Vergiftung in Ciego.

Die Karte in dem kubanischen Restaurant (Yumas durften ohne Kubanische Begleitung nicht hinein) wies Hummer und noch etliche andere Edelfischgerichte, an die ich mich nicht mehr erinnere, aus.

Ich habe jedenfalls 4 Fisch-Gerichte bestellt. Ich wollte ja auch nur den Fisch essen.

Die Krankenschwester, Ihre Omma und der Sohnemann von 3,5 Jahren waren dabei.

Als ich der Oberkörperin sagte, dass ich auf den ganzen Arroz Congris etc. verzichten wolle, kam erheblicher Protest: Das haben sie sich später alles einpacken lassen.

...aber der Fisch war hervorragend!!!

toll @Flipper20 ... was Du alles in Kuba erlebt hast....

wann gehst Du die "Oberkörperin" wieder besuchen?