Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1

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Zitat

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Kirche auf Kuba - Sammelbecken der Unzufriedenen

Noch immer herrscht in Kuba Mangel. Kritik an diesen Zuständen steht unter Strafe.

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Es gab und gibt wohl immer noch Gespräche zw. der kat. Kirche und der Regierung ( zumindest in den letzten Jahren auch auf höchster Ebene )

hahaha selten so einen schlechten und fehlerhaften Bericht gelesen. Kann ja nur von der IGFM kommen sowas.

"Am Ende sei meist anderes geschrieben worden als vorher mitgeteilt wurde und der Ärger mit den Behörden groß gewesen" Da hatte der Priester wohl mit der IGFM schon seine Erfahrungen gemacht, in dem er einfach mal falsch zitiert wurde.

Die Damen in Weiss protestieren jeden Sonntag (da würde man in Europa wohl in der Klapse landen)

und dann steht:
"Erst vor wenigen Tagen wurde die Aktivistin Jackeline Heredia Morales aus der Haft entlassen. Die zweifache Mutter war verurteilt worden, weil sie öffentlich gegen die Diktatur in ihrem Land protestiert hatte"


"bei der allenfalls die ärztliche Beratung kostenlos ist" Ja ganz klar. Und was ist mit den tausenden anderen medizinischen Eingriffen die täglich kostenlos durchgeführt werden? Natürlich gibt es jetzt Fälle wo man etwas bezahlen musste um (schneller) behandelt zu werden. Dies ist jedoch ganz sicher nicht die Regel.

"Am schwierigsten sei es für Mütter mit kleinen Kindern, denen es an Milchprodukten fehle, obschon die ausreichende Versorgung offiziell garantiert sei."
Oh ja ganz bestimmt! Die 1 Liter Milch pro Tag ist garantiert und es ist absolut unmöglich, dass man die nicht bekommt. Das ist eines der wenigen Sachen die den Bodegeros heillig ist. Wir haben die Milch sogar ab dem ersten Tag bekommen, obwohl man die ersten 6 Monate eh nur Muttermilch gibt. (sollte)


nur auf den wenigen, teuren Privatmärkten, die jetzt wieder mehr und mehr dem Staatsmonopol unterliegen, gibt es Maniok, Mais und etwas Obst zu kaufen. Wer in US-Dollar oder Euro zahlt, bekommt sein Wechselgeld oft in der quasi wertlosen Landeswährung Moneda nacional (MN) zurück.
Vor allem das mit dem wertlosen Wechselgeld macht überhaupt keinen Sinn. Ich bezahle also in CUC und komme wertlose Landeswährung zurück?

"Denn von freiem Internetzugang, gar WLAN können die meisten kubanischen Schüler nur träumen. Auch lesen dürfen sie nur das, was die Zensur erlaubt" es sind so gut wie keine regierungskritischen Seiten mehr gesperrt.

"Auf dem Gelände stehen Obstbäume und zwei Bananenstauden. Sie dienen der Eigenversorgung, ohne die der Klosterbetrieb wohl binnen kurzem kollabieren würde"
Ohne die Obstbäume würde der Klosterbetrieb also wirklich kollabieren? Gibts kein Geld mehr vom Königreich Vatikan?

"schlügen sich irgendwie durch und begehrten nicht auf, aus Angst vor Repressalien durch Polizei und Geheimdienst" abenteuerliche Aussage, kann ich mir kaum vorstellen dass er das so gesagt hat. Aus welchen Gründen auch immer nicht "aufbegehrt" wird. Aus Angst von der Polizei ist es sicher nicht.

"Auch ein Großteil der Staatsbetriebe leidet, was die Regierung mantramäßig auf das seit 1962 bestehende Embargo der USA zurückführt. Dass in Wirklichkeit die kommunistische Planwirtschaft und das Einparteiensystem Schuld an der Misere sind, wagen nur wenige zu sagen."

Da entlarvt man den Artikel spätestens als Propaganda gegen Kuba. Dass die Blockade eine Mitschuld an der Misere hat, ist unmöglich abzustreiten. Natürlich wird das immer als Hauptgrund vorgeschoben. Schuld an der Misere ist sicher nicht nur die Blockade! Aber so zu tun als hätten ca 800 Millionen USD Verlust pro Jahr durch die Blockade keine Auswirkung auf so eine kleine Volkswirtschaft ist schon sehr tendenziös.

Schon krass wie extrem polemisiert und politisch aufgeladen das Thema Kuba in den Medien ist. Es gibt nur negativ Presse gegen die Politik oder sonst Verteidigung von ganz links. Habe selten mal etwas ausgewogenes über Kuba gelesen.

Du malst dir dein sozialistisches Paradies Kuba einfach zu schön, Tigo.

Sicherlich wird es Orte in Kuba geben, wo man aufgrund von Versogrungsengpässen keine Milch bekommt. Im Oriente ist das ganz bestimmt so. Havanna ist nicht der Maßstab.

Auf Kuba sind Seiten wie 14ymedio, cibercuba, cubanet, oncuba etc. seit Jahren gesperrt und sie sind es immer noch.

Und ja Menschen auf Kuba haben Angst vor der Polizei und ja Aktivisten werden verurteilt und in den Knast gesteckt. Ein Beispiel ist Danilo Maldonado aka El Sexto. Sass vorneulich 7 Monat im Knast ohne Anklage, letztens wurde er wieder mal verhaftet und eingesperrt.

Mittlerweile ist es die Regel das Ärzte Geschenke erwarten und auch bekommen, bevor sie eine wichtige Behandlung durchführen. Das versuchen alle Kubaner wenn eine wichtigere medizinische Behandlung bevorsteht, habe ich selbst mehrmals mitbekommen.

Dein Bild von Kuba Tigo, welches du hier im Foum erkennen lässt, deckt sich zu 100% mit der Regierungsversion. Die Realität ist aber eine andere.

Du hast halt gerne eine auf. Ist auch okey, nur decken sich mein Kubaerfahrungen eher mit dem was die IGFM so schreibt und nicht was das Regime so erzählst und was du wiederholst.

Timo, du siehst das für mich jetzt etwas krass. Du wohnst in Düsseldorf, Tigo lebt in HAV. Und dazu noch ganz freiwillig. Falls du das anders siehst, ist es für mich aber in Ordnung .

Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #7

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"Der wohnt in Havanna, also muss er recht haben" ist aber schon ein komisches Argument. Es gibt genug gebürtige Kubaner, die das anders sehen, als unser Schweizer Wohlstandslinker, der mit westlichem Gehalt den Kubanern (und uns) erklärt, wie Kuba funktioniert.

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Nicht zum Gesundheitswesen aber zur auch kostenlosen Schule habe ich das im letzten Monat von mehreren Seiten gehört - Lehrer müssen bezahlt werden von den Eltern der Schüler.

Viermal im Jahr, zum día de maestro, zum día del educador und sowohl zum día de las madres wie zum día de los padres erwarten die Lehrer Geschenke. Mehr noch, sie erwarten nicht nur, sie geben vor, was ihnen zu schenken ist. Die Forderungen reichen von Lebensmitteln über Kleidung bis hin zu Geld.

Wer nichts geben will oder kann, lässt sein Kind das ausbaden.

In den Krankenhäusern und den Ambulanzen genau wie in allen Verwaltungsbehörden ist es ähnlich. Wer zeitnah etwas will muss zahlen.

Es stimmt, die Behandlung ist in Kuba kostenlos, von den ambulant zu nehmenden Medikamenten abgesehen. Die müssen bezahlt werden und oft gibt es sie nicht.

Wer aber in absehbarer Zeit mehr braucht als eine Blutdruckmessung, muss zahlen. Oder er geduldet sich ewig und drei Tage.

Nach einem Unfall mit Polizeibeteiligung wurde ich ohne gefragt zu werden einem Arzt vorgestellt. Als ich fragte, ob er meine Novia nicht auch untersuchen wolle, da sie sich im Auto war, erntete ich nur einen genervten Blick und den Kommentar: "Por qué, es cubana!"

@Tigo
Wie passt das in dein Bild von Kuba?

Immer diese kritischen Anmerkungen ... Kuba ist perfekt, und damit Punkt...

Ist jetzt komplett Off Topic und darf gerne verschoben werden

Kleine Aufmerksamkeiten fuer die Lehrer waren hier auf dem Lande bis Mitte der 60ziger durchaus ueblich, die Lehrer bekamen von den Bauern
Fresskoerbe natuerlich nicht in der Schule waere zu offentsichtlich gewesen, nein ganz diskret abends. Wurden dankbar angenommen,
die Kinder der Bauern hatten dann immer eine Zensur Vorsprung wenn es Zeugnisse gab

Zitat von falko1602 im Beitrag #11

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Kann es aber nicht auch sein, das die Eltern die Arbeit der Lehrer schätzen und es eigentlich gerne machen, da sie
wissen, das so ein Gehalt eines Lehrers drüben nicht das pralle ist?
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Für den Dia del Maestro kann man nun schwerlich die Castros und die Revolution für verantwortlich machen:
https://es.wikipedia.org/wiki/D%C3%ADa_del_maestro
Das mit den "Aufmerksamkeiten" für die Lehrer ist auch in Mexico ein Thema. Es ist in Lateinamerika weit verbreitet und durchaus nichts Cubaspezifisches.

Zitat von Sisyphos im Beitrag #13

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Was mich erstaunte, befremdete und geradezu erschreckte war aber die Liste der Anforderungen an die Eltern. Bis hin zu der gewünschten Menge der Lebensmittel hatte die chica in Cienfuegos eine klare Anweisung, was zu "schenken" wäre. Das ist denn doch ein Unterschied zum den Präsenten in Deutschland.

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Zitat von Ralfw im Beitrag #15

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was wir aber nicht wissen, ob dies ein Einzelfall ist (="besonders forscher Maestro") oder ob es in der ganzen Region (d.h. auch ausserhalb von Cuba) so abläuft. ...

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Zitat von Tigo im Beitrag #4

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es sind so gut wie keine regierungskritischen Seiten mehr gesperrt.

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Von max 350 Pesos Gehalt kann man halt auch nicht überleben.
Die Kinder aus besonders armen Familien werden nur in Folge benachteiligt, da diese keine Geschenke mitbringen können...

Zitat von HayCojones im Beitrag #18

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Zitat von Tigo im Beitrag #4

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es sind so gut wie keine regierungskritischen Seiten mehr gesperrt.

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Das ist eine interessante Aussage. Kannst du das näher ausführen? Welche ganz wenigen Seiten sind nach deiner Beobachtung also noch gesperrt und welche nicht mehr? ...

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Zitat von falko1602 im Beitrag #17

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Eine " kleine" Liste von Geschenkwünschen, würde ich noch einsehen.
... Sind die Forderungen übertrieben, kriegt sie die lange Nase...

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Das Ganze ist so oder so nicht in Ordnung. Die Gründe habe ich schon genannt.
Außerdem hat es wenig mit der Kirche zu tun.

Zitat von Sisyphos im Beitrag #22

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Wer hat die Probleme, die Lehrerin oder Dein Kind, wenn Dir die Forderungen nicht passen?

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Das es in Schule wie Hospital mit einem "Geschenk" einfacher ist, kann wohl jeder, der einigermaßen ins cubanische Leben eintaucht und die Augen offen hält, bestätigen.
Das Zensuren wie med. Sonderleistungen "erkauft" (wie IGEL bei uns) werden, ist genauso unstrittig.

Allerdings sollte man auch die cubanischen Ausführungen hierzu nicht allzu unkritisch aufnehmen. Hier wird auch gern cubanisch ausgeschmückt, nicht zuletzt, um seine eigenen Leistungen für die Familie ins rechte Licht zu rücken.