Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert

13.11.2005 16:17 (zuletzt bearbeitet: 24.11.2005 08:59)
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#1 Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert
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Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert

Dem kubanischen Wissenschaftler Vicente Verez-Bencomo wurde von den US-Behörden das Einreise-Visum verweigert. Verez-Bencomo sollte für seine Forschung zur Entwicklung synthetischer Impfstoffe von dem Tech Museum of Innovation in San Jose einen Preis erhalten. Verez-Bencomo entwickelte einen Impfstoff gegen Haemophilus Influenzae B (http://www.reisemed.at/heamophilus.html), eine bakterielle Infektion, die u.a. Hirnhaut- und Lungenentzündung hauptsächlich bei Kindern bis zum Alter von 5 Jahren auslöst. Jedes Jahr sterben an diesen Erkrankungen bis zu 700.000 Kinder weltweit.

Pressemeldungen:
Creador de vacuna no logró visado de EEUU para recoger premios:
http://actualidad.terra.es/sociedad/arti...ogro_590931.htm
Cuban scientist denied visa to travel to U.S. to receive award:
http://thestar.com.my/news/story.asp?fil...35704&sec=world
Scientist in Cuba Denied a U.S. Visa:
http://www.latimes.com/news/nationworld/...headlines-world



Über die wissenschaftliche Arbeit von Vicente Verez-Bencomo:
(...) Der bisher spektakulärste Erfolg der kubanischen Wissenschaft im neuen Jahrhundert stammt aus dem Labor für synthetische Antigene auf dem Campus der Universität von Havanna. Hier hat die Arbeitsgruppe von Vicente Verez den ersten vollständig synthetischen Impfstoff entwickelt, der alle klinischen Tests überstanden hat. Der Erfolg wurde bereits auf einer internationalen Konferenz verkündet und wird voraussichtlich in ‚Sience‘ publiziert werden. Es handelt sich um ein Konjugat aus einem Peptid und einem Polysaccharid, welches gegen Haemophilus Influenzae B (HiB) immunisiert. Es gab zwar bereits seit Ende der 80er Jahre einen Impfstoff gegen diese Krankheit, doch dieser, so Verez, „ist nur ein Impfstoff für die reichen Länder“. Jedes Kind benötigt davon vier Dosen, jede Dosis kostet drei bis zehn Dollar. Das ist für Entwicklungsländer um mindestens eine Größenordnung zu teuer. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß heute – nach angaben der UNICEF – nur zwei Prozent der Kinder weltweit damit geimpft sind. Während die Krankheit in den Industrieländern weitgehend ausgerottet ist, sterben in den ärmeren Ländern rund eine halbe Millionen Kinder pro Jahr daran. (...)
Wirtschaftlich gesehen haben die Kubaner einen paradoxen Standortvorteil: Wenn sie ein preisgünstiges Medikament oder einen Impfstoff für den Eigenbedarf entwickeln, dann ist das Produkt auch für die gesamte Dritte Welt erschwinglich, also für jene fünf Milliarden Menschen, die sich die von den Pharmakonzernen angebotenen Medikamente nicht leisten können. Für die HiB-Impfung wird der Bedarf auf 500 Millionen Dosen pro Jahr geschätzt. (...)
Quelle (pdf): http://people.cryst.bbk.ac.uk/~ubcge18/nch0407.pdf


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24.11.2005 09:15 (zuletzt bearbeitet: 24.11.2005 09:21)
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#2 RE: Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert
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vorangegangener Beitrag im Forum:
Interview mit Vicente Vérez Bencomo:
http://2001662.homepagemodules.de/t51005...atspolitik.html

nachfolgende Presseberichte:
Científicos de EE.UU. apoyan a colega cubano que no recibió visa
http://www.granma.cu/espanol/2005/noviem...22/48verez.html
U.S. scientists support Cuban colleague who did not receive an entry visa
http://www.granma.cu/ingles/2005/noviemb...22/48verez.html
CUBANO FUE CONSIDERADO COMO TERRORISTA
Creador de vacuna no logró visa para recoger premios

http://news.aldiainc.com/press.php?artic...=41&edition=282


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