Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien

11.05.2006 18:58
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#1 Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
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Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien

Schriftstellerin Zoe Valdes: "Auswirkungen auf den Rest der Welt" - CDU-Abgeordneter Vaatz: Menschenrechtslage "katastrophal"

Wien - Die kubanische Schriftstellerin Zoe Valdes hat vor den Auswirkungen der neuen Achse zwischen dem kubanischen KP-Regime und den linkspopulistischen Präsidenten Venezuelas und Boliviens gewarnt. Dass Politiker wie Hugo Chavez und Evo Morales an die Macht gekommen sind, habe "Auswirkungen auf den Rest der Welt", sagte Valdes, die "mit sieben- bis zehnstündigen Reden Fidel Castros aufgewachsen" ist und seit 12 Jahren im mexikanischen Exil lebt, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien, an der auch der tschechische Senator Karl Schwarzenberg und der CDU-Abgeordnete Arnold Vaatz sowie ein Vertreter von "Reporter ohne Grenzen" (RSF) teilnahmen.

"Lateinamerika ist ein Kontinent, der kocht. Niemand weiß, in welche Richtung er sich entwickelt", fürchtet Valdes. Der designierte Nachfolger des alternden Staatschefs Fidel Castro, dessen Bruder Raul, "hat kein Charisma, ist ein kranker Mann". Es bestehe sogar die Gefahr, dass Kuba "ein Teil eines 'befreundeten' Staates werden könnte". Den "Maximo Lider" beurteilte sie so: "Fidel Castro ist ein Diktator, der in keine Form passt. Er hat Argumente für die Rechte ebenso wie für die Linke."

Mit den ehemals fließenden Sowjet-Geldern habe Castro die militärische Ausbildung junger Lateinamerikaner finanziert, so Valdes. Unter ihnen waren Chavez, jetzt Venezuelas Staatschef, und der berüchtigte kolumbianische FARC-Guerilla-Führer "Tirofijo". Auch dem Faktum, dass Kuba Scharen von Ärzten und medizinischem Fachpersonal in andere Länder Lateinamerikas schickt, kann die Exil-Kubanerin nichts abgewinnen. In Venezuela etwa müssten die kubanischen Ärzte ihre Gehälter abliefern: "Sie arbeiten wie Sklaven, um das Öl (aus Venezuela) abzuzahlen." Venezolanische Ärzte hätten gegen den "Ärzte-Import" protestiert.

Vaatz, selbst in der kommunistischen DDR aufgewachsen, nannte die Menschenrechtslage "weiter katastrophal". Sein Erfahrungsaustausch mit Kubanern, egal aus welchem politischen Lager, habe eindeutig ergeben: "Die Aussetzung der diplomatischen Sanktionen hat dem Menschenrechtsprozess nicht gut getan." Gegenüber der APA verwies Vaatz auch auf die Aussagen kubanischer Studenten in der DDR, die schon damals über die Missstände zu Hause erzählt hatten - und von "Aufpassern" deswegen unter Druck gesetzt wurden.

Schwarzenberg verwies auf die Tatsache, dass das kubanische Regime "in fast 50 Jahren nie durch Wahlen demokratisch legitimiert wurde". Im Vorjahr hatten er und Vaatz in Kuba an einem Dissidenten-Treffen teilnehmen wollen; nach einigen Tagen Aufenthalts wurden sie von den Behörden in Havanna ausgewiesen.

Benoit Hervieu von "Reporter ohne Grenzen" (ROG) rief in Erinnerung, dass in Kuba und China weltweit die meisten Journalisten inhaftiert sind. Allein im so genannten "Schwarzen Frühling" 2003, bei einer groß angelegten Aktion gegen Dissidenten, waren in Kuba 27 Journalisten verhaftet worden. Der ROG-Vertreter bedauerte, dass Länder wie Kuba und China soeben Mitglieder des neuen UNO-Menschenrechtsrates geworden seien. (APA)

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12.05.2006 16:52 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2006 17:19)
avatar  Chaval
#2 RE: Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
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Rey/Reina del Foro
Zitat von hpblue
Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
Schriftstellerin Zoe Valdes: "Auswirkungen auf den Rest der Welt" -
Dass Politiker wie Hugo Chavez und Evo Morales an die Macht gekommen sind, habe "Auswirkungen auf den Rest der Welt", sagte Valdes,
Es bestehe sogar die Gefahr, dass Kuba "ein Teil eines \'befreundeten\' Staates werden könnte".

Blödes Geschwätz kommt dabei heraus, wenn eine mittelprächtige Schriftstellerin meint, sich als Expertin für lateinamerikanische Politik aufspielen zu müssen!!

Fidel, Hugo und Evo können sich entspannt zurücklehnen, wenn ihre Gegner nicht mehr an qualitativer Kritik aufzubieten haben!!


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12.05.2006 17:35
avatar  derhelm
#3 RE: Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
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Forums-Senator/in

Glaubwürdige Kritik gegenüber diesem Dreigestirn (Evo ist die Jungfrau, Fidel der Bauer und Hugo der Prinz ) kann eigentlich nur von denjenigen kommen, die in diesen Ländern leben.
Nur werden die Kritiker in Fidels Reich bekannterweise mundtot gemacht, denunziert, eingesperrt, verprügelt, etc.
Es bleibt die Befürchtung, dass Chavez und Morales auch dies nachahmen werden.
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12.05.2006 19:42
#4 RE: Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Evo ist die Jungfrau, Fidel der Bauer und Hugo der Prinz

In Antwort auf:
Es bleibt die Befürchtung, dass Chavez und Morales auch dies nachahmen werden.

Chavez und Morales sind sind im Gegensazu zu Fidel vom Volk in freien Wahlen gewählt worden. Ich denke schon, dass sie auch eine Niederlage bei der nächsten Wahl akzeptieren würden. Selbst Berlusconi hat ja irgendwann eingesehen, dass er verloren hat. Und seine Medien-Macht war sicher größer als die von Chavez und Morales.


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13.05.2006 10:49
avatar  Socke
#5 RE: Exil-Kubanerin warnt vor Achse Kuba-Venezuela-Bolivien
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Top - Forenliebhaber/in

ICh bin mir bei Chavez nicht ganz sicher, immerhin hat er Verfassungsänderungen durchgesetzt die es ihm erlauben seine Aamtszeit selbst zu verlängern und die Begrenzung auf zwei Amtszeiten ist abgeschaft.

Jetzt fehlt nur noch ein passender nationaler Notstand für ein Ermächtigungsgesetz und sein Reich wird 1000 und 1000 Jahre leben.
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"The way I see it, unless we each conform, unless we obey orders, unless we follow our leaders blindly, there is no possible way we can remain free."
-Major Frank Burns, 4077th


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