Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba 07/2025

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Gestern 18:58
#51 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba 07/2025
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Die vielbeschworenen 10 € / 4000 Pesos Monatslohn ("Taschengeldentlohnung") stimmen mit der Lebensrealität der Mehrheit nicht überein. Das ist ein Minimaleinkommen, kein Durchschnittseinkommen. Es gibt solche Leute natürlich, aber es gibt auch sehr viele die soviel täglich verdienen. Wieso sollte ein Betreiber eines elektrischen Bicitaxi mit 4000-6000 Tagesumsatz nicht in der Lage sein, 500 pesos pro Tag für den Strom zu bezahlen? Selbst der 75-Jährige Mülleinsammler in unserem "Barrio" kommt auf 2000 Pesos pro Tag.
Eine Regierung die absolut Pleite ist, ein Staat der praktisch keine nennenswerten Binneneinnahmen hat kann keine Milliarden an Subventionen ausschütten, vollkommen unideologisch gesehen.
Und wenn z.B. die USA den "maroden Narcostalinismus" stürzt, kannst du sir sicher sein, dass zuerst die Infrastruktur privatisiert wird, d.h. dann kommt man um die realistische Stromrechnung auch nicht herum.


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Gestern 20:30
avatar  Fulano
#52 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba 07/2025
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Natürlich stimmt der Pesobetrag, a l l e Rentner liegen zwischen 1500 (ca. 33 % im Mindestbetrag) und 4500 Peso.Der nahezu gesamte Staatsbedienstetenapparat zwischen 4000 und 10000 Peso( Lehrer, Polizisten, Medizinpersonal, staatliche Bürobedienstete). Das Gros der privaten Gutverdiener hat sich vom Acker gemacht. Das verrottete System könnte selbst bei hochpreisiger Bezahlung den Strom garnicht mehr produzieren. Vollkommen pleite auch nur weil Millionen abgegriffen und gestohlen werden um einer korrupten Pseudokommunistenclique die Taschen zu füllen.
Das Märchen vom "reichen" Müllsammler hat jüngst sogar einen Ministerposten gekostet.


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Gestern 22:15
#53 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba 07/2025
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Jeder der kann und will, inklusive der Staatsbediensteten verdient sich in der Realität etwas dazu, so dass es eben nicht bei den 4000-10000 Pesos bleibt. Und wenn man so durch die Haushalte streift und sieht was so herumsteht erschliesst sich einem auch, dass die Leute meistens über weit mehr als das angegebene Gehalt verfügen müssen. Elektrofahrzeuge aller Couleur, Airfryer, Mobiltelefone, Akku-Ventilatoren, AirCondition, Kühl- und Gefrierschränke, Generatoren, Solaranlagen, das ist bei vielen absoluter Standard. Werfe mal ein Blick auf die Revolico-Gruppen auf Facebook, wo gefühlt fast jeder Cubaner auch als Handelsagent für eine MiPyme Warenangebote vermittelt – das ist die neue Realität und das gibt zumindest etwas Hoffnung auf Besserung, denn man sieht dass es einige Eigeninitiative ergreifen.
Dass die Politikerkaste sich nach Möglichkeiten die Taschen füllt, bezweifle ich keinesfalls. Allerdings haben die dort einen viel kleineren Spielraum beim Taschenfüllen als unsere lieben Politiker hier in Europa. Das kann man leicht erkennen, wenn man die Einnahmen und Ausgaben des cubanischen Staates miteinander abgleicht.
Das Problem vieler Cubaner ist wohl vielmehr, dass man generell jeden Misstand auf den Staat schiebt (so wie du es auch tust) und überall quasi Gratisleistungen erwartet. Bei einem Mobilfunkvertrag der 1 € im Monat kostet wird gejammert und behauptet, der Staat füllt sich die Taschen. In Europa kostet schon die Infrastruktur (Antennen, Router etc.) pro Nutzer und Monat weit mehr als dieser 350 Peso-Vertrag. Milchmädchenrechnungen bei denen Europäer eigentlich nicht beipflichten sollen, aber ok, diese Gruppe von Leuten wird auch bei uns immer grösser …


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