Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung

07.04.2013 15:41 (zuletzt bearbeitet: 07.04.2013 15:46)
#1 Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Nachdem ich zunächst hier die Suchfunktion bemüht habe, aber nur auf Beiträge zur günstigsten Auslands-KV, nicht jedoch Erfahrungen mit so einer Versicherung bei Eintreten eines Versicherungsfalles auf Kuba gestoßen bin, eröffne ich jetzt mal einen Thread zum Thema - aufgrund eigener, leider leidvoller Erfahrung.

Ich versuche, mich kurzzufassen, real ist es wirklich eine längere Geschichte, die sich über fast eine Woche hinzog und mir den Urlaub versaute. Auch meine Gefühlslage lasse ich mal außen vor; wenn ihr das Folgende lest, werdet ihr auch so einen guten Eindruck bekommen, wie es mir in der Zeit ging:

Also, bei meinem letzten Kubaaufenthalt erlitt ich auf einer Straße in der Provinz Sancti Spíritus einen Unfall, der mich gehunfähig machte (die Umstände sollen jetzt mal keine Rolle spielen). Rein ins Auto, Fahrt zum Bezirkskrankenhaus, Auslandsabteilung. Der dortige Chefarzt untersuchte und behandelte meine Beine und schrieb mir sowohl eine Rechnung (25 CUC) als auch eine standardisierte Bescheinigung für die Versicherung aus, dass ich nur mit hochgelagerten Beinen transportfähig sei.
Anschließend Anruf bei meiner Auslands-KV - und jetzt begannen die Schwierigkeiten: Ja, sieht nach einem Versicherungsfall aus, bitte zunächst die ärztliche Bescheinigung, Ticket- und Passkopie faxen oder mailen. Hä? Mitten auf dem Land? Ich bringe die Dokumente doch mit zum Flugzeug, da kann dann doch über den Transport entschieden werden! Nein, so leider nicht machbar, es müssen vorbereitende Entscheidungen auch unter Kostengesichtspunkten getroffen werden. Also gut, die Dokumente abfotografiert, jemanden mit Mailanschluss ausfindig gemacht - Pustekuchen: das Anhängen von Dateien war nicht möglich. Ok, neue Suche, im ortsansässigen Joven Club endlich fündig geworden, Mail von einer kubanischen Mailadresse verschickt, Inhalt: die gewünschten Dokumente als jpg sowie ein Begleitschreiben, in dem ich noch mal ausdrücklich darauf hinwies, mich ausschließlich über meine deutsche Handynummer zu kontaktieren.
Zwei Tage Wartens, keine Reaktion. Am dritten Tag meldet sich die Mitarbeiterin des Joven Clubs, die zwei Tage frei hatte: an ihre Mailadresse wurde eine Antwort auf Englisch verschickt, sie verstünde aber nix. Ich mithilfe eines Freundes wieder hin zum Joven Club: Anhänge wären zu klein und damit unleserlich. Gut, Anhänge etwas vergrößert, nochmals darauf hingewiesen, Kontakt ausschließlich über Handy zu halten, und erneut versandt.
Diesmal schon nach kurzer Zeit die Antwort per Anruf: Die ärztliche Bescheinigung sei leider wegen der Handschrift des Arztes nicht lesbar, ein für die Versicherung tätiger deutscher Arzt würde mich anrufen. Ok, Anruf kommt, ich schildere dem Arzt meinen Zustand und lese ihm vor, was ich entziffern kann. Er daraufhin: Das würde nicht ausreichen, um eine Entscheidung zu treffen, ich möchte bitte einen neuen Vordruck möglichst auf Englisch, aber auf alle Fälle mit Computer geschrieben vorlegen, anderenfalls seien der Versicherung die Hände gebunden. Auf meine Nachfrage, ob die Kosten für die erneute Fahrt ins Krankenhaus von der Versicherung übernommen werden würden, kam nur die ausweichende Antwort, dass ich Belege bitte hinterher einreichen möchte.
Nun denn, auf ins Krankenhaus (40 km entfernt): Der Chefarzt hat einen freien Tag, jemand anders kann oder darf die Bescheinigung nicht ausfüllen, bitte am nächsten Tag wiederkommen.
Gesagt, getan, 3. Reise zum Krankenhaus, während der mir die Idee kommt, den auch Spanisch sprechenden Arzt der deutschen Versicherung doch direkt mit dem Chefarzt sprechen und alles Medizinische abklären zu lassen. Es kann in meinem Beisein eine Verbindung hergestellt werden, die Mediziner besprechen sich, abschließend verzichtet die Versicherung auf eine erneute Zusendung des Formulars und sichert baldige Entscheidung zu. Die consulta ist diesmal kostenfrei, es gibt sogar einen Kaffee vom Chefarzt in dessen Büro.
Die Rückreise nach D-Land rückt immer näher, nur noch ein Tag, ich warte schon auf meinen privat organisierten Transport zum Flughafen, aber noch immer keine Nachricht der Versicherung. Ich werde unruhig und rufe an: Ob mir der deutsche Freund, auf dessen kubanischem Handy sie angerufen hätten, noch nicht mitgeteilt hätte, dass alles für den Rücktransport im Flugzeug und danach in D-Land in die Wege geleitet worden sei? In dem Moment kommt mein deutscher Freund gerade vorgefahren, um mich zum Flughafen abzuholen, und erzählt mir, dass gerade die Versicherung bei seinem Vermieter angerufen hätte, weil ich einmal von dessen Nummer aus telefoniert und sie nun diese im System gespeichert haben.
Also auf Richtung Flughafen, ab dort ist alles wohlorganisiert: Mir wird ein MINSAP-Rollstuhl und Schiebepersonal zur Verfügung gestellt, zwei weitere Economy-Class-Plätze wurden dazugebucht, damit ich meine Beine hochlagern kann (das Flugzeug ist dann halbleer, viele Passagieren strecken sich daher auf drei Plätzen aus, aber nicht lange, wegen häufiger Turbulenzen müssen wir uns anschnallen, liegen kann man so natürlich kaum).
Auch in D-Land läuft dann alles wie am Schnürchen, Rollstuhl wartet schon am Flugzeugausgang, später Übergabe an einen Fahrservice, der mich in die Wohnung bringt.
Es folgen dann noch ein für die Versicherung notwendiger Besuch bei einem deutschen Arzt, Ausfüllen von Formularen, Einreichen der Belege. Für die Telefonkosten wurde dann ein Maximalbetrag in Höhe von ca. 50 EUR gutgeschrieben, außerdem wird die Rechnung des kubanischen Arztes beglichen. Zu allen weiteren Aufwendungen (Transportkosten auf Kuba) wurde gar keine Stellung genommen, erst nach Einschalten der Geschäftsführung meldet sich das Qualitätsmanagement des Unternehmens und erstattet dann unbürokratisch auch den verauslagten Betrag.

Mein Fazit:
Kuba ist, was die Leistungen und die Organisationsmöglichkeiten der Krankenversicherung betrifft, schon ein sehr spezielles Land (so formulierte es eine Mitarbeiterin am Telefon). Wenn schon Urlaub in diesem Land, dann seht zu, dass ihr nicht so krank oder in einen Unfall verwickelt werden, dass ihr eure deutsche Auslandsreisekrankenversicherung bemühen müsst! Vor allem, wenn einem das außerhalb der Touristenorte passiert, hat man ganz schlechte Karten, denn da prallen die deutsche Bürokratie und die mangelnde kubanische Infrastruktur heftig aufeinander. Man hat dann zusätzlich zu seiner Krankheit/Verletzung noch enorme Rennereien und Auslagen und versaut sich den Urlaub. Zu meinem Glück hatte ich Leute vor Ort, die mir jederzeit halfen. Aber ich habe mich immer wieder gefragt: Was macht erst ein Greenhorn, das kaum Spanisch spricht und niemanden kennt, das Land auf eigene Faust erkundet und dem ein Unfall in der Pampa passiert, in so einem Fall?


P. S.: Ach so, bin wieder vollkommen ok und gehe jetzt erst mal eine Runde Joggen!

--

hdn

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07.04.2013 16:54
#2 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

dann benenne uns doch mal deine RVersicherung!

_________
"Ehrenmänner lesen nicht die Post anderer Leute" - Henry L. Stimson US-Außenminister 1929


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07.04.2013 17:01
avatar  buro
#3 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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sehr erfahrenes Mitglied

Für eine gute RV kann man immer Werbung machen oder??


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07.04.2013 17:20
#4 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Ich kann mich nicht daran erinnern das es hier schon mal
einen Thread gab über erfahrungen mit der Reise KV.
Fände ich aber interessant.
Habe nur neulich mal eine Cuba Reportage eines Deutschen
Kamerateams gesehen,da wurde eine Mitarbeiterin schwer Krank.
Es wurde zwar ein Krankenwagen von Havana nach Camaguey geschickt
um sie abzuholen ,auf dem Rückweg hat dieser allerdings auch zahlreiche
Anhalter mitgenommen die sich dann um die Liege drängten.
In Havana im Touri Krankenhaus wurde sie dann aber nicht aufgenommen weil
sie keine 2000 CUC Vorschuss zahlen konnte.....sie wurde weitergeschickt in
eine Klinik für arme Touristen.
Dort,(alles wurde gefilmt auch die Abfuhr in der ersten Klinik)war es so ekelhaft
das der Arbeitgeber einen sofortigen Rücktransport nach Deutschland organisierte.


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07.04.2013 17:27
#5 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

den Bericht habe ich auch gesehen...

_________
"Ehrenmänner lesen nicht die Post anderer Leute" - Henry L. Stimson US-Außenminister 1929


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07.04.2013 17:47
#6 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von cardenas im Beitrag #4
Habe nur neulich mal eine Cuba Reportage eines Deutschen
Kamerateams gesehen,da wurde eine Mitarbeiterin schwer Krank.
Es wurde zwar ein Krankenwagen von Havana nach Camaguey geschickt
um sie abzuholen ,auf dem Rückweg hat dieser allerdings auch zahlreiche
Anhalter mitgenommen die sich dann um die Liege drängten.

War ein französisches Kamerateam.
Di 15.01. 21:35 Uhr, ARTE "I Love Democracy: Kuba"

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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07.04.2013 17:56
#7 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Ups


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07.04.2013 20:30
#8 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von buro im Beitrag #3
Für eine gute RV kann man immer Werbung machen oder??


Für eine gute: ja. Aber warum habe ich sie hier dann nicht explizit genannt? Sie hat im Übrigen schon im Januar im WDR ihr Fett weggekriegt.

Es ging mir mit meinem Erfahrungsbericht nicht um die Anprangerung einer bestimmten Versicherung, sondern darum, aufzuzeigen, was passieren kann, wenn man speziell in Kuba auf eine deutsche Reisekrankenversicherung angewiesen ist.

Bleibt schön gesund!

--

hdn

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07.04.2013 23:07 (zuletzt bearbeitet: 07.04.2013 23:11)
#9 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von hombre del norte im Beitrag #1


Mein Fazit:
Kuba ist, was die Leistungen und die Organisationsmöglichkeiten der Krankenversicherung betrifft, schon ein sehr spezielles Land (so formulierte es eine Mitarbeiterin am Telefon). Wenn schon Urlaub in diesem Land, dann seht zu, dass ihr nicht so krank oder in einen Unfall verwickelt werden, dass ihr eure deutsche Auslandsreisekrankenversicherung bemühen müsst! Vor allem, wenn einem das außerhalb der Touristenorte passiert, hat man ganz schlechte Karten, denn da prallen die deutsche Bürokratie und die mangelnde kubanische Infrastruktur heftig aufeinander. Man hat dann zusätzlich zu seiner Krankheit/Verletzung noch enorme Rennereien und Auslagen und versaut sich den Urlaub. Zu meinem Glück hatte ich Leute vor Ort, die mir jederzeit halfen. Aber ich habe mich immer wieder gefragt: Was macht erst ein Greenhorn, das kaum Spanisch spricht und niemanden kennt, das Land auf eigene Faust erkundet und dem ein Unfall in der Pampa passiert, in so einem Fall?

P. S.: Ach so, bin wieder vollkommen ok und gehe jetzt erst mal eine Runde Joggen!


Du hast absolut Recht mit dem, was Du da ausführst.

So manch einer ist sich der Risiken, denen man sich beim Bereisen solch spezieller Länder aussetzt, nicht bewusst.

...und das ist nicht nur auf Krankheiten beschränkt...

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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07.04.2013 23:44
#10 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat
Interpunktion kann Leben retten:
"Komm, wir essen, Opa!"
"Komm, wir essen Opa!"



Gibt es übrigens auch als T-Shirt-Aufdruck!

Mit dem Untertitel: Satzzeichen retten Leben!

Wen´s interessiert: Einfach mal Suchmaschine anschmeißen.

--

hdn

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08.04.2013 09:23
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#11 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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nico_030 ( gelöscht )

Hi@all!
Deine Probleme waren ja eher den fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten geschuldet.

Meine Erfahrungen:
1:
Eine schmerzhafte Nierenkolik hatten den Ruf nach einer Ambulanz
nötig gemacht. Mangels verfügbarer Ambulanz Fahrzeuge kam dann ein
moderner PKW. Dort versuchte ich in einer möglichst weniger Schmerzvollen
Lage die Fahrt zu überstehen. Angekommen in der Clinica international in
Santiago kam ich in ein sauberes Krankenbett. Mir wurde eine Infusion gelegt.
Das war es. Die Schmerzen kamen in Schüben immer stärker.
Mir fiel auf das mein Bettnachbar den gleichen Infusions Beutel hatte wie ich.
Das war nur Wasser.
Bei einer früheren Kolik in Berlin wurde mir ein Schmerz- und ein Entkrampfendes Mittel gespritzt.
Auf meine Nachfrage sagte der Arzt das sie so etwas nicht hätten. In die Klinic kämen nur leichte
Erkätungsfälle und Ähnliches.
Ein befreundeter Arzt meinte, das solche Medikamente in Krankenhäuser für Cubaner vorrätig seien.
Nach vier Stunden übelster Schmerzen war dann alles gut ich konnte wieder in die Casa.
Vorher musste ich noch 120 CUC löhnen.

2.
Ein Inlet hatte sich aus einen Zahn gelöst.
Ab zur Clinica international Santiago.
Der Dental Stuhl muss ein Geschenk der Russen aus den 60´igern sein.
Alles wurde flink wieder repariert.
Da ich zu der Zeit die Kubanische Reisekranken Versicherung hatte,
brauchte ich nichts zu bezahlen. Die Ärztin hatte sich lediglich
aus Havanna eine Freigabe beschafft.

Zum Glück hatte ich in 13 Jahren in Kuba nie ernsthafte Beschwerden.
Eine heftigste Ohrenentzündung im vorletzten Winter, 3 schmerzhafte Wochen
im Bett mit tollen gün gelben Ausfluss, hatte ich dann lieber zu Haus heilen
lassen. Mit mit Hilfe einer Tia( Enfermera) die sich um Hausbesuche
von befreundeten Ärzten und die Besorgung und Verabreichung der Medikamente
kümmerte.

jörg


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08.04.2013 09:52
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#12 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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nico_030 ( gelöscht )

Hi@all!

Zitat

War ein französisches Kamerateam.
Di 15.01. 21:35 Uhr, ARTE "I Love Democracy: Kuba


Ich könnte jedesmal schreien wenn ich diese schnell hingepfuschten
Dokus sehe.
Gleich am Anfang geht es um einen Friseur der angeblich 20 CUC ( 15 EUR)
ein Monatsgehalt, pro Haarschnitt nimmt, sich aber kein eigen Ladengeschäft
leisten kann. Mann sieht aber wie eine Kundin mit 20 CUP bezahlt und der Mann
arbeitet im Gegensatz zu allen die ich kenne nicht im Freien sondern in im
eigenen schick eingerichteten Salon.

jörg


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08.04.2013 12:32
avatar  seizi
#13 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von hombre del norte im Beitrag #1

Ich versuche, mich kurzzufassen ...




Dachte ja immer, du wärst eher schreibfaul ...

Zitat von hombre del norte im Beitrag #1

... viele Passagieren strecken sich daher auf drei Plätzen aus, aber nicht lange, wegen häufiger Turbulenzen müssen wir uns anschnallen, liegen kann man so natürlich kaum ...



Man sitzt auf den mittleren der 3 Sitze, schnallt sich an und macht den Gurt so locker wie nur möglich, Verschluss ganz ans Ende des Gurts ziehen.
Dann legt man sich zur Seite und kann trotz Turbulenzen toll schlafen, ohne vom Personal geweckt zu werden. Wichtig ist für die nur, dass der Gurt sichtbar umgeschnallt ist, dann sind sie ihre Verantwortung los.


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08.04.2013 20:11
#14 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von seizi im Beitrag #13
Man sitzt auf den mittleren der 3 Sitze, schnallt sich an und macht den Gurt so locker wie nur möglich, Verschluss ganz ans Ende des Gurts ziehen.
Dann legt man sich zur Seite und kann trotz Turbulenzen toll schlafen, ohne vom Personal geweckt zu werden. Wichtig ist für die nur, dass der Gurt sichtbar umgeschnallt ist, dann sind sie ihre Verantwortung los.


Na toll! Verantwortung sind sie los, aber was ist mit der eigenen Sicherheit? Da wäre mir ein einfaches Upgrade auf einen Business-Class-Platz lieber gewesen, da hätte ich mich ordnungsgemäß anschnallen und trotzdem mit hochgelagerten Beinen fliegen können. Meine Krankenversicherung wäre es auch deutlich billiger gekommen, nämlich nur 300 EUR anstatt fast 900. Ich weiß auch nicht, warum sie es nicht gleich so gemacht haben, sonst wird an allen Ecken und Enden gespart, aber hier nicht, schlechte Recherche?

--

hdn

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08.04.2013 20:28 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2013 20:42)
#15 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat
Na, eher deren unprofessioneller, im Hinblick auf die Spezifik Kubas unsensibler Anwendung sowie bürokratischer Vorgehensweise durch die Versicherung.



Dazu noch eine anschauliche Anmerkung:

Der für die Versicherung tätige deutsche Arzt, der mich anrief, zweifelte die Echtheit meiner Verletzung und der Umstände an, er gehe davon aus, dass dies irgendein Test sei, und im übrigen sei das ein relativ geringfügiger Fall, so lange wir sprächen, könne er sich nicht um schwerere Fälle kümmern und irgendein anderer Patient würde um die schnelle Organisation seines Krankenbettes bzw. -transportes kommen.

Das ist Dienst am Kunden.

--

hdn

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09.04.2013 18:29 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2013 18:35)
avatar  seizi
#16 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von hombre del norte im Beitrag #15
... zweifelte die Echtheit meiner Verletzung und der Umstände an, er gehe davon aus, dass dies irgendein Test sei...


Der dachte wohl, Fernseh-Mumie Frank Elstner hätte dich geschickt und er käme nachher im "Verstehen Sie Spass" ...


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09.04.2013 18:52 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2013 18:54)
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#17 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von hombre del norte im Beitrag #14

Na toll! Verantwortung sind sie los, aber was ist mit der eigenen Sicherheit?

ist kein Problem, wenn Du 2 Gurten der 3 Sitze benutzt, dann bist Du auf der sicheren Seite. Es geht ja darum, dass Du nicht an der Decke klebst bei Turbulenzen, da halten auch Gurte wenn sie nicht eng gespannt sind. Habe selber schon so geschlafen, trotz schütteln kein Problem.


Zitat von hombre del norte im Beitrag #14

Da wäre mir ein einfaches Upgrade auf einen Business-Class-Platz lieber gewesen, da hätte ich mich ordnungsgemäß anschnallen und trotzdem mit hochgelagerten Beinen fliegen können. Meine Krankenversicherung wäre es auch deutlich billiger gekommen, nämlich nur 300 EUR anstatt fast 900. Ich weiß auch nicht, warum sie es nicht gleich so gemacht haben, sonst wird an allen Ecken und Enden gespart, aber hier nicht, schlechte Recherche?


Sollte es sich wirklich um Business Class mit der Möglichkeit zum liegen handeln (Linienflug wie z.B. Air France), dann kommst Du mit 900 Euro Differenz aber sicher nicht weg, dass wird dann etwas teurer. Sollte es sich um eine "BC" eines Charter wie Condor gehandelt haben (=Comfort Class), dann ist aber nicht wirklich etwas mit "Beine hochlagern". Du hast dort vor allem mehr Platz, aber liegen mir Beine hoch ist nicht. Dann warst Du in der Eco mit 3 Mittelplätzen eher besser bedient.


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09.04.2013 22:25
#18 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von hombre del norte im Beitrag #1
Anschließend Anruf bei meiner Auslands-KV - und jetzt begannen die Schwierigkeiten: Ja, sieht nach einem Versicherungsfall aus, bitte zunächst die ärztliche Bescheinigung, Ticket- und Passkopie faxen oder mailen.

Steht das denn so in Deinen Versicherungsbedingungen, dass man sich direkt vom Ausland aus zunächst an sie wenden muss, um alle weiteren Maßnahmen abzustimmen oder sich genehmigen zu lassen?

Nun, bei einem notwendigen liegenden Transport in einem Learjet würde ich das auch tun, aber bei solchen Peanuts?

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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10.04.2013 20:38
#19 RE: Kuba-Erfahrungen mit Auslandsreisekrankenversicherung
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Flipper20 im Beitrag #18
Zitat von hombre del norte im Beitrag #1
Anschließend Anruf bei meiner Auslands-KV - und jetzt begannen die Schwierigkeiten: Ja, sieht nach einem Versicherungsfall aus, bitte zunächst die ärztliche Bescheinigung, Ticket- und Passkopie faxen oder mailen.

Steht das denn so in Deinen Versicherungsbedingungen, dass man sich direkt vom Ausland aus zunächst an sie wenden muss, um alle weiteren Maßnahmen abzustimmen oder sich genehmigen zu lassen?

Nun, bei einem notwendigen liegenden Transport in einem Learjet würde ich das auch tun, aber bei solchen Peanuts?


Das ist ja gerade das Ärgerliche: Auch wenn man den Versicherungsschein 10x durchliest, findet man wirklich kein Wort über VORAB einzureichende Unterlagen, nur zu NACHTRÄGLICH einzureichenden zur Erstattung ("damit wir Ihnen schnell und unbürokratisch Ihre verauslagten Kosten auf Ihr Konto überweisen können").

Es wäre auch schön, wenn es so eine Art Handlungsanleitung für den Fall der Fälle gäbe, aber auch hier Fehlanzeige. Und ich habe den Versicherungsschein wirklich mehrmals gründlich studiert.

Ja, Peanuts, da hast du schon recht; deswegen hatte ich ja auch in meiner Naivität erwartet, dass mir "schnell und unbürokratisch" geholfen wird und es ausreichen würde, alle Unterlagen vor dem Abflug vorzuweisen, fertig ist die Laube.

--

hdn

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