Leonardo Paduras "Handel der Gefühle":

23.07.2004 12:43
avatar  Moskito
#1 Leonardo Paduras "Handel der Gefühle":
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Krimi aus Kuba: Leonardo Paduras "Handel der Gefühle":
Der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura hat mit seinem "Havanna-Quartett" weltweit für Aufsehen gesorgt. Vor kurzem ist das zweite Buch des Quartetts auf Deutsch erschienen. "Handel der Gefühle" heißt das Werk. Auf seiner Lesereise durch Deutschland verursachte Padura damit lange Schlangen vor den Buchhandlungen. Ein Krimi, eine Liebesgeschichte und vor allem - viel echtes Kuba. Oder wie ein Kritiker es treffend zum Ausdruck brachte: "'Handel der Gefühle liest sich so, wie sich der 'Buena Vista Social Club' anhört ..."

Lohnt es sich das Buch zu lesen, oder liest es sich tatsächlich so, "wie sich der 'Buena Vista Social Club' anhört" (In diesem Falle würde ich mir die Ausgabe sparen.

MDR
artour - Kulturmagazin Freitag, 23.07.2004
Beginn: 13.00 Uhr Ende: 13.30 Uhr Länge: 30 Min.


Moskito


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07.08.2004 00:41
avatar  pepilla
#2 RE:Leonardo Paduras "Handel der Gefühle":
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sehr erfahrenes Mitglied

das lohnt sich auf jeden fall, denn der film war ja schließlich von einem deutschen, das buch hingegen von einem cubaner geschrieben, und wer die denn wirklich sind und was sie sagen wollen, wollen wir doch immer wieder hören. oder lesen. padura selbst läßt sich eben auch nur schwer katalogisieren, also selber einen eindruck verschaffen. auf seiner lesereise wurde er gefragt, ob er cuba eher als hölle oder als paradies empfindet. er antwortete: - pulgatorium!


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10.10.2004 19:10
avatar  jemen
#3 RE:Leonardo Paduras "Handel der Gefühle":
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super Mitglied

In Antwort auf:
Lohnt es sich das Buch zu lesen
finde ich schon. Liest sich schnell und man will's gar nicht wieder weg legen. Bisschen wie H. Mankell, mit viel Sinn für die Psychologie des Kommissars. Nur eben nicht Ystad, sondern Havanna, 1989. El Conde, der Teniente ist zwar erst 35, aber schon ziemlich am Ende, gesundheitlich und ideologisch. Ein nostalgischer Zyniker mit dem Traum von der Frau fürs Leben. Er löst seinen Fall (Mord an einer jungen Chemielehrerin), kriegt seinen Sex, aber bleibt am Schluss einsam, bis auf die Freundschaft zu seinem Schulfreund, dem dünnen Carlos, der im Krieg in Angola kaputtgeschossen wurde und jetzt im Rollstuhl sitzt. Die Story ist zwar etwas lose gestrickt und kriminalistisch eher Mittelmaß, aber trotzdem spannend. Gute Ergänzung zu Gutierrez, weil hier die "Stützen der Gesellschaft" gezeigt werden. Auch bei den feineren Leuten geht's auf Kuba offenbar ganz gut zur Sache.


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