Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt

20.11.2019 09:47
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#1 Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück

Meine Reise begann mit einem Desaster und endete mit einem Trauma, dazwischen Freude pur, alles Hundert pro oder, wie man auch sagen könnte, insgesamt hatte ich verdammt viel Glück. Trotz der Hämmer zu Beginn und am Ende war mein siebter Aufenthalt seit 2006 ein Erfolg und ich kann mich wirklich über nichts beklagen, abgesehen von den Unpäßlichkeiten des täglichen Lebens, unter denen aber die Kubaner mehr leiden müssen, als ein Besucher, der nach drei Wochen wieder in seine heile, langweilige Welt zurückkehrt, in der es alles gibt und in der alles funktioniert. Was ich hier schreibe, mag bei denjenigen, die schon 150 Mal in Kuba waren oder inzwischen zu 90% KubanerInnen geworden sind, nur ein müdes Lächeln hervorrufen, für mich waren die Eindrücke aber wichtig genug, um sie mit anderen zu teilen, auch hier, in diesem Forum mit den vielen Abgeklärten.

Die Reise konnte beginnen. Alles war gut vorbereitet, ein Auto in Holguin gemietet, ohne Auto für mich kaum sinnvoll, der Hinflug mit Condor wegen des höheren Freigepäcks noch auf Premium upgegradet, zahlreiche Geschenke besorgt und verstaut, alles war gut durchdacht, scheinbar gut organisiert. Sonntag früh. Ich bin rechtzeitig auf dem Bahnhof, die S-Bahn nach Mainz ist pünktlich. Ich nehme sie nicht, in 10 Minuten kommt ein RE, der ist schneller, ich bin rascher am Flughafen, dort habe ich genug Zeit. Die S-Bahn ist weg, der Gegenzug bleibt seltsamerweise stehen. Die Zeit vergeht, mein RE kommt nicht, kein Zug kommt, nichts passiert, kein Mensch da, den man fragen könnte. Um es kurz zu machen, die Strecke war durch einen anderen Zug blockiert. Der Zug, der eigentlich nach Mannheim fahren sollte, fuhr irgendwann nach Mainz zurück, mit mir, und das quälend langsam, an jeder Milchkanne haltend, Sekunden können endlos sein. Ich war inzwischen spät dran, aber es half auch nichts, von Mainz mit einem Taxi zum Flughafen zu fahren. Der Check-war gerade geschlossen worden, das Personal unerbittlich, obwohl der Start erst in mehr als einer Stunde sein würde. Was tun? Umbuchen auf den Montag, Havanna statt Holguin, 300 € mehr, dafür bekam ich aber einen Bonus als Condor Kunde für das Steigenberger Hotel, 77 statt 128 €. Wie aber von Havanna nach Holguin kommen? Die Transportsituation ist schlecht in Kuba, das wußte ich und würde es auch noch deutlich zu spüren bekommen. Der nächste Flug war erst Dienstag Abend, mein Mietauto dann futsch. Einen Fernbus nehmen wäre vielleicht möglich, wenn es Fahrkarten gab. Eine Bekannte, die mich in Holguin treffen wollte, hatte große Mühe gehabt, ein Ticket zu kaufen, Ein Taxi? Um die 400 CUC für 800 km, vielleicht könnte man den Preis noch herunterhandeln. Aber da war ja noch das Mietauto! Warum nicht statt in Holguin, in Havanna die Reise beginnen? Es ist Sonntag, alle Büros in Kuba und Deutschland sind geschlossen. Meine Telefonate und e-mails sollten vergebens sein, der Plan war sinnlos, nicht machbar, von vorne herein gescheitert. Es gibt keine freien Mietautos mehr und selbst wenn, wenn man so kurzfristig absagt, ist das Geld vollständig futsch. In Kuba würde ich drei Wochen wie auf dem Mond sein, was Information aus der Außenwelt betrifft, das wußte ich. Als ich später, wieder zurück, meine e-mails las, hatte sich bestätigt, dass dieser Plan absurd war, die Autovermittlung wäre machtlos gewesen.

Aber nun kommt Carlos ins Spiel, mein Freund, der mich schon auf einigen Reisen begleitet hat. Er soll auch diesmal wieder der Chauffeur und Organisator sein, der alle Probleme im Griff hat, für alles eine Lösung. Ich hatte auch diesmal nicht vor, einen einzigen Kilometer auf den Schlaglochpisten mit den Pferdekutschen auf der Autobahn selbst zu fahren. Ein Anruf bei Carlos, eine Botschaft über den Facebook Messenger. Noch am selben Abend die Nachricht, es geht, ein Auto ist für dich in Havanna, ich komme mit dem Flugzeug oder dem Bus. Wir sehen uns. Tranquilo, no te preocupes. Ich wollte es nicht glauben, aber es stimmte. Carlos war am Flughafen in Havanna und auch ein Auto stand am nächsten Tag für mich bereit und die Bekannte ließ ihr mühsam erstandenes, für sie relativ teures Ticket nach Holguin verfallen, sie brauchte nur ein Taxi zum Flughafen. Für mich blieb fast alles so, wie geplant, ich musste nur die Tour ändern, statt die Umgebung von Holguin zu erkunden, kamen nun viele Kilometer hinzu: von Havanna über Giron, Cienfuegos, Trinidad, Camaguey, Las Tunas, Holguin nach Gibara, meinem bevorzugten Aufenthaltsort im Osten. Ich konnte es Carlos nicht oft genug sagen, wie dankbar ich war. Er, nur er, hat meinen Urlaub gerettet, alles lief, von der Anfahrt abgesehen, wie geplant. Er hat auch erreicht, dass wir einen anderen Peugeot 301 bekamen, weil der erste immer mehr Probleme beim Starten aufwies. Ich sah uns schon irgendwo in der Pampa mit leerer Batterie. Mehrfache Werkstattbesuche brachten keine Besserung. Wir haben kein freies Auto, so der Agent von Transgavia. No te preocupes, sagte Carlos und dann hatten wir tatsächlich einen anderen Wagen, der problemlos lief und lief und lief, nach Guantanamo, Santiago und wieder zurück nach Gibara. Auf eine längere Rundfahrt, noch einmal entlang der Südküste über Chivirico, Niquero nach Manzanillo, eine wunderschöne Fahrt vor zwei Jahren, verzichteten wir, nachdem die Probleme mit dem Benzin immer deutlicher wurden. Und damit sind wir in meinem Bericht im Alltag der Kubaner angekommen.

Diese verdammte Blockadepolitik des weißen, blonden Mannes mit der überlangen roten Krawatte, man schämt sich, dass der Großvater aus Kallstadt in der Pfalz stammte, hier ganz in der Nähe, zeigte deutliche Auswirkungen. Zum einen die Treibstoffknappheit mit der unmittelbaren Auswirkung, dass viele Tankstellen gar kein Benzin hatten, viele Autos gar nicht mehr fuhren. Die Leute machten Umwege, um zu tanken und um allerlei Behälter im Kofferraum zu füllen. In Santiago stehen rote Hüte vor den Tanksäulen. Carlos fährt trotzdem hin, geht zum Schalter, kommt wieder, tankt voll. Wieso? Die Mafia, seine Erklärung. Wenn das Benzin zu Ende geht, verkaufen sie den Rest für die eigene Tasche. An anderen Tankstellen half es nicht, wir mussten bis nach Guardalavaca. Für das Wohl der Touristen wird vieles getan. Benzinknappheit ist schlimm genug, aber die sekundären Auswirkung für die Kubaner sind noch viel schlimmer. Neben den direkten Transportproblemen, weniger Busse, dafür um so voller, für die teureren Busse kaum noch Tickets, war die ganze Versorgung schlechter denn je, obwohl die Kubaner Mangel gewohnt sind. Soviele und so lange Schlangen habe ich noch selten gesehen. Hier gibt es Seife, dort Konserven, dort Reis, der Grund fast jeder Schlange lässt sich leicht ermitteln. In Santiago wird aus einem Fenster heraus Mayonaise verkauft. Sonderangebot, das Glas zu 2 statt zu 4 CUC. Die Leute drängeln, schleppen die Gläser weg. Dann ist Schluß, obwohl noch eine Palette zu sehen ist Die Leute murren, aber was sollen sie machen. In ganz Holguin, immerhin fast 300000 Einwohner, ist kein Wasser in Plastikflaschen zu bekommen, doch, in einem Laden gibt es welches, aber nur in 5-Literbehältern, wie gut, dass die Kubaner die leeren Flaschen nie wegwerfen. In ganz Santiago keine Refrescos, jedenfalls nicht da, wo man es vermutet. In Gibara ein belegtes Brötchen zum Mittagessen, Fehlanzeige, es gab nur Coctel de camarones, fast nur Mayonaise mit ein paar Stückchen Fleisch oder eine «Platte» mit aufgeschnittenem Käse und Würstchen, aber kein Brot, dafür Bier und Rum, allüberall gab es Bier und Rum und überlaute, die Ohren zerstörende, das Gemüt verstörende Musik, wenn man den Lärm Musik nennen will.

Wenn wir schon beim Essen sind. Als Tourist kann man es sich problemlos leisten, für sagen wir mal 8 CUC, eine solide Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch, Bohnen, Reis, gebratenen Bananen zu bekommen, dazu ein Mojito und eine Dose Bucanero, macht 10 CUC. Wenn man als Kubaner um die 20 CUC im Monat verdient, so ist ungefähr das mittlere monatliche Einkommen, ist das schier unbezahlbar. Eine Einladung zum Essen ist Weihnachten und Geburtstag zusammen, wie mir eine Freundin sagte. Ich habe immer gut gegessen, die Portionen waren oft so groß, dass meine Bekannten die Reste in Plastiktüten eingepackt und mitgenommen haben, für die Kinder. Warum eigentlich nicht. Bis auf ein Mal hatte ich auch keinerlei Beschwerden und da war ich selbst Schuld. An einem kleinen Strand in der Nähe von Gibara hatten wir bei einmal wunderbar frischen Fisch gegessen, wir hatten zugeschaut, wie die Fische aus den Netzen geklaubt worden waren, wirklich, besser konnte es nicht schmecken. Bei dem zweiten Besuch war der Mensch aber nicht zu Hause und wir gingen in ein «Restaurant», eher eine Spelunke. Ich hätte gewarnt sein sollen, der Fisch war fast kalt und säuerlich. Ich aß nicht viel, aber es reichte, um mich in der Nacht auf Trab zu halten, bis alles, aber auch wirklich alles aus Magen und Eingeweiden wieder draußen war. Am nächsten Tag ging es mir aber wieder prima, ich nehme an, vor allem wegen der Psychologie, ich wollte mir den Urlaub auf keinen Fall verderben lassen, das hatte ich mir fest vorgenommen.

Solch ein Aufenthalt besteht aber nicht nur aus Essen. Ich will hier jedoch nicht wie für einen Reiseführer schreiben, weder über das Delfinarium in Baconao, noch den Gran Piedra bei Santiago mit phantastischem Weitblick, weder über Siboney mit seinem kleinen Strand noch über Gibara, der weißen Stadt am Meer, in der man im besten Hotel für ein kleines Fläschchen Sprudel aus Italien 4 CUC bezahlen kann, Preise wie bei uns, aber für 8 CUC sehr gut essen kann. Welch Widersprüche! Ich fahre nach Kuba, um zu fotografieren. Kuba ist für mich das Land, wo man am besten fotografieren kann. Ich muss mich in einer Stadt wie Havanna oder Santiago nur irgendwohin, an irgend eine Straßenecke stellen und warten, die Motive kommen von selbst. Es gibt an einem Tag mehr interessante Szenen, als hier bei uns in einem Jahr. Überzeugt euch selbst, schaut euch meine Bilder an, auf flickr oder der fotocommunity oder in meinen Büchern. Die Links hänge ich an diesen Bericht. Man muss natürlich meinen Stil und meine Motive mögen, kaum Oldtimer, kein Strandleben, keine Palmen, dafür la vida real und das möglichst in schwarz-weiß. Obwohl ich viel fotografiert habe, vor allem die bezaubernden jungen Frauen, die ich schon kannte und die ich wieder traf, wo gibt es interessantere Frauen als in Kuba, schon deswegen möchte ich gleich wieder hin, um noch ein paar Ideen zu verwirklichen, um noch ein paar ungewöhnliche Bilder mehr zu machen, da bin ich unersättlich. In dieser Hinsicht war es durchaus wieder eine Traumreise und dank Carlos und dem Auto hat auch alles so funktioniert, wie es sollte, deshalb die 100 pro. Es gäbe sicher noch viel zu erzählen, lest mal eines meiner Bücher mit Gedichten, dann wisst ihr, was ich meine. Hier, an dieser Stelle, enden nun die guten Erfahrungen und der Hammer am Ende kommt immer näher. Vorher noch ein Wort zu dem Mietwagen. Es ging alles gut, kein Kratzer, die Antenne wurde nicht geklaut, aber Carlos hatte das Auto auch jeden Abend an einem sicheren, bewachten Ort geparkt. Bis auf 120 CUC Rückführungsgebühr von Holguin nach Havanna hatte ich keine zusätzliche Kosten, zumindest offiziell, den unter der Hand, bekam der Agent der Autovermietung 20 CUC zugesteckt, der Preis dafür, dass er das Unmögliche möglich gemacht hat. Natürlich nur, weil er ein guter Bekannter von Carlos war, einer von vielen.

Es ist ist wieder Sonntag, diesmal am Abend. Carlos, der in Holguin als Taxifahrer arbeitet, illegal natürlich, wenn er von der Polizei angehalten wird, steckt er ihnen 5 CUC zu, hat einen Freund gebeten, mich in dem Taxi, das die beiden sich teilen, es gehört ihnen aber nicht, zum Flughafen zu bringen. Ein uralter Moskwitsch, den bei uns nicht einmal mehr die Verschrottungsfirma annehmen würde, alles klappert, die Türen kann man nur mit einem Kunstgriff öffnen, damit das Fenster oben bleibt, muss man einen Holzkeil darunter setzen. Immer griffbereit hat Carlos eine große Machete, falls doch einmal einer das fahrende Schrottwunder klauen oder ihn ausrauben möchte. Sicher ist sicher, selbst in einem sicheren Land wie Kuba. Wir kommen rechtzeitig an, Carlos erhält meine restlichen CUCs, natürlich bekommt er auch noch seinen wohl verdienten Lohn auf seine tarjeta überwiesen. Das geht übrigens ganz gut, es ist einfacher, als mehr als eine Stunde vor einer Bank zu warten, um Geld zu tauschen. Ich gebe meinen sehr leichten, schon arg strapazierten Rimovakoffer auf, der durch einen Reißverschuß und einen zusätzlichen, blau-roten Gurt gesichert ist, der gleichzeitig als Erkenungsmarke bei all den vielen Koffern dient. Der Flug ist ruhig und angenehm. Ich habe ganz hinten die gesamte mittlere Reihe für mich, kann meine langen Beine nach Belieben ausstrecken, obwohl das Flugzeug fast voll ist. Wir sind früh in Frankfurt. Nur noch die Gepäckausgabe. Ein seltsam verschnürter, mit Kordeln zusammengebundener Koffer ist schon auf dem Band. Ich warte. Mein blauer Rimova mit dem blau-roten Gurt kommt nicht. Ein Zug, den ich nehme wollte ist schon weg, andere werden es noch sein. Eine Reihe von Passagieren muss ebenfalls warten, weil ein Wagen fehlgeleitet worden war. Ich stehe schließlich ganz allein vor dem Band, das steht nun auch. Ich gehe zum Schalter von Condor, dort steht inzwischen der seltsame, verschnürte Koffer. Es ist meiner. Warum habe ich ihn nur nicht gleich erkannt? Ich nehme an, wieder reine Psychologie, man erwartet etwas Bestimmtes und sieht nicht das Naheliegende. Der Reissverschluß ist aufgebrochen. Der Mann von Condor hilft mir, den Koffer notdürftig zu verschließen. Ich gehe zum Zug, der diesmal pünktlich ist. Daheim mache ich den Koffer auf. Er ist durchwühlt. Eine Flasche Rum, die ich gekauft hatte, ist noch da. Ich hatte vermutet, dass die bei der Radarkontrolle aufgefallen war, der Grund für die gewaltsame Öffnung. Alles ist noch da, bis auf eine Sache, die fuchst mich noch nachträglich. Ohne recht nachzudenken hatte ich eines meiner Objektive, immerhin eines von Zeiss und da sind auch die billigsten schon teuer, in den Koffer, statt in mein Handgepäck gesteckt. Mir ist in all den Jahren noch nie Gepäck abhanden gekommen, man verhält sich manchmal ganz spontan, ohne nachzudenken, das kann falsch sein. Der richtige Platz wäre mein Rucksack gewesen, wäre, hätte, Fahrradkette, hinterher ist man immer viel schlauer. Das Objektiv wurde aus seiner Hülle genommen, ein klarer Fall von Diebstahl, sogar Einbruch. Zu spekulieren, wer das war, ob der Zoll in Holguin oder auf dem Weg zum Flugzeug oder warum wurde er mit einer Kordel gesichert und der Gurt hineingelegt, alls das, all diese ragen sind müßig. Diesen Hammer zum Schluß hätte ich mir ersparen können, aber er trübt meinen positiven Gesamteindruck der Reise keineswegs. Ich hatte verdammtes Glück im Pech. Ja ich hatte Zusatzkosten und den Verlust am Ende der mich durchaus schmerzt. Ich habe zwar eine sogenannte Travelcard, aber das Reisegepäck hatte ich selbst ausgeklammert. Ob mir Condor etwas gibt, immerhin war der Koffer nach dem Einchecken in deren Verantwortung, ist fraglich. Meine e-mails wurden bisher nicht beantwortet und sicher gibt es das berühmte Kleingedruckte und gegen irgend eine Bestimmung habe ich bestimmt verstoßen. Meine Travelcard soll bei Reiseabbruch die Zusatzkosten übernehmen. Aber ist eine Reise, die gerade erst angetreten wurde und mit Verzögerung dennoch zu Stande kam, ein Abbruch, ein Versicherungsfall? Auch hier wird das Kleingedruckte bestimmt auf Seiten der Versicherung sein, immerhin wollten die schon mal ein paar Belege. Und die Bahn, der ich zu verdanken habe, dass ich meinen Hinflug nicht erreichte? Ich war an deren Schalter und habe mir den Zugausfall bestätigen lassen, ich hatte ja Zeit in Frankfurt. Es dürfte sicher sein, dass ich drei Euro fuffzich für die Verspätung bekommen werde, aber mehr dürfte kaum drin sein, auch die Bahn hat viel Kleingedrucktes.

Man lernt dazu, erst recht bei solch einer Reise. Das Unangenehmste war die Fahrt mit der bummeligen S-Bahn nach Mainz, die Minuten, die dahinflossen und der Anblick meines Anschlußzuges, der gerade über die Rheinbrücke fuhr, ich hätte ihn erreichen können, wenn die Bahn dieses eine Mal für mich, nur für mich, pünktlich gewesen wäre. Bei weitem aufewogen wurde aber alles durch die Heldentat von meinem Carlos, ein echtes Wunder, in einem funktionalen Staat, wie dem unseren, kaum denkbar. Aufgewogen durch die vielen schönen Stunden, die Begegnungen, die Erlebnisse, die Erinnerungen, die vielen Fotos und das Wissen am Ende, dass es letztendlich doch noch gut gegangen ist, das ich verdammt viel Glück gehabt habe.

flickr: https://www.flickr.com/photos/yupag/albums
fotocommunity; https://www.fotocommunity.de/user_photos/942972
https://www.epubli.de/shop/buch/Bewegend...741897276/61693


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20.11.2019 10:01 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2019 10:05)
#2 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Danke für den Bericht

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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20.11.2019 10:10
#3 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Vielen Dank.
Klasse geschrieben.

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Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach' Pläne!


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20.11.2019 11:12
avatar  nosanto
#4 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Top - Forenliebhaber/in

besten Dank für Deinen Reisebericht cudo


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20.11.2019 13:22
#5 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Danke für den schönen Bericht.

Carnicero


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20.11.2019 14:09
avatar  speeedy
#6 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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erfahrenes Mitglied

Ich habs auch sehr gerne gelesen! Es ist immer wieder erstaunlich, zu was Kubaner alles fähig sind. Trotz Embargos, mit Schrottkarren und miserabler Infrastruktur wird irgendwie fast alles möglich gemacht. Und hier in D. kommt der Zug nicht, oder man steht im Stau.


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20.11.2019 14:26
#7 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

cudo, schöner Reisebericht .


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20.11.2019 16:38
avatar  el lobo
#8 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Zitat von carnicero im Beitrag #5
Danke für den schönen Bericht.

Schöner BERICHT ? Wenn ich das so richtig gelesen habe gibt es quer durch nur Probleme und es wird darüber berichtet was es nicht gibt wie schlecht die Leute leben, alles nur mit negocios und Fulas "erkämpft" wurde. Schön geschrieben das ist es Na ja den Roten Schlipsträger für alles Verantwortlich zu machen ist wohl auch nicht die Antwort.


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20.11.2019 22:38
avatar  nwn
#9 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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nwn
sehr erfahrenes Mitglied

Danke fuer den Bericht. NWN


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20.11.2019 23:41
avatar  MarionS
#10 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Forenliebhaber/in

Danke für deinen Reisebericht


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21.11.2019 02:31
#11 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Danke!

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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21.11.2019 05:42
avatar  santana
#12 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Top - Forenliebhaber/in

danke für den schönen bericht.


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23.11.2019 19:40
avatar  Trieli ( gelöscht )
#13 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Trieli ( gelöscht )

Schöner Bericht. Aber den Flug zu verpassen, ist schon eigenverschuldet. Ich fliege jede Woche ab Frankfurt und kalkuliere immer die Deutsche Bahn mit ein.


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23.11.2019 20:43
avatar  Karo
#14 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Mein Beileid....

Gehe davon aus dass nur sehr wenige Foristen schon in Gibara waren. Selbst jetzt im Juli nach ca 10 Jahren wieder mal besucht.
Wenn schon dein Hobby fotografieren ist.....hättest ja echt auch mal Fotos vom Ort reinhängen können.....Chicas sehen ja immer und überall auch nach weniger als 10 Jahren wieder anders aus.


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23.11.2019 20:50
avatar  Trieli ( gelöscht )
#15 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Trieli ( gelöscht )

@Karo: Gibara ist echt toll. Meine Ex-Schwiegereltern leben ja da. Und es ist schön zu sehen wie sich da alles zum Positiven entwickelt.


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23.11.2019 21:34
avatar  Karo
#16 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Trieli im Beitrag #15
@Karo: Gibara ist echt toll. Meine Ex-Schwiegereltern leben ja da. Und es ist schön zu sehen wie sich da alles zum Positiven entwickelt.


Fand ich auch, dass es praktisch keinen einzigen Baum hat in der Stadt hat wohl mit dem Hurracan zu tun.

Im vierten Anlauf hatten wir dann den seit Jahren besten Paladar gefunden, Villa Caney, Calle Sarotio 36,
qualitativ gekonnter Service von den 2 Chicas, Essen hervorragend, absolut ein Volltreffer.

Werden wir mit mehr Zeit wiederholen.


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23.11.2019 22:08 (zuletzt bearbeitet: 23.11.2019 22:10)
avatar  dirk_71
#17 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro



Zur Info: Falls einer der beiden diesen Thread nochmal , geht es ersteinmal auf die Strafbank.


So zurück zum Threadthema Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt

Nos vemos
Dirk

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24.11.2019 22:19
#18 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Forenliebhaber/in

Danke für den Bericht!
Kann aktuell bestätigen, weil ich gerade im Algarrobos sitze:
Weit und breit keine Hugos oder Refrecos oder Wasser in den Tiendas, aber Bier in Mengen, alle möglichen Sorten.
Beispiel Tropicana letzte Nacht: keine Gläser an der Bar für Cocktails, keine Refrescos in Dosen, Show war nach einer halben Stunde "Gezappel" vorbei. Dafür spült es ab 24H das junge kubanische Volk mit Kohle zu einer Reggaeton Party hinein.

Ich kann bestätigen: mit "dollares" und Durchblick geht vieles ...

Bin mal gespannt, was in den restlichen drei Wochen passiert.

Saludos !!


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28.11.2019 10:41
avatar  Lorenzo
#19 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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normales Mitglied

danke auch für den Bericht. Ich hatte auch schon einige Male gezittert, ob ich es noch rechtzeitig zum Flieger schaffe. Einmal waren es überfahrene Kühe, die den Zug blockierten, ein anderes Mal der Megastau
auf der Autobahn. Oder der Tresor ( Pass , Geld , Unterlagen ) öffnete sich nicht mangels leerer Batterien und ich verbrachte die Nacht mit der Besorgung und dem Einbau neuer Batterien , statt mit Kofferpacken.
Ich hatte mal den Pass verloren und das dem Bürgeramt mitgeteilt, später wurde er wiedergefunden , was ich ebenfalls dem Bürgeramt und die der Polizei mitteilten. Allerdings kam diese Mitteilung nicht im
internationalen System an , so dass man mich in Holguin nicht ausfliegen wollte. Es folgten lange Telefonate mit Deutschland , wo man u.a. wissen wollte in welchen Hotel ich im Jahr 2000 in New York übernachtete(??) Ich habe den Flieger nur geschafft, weil dieser wegen schlechten Wetter in Santiago zwischen landete. Im Übrigen wurde bei meinem Koffer auch Anfang November das TSA Schloss aufgebohrt,
es fehlte eine elektrische.Zahnbürste und ein Parfüm. Die Zigarrenkiste wurde nicht entnommen. Von Condor gibt es auch noch keine Rückmeldung ...


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28.11.2019 13:36 (zuletzt bearbeitet: 28.11.2019 13:37)
avatar  Jorge2
#20 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Rey/Reina del Foro

Ich dachte ja, das die TSA-Schlösser mit einem General-Schlüssel geöffnet werden. Dann war wohl gerade kein solcher Schlüssel da und man hat kurzerhand das Schloss aufgebohrt und damit zerstört.
Sehr nett!


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28.11.2019 21:02
avatar  Trieli ( gelöscht )
#21 RE: Kubareise Herbst 2019 - verdammt viel Glück gehabt
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Trieli ( gelöscht )

Wie schafft ihr das immer nur alle? Ich reise ca. 200 Tage pro Jahr rund um die Welt und hatte noch nie so ein Problem. Ok, mein Koffer/Tasche ist nie verschlossen. Aber es hat noch nie was gefehlt. Ich hatte es bisher 3mal das die Batterien im Safe leer waren, aber da gingen die Safes immer auf bei Batterieausfall und blieben nicht zu. 🤔


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