Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo

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12.02.2009 20:36
avatar  sarchi
#76 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Forenliebhaber/in

Der DDR standart war sehr hoch.
Haben ja schlieslich ganze Fabriken weltweit gebaut.
zb auch Textilfabriken in Syrien.


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13.02.2009 08:50
avatar  el lobo
#77 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Rey/Reina del Foro

Zitat von sarchi
Der DDR standart war sehr hoch.
Haben ja schlieslich ganze Fabriken weltweit gebaut.
zb auch Textilfabriken in Syrien.

Ob der Standard nun SEHR hoch oder nur Hoch war bleibt dahingestellt, jedenfalls
haben wir um aus meiner Erfahrung zu sprechen 1985/86 mit dem seinerzeit modernsten
Eimerkettenbagger Europas hergestellt in Wolgast (DDR)den Hafen in Nuevitas ausgebaggert.
Schade nur das ich nicht so interessantes "Bautagebuch" wie Don A aufweisen kann, dafür werden
möglicherweise noch heute die damaligen CHICAS und heute älteren gesetzten Damen mit LEUCHTEN in
den Augen von den ALEMANOS in Micro 2 sprechen - Hoffentlich
MfG El Lobo der damals auch El Lobo hieß


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13.02.2009 09:25
avatar  sarchi
#78 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Sag ich doch!!!


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13.02.2009 09:50
avatar  Moskito
#79 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:

Schade nur das ich nicht so interessantes "Bautagebuch" wie Don A aufweisen kann,


Sei nicht traurig, dafür hast du die schönste Sammlung Fotografien kubanischer Bedürfnisanstalten...

S


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13.02.2009 12:31
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#80 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )

Zitat von Doctora
Technisch kann ich ja nicht folgen da fehlt mir der Sach.... Verstand.
Die genauigkeit wie du jedoch alles beschreibst und die Bilder spiegeln für mich als wessi eine so unwirkliche Welt wieder die ich mir gar nicht vorstellen kann... um diesen Tripp beneide ich Dich... echt.
Doch sag... war das in jener Zeit auch alles in der DDR Standart oder war es so wie es heute die Cubis machen... z.b. senden Ärzte in Welt um zu zeigen wer "wir" sind haben aber kein Aspirin in der Schachtel im eigenen Land. Also diese ??? was du auch immer mit rübergeschleppt hast... hattet Ihr so im Überfluss???... oder hattet Ihr selbst nichts (wie in Cuba) und habt Euere Resurcen lieber als "solidarische Hilfe" vergeben... Also so grob... verstehst Du was ich frage?
War das DDR...Standart zu dieser Zeit?
Schön das Du wieder Da bist.


OK die Genauigkeit, wie es alles beschrieben ist, stammt allerdings nicht aus meiner Feder. Es hatte sich ein Mitarbeiter an das Schreiben des Berichtes gemacht und von allen Gewerken die entsprechenden Informationen eingeholt.
Ja, später gabe es dann solche Reisen "um es der Welt zu zeigen" in Form von, na sagen wir mal "Delegationen" der Freien Deutschen Jugend.
Diese FDJler betreuten dann in Zusammenarbeit mit den Kubanern, die von uns errichteten Ausrüstungen.
Eigentlich hieß unsere Arbeit "Chefmontage". Das bedeutete, wir sollten nur beratende Funktionen Ausüben und die Kubaner sollet selbst montieren. Wenn es so gelaufen wäre, würden wir vielleicht heite noch dort sitzen. Nun, das soll nicht heissen, das die Kubaner dumm sind, aber es gab viel zu wenig ausgebildete Leute damals. Und die wirklich ausgebildeten waren woanders unterwegs. Man hat da vielleicht 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die DDR - Leute haben geschuftet und so ganz nnebenbei kam auch etwas know-how rüber...
OK, unsere Arbeit war ja dann auch absolut nicht mit der "Solidaritätsarbeit" der später angereisten Jugendbrigaden, sprich FDJ zu vergleichen.
Wir hatten eine recht ordentliche Auslösung von damals 15,00 Peso MN und zu Hause lief der Lohn in etwas erhöhter Form weiter.
Wir als Monteure damals hatten einen Leistungslohn. D.h. für eine Baustelle in der DDR bekam man eine bestimmte Anzahl von Stunden vorgeschrieben.
Z.B. für die Montage einer Telefonanschlußdose bekamen wir 6 Minuten Zeit... Nun, das ging allerdings nicht in Kube, so dass unser Geld zu Hause als ein Durchschnitt von 150% Leistungslohn gezahlt wurde (für Montagen auf Baustellen in der DDR erreichte ich damals pro Objekt zwischen ca. 110 und ca. 120 % der Norm). Ausserdem gab es eine Tropenarbeitszeit von, ich glaube, es waren 35 Stunden die Woche. Wir arbeiteteten allerdings so lange wie die Kubaner, das Plus waren dann Überstunden mit ihren entsprechenden Zuschlägen.
Weiter hatten wir glaube ich, aller 2 Jahre einen Betrag von 150 Mark zur Verfügung, um leichte, für die Tropen geeignete Kleidung zu kaufen.
Reisekoffer bezahlte auch die Firma.
Ja, eigentlich eine einfache Antwort zum Standard, die Technik der DDR hatte entsprechend ihren Möglichkeiten, war ja auch ein wenig abhängig von der Weltwirtschaft, einen relative hohen Standard. Abhängig in sofern, dass Rohstoffe wie Kupfer etc. nicht nur von der SU geliefert wurde.
Chile ist ja wohl reich an Kupfer, aber damals ist da wohl irgendwas (von der CIA?) vermasselt worden.
Ja, man sagt, Kuba hat auch einen entsprechenden Ausgleich für die gelieferten Werte gebracht. Was hatten die? Na, Nickel oder Südfrüchte und kubanische Gastarbeiter hier in der DDR.
Die kubanischen Apfelsinen waren in der DDR nicht beliebt, da es keine Apfelsinen mit Fruchtfleisch wie die spanischen sind.
Was haben die Kubaner gestaunt, wenn wir auf der Baustelle zum Frühstück die Apfelsinen so schälten, wie wir es von zu Hause gewohnt waren.
Die Kubaner nahmen die Apfelsinen damals fast nur als Saft. oder wie man deas heute aus den AI - Bunkern kennt, als geschälte Scheibchen.


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13.02.2009 12:51 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2009 12:52)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#81 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Teil 13

Dank aufopferungsvollem Einsatz des gesamten Kollektivs des Gewerkes Klimatechnik gelang es, diesen Rückstand bis Ende Mai 1977 aufzuholen.
Viele Schläfer mussten in Ecken und Kanälen liegend geweckt werden, bis auch sie zu Triebkräften des Montagefortschritts wurden.

Na dann auf zur Luft- und Wasserkühlung!

Alles wird registriert, Lochkarten werden angelegt , mit 1er, 5er und 10er Lochung. „Mein lieber Heinz!“ „Das habe ich nicht gewusst!“ Sanitäts- und Sanitärtechnik wird groß geschrieben. Der Arzt kommt nicht, die Latrinen sind dicht, aber die Gewerke wachsen.

Die Sanitäranlagen für die Planta wurden ab 1.6.1976 durch den VEB TGA Halle installiert.

Zum Leistungsumfang gehörten alle sanitären Einrichtungen, technologische Wasserleitungen, Kalt- und Warmwasser-, Weichwasser-, Schmutzwasser- und Regenwasserleitungen, Abflussleitungen, Pressluft- Dampf-, Kondenswasserleitungen
Und Anlagen für aggressive Abwasser, sowie Feuerlöscheinrichtungen innerhalb der Gebäude.

Ist das nicht ein Umfang?

Horst Z. seines Zeichens Leitingenieur, Partido und Schweißspezialist, lenkt und leitet, ...nicht nur mit Harry R., der die BGL-Spitze darstellt, sondern auch die Kubaner in „Ökonomischen Grundkenntnissen“ an.

Und so sieht der übrige Teil aus:

Die Montage aller Anlagen wurde entsprechend der terminlichen Zielstellung innerhalb des Bauablaufes durchgeführt. Über den gesamten Zeitraum der Realisierung der Sanitärleistungen gab es keine Rückstände, die den Endtermin gefährden konnten.

Seit dem 1.4. 1977 erfolgte die Wasserversorgung des gesamten Objektes durch die Automatik der Druckwassererhöhungsanlage kontinuierlich. In Verbindung mit der Klimaanlage wurde die Enthärtungsanlage am 8.6.1977 in Betrieb genommen.

„Gut Wasser – und allzeit dichte Stellen!“


"alles wir registriert", vielleicht wollte der Artikelschreiber andeuten, dass es auch einige Schlapphüte auf der Baustelle gab.
"Mein lieber Heinz" und "das habe ich nicht gewusst" waren so Aussprüche von Kubanern, die etwas von uns deutsch gelernt hatten und dann immer so diese "Schlagwörter" gebrauchten. War natürlich lustig, sowas zu hören, wenn wir dann etwas von der Mantagetechnik erklärten.
"Der Arzt kommt nicht" es sollte zumindestens ab und zu der deutsche Botschaftsarzt aus Havanna kommen, kam aber wie beschrieben, nicht.
Ja, einen deutschen Partido und einen BGL - Menschen (Betriebsgewerkschaftsleitung) gab es auch, es waren ja DDR - Zeiten...
mal noch ein angefügtes Foto von unserer Lausprecheranlagen-Zentrale. Links ist Malvis, eine Deutschlehrerin, Fini kennt die auch, in der Mitte ist Rafael (was der gemacht hat? war geheim) , nein, nicht Rafael_70, oder vielleicht doch? an die rechte kann ich mich nicht mehr erinnern, was die gemacht hat, ist so lange her
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13.02.2009 13:32 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2009 13:42)
avatar  jan
#82 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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jan
Rey/Reina del Foro
War das nicht ein "West-Lied"??

Wasser ist zum Waschen da, falleri und fallera
auch zum Zähneputzen, kann man es benutzen
Wasser braucht das liebe Vieh, fallera und falleri
selbst die Feuerwehr, benötigt Wasser sehr
+++

Nein, doch nicht.

Die 3 Peheiros / Gerd Natschinski

Das kommt davon wenn man in West-Berlin soviel Ost-TV gesehen hat

Den Namen kenne ich: Gerd Natschinski
13.02.2009 14:02
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#83 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )

Zitat von jan
War das nicht ein "West-Lied"??

Wasser ist zum Waschen da, falleri und fallera
auch zum Zähneputzen, kann man es benutzen
Wasser braucht das liebe Vieh, fallera und falleri
selbst die Feuerwehr, benötigt Wasser sehr
+++

Nein, doch nicht.

Die 3 Peheiros / Gerd Natschinski

Das kommt davon wenn man in West-Berlin soviel Ost-TV gesehen hat

Den Namen kenne ich: Gerd Natschinski


Lochkarte wurde soeben angelegt


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14.02.2009 08:19 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2009 08:21)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#84 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
teil 14

Der VEB-Fernmelde-Anlagenbau-Leipzig übernahm die Leitmontage der Schwachstromtechnik unter der Regie von Thilo H., bereits ab September 1976.

Zum Leistungsumfang gehörten:

Fernsprechzentrale einschließlich Leitungsnetz und Endgeräte,
komplette Uhrenanlage, Brandwarnanlage, Wächtermelde- und Alarmanlage, Elektroakustische Übertragungsanlage, Wechselsprechanlage.
Und da der Thilo so allein, holt er sich noch den Arnulf rein. Arnulf K. profilierte die Montage für 4 Monate.

(hier irrt der Verfasser, ich war knapp 6 Monate da)


Wie alle anderen mühten sie sich unverdrossen mit den kubanischen „Spezialisten“, gegen Besitzwechsel und für ununterbrochene Kabel, gegen Unwissenheit und für die eigene Technik.

14 km verlegte Kabel, wer dann noch den Schwachstrom unterschätzt, sei ein Guantánamero!

Besitzerwechsel, ha, gut ausgedrückt. Unsere Teile waren begehrt. Eigentlich war das so, sobald auf kubanischen Boden, gehörte das gelieferte Material sofort den Kubanern. Es wurde auch gleich in ein verschlossenes Lager gebracht. An der Tür prangte ein großes Vorhängeschloß. Bis dato wusste ich damals die Verfahrensweise nicht. Einmal benötigte ich bestimmte Materialien. Die Tür war verschlossen und der Lagerverwalter hatte sich irgendwohin zur siesta verkrümelt. Ja, was tat ich, nahm ein großes Moniereisen und schwupps war die Tür auf. Ei, ei, was für ein großes Theater gab es da. Musste mich belehren lassen, über die Verfahrensweise, wie bereits eingangs geschildert.
Der kubanische Vorarbeiter, Alfredo, ich hatte in einem anderen Thread schon mal von ihm berichtet und auch ein Foto eingestellt, arbeitete früher bei den Amis auf der US-Base, beruhigte jedoch mit einer unerschütterlichen Ruhe die ganze Sache. Er gab mir ein neues Vorhängeschloß
"no problem" und somit war die ganze Sache erledigt.
Anbei noch einige Fotos von den kubanischen Monteuren, der Telefonistin (mit meinem Kamm) und Malvis als Dolmetscherin
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14.02.2009 09:16
avatar  el lobo
#85 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Don Arnulfo
Wir hatten eine recht ordentliche Auslösung von damals 15,00 Peso MN und zu Hause lief der Lohn in etwas erhöhter Form weiter.

/
Arnulfo damit wart ihr aber damals Arm dran.10Jahre später 85/86 gings etwas flotter zur Sache jedenfalls bei uns
Seleuten. Incl. aller Zuschläge wie Schicht,Überstunden,Tropen und Auslandsauslöse usw. gingen zu Hause ca.5000MDN
aufs Konto (monatl)Dazu Devisen 180$=540M aufs Genexkonto und in CU (Nuevitas)300Peso MN Handgeld.Wir hatten in Micro2-3Edif.wo wir wohnten.Knnten aber auch (meist in der Nachschicht) unsere klimatisierten Kammern auf dem
Schwimmbagger nutzen.
MfG El Lobo


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14.02.2009 09:39 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2009 09:46)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#86 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von el lobo
Zitat von Don Arnulfo
Wir hatten eine recht ordentliche Auslösung von damals 15,00 Peso MN und zu Hause lief der Lohn in etwas erhöhter Form weiter.


Arnulfo damit wart ihr aber damals Arm dran.10Jahre später 85/86 gings etwas flotter zur Sache jedenfalls bei uns
Seleuten. Incl. aller Zuschläge wie Schicht,Überstunden,Tropen und Auslandsauslöse usw. gingen zu Hause ca.5000MDN
aufs Konto (monatl)Dazu Devisen 180$=540M aufs Genexkonto und in CU (Nuevitas)300Peso MN Handgeld.Wir hatten in Micro2-3Edif.wo wir wohnten.Knnten aber auch (meist in der Nachschicht) unsere klimatisierten Kammern auf dem
Schwimmbagger nutzen.
MfG El Lobo


Ihr habt ja aber auch beim Schwimmen gebaggert und so viel haben die Euch gegeben, dass Ihr nicht mit dem Bagger nach Miami abhaut

Aber jetzt mal im Ernst:
ich hatte vergessen zu schreiben: 15 Peso MN war die tägliche Auslöse..., also je nach Monatslänge 420 - 465 Peso MN. Es konnte allerdings nicht alles transferiert werden, das nahm einem keiner ab, dass man dann in Kuba von der Luft gelebt hat. Meistens konnte man ca. 400 Peso
nach Hause transferieren, das waren etwa 1 Peso MN = 2,88 Mark Ost-Genex.

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15.02.2009 11:32
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#87 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )

Teil 15

Andere Einrichtungen komplettierten die Planta.
Die Küche ist eigentlich eine sympathische Einrichtung, a11erdings erst dann, wenn sie fertig installiert ist. Aber ohne Feuer brät kein Schnitzel und ohne Gas kein Feuer.

Wolfgang R., der seit dem 27.4.1977 die Kücheneinrichtung aufstellt, wollte doch so gern Schnitzel braten. Selbstverständlich muss ein Küchenmonteur ein guter Koch sein.

Übrigens hatte Wolfgang Pech. Sein typisch kubanisches Aussehen versetzte ihn immer wieder in die nicht immer angenehme Lage, als Kubaner angesehen zu werden. Auf keinen Fall ließ er sich aus der Ruhe bringen und beantwortete alle Fragen ausführlich und sachlich „no comprendo“.

Das Problem der Kühlung...
Da Filmkühlräume und Küchenkühlräume isoliert werden müssen, musste Horst S. aus Berlin nach Guantánamo reisen. Von März bis Mitte Juni klebte er Platten und Folien, isolierte Fußböden, Wände und Decken. Aber wer da glaubt, arbeitete in kühlen Räumen, der irrt.
Die „Kühlraumsauna“ war jedenfalls kein beliebter Aufenthaltsraum.
Dem Rum war er durchaus nicht abgeneigt.
Er trank ihn nur nicht selbst.
Seine vier Hobbys:
Skat, Fliegen töten, Apfelsinen ausquetschen und „eiserne“ Nerven.
Seine Fliegentöterqualitäten waren auch in anderen Casas begehrt! Rekord: 123 Fliegen in der Stunde!


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16.02.2009 09:12
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#88 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )

Teil 16

Und die Kühlmaschinen?

Die haben ihre Tücken: Sie müssen aufgestellt werden. Diese Aufgabe war Wolfgang K. aus Leipzig vom Kühlanlagenbau Dresden zugedacht. Er zog sich dabei gut aus der Affäre. Nur, dass man bei der Arbeit schwitzt in Kuba, „das hat er noch nicht gewusst!“ Jetzt weiß er mehr! Diese bittere Erfahrung, die ihn zeitweise am Tiendaeinkauf hinderte machte er von April bis Juni.

30. Juni 1977 - Inbetriebnahme der Planta.

Die zukünftigen Betreiber der Planta benötigen Instrukteure!
Klaus M. im Palast der Buchbinder, Kurt W. in allen Vorbereitungsappartements, Jürgen S. in der Welt des Bogens und Manfred L. im rollenden Offsetdruck, halten ihre Kenntnisse für den aufstrebenden Betrieb bereit.

Man kann also feiern, auch rückblickend:
Ankunft und Abschied, Geburtstag, Übergabe, Staatsfeiertage und diejenigen, die es noch werden.
Mit einfachen Mitteln laufen die Programme ab, Topfstürzen, ehemalige Bänke und Stühle, tropischer Urwaldschmuck und selbstverständlich feinste Mixgetränke. Anlässe wie Polterabend, Fußballmeisterschaft, Delegationsbesuche und „Sinfonieabende“ mit der Neunten und der Fünften werden lauthals genutzt zur Schulung der Stimmen und der Kondition, bis zum Rundgesang „ksst, ksst, ksst“.

Die vielseitige Wochenendgestaltung gab neuen Mut!

Einmal Yáteritas, dann Yáteritas oder ein anderes Mal nach Yáteritas!

Fotos der Playa im Anhang, Zur Einweihung war auch der Castro da

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17.02.2009 10:26 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2009 10:30)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#89 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Teil 17

Das Vormittagsbild in der Wohnanlage prägten die Kinder Andreas, Torsten, Mirko, Christine und Susanne.

Und so lagen die Schwerpunkte der heimischen Ehefrauen:

Bäckerei und Verteilung: Edith R.,
Wandzeitung und Bücherei: Rosemarie Z.,
Schriftgestaltung: Martina F.,
und allerlei Dinge: Renate W.

Die komfortable Casa-Ausgestaltung im Standard-Look die Wintermonate ohne geschlossene Glasfenster und Öfen überstehen
– Wassertemperaturen der Caribe +30° C.


Es könnte noch viel bemerkt, Lob und Tadel, aber:

„von mir erfährste nischt!“

Was solls, die Arbeit rollte und wir stellten uns auf die Provinz Oriente und ihre Menschen ein, entsprechend unserer Möglichkeiten.

Eine Liste derjenigen, die uns in der DDR oder Havanna halfen, unsere Aufgaben zu erfüllen, wäre zu umfangreich.
Man gestatte uns, das in ersten Seite der Widmung zum Ausdruck zu bringen.

Der Dank zur Einhaltung unseres Staatsplantermines 30.6.1977 gilt den Werktätigen der DDR und der Republik Kuba.
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17.02.2009 20:03
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#90 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

... schön das Du wieder schreibst... hier...
Ich kann Dich nur beneiden um diese Erfahrung... aber was total zu kurz kommt ist Amüsemont (schreibt man das so jan?)...
Ihr habt doch nicht nur gearbeitet da...oder???


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17.02.2009 21:45 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2009 21:47)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#91 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von Doctora
... schön das Du wieder schreibst... hier...
Ich kann Dich nur beneiden um diese Erfahrung... aber was total zu kurz kommt ist Amüsemont (schreibt man das so jan?)...
Ihr habt doch nicht nur gearbeitet da...oder???

ooch, Feiern und Ausflüge gabe es auch. Aus Rücksicht vor noch lebenden Guantánameros will ich eigentlich nicht allzuviel Fotos mit Personen ins Foro stellen. Z. B. haben schon die Kinder an der Pipa gehangen
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17.02.2009 21:47
avatar  Tine
#92 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Forums-Senator/in


finde deine chronik auch klasse
frage...durftet ihr auch eure familie dabei haben ? oder sollte ich was überlesen haben



Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.


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17.02.2009 21:52 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2009 21:53)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#93 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von Doctora
... schön das Du wieder schreibst... hier...
Ich kann Dich nur beneiden um diese Erfahrung... aber was total zu kurz kommt ist Amüsemont (schreibt man das so jan?)...
Ihr habt doch nicht nur gearbeitet da...oder???

und dann haben sich die Kubaner auch in unrühmlicher deutscher Geschichte versucht.....man, müssen die geschwitzt haben
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17.02.2009 21:54 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2009 22:00)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#94 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von Tine
finde deine chronik auch klasse
frage...durftet ihr auch eure familie dabei haben ? oder sollte ich was überlesen haben

Familie konnte man ab einem Vertrag von 1 Jahr mitnehmen, hatte dann bei meinem 2. Kubaauftrag in Cienfuegos Frau und Kind mit. Da hatte ich einen Vertrag von 2 Jahren.
P.S. meine Chronik ist das nicht, ich gebe nur wieder, was andere damals in einer Broschüre verewigten.

mal noch ein Foto von Baracoa
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18.02.2009 10:14 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2009 10:23)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#95 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Teil 18


gibt es nicht, weiter ging die Broschüre nicht.........ich war dann 1977 noch imal für 3 Wochen in Guantánamo, zur Garantiedurchsicht. Hatte Ersatzteile mit, der DDR - Zoll wollte erst Spektakel machen, weil keine Ausfuhrpapiere vorhanden, habe denen
aber dann etwas von Solidarität mit dem "Bruderland" erzählt und so ging es dann ohne Papiere

Übrigens mit Rum, Kaffee usw. gab es damals nie Zollprobleme. Wir sind meistens mit 2 Kartons HC, diverse Liköre und 15 kg Kaffee (damals gab es im Diplomatenshop in Havanna 5 kg Dosen) nach Hause gereist.

Weiter ging es dann mit Kuba im Jahre 1978 mit dem Zementwerk in Cienfuegos, aber das ist eine andere Geschichte...Da füge ich auch mal 2 Fotos an. Das eine zeigt eine Leiter, die ich selbst gebaut hatte, zur Montage der Telefonzentrale. Escalera hecho en Cuba

Aber weitere Fragen beantworte ich gern...
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18.02.2009 18:52
#96 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Don Arnulfo
und dann haben sich die Kubaner auch in unrühmlicher deutscher Geschichte versucht.....man, müssen die geschwitzt haben


Ick glaub´, mein Hamster bohnert! Wo hatten die denn die Uniformen her?

--

hdn

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19.02.2009 09:48 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2009 09:49)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#97 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von hombre del norte
Zitat von Don Arnulfo
und dann haben sich die Kubaner auch in unrühmlicher deutscher Geschichte versucht.....man, müssen die geschwitzt haben


Ick glaub´, mein Hamster bohnert! Wo hatten die denn die Uniformen her?

Vielleicht von ausgebüchsten Wehmachtsangehörigen..Jedenfalls haben die uns nicht gefragt, ob der Krieg zu Ende ist in Europa..
Nein, im Ernst, sicher irgendwie selbst geschneidert und die Stiefel waren Gummistiefel.
Damals, zu meiner Montagezeit wurden viele selbstgemachten II Weltkriegs-Filme in Kuba gezeigt und auch gedreht.
So richtig verstanden die Kubaner nach meiner Einschätzung aber nicht, was das für eine unglückseelige Zeit für Deutschland war.
Unser Ernesto, ich glaube, ich habe es bereits einmal gepostet, kam mal mit erhobener Hand und einem komischen Gemurmel, das wie "Heidler" klang, in mein Baustellenbüro. Nun, er durfte abtreten und nach anklopfen und einem ordentlichen bd wieder eintreten.

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19.02.2009 22:12
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#98 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

...nun verstanden haben das Cubis sicher nicht, und verstehen es heute noch nicht. Irgendwie wenn auch nicht in diesem Ausmaß ist es bei Ihnen ja gleich.Doch in diesem Fall stehen sie wohl nicht alleine da. Das Paket hat D wohl noch ein paar 100 Jahre zu tragen. Ein Wimpernschlag in der Geschichte.


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19.02.2009 22:27 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2009 22:31)
#99 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Rey/Reina del Foro
Zitat von Don Arnulfo
Familie konnte man ab einem Vertrag von 1 Jahr mitnehmen, hatte dann bei meinem 2. Kubaauftrag in Cienfuegos Frau und Kind mit. Da hatte ich einen Vertrag von 2 Jahren.... mal noch ein Foto von Baracoa

Du warst ja ein echt fescher Kerl, wenn ich das mal so sagen darf!
Die kleine süße Blonde, ist das deine Tochter (sorry, dass ich so indiskret frage!)?

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20.02.2009 08:51 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2009 08:53)
avatar  Don Arnulfo ( gelöscht )
#100 RE: Baustellenchronik Planta Poligrafica Guantánamo
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Don Arnulfo ( gelöscht )
Zitat von la pirata
Zitat von Don Arnulfo
Familie konnte man ab einem Vertrag von 1 Jahr mitnehmen, hatte dann bei meinem 2. Kubaauftrag in Cienfuegos Frau und Kind mit. Da hatte ich einen Vertrag von 2 Jahren.... mal noch ein Foto von Baracoa

Du warst ja ein echt fescher Kerl, wenn ich das mal so sagen darf!
Die kleine süße Blonde, ist das deine Tochter (sorry, dass ich so indiskret frage!)?


ja, war ich

nee, ich habe nur einen Sohn (keine Zeit, immer auf Montage) , er war damals nicht mit dort in Guantánamo, aber er war mit in Cienfuegos und damals strohblond. Jetzt hat er sehr dunkle Haare..Es war amüsant, die Kubanerinnen haben ihm immer in die Haare gefasst, die müssen denen wohl gefallen haben, die blonden Haare
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Cuba 1978 - 1980 009.jpg

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