Kuba im Spätherbst

04.12.2011 14:48
#1 Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

Hallo Gemeinde,
seit dem 1.12. wieder zurück, die Poststapel durchgesehen und geordnet, die Zeitungen quer gesichtet und die "allgemeine Ordnung" wiederhergestellt....endlich Zeit für einen kleinen Rückblick meiner nun schon 16. Reise auf das Inselchen. Diesmal allein, denn ich wollte mich mal relaxen und nicht mit Freunden/in oder Familie immer Rücksicht auf Dritte nehmen müssen, nein dieser Trip sollte mir allein gehören.
Der 14.11. war ein kalter nebeliger Frosttag in Thüringen, ich wollte früh mit dem Zug nach Frankfurt und zahlreiche Eisunfälle um die Landeshauptstadt machten einen kleinen Zick-Zack-Kurs über die Dorfstraßen notwendig. Gegen 12.oo am Fraport angekommen, gleich zum CONDOR-Checkin und binnen 5 min in der Pre-Eco war alles erledigt. Ein letzter Besuch beim SUSHI-Restaurante im Teil A und ich wußte, das dies die kommenden Novembertage nicht mehr zu meiner Ernährung gehören würde...
Das Gaten war dann auch easy, natürlich wieder am Arsch der Welt im Terminal C ganz hinten und unten. Da ich diesmal auf mein großes Objektiv verzichtete (6 kg) und nur das "kleine" (2,5 kg) mitnahm, hielt es auch keine Security für nötig es auf Sprengstoff zu checken. Sonst bin ich immer fällig! Im Flieger nach Havanna wenig rückfliegende Chicas, dafür viele Urlaubspaare und Freundes-Grüppchen. Mit dem Bus auf den Außengate gefahren ging das Aufentern ratz-fatz und alle hatten sich im inneren der Winglet-versehenen 767 gemütlich eingerichtet. Trotz der weniger gekrümmten Flugbahn via England-Neufundland und ca. 300 km östlich der Staaten gelegenen Fluglinie wurden 10.30 Uhr angesagt. In der Economy sicherlich noch unzumutbarer.
Dank der Notwendigkeit des Auflesens verschiedener Zeitschriften und der darauf hin einsetzenden Müdigkeit überbrückte ich den Trip weitgehend im "Standby-Modus". Auf das Bordessen verzichte ich zu 80% Inhalts meistens, die Drinks reichen aus...
In Havanna durchaus pünktlich gelandet und relativ rasch durch die Immi-türen dauerte das Gepäck wieder eine gefühlte Ewigkeit. Endlich kamen die beiden Köfferchen raus. Einen schnellen Blick auf meine mitgeführten Batterien (der technische Rest interessierte Niemanden) und ich war gegen 21.45 Uhr dann draußen. Da ich immer CUC dabei habe brauche ich nicht am Flughafen zu tauschen. Mit dem Taxi nach Miramar ins "Occidental", dort eingecheckt und pünktlich 23.oo Uhr konnte ich an der Bar die ersten Mojito und CubaLibre genießen... Die Belegung schien spärlich, das bestätigte sich dann beim Frühstück, höchstens 30% belegt. Mit dem Ausblick auf den Tower der russischen Botschaft und das Triton und Neptun schlummerte ich dann gegen Spätmitternacht ein.
(Fortsetzung folgt)


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04.12.2011 17:08 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2012 07:13)
#2 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Bis hierher gut! Bin auf die Fortsetzung gespannt.

Carnicero


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06.12.2011 19:34
#3 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

2. Teil
Aufgund der Zeitverschiebung bin ich bereits 5 Uhr munter, die Sonne ist noch nicht zu sehen, einschlafen kann ich nicht mehr also den Televisor an und etwas die Zeit mit CNN und HBO vertrieben. DW-TV kann man auch sehen, aber das kann man wirklich keinem antun, immer nur Börse-Euro-EU-Merkel-Börse.... danke GEZ-Eintreiber für dieses hochwertige Entertainment! Nach dem Hellwerden gegen 6.30 Uhr dann aus dem Bettchen und ins Bad und so saß ich bereits 7.15 Uhr im Frühstückssaal, ausgelegt für ca. 300 Leute, mit max. 50 Personen belegt und ca. 20 Servicekräften. Das Angebot kann man durchaus reichhaltig nennen, wobei die US-Butter sehr streichfähig war. Ich bin nicht wählerisch, ein paar Toast, zwei Wurst-und 2 Käsesscheiben reichen mir als Frühstück völlig aus. Der Kaffee war eher Teerartig und musste mit viel Zucker auf ein trinkfähiges Level gebracht werden. Nach dem langsamen Frühstück habe ich meine Kamera geschnappt und erst mal das für mich neue Hotel erkundet. Die Außenanlagen sind bereits sanierungsbedürftig, lose und kaputte Fliesen allenorten, dafür der Rasen akurat "machetet". Die Wechselstube war auch offen und so tauschte ich gleich mal 1000 Euronen in 1.306 CUC um. Das meiste gab es in 50er Scheinen, das sicherte mir ständig den Eintrag in der Eigentümerliste für 50er bei allen Händlern/Tankstellen/Restaurants. Gegen 11.oo Uhr hatte ich mich mit einem meiner Bekannten aus Havanna in der Bar gestroffen, er brachte mich erst mal auf das aktuelle Level was die allgemeinen Erfordernisse für die nächsten Tage betraf. Mit den ersten 3 Cuba Libre im Blut war ich in der Mittagshitze so richtig getunt um beim Internationalen Büro des Umweltministeriums (Nähe 23. Ave. /Malecon) reinzuschauen. Das erforderte dann einen zeitlichen Aufwand von 60 min im gefühlten 17 Grad kalten Büro und als ich ansschließend wieder in die Mittagsglut eintauchte entschied ich mich für ein Coco-Taxi zum Parque Central. Die neuen PKW nehmen zumindest in Havanna rasant zu, ich habe nichts dagegen und würde sofort die Umweltzone für Havanna-City einführen! Nach einem kleinen Bummel über die Altstadt zum Humboldt-Haus stellte ich keine gravierenden Veränderungen gegenüber dem Februar fest, es wird dort gebaut was die Ruinen hergeben und manche Straßenzüge und Plätze sind zumindest aus der Perspektive der Touristen schön saniert. Mit der Visite im Humboldt-Haus war mein offizielles Tagesprogramm abgearbeitet und ich wollte nach La Lisa und mein Patenkind aufsuchen. Wagemutig fand sich ein Coco-Taxi bereit vom Plaza San Franzisko über den Malecon nach La Lisa zu kutschen, ca. 25 km. Dort angekommen, war jedoch nur die Tante zu Hause...ich lies erstmal die Geschenke da und bestellte die Beschenkte am Abend dann ins Hotel ein. Der Coco-Taxista wartete die halbe Stunde derweil und lies das Motörchen etwas abkühlen. Von La Lisa über das Botschaftsviertel und die 5.Ave. zurück zum Hotel war es dann nur noch ein Klax. Die ganze Tour kostete mich 40 CUC, dafür gab ich dem Taxista auch 5 CUC Tip. Inzwischen war es 15.3o Uhr und Zeit für eine Dusche und einen kurzen Einkaufsbummel im Supermercado am Triton/Neptuno. Es gab dort ein umfassendes Angebot an Fleisch in einer wirklichen Kühltheke, alles seht teuer aber vorhanden. Auch Konserven, Nudeln, Backwaren in Hülle und Fülle, dazu waren die Plasteweihnachtsbäume mit Lichterkette der aktuelle Renner. Ich brauchte nur Getränke und ein paar Kekse als Bordverpflegung für mein morgen bereitstehendes Auto. Am Abend kam dann mein Patenkind mit Mama und wir gingen zu einer Bekannten unweit des Hotels die für alle kochte. Naja gelöhnt habe ich in Form von Rotweinflaschen und Whisky. Nach einigen Stunden dann Aufbruch und Verabschiedung, denn am anderen Tag wollte ich ja Havanna bereits verlassen. Gegen 3.oo Uhr war ich dann glücklich im Hotelbett und sprang morgens wieder frisch und munter 7 Uhr aus den Federn. Nach dem Frühstück packte ich dann alles und checkte 10 Uhr bereits aus, die Koffer wurden gebunkert im Package-Room. So konnte ich dann nur mit Rucksack im Taxi mich auf den Weg zur Deutschen Botschaft machen, ein Termin um 11 Uhr war bereits von Deutschland aus vereinbart. Das klappte auch zeitlich alles wunderbar und gegen 12.oo Uhr machte ich mich dann ins Hotel Triton auf, dort bei REX wartete mein Wägelchen. Es stand überhaupt nur ein Auto auf dem Gelände, alles andere war aus! Von den 700 Mietwagen von REX sind derzeit 60 durch Unfall nicht mehr vermietbar und die haben ab sofort die Miet-Reißleine in Havanna gezogen. Bis Ende Dezember gab es vor Ort tatsächlich kein Angebot mehr (zumindest offiziell). Nach 20 min war alles erledigt, die Kreditkarte durchgezogen und mein Wagen startklar. Es war ein SEAT Cordoba. Ab ins Occidetal und die Koffer eingeladen, pünktlich 13.oo Uhr startete ich am Hotel in den Oriente.... (3. Teil folgt).


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07.12.2011 06:01
#4 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro


Wie sah es dann an der Botschaft aus? Viele wartende?
Stimmung ( von den Cubanern)?
falko

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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07.12.2011 06:33 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2012 07:13)
#5 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Weiter so!

Carnicero


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07.12.2011 09:21 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2012 07:13)
avatar  dirk_71
#6 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Cartacuba
Die ganze Tour kostete mich 40 CUC, dafür gab ich dem Taxista auch 5 CUC Tip.



Wir waren im September auch oft in La Lisa. Da die CUC Taxis immer so um die 13 CUC pro Strecke wollten, sind
wir auf Peso Taxis umgestiegen, die waren mit 20 Pesos zufrieden und am Ende auch nicht langsamer.
Dies war sehr praktisch da wir in der Nähe der Coppelia wohnten und sie dort ihre Touren starteten.
Auf dem Rückweg sind wir immer am Frank Pais eingestiegen. Länger als 5 Minuten mußten wir nie
warten. War einfach schnell und günstig und wir haben so einen Haufen Geld gespart.

Nos vemos
Dirk

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09.12.2011 22:51
#7 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

Hinsichtlich der Botschaft geht man als DEUTSCHER ja nicht auf der Konsularseite rein, sondern durch die Drehgittertür und landet direkt im Glasbox-Warteraum, von wo einem dann die Botschaftsmitarbeiter dann abholen. Die Kubaner gelangen ja nicht in die Botschaft im Normalfall eines Visaantrages sondern gehen von der 13. Calle rein und warten im Portalbereich auf die Bearbeitung. Es war nix los, als ich auf mein Rücktaxi wartete war nur ein Kubaner wartend. Im Vergleich zur US-Vertretung (ca. 250 Leute am Zaun) ist bei uns gähnende Leere!


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09.12.2011 23:02 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2011 23:27)
#8 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Cartacuba
DW-TV kann man auch sehen, aber das kann man wirklich keinem antun, immer nur Börse-Euro-EU-Merkel-Börse.... danke GEZ-Eintreiber für dieses hochwertige Entertainment!

Mit dem schlechten Wetter, den Verspätungen bei der Bahn und der internationalen Verschuldungskrise vielleicht, aber mit der Deutschen Welle hat die GEZ ausnahmsweise rein gar nichts zu tun.


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10.12.2011 16:49
#9 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Zitat von HayCojones
...aber mit der Deutschen Welle hat die GEZ ausnahmsweise rein gar nichts zu tun.

Das ist zwar richtig, macht das steuerfinanzierte Gebilde letztendlich (zumindest in den Augen Cartacubas) aber auch nicht besser.

Toleranz als gesellschaftliche Tugend wird meist von denen gefährdet, die unter ihren Schutz fallen...

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12.12.2011 22:48
#10 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

3. Teil
Via 5 Avenida den Malecon entlang und durch den Tunnel über den östlichen Zubringer dauerte eine knappe halbe Stunde. Ich hatte schon 3 wild gestikulierende Kubaner am Straßenrand passiert, als ich am 4. doch anhielt und ihn zu fragen, was denn so schlimm an meinem Fahrstil sei. Er erklärte mir auf englisch wortreich, daß ich doch sicher verkehrt fahre und eigentlich die Autopista Nr. 1 suche und es doch hier nach Pinar del Rio gehe und er mir aber zeigen kann, wie ich sicher auf den richtigen Weg komme. Er will auch kein Geld von mir, nur ein paar CUC für das Taxi zurück... Das war schon extrem dreist. Ich war ca. 10 km vor der Autobahnauffahrt und soll mir ihm umkehren, durch die Oststadt zirkeln um dann nach 25 km auch nur auf dem gleichen Kreuzungsbereich die A 1 zu befahren? Ich sagte gar nichts zu dem Typ und fuhr einfach los und lies ihn in seinem "Elend" stehen. Wenn ich nicht schon mehrfach dort entlang ´gefahren wäre, der Typ hätte es geschafft mich so zu verunsichern, daß ich auf sein Begehren eingegangen wäre!
Gegen 13.oo Uhr dann die A 1 erreicht und endlich entspannt GAS geben bei 100 kmh. Nach wenigen Kilometern dann der erste Punto de Control mit einem Bürschchen, was gerade von der Schule kam und noch ganz glatt auf seinen Schulterschlaufen war. Er wollte Pass, Führerschein und Fahrzeugpapiere sehen, ich bezweifle, daß er diese richtig lesen konnte! Kaum hatte er sie gab er sie mir schon retour, "Grazias" knurrte er noch heraus. Es sollte die erste und einzige Kontrolle sein bis nach Santiago de Cuba, 17 weitere liesen mich passieren ohne Kontrolle, wahrscheinlich gaben sie die Kennzeichen telefonisch oder per Funk durch. Ich machte Kilometer und schnurrte nicht so schnell Richtung Santa Clara, aber bummelte auch nicht. Die erste Pause gabs nach 292 km beim Tanken, immer weiter ging es in Richtung Oriente. Ciego de Avila, Camaguey passierte ich noch im Tageslicht, in Las Tunas war es schon dunkel. Es waren erstaunlich wenig Auto unterwegs in den Oriente, ein Lada der Uni de Granma überholte mich mehrfach, aber meine konstante Durchschnittsgwschwindigkeit bei 100 auf der Autobahn und dann 90 auf der Straße liesen ihm keine Chance zu entkommen. In der Dunkelheit war es natürlich viel schwieriger, auf Gefahren wie Fußgänger, Radfahrer, Gespanne und andere zu achten, hier musste ich auf 70 runter und es ging auf die Augen. Dazu blendete ich immer gehörig auf, damit ich ja keinen übersehe, besonders um Bayanmo war das ein Problem, auch in Contramaestre und Palma de Soriano. Bereits nach Mitternacht kurvten dort zahlreiche Kubaner umher und erforderten meine volle Aufmerksamkeit. Es ging auf 1.oo Uhr zu, als ich von Palma de Soriano wieder auf der Autobahn nach Santiago einbog und die restlichen 42 km in Angriff nahm. Von Santiago dann noch bis Siboney war ein Katzensprung, kurz vor 2.oo Uhr war ich da und kurbelte meinen Sitz in die Waagerechte und legte mich Schlafen. Kurz vor 6.oo Uhr war ich schon wieder wach und parkte das Auto bei einem Freund auf dem Grundstück, bevor ich die restlichen 500 m zu Fuß mit Rucksack und Verpflegung zur Biologischen Station ging.
Ich war angekommen!


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15.12.2011 18:57
#11 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

4. Teil
In Siboney angekommen, verbrachte ich die kommenden 3 Tage dort und widmete mich dort meiner Lieblingsbeschäftigung, Speicherkarten mit Bildern zu füllen. Die Bedingungen in Siboney waren günstig, nicht so heiß (nur bis 33 Grad) und abends schön kühl (18-20 Grad), Mücken hatten wir auf der ersten Korallenterrasse auch nicht so viele. Samstagmittag war dann Feierabend, meine kubanischen Kollegen verstauten das Equipment und nach dem Mittag fuhren wir mit dem Auto nach Santiago, wo ich dann die Kollegen jeweils zu Hause ablieferte. Das ging natürlich nicht so schnell (wegen der ausführlichen Begrüßung durch die anderen Familienmitglieder) so das ich erst gegen 15.oo Uhr im Hotel eincheckte. Die Sachen waren schnell im "Las Americas" verstaut, ein kurzer Sprung in den Pool (maximal 10 Besucher dort anwesend, kaum Kubaner mit "Tageskarte") zur Abkühlung tat auch not. Anschließend raus und um die Ecke in den KONSUM, noch etwas Getränke, Kaffee und Sweets einkaufen, denn 18.oo Uhr hatte mich eine Freundin von der Uni de Oriente zum Essen eingeladen. Es wurde spät und ich verzichtete auf den samstäglichen DISKO-Besuch im Hotel und ging schlafen.
Am Sonntag, den 20.11. hatte ich mich mit einer anderen Freundin aus der Uni verabredet um zu ihrer Familie bei Manzanillo zu reisen. 8.30 Uhr saßen wir im Auto und fuhren die Autopista nach Bayamo. Hinter Palma dann ein Stau, nichts ging mehr. Wir standen an ca. 15. Stelle und warteten 90 min. Was war geschehen? Bereits Samstagabend 21.oo Uhr verunfallte dort mit hoher Geschwindigkeit ein LKW (W 50 Allrad) mit einem anderen entgegenkommenden LKW. Der Fahrer war tot. Bis die Kubaner einen Autokran vor Ort hatten war es Sonntag 9.00 Uhr!!! Gegen 11.oo Uhr war dann die Strecke wieder frei und mit einer leicht sportlichen Fahrweise hatte ich die 14 vor mir fahrenden Kfz alle weit vor Bayamo überholt. Kurz nach 13.oo Uhr bei Manzanillo angekommen wartete die Familie schon mit dem Essen auf uns. Der Nachmittag verging mit Essen, Trinken, Essen, Trinken.... ich fürchtete um meinen Vorsatz, nicht mit mehr Gewicht auszureisen als reingekommen!
Gegen 17.oo uhr verabschiedeten wir uns dann wieder und fuhren noch ins Stadtzentrum rein, dort liegen zwei Eiscafe direkt nebeneinander am Platze und für 12,50 PN haute ich mir 8 Kugeln cremiges Eis rein. Manzanillo hat ca. 100.000 Einwohner und hat den Charakter einen Kleinstadt. Aber es gibt viele Fabriken, auch Hochschule, Kinderkrankenhaus, ein Gefängnis, einen großen Fischereihafen und einen ca. 2 km langen Malecon, der auf der karibischen Seite auch die Sonne im Meer versinken sieht. ´Die Rückfahrt verlief problemlos und gegen 21.oo Uhr kamen wir dann in SdC gut an.
Den Montag hatte ich mir nach dem Frühstück allein zurecht gelegt. Es ging dann rauf nach GRAN PIEDRA. Dort empfing mich ein straffer kühler Nordostwind (maximal 18 Grad). An sich nicht weiter schlimm, jedoch wollte ich dort auch vorrangig fotografieren und die Bedingungen hierzu waren nicht optimal. Die Straße hinaus ist zu 40% instandgesetzt, neue Teerkleckse auf die Löcher. Das Obere Drittel hat es aber immer noch in sich, tiefe ausgewaschene Löcher mit achsenkillernden Steinen.
Gegen 14.oo Uhr war ich dann von meinen Trips meist wieder zurück, was dann erstmal eine Siesta am Pool erforderte und dann auch eine Cappuchino-und Eisbestellung im MELIA nach sich zog. Ab 18.oo Uhr war ich dann wieder fit und für das "Abendprogramm" bereit (organisiert wechselseitig vom durchaus großen Freundeskreis in Santiago). Dienstagfrüh gings wieder auf nach GRAN PIEDRA, diesmal mit meiner ehemaligen Praktikantin und jetzigen dortigen Dozentin an der Uni. Gegen Sonnenunergang fuhren wir in die Innenstadt und gingen in das im 17. Stock gelegene Eiscafe "Turqino", dort auch alles in PN und für 25 PN waren wir beide voll mit Eis! Ein Stockwerk darunter lieht die Bar, man hat von dort einen fantastisschen Blick über SdC und die Bucht. Das Cocktailsystem war wiederum kubanisch undurchsichtig, Daiquiri/Sangria gab es für PN und CubaLibre und Mojito für CUC! Ich habs nicht geschnallt warum, war mir auch dann egal. Das weitere Abendprogramm war dann "privat"....
(Fortsetzung folgt)


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15.12.2011 20:32
#12 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

Am Sonntag, den 20.11. hatte ich mich mit einer anderen Freundin aus der Uni verabredet um zu ihrer Familie bei Manzanillo zu reisen.
Dienstagfrüh gings wieder auf nach GRAN PIEDRA, diesmal mit meiner ehemaligen Praktikantin und jetzigen dortigen Dozentin an der Uni.

Warst Du mal Dozent in Santiago?
Muss herrlich sein...
Und ach ja,stell doch mal ein paar Fotos rein.


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16.12.2011 01:00
#13 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

wie war das 3Radfahren?

_________
"Ehrenmänner lesen nicht die Post anderer Leute" - Henry L. Stimson US-Außenminister 1929


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16.12.2011 06:31
avatar  Pauli
#14 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Gut zu lesen,Eis-liebhaber Cartacuba
Warte schon auf die Fortsetzung .


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16.12.2011 10:05
#15 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Cartacuba, ich würde gern noch etwas mehr zur Ökologischen Station J.C. Gundlach in Siboney erfahren. Freut man sich dort über Besucher? Wenn ja, was kann man dort sehen, erleben und sich erklären lassen? Ist das auch für Nicht-Birdies zu empfehlen?


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17.12.2011 20:32
#16 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

NÖ ich war nicht Dozente in der Uni, ich habe seit 2003 jährlich 1-2 Studenten von den Biologen für ein mehrmonatiges Praktikum nach Deutschland geholt. Bei uns haben sie dann entweder die Ausbildung zum wissenschaftlichen Vogelberinger durchlaufen und ab 2008 auch noch Präparationstechnik erlernt, oder aber auch den jeweiligen Fachgebieten (Libellen, Flechten, allg. Botanik) sich mit den tatsächlichen Standarts vertraut machen können. Einzelne Fachvorlesungen habe ich jedoch schon mal gegeben, aber auf Englisch und das ist nicht unbedingt für alle Zuhörer einfach zu verstehen.


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17.12.2011 20:40
#17 RE: Kuba im Spätherbst
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spitzen Mitglied

3Radfahren - folgt im 5. Teil noch ein "Special"...

Die Station in Siboney befindet sich mitten im Schutzgebiet, oberhalb Siboney und eignet sich nicht für Besuche durch Touristen. Es ist immer jemand da, meist jedoch nur ein Ranger/in, die Resarcher wechseln sich je nach Arbeitsaufgabe ab. unsere dreitägigen Beringungen im Monat erfordern das Absperren der Wege, da ja dort dann die Netze auch stehen und jeglicher Fußverkehr von 6.oo - 11.oo Uhr störend wirkt. Manchmal sind noch ein paar Studenten dort, die unterschiedliche Praktika oder Arbeiten erledigen. Die Station ist nicht mit einer ähnlichen deutschen Einrichtung zu vergleichen. Sie dient ausschließlich der Arbeit im Schutzgebiet. Auf Gran Piedra gibt es auch eine kleine Station von BIOECO, die ist fast immer zu weil keiner auf Gran Piedra aktuell arbeitet.


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17.12.2011 20:57
avatar  santana
#18 RE: Kuba im Spätherbst
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Top - Forenliebhaber/in

schöner beitrag hat mir gefallen


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18.12.2011 00:15 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2011 00:15)
#19 RE: Kuba im Spätherbst
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Cartacuba
eignet sich nicht für Besuche durch Touristen.

Schade. Aber danke für die Info.


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06.01.2012 00:50
avatar  Tine
#20 RE: Kuba im Spätherbst
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Forums-Senator/in

Zitat

Da ich diesmal auf mein großes Objektiv verzichtete (6 kg) und nur das "kleine" (2,5 kg) mitnahm,


schade das bei solch einer ausrüstung keine fotos kommen



Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.


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