In Kuba bleibt alles anders

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08.02.2017 21:23
#1 In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat
In Kuba bleibt alles anders

http://library.fes.de/pdf-files/iez/13178.pdf

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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08.02.2017 21:27
#2 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Hast du dir die schriftliche Zustimmung der FES eingeholt?


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09.02.2017 13:40
#3 RE: In Kuba bleibt alles anders
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spitzen Mitglied

gute Analyse ohne jegliche parteiliche Polemik;
am Dienstag fand in Chemnitz in der IHK der diesjährige "Kuba-Unternehmerstammtisch" statt. Diesmal waren aus der kubanischen Botschaft die Handels-und Wirtschaftmitarbeiter dabei. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde dann der Überblick zu Kuba. Kurzes Video mit allen Hotspots. Dann eine umständliche Präsentation zum Land und was man alles braucht und beachten wenn man investieren will. Die Dolmetscherin grottenschlecht bis gar nicht in der Lage zu transformieren. Man konnte aber alles aus der parallel laufenden PPP entnehmen.
Im Saal viele neue Anwesende die dadurch eher massive abgeschreckt wurden. Das konnten auch die Häppchen und Getränke dann nicht mehr retten!
Der IHK gings in erster Linie darum, möglichst früh schon Teilnehmer für die FIHAV-Beteiligung am sächsischen Stand zusammen zu bekommen.
Fazit: Das weiterwursteln in den Mühen der kubanischen Bürokratie geht munter weiter, neu ist eher die mögliche Spannweite von schnell entscheiden (2 Monate) bis ganz lange (2 Jahre); Das Team der Embajada in Berlin scheint willig zu sein, kann aber weiterhin nichts bis kaum was beschleunigen oder zielgerichtet lenken.


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09.02.2017 14:08
avatar  tom2134
#4 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forums-Senator/in

Zitat von Cartacuba im Beitrag #3


Diesmal waren aus der kubanischen Botschaft die Handels-und Wirtschaftmitarbeiter dabei.




Verdienen die in Deutschland eigentlich auch nur 20 Dollar/M


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09.02.2017 15:12
avatar  tom2134
#5 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forums-Senator/in

"Doch auch die Wirtschaftsblockade der USA bleibt einer der zentralen Gründe für
den wirtschaftlichen Stillstand im Land."

Immer wieder gehörte interessante These. Doch was hat die Blockade der USA mit der maroden Wirtschaft Kubas zu tun? Konnte mir noch keiner schlüssig erklären.


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09.02.2017 15:59
avatar  Timo
#6 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Ich glaube der Haupteffekt des Embargos liegt darin dass es gewisse Dinge und "aren für Kuba verteuert.

Dadurch dass Kuba wohl noch immer keine Transaktionen in Dollar abwickeln darf, entsehen zusätzliche Kosten.

Und dadurch dass Schiffe die Kuba anlaufen, 6 Monate lang keine US Hafen anlaufen dürfen, verteuern sich Importe. Denn der Reeder muss dafür entschädigt werden,dass er 6 Monate lang nicht den größten Markt überhaupt anlaufen darf.


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09.02.2017 16:14
avatar  Timo
#7 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Interessanter Artikel!

Zitat

Mit dem neuen Arbeitsge- setz von 2014 ist auch die Anstellung von Lohnarbei- ter_innen im Privatsektor legal geworden, obwohl die kubanische Verfassung die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen grundsätzlich verbietet



Da hätte man im nächsten Satz aber schon darauf hinweisen sollen, dass dieser Artikel der Verfassung das Papier nicht wert ist auf dem er gedruckt ist.

Was sind den 20 Dollar Monatslohn und Streikverbot? Ausbeutung pur!


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09.02.2017 19:33 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2017 19:35)
avatar  George1
#8 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Timo im Beitrag #7
Was sind den 20 Dollar Monatslohn und Streikverbot? Ausbeutung pur!


Neee Kapitalismus.
Streiks gehören für mich verboten bzw sollte ich als Unternehmer die Leute wegen Arbeitsverweigerung entlassen dürfen.
20 $ Mindestlohn gibt es, weil es Leute gibt, die für 20 $ arbeiten wollen ( oder müssen )
Das das Preisgefüge nicht stimmt, wenn ich mir für mein Monatssalär nicht mal täglich ein Gute Nacht Bier leisten kann, ist eine ganz andere Sache.
Aber - rein unternehmerisch gedacht - warum soll ich für einen Job 30 $ zahlen, wenn den auch jemand für 20 $ macht

_________
Die USA-Massenverblödung(,)die in Deutschland immer mehr um sich greift, ist eine der schlimmsten Kriegsfolgen(A. Schweitzer)


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09.02.2017 19:39 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2017 19:39)
#9 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von George1 im Beitrag #8
Zitat von Timo im Beitrag #7
Was sind den 20 Dollar Monatslohn und Streikverbot? Ausbeutung pur!


Neee Kapitalismus.
Streiks gehören für mich verboten bzw sollte ich als Unternehmer die Leute wegen Arbeitsverweigerung entlassen dürfen.
20 $ Mindestlohn gibt es, weil es Leute gibt, die für 20 $ arbeiten wollen ( oder müssen )
Das das Preisgefüge nicht stimmt, wenn ich mir für mein Monatssalär nicht mal täglich ein Gute Nacht Bier leisten kann, ist eine ganz andere Sache.
Aber - rein unternehmerisch gedacht - warum soll ich für einen Job 30 $ zahlen, wenn den auch jemand für 20 $ macht




Ups, Haifischkapitalist?
Drück mal Deine Angestellten ganz doll von mir, werden ein bissel Herzlichkeit gebrauchen können...

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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09.02.2017 19:48 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2017 19:49)
#10 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von George1 im Beitrag #8
20 $ Mindestlohn gibt es, weil es Leute gibt, die für 20 $ arbeiten wollen ( oder müssen )

Nein, weil Quasi-Monopolist Staat nicht mehr zahlt. Die Cuentapropistas bezahlen meist deutlich besser. Der extrem niedrige Lohn ist auch mit ein Hauptgrund für die extrem schlechte kubanische Wirtschaftsleistung. Der Spruch "Wir tun so, als würden wir arbeiten, der Staat tut so, als würde er uns dafür bezahlen", kommt nicht von ungefähr.

--
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09.02.2017 20:14
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#11 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von tom2134 im Beitrag #5

Immer wieder gehörte interessante These. Doch was hat die Blockade der USA mit der maroden Wirtschaft Kubas zu tun? Konnte mir noch keiner schlüssig erklären.

- eingeschränkter Warenverkehr welcher diesen dann verteuert
- kleinerer Absatzmarkt, da die USA als Markt wegfällt
- viele Firmen meiden Cuba aus Angst vor Nachteilen in ihren USA Geschäften (Investitionen und Handel)
- Gewisse Produkte sind nicht wrklich zu kriegen, Ersatzteile sind nicht erhältlich
- amerikanische Touristen sind bis vor kurzem grösstenteils ausgeblieben
- ....


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09.02.2017 20:34
avatar  George1
#12 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von falko1602 im Beitrag #9

Ups, Haifischkapitalist?
Drück mal Deine Angestellten ganz doll von mir, werden ein bissel Herzlichkeit gebrauchen können...


Zu spät - wärend der Hai noch im Office sitzt sind die "Opfer" schon seit Stunden bei Mutti auf dem Sofa.
Man kann für 8,84 arbeiten oder für ALGII zuhause rumsitzen - muß jeder selber wissen.
Auch kann man als Cubi- oder Cubine etweder nur Yumas poppen oder Yumas poppen und nebenbei arbeiten - letzters macht eine besseren Einduck und bringt 20 CUC mehr im Monat.
OK - 20 CUC klingt und ist nicht viel. allerdings kann man sich dafür was kaufen - für blöd grinsend mit neulackierten Kunststoffnägeln auf dem Balkon herumstehen bekommt man auch auf Cuba im Shoppy kein Stück Butter.

_________
Die USA-Massenverblödung(,)die in Deutschland immer mehr um sich greift, ist eine der schlimmsten Kriegsfolgen(A. Schweitzer)


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09.02.2017 21:21
#13 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

George, vielleicht habe ich dich jetzt falsch verstanden. Ansonsten ist das ja schon Ausbeuterei. "Nageln" meine ich .


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10.02.2017 16:19
avatar  tom2134
#14 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Zitat von Ralfw im Beitrag #11
Zitat von tom2134 im Beitrag #5

Immer wieder gehörte interessante These. Doch was hat die Blockade der USA mit der maroden Wirtschaft Kubas zu tun? Konnte mir noch keiner schlüssig erklären.

- eingeschränkter Warenverkehr welcher diesen dann verteuert
- kleinerer Absatzmarkt, da die USA als Markt wegfällt
- viele Firmen meiden Cuba aus Angst vor Nachteilen in ihren USA Geschäften (Investitionen und Handel)
- Gewisse Produkte sind nicht wrklich zu kriegen, Ersatzteile sind nicht erhältlich
- amerikanische Touristen sind bis vor kurzem grösstenteils ausgeblieben
- ....




Nicht sehr überzeugend, die Probleme Kubas liegen ausschließlich im Lande


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10.02.2017 16:24
#15 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von tom2134 im Beitrag #14
die Probleme Kubas liegen ausschließlich im Lande

Wenn du "ausschließlich" durch "hauptsächlich" ersetzt, gehe ich mit dir konform.

--
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10.02.2017 17:40
#16 RE: In Kuba bleibt alles anders
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spitzen Mitglied

Was unterscheidet Kuba von anderen karibischen Ländern...klammert man den Sozialismus mal aus:
- es ist die größte Insel von allen;
- die langgezogene Form ist eher suboptimal hinsichtlich der vorzuhaltenden Infrastruktur (Autobahnen, Zug, Trinkwassersicherstellung etc.);
- die wenigen guten Böden reichen für eine moderne landwirtschaftliche Nutzung nicht aus;
- es gibt noch wirkliche naturnahe Landschaften die sich für einen intelligente Tourismusnutzung eignen;
- jeglicher Anreiz für eigene berufliche Tätigkeiten wird durch fehlende staatliche rechtliche Sicherung ad absurdum geführt;
(diese Auflistung ist subjektiv....)
Kuba hat aus revolutionärer Dankbarkeit aus zahlreichen Ländern der Welt einen gewissen "Heldenstatus" sich verdient, von diesem zehrte man bis dato. Das "Embargo" deckte erklärungstechnisch alle nicht erklärbaren Umstände mit ab.
Zukünftig geht das nicht mehr so einfach. Die Amis gehen in die Knie damit das kleine Kuba etwas Augenhöhe bekommt und versuchen erst mal ein paar Pflöcke in die Landschaft zu schlagen. Bisher sehr kubaaffine Länder, die auch viel zur ökonomischen Stabilität beitrugen straucheln inzwischen (Venezuela, Brasilien) bzw. sind ob des möglichen US-Kurses nicht mehr so willig und selbstlos.
Ein "WEITER SO und DURCH" wird für Kuba nicht gehen. Deutschland ist nach Spanien, Italien und Niederlande nur der viertwichtigste Handelspartner aus Europa und international auf Platz 10 (Basis Zahlen 2015...und die unter Vorbehalt). Frankreich geht mit umfassenden Investionen seit dem Besuch von Hollande voran, wird sich sicherlich hinter Spanien einordnen. Und Deutschland....allein durch die distanziert abwartende Haltung des Bundes und den quirligen Alleingängen von 16 Provinz-Regierungen (die manchmal "Freistaat" heißen) sind wir den zentral geführten Ländern unterlegen. Daran können auch noch so engagierte Mitarbeiter in den AHK, IHK und sonstigen Einrichtungen kaum etwas ändern.
Auf der anderen Seite sonnt sich Kuba im Hoffieren durch zahlreiche Länder. So was gibt es aus Deutschland prinzipiell nicht, also wieder Fehlanzeige.....
Mit 0,9 Minus im BIP für 2016 zogen vor allem die Niedrigpreise für Ölprodukte und Nickel den Haushalt in den Keller. Das konnten dann 4 Mio Touristen auch nicht mehr ausgleichen.
Es bleibt nur abzuwarten was in 2017 so kommt und wie es mit den USA im Tagesgeschäft weiter geht. Ich bin überzeugt das künftig die USA die allgemeine Blaupause für die meisten Menschen dort darstellen. Bis 1959 war es schon so ähnlich und die junge Generation hat keine Berührungsängste mit den HipHop-ern aus Florida. Gegen Internet, Facebook und Whatsapp hat die PCC/UJC künftig leider keine Chance.....


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10.02.2017 18:03
#17 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Cartacuba im Beitrag #16
- die langgezogene Form ist eher suboptimal hinsichtlich der vorzuhaltenden Infrastruktur (Autobahnen, Zug, Trinkwassersicherstellung etc.);

Komisches Argument. Ich würd sagen, verkehrsinfrastrukturtechnisch eher einfach (eine lange Linie von Ost nach West). Wasser ist ein anderes Thema, hat aber nix mit der Inselform zu tun.

Zitat von Cartacuba im Beitrag #16
- die wenigen guten Böden reichen für eine moderne landwirtschaftliche Nutzung nicht aus;

Unsinn. Kuba hatte bis 1958 eine der modernsten Landwirtschaften der Welt, "bissl." einseitig auf Zucker orientiert, aber effektiv. Heute ... Niveau von ca. Anfang 1900

--
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11.02.2017 16:35
avatar  tom2134
#18 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forums-Senator/in

Ich glaube es macht gar keinen Sinn "externe" Gründe für die Situation auf Kuba zu suchen oder für schuldig zu erklären. Es liegt einzig am Wirtschaftssystem, an der Planwirtschaft. Solange Kuba nicht bereit ist sich davon zu verabschieden und die Kubaner nicht bereit sind dafür zu kämpfen wird sich da nichts ändern.


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12.02.2017 00:26 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2017 00:29)
avatar  reyney
#19 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forenliebhaber/in

@ElHombreBlanco: Das mit "einer der modernsten Landwirtschaften der Welt" musst Du mir mal genauer erklären. Vielleicht eine der modernsten Zucker-Exportmaschinerien der Welt. Aber was hat es mit moderner Landwirtschaft zu tun, wenn einseitig auf ein Produkt gesetzt wird? Schon 1951 hat die IBRD die mangelnde Diversifizierung der Landwirtschaft und die hohen Lebensmittelimporte angemahnt! Auch was die Produktionsstrukturen angeht war Kuba vor 1959 wohl kaum besonders modern. Ein Großteil des Landes war in Form von Laitifundien in riesigen Farmen aufgeteilt, deren Produktivität deutlich unter der kleinerer Betriebe lag (ja, schon vor 1959 war dem so).

Der Großgrundbesitz stand der weiteren Mechanisierung und Entwicklung der Landwirtschaft entgegen, da die Großgrundbesitzer meist wenig Interesse an Entwicklung und Diversifizierung hatten. Die "bissl." einseitige Fixierung auf Zucker war das prägende und charakterisierende Element der kubanischen Landwirtschaft vor 1959. Lebensmittelimporte sind insofern für die Insel nichts neues. Die wenigen, die etwas anderes als Zuckerrohr produziert haben, arbeiteten ebenfalls mit einfachsten Mitteln und wenig Kapitaleinsatz:


Zitat
According to the IBRD, “few countries are so dependent on international trade as Cuba. In fact, unless it is realized to what extent the island is a one-crop export economy, it is impossible to understand the basic problems of further economic development” (1951, p. 723). Whatever period one selects to study the structure of Cuba's foreign trade before 1959, the same results are obtained: exports were dominated by sugar and its byproducts. For example, from 1920 through 1949, Cuban exports showed sugar's preponderance, followed by tobacco products (IBRD, 1951, p. 801). That situation did not changed until 1959.
A more detailed breakdown of exports and imports for the 1940–1949 period shows more insights (IBRD, 1951, p. 742). Almost the totality of Cuba's exports was agricultural commodities. Sugar and its derivatives were the dominant exports while food and beverages were the dominant imports.



Quote: José Alvaraz, University of Florida


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12.02.2017 00:33 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2017 00:34)
avatar  Timo
#20 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Ich wage zu bezweifeln dass Kuba vor 1959 über 80% der Lebensmittel importiert hat. So eine gigantische Fehlleistung bekommt wirklich nur Planwirtschaft auf die Kette.

Kuba erntete 1958 übrigens auch das 10 Fache an Kaffee als heute. Würde mich nicht wundern wenn es bei Tabak ähnlich aussieht. Zucker muss man heute auch importieren.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Landwirtschaft 1958 ist der heutigen um Jahrzente voraus. So wird es auch bei der Produktion von Lebensmitteln gewesen sein.

Kuba hatte 1958 auch die meisten Rinder Lateinamerikas hinter Brasilien und Argentinien. Importiert wurden überwiegend exquisite Lebensmittel für die Ober und Obere Mittelschicht.


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12.02.2017 00:35
avatar  Timo
#21 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Zitat von tom2134 im Beitrag #18
Ich glaube es macht gar keinen Sinn "externe" Gründe für die Situation auf Kuba zu suchen oder für schuldig zu erklären. Es liegt einzig am Wirtschaftssystem, an der Planwirtschaft. Solange Kuba nicht bereit ist sich davon zu verabschieden und die Kubaner nicht bereit sind dafür zu kämpfen wird sich da nichts ändern.


Genau so ist es.


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12.02.2017 00:58 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2017 01:12)
avatar  reyney
#22 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forenliebhaber/in

Zitat

But the present per capita income of about $300 is only slightly above that
of the early 1920's. It is largely the result of the sugar boom which brought
back into full use equipment installed in the first quarter of the century.
Direct quota restrictions, tariffs and currency difficulties make a further
expansion of the sugar industry unlikely. Cuba's present standard of living,
therefore, depends mainly on an industry which stopped growing many years
ago.

Some activities, such as the textile industry, have expanded. But, in relation
to the need for employment of the present and future population, the
growth of new enterprises has been disappointingly slow.
In recent years, little foreign capital has come to Cuba while much of the
savings of Cubans has gone abroad [...]

The relatively static character of the Cuban economy is evidently not due
to a lack of physical and hurnan resources or-in recent years-of financial
potential. It does not appear to be entirely due to the dominance of sugar,
although this is a preponderant factor. Its causes must be sought also among
prevailing attitudes of the Cuban people and the conduct of their institutions;



Soviel zum Stand vor der Revolution aus einem Bericht der Int. Bank für Wiederaufbau (Teil der Weltbank). Kommt einem manches bekannt vor... man sieht, gewisse strukturelle Probleme sind keineswegs erst mit dem Sozialismus auf Kuba entstanden.


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12.02.2017 01:12
avatar  Timo
#23 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Kommt da noch wat?


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12.02.2017 01:13
avatar  reyney
#24 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Forenliebhaber/in

Nachtrag (da editieren nicht mehr funktioniert): Der Bericht ist von 1951.


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12.02.2017 01:17 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2017 01:18)
avatar  Timo
#25 RE: In Kuba bleibt alles anders
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Rey/Reina del Foro

Du weist aber schon das 300USD Einkommen von 1951 heutzutage viel mehr sind?

Ich denke das entspricht Heute so um die 5.000 USD.

5000 USD Durchschnittseinkommen kannste heute auf Kuab leider vergessen!


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