Der Feind im eigenen Blatt

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04.05.2004 09:35
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#1 Der Feind im eigenen Blatt
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Rey/Reina del Foro


In Antwort auf:
Der Feind im eigenen Blatt

Harald Neuber 04.03.2004

In den USA sorgt eine neue Regierungsorder für Aufregung: Wissenschaftsmagazinen wird der Abdruck von Beiträgen aus Libyen, Sudan, Iran und Kuba verboten.

Terror versteckt sich überall. Das meint zumindest bekanntlich die US-Regierung. Ihre Beamten sollen sich darum fortan auch in wissenschaftlichen Zeitschriften auf die Suche nach Feindpropaganda zu machen. Verlegern in den USA wurde von Washington unlängst ein Publikationsverbot für Beiträge aus Libyen, Sudan, Iran und Kuba auferlegt. Die Order stützt sich auf die Wirtschaftsembargos, die Washington gegen die vier genannten Länder aufrechterhält. Die Wissenschaftsgemeinde reagierte unwirsch.

"Ein solches Verbot kannten wir noch nicht einmal in Zeiten des Kalten Krieges", beklagt sich Rudy M. Baum, Chefredakteur der "Chemie- und Technik-Nachrichten". Selbst während der Konfrontation mit der Sowjetunion hätten die damaligen US-Regierungen großen Wert auf den intellektuellen Austausch mit der Gegenseite gelegt. Allein schon, um das Stimmungsbild jenseits des eisernen Vorhangs besser mitzubekommen. Baum steht mit seiner ablehnenden Meinung daher nicht alleine.

Eine Erzählung, ein Gedicht, ein Geschichtsartikel, Erkenntnisse aus der Archäologie, Linguistik, Technik, Physik, Mathematik - nach dem Gesetz dürfen wir all das nicht mehr herausgeben, selbst wenn es in Englisch eingereicht wird.
Nahid Mozaffari, eine Spezialistin in Iranischer Literatur

Die Order der Bush-Regierung bedeutet konkret, dass Mozaffari eine Anthologie Moderner Persischer Literatur dem US-Publikum nicht mehr vorstellen darf, obwohl sie seit drei Jahren an dem Buch arbeitet.

Die Zensurmaßnahme geht auf die schon länger bestehenden Embargobestimmungen der USA zurück. Die Auslegung im diskutierten Fall von Wissenschaftspublikationen aber bezeichnete Howard L. Berman, ein demokratischer Kongressabgeordneter aus Kalifornien im Gespräch mit der New York Times als "bizarr". Berman bewirkte 1988 ein nach ihm benannten Gesetzeszusatz, nach dem es Strafverfolgungsbehörden verboten ist, trotz eines bestehenden Embargos "direkt oder indirekt" in den freien Austausch "von Informationen oder Informationsmaterial" zwischen US-Institutionen und Partnerstellen im Zielland einzugreifen.

Dessen ungeachtet gingen in US-Redaktionen in den vergangenen Monaten Briefe des US-Finanzministeriums ein, das für die Einhaltung der Embargobestimmungen verantwortlich zeichnet. Darin heißt es: Wer etwas aus einem Land publiziert, das mit einem Embargo belegt wurde, darf Absätze oder Sätze nicht verändern oder umstellen, die Syntax oder die Grammatik nicht verbessern oder 'unangebrachte Wörter' nicht ersetzen. Das nämlich gilt als Handel mit dem Feind, weil man das Produkt substanziell verändert. Verboten ist daher auch, Artikel nachträglich zu bebildern. Die Maßnahme zielt allem Anschein darauf ab, auch wissenschaftliche Texte als Feindpropaganda zu behandeln. Wer gegen die Bestimmung verstößt, muss mit Geldstrafen bis zu 50.000 US-Dollar rechnen. Das Höchststrafmaß beträgt zehn Jahre Haft.

Berman und die Kritiker in der Verlagsbranche verweisen auf den ersten Verfassungsgrundsatz in den USA: auf die Pressefreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Trotz der Drohungen der US-Regierung wollen sich zahlreiche Wissenschaftsverbände der Zensur widersetzen. Zu den Widerständlern gehört etwa die Amerikanische Vereinigung zur Förderung der Wissenschaften, von der das renommierte Science-Magazin herausgegeben wird. Auch die Amerikanische Physik-Gesellschaft und das Amerikanische Institut der Physik haben Einspruch erhoben. Die Amerikanische Chemie-Gesellschaft, für die Rudy M. Baum die Chemie- und Technik-Nachrichten herausgibt, will dem Verbot indes unter Protest folgen.

Allan Adler, ein Anwalt beim US-Verlegerverband, bestätigt den Trend: Zahlreiche Verleger wären von den Regierungsbriefen eingeschüchtert worden. So befolgt auch das "Institut für Elektronik und Elektrotechnik" ( IEEE) mit Sitz in Washington seit Ende des letzten Jahres die Zensur, was in der Branche für einige Diskussion und Erklärungsnot sorgt. Kritiker richteten die Website Shame on IEEE ein und formulierten eine Petition (siehe auch: IEEE Under Fire for Withdrawing Iranian Members' Benefit).


Auszug aus einem Brief des Office of Foreign Assets Control ( OFAC), das die Sanktionen überwacht und Genehmigungen erteilt

Bis heute wurde die Maßnahme weder vom Finanzministerium noch von anderen Stellen der US-Regierung erklärt. Auch das hat zum Unmut in der Wissenschaftsgemeinde beigetragen. Denn das politische Ziel ist vermutlich, dass die Bush-Administration im Lager der Hardliner Stimmen im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen fischen will. Wie sonst wäre es zu erklären, dass jahrelang bestehende Bestimmungen ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt derart frei interpretiert und derart aufwendig umgesetzt werden? Der Zensurerlass könnte sich mitten im Wahlkampf politisch zum Bumerang für George W. Bush entwickeln. Dann nämlich, wenn der Sinn des Verbotes von Artikeln ernsthaft hinterfragt wird, die sich wie im Fall des Science-Magazins mit Schildkröten auf Kuba oder der Domestizierung von Ziegen im Gebiet des heutigen Iran beschäftigen.

http://www.heise.de/tp/deutsch/html/resu...html&words=Kuba


Der kalte Krieg treibt immer seltsamere Blüten...

Moskito


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04.05.2004 10:33
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#2 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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@ Mücke

Der Wahrheitsgehalt Deiner Aussagen und der Deines Spezls Harald Neuber von der "Jungen Welt" tendiert gegen Null.

Wie Du und der sehr geehrte Herr Neuber wissen solltet, hat die OFAC das Publikationsverbot für diese Länder nach Protesten aus der Scientific Community aufgehoben - vor mehr als vier Wochen.

In Antwort auf:
April 7, 2004

SCIENTIFIC PUBLISHING

GOVERNMENT ENDS EDITING EMBARGO
Treasury Department backs down from its earlier position on editing services

SOPHIE ROVNER

Bombarded by protests from publishers, researchers, and elected officials, the Treasury Department has lifted its ban on the publication of peer-reviewed and edited scientific journal articles written by authors in countries under U.S. trade sanction. The department's Office of Foreign Assets Control (OFAC) conceded that its regulatory programs do not prohibit the routine activities necessary to prepare such articles for publication.

PHOTO BY DAVID J. HANSON
The issue originally arose in 2001 over a conference sponsored in Iran by the Institute of Electrical & Electronics Engineers. After learning that services associated with the meeting might violate government regulations, IEEE decided it had to limit activities involving Iran, including the editing of papers written by authors in that nation. Subsequently, the American Chemical Society reluctantly imposed a moratorium in November 2003 on publishing articles from Iran and other sanctioned countries--Cuba, Iraq, Libya, and Sudan--fearing that the society could otherwise incur serious penalties from the government.

But publishers and their supporters refused to let the matter rest. For months, they have been trying to get OFAC to reverse its position on the grounds that the government ban violated trade-related legislation and the First Amendment. After judging that its customary publishing activities were lawful, ACS took a calculated risk and resumed publishing papers from the affected countries in mid-February (C&EN, Feb. 23, page 6). Then on April 2, IEEE received a letter from OFAC Director R. Richard Newcomb acknowledging that the institute's publishing activities do not "entail the prohibited exportation of services to Iran or another sanctioned country."

Robert D. Bovenschulte, president of ACS's Publications Division, said the society "has always believed that scholarly publishing should not be constrained by federal regulation. We are pleased to learn that the Treasury Department concurs."


Chemical & Engineering News
ISSN 0009-2347
Copyright © 2004


PS Die kubanische Regierung verbietet nicht nur die wissenschaftliche Publikation von eigenen, kubanischen Wissenschaftlern, wenn sie unbequem sind, (z.B. Martha Beatriz Roque Cabello oder Oscar Espinosa Chepe) in der heimischen Wissenschaftspresse, sondern auch im Ausland und sperrt darüber hinaus diese beiden Wissenschaftler für mehrere Jahrzehnte ins Gefängnis.



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04.05.2004 12:01
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#3 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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Moment

es sind nicht die Wissenschaftler ausgesperrt worden, sondern Personen (gegen Kohle) die gegen cubanischen Gesetze verstößen.
Saluds

Cubareisen


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04.05.2004 12:31
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#4 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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@ kubanito

normalerweise antworte ich nicht auf so ein blödes Geschwätz.

Im Gegensatz zu Dir verfügen die kubanischen Wissenschaftler wohl nicht über einen Vertrag mit einem ausländischen, in Deinem Fall mit dem kubanischen Staat. Völlig klar, dass jeder der mit den Kubanern Geschäfte( wie Du z.B. mit "Cubareisen")) macht, die Klappe halten muss ... oder besser Propaganda machen muss, dass gibt Pluspunkte.

Übrigens fehlt auf Deiner Webiste das Impressum. Damit verstößt diese gegen geltendes Recht. Fraglich auch, ob Deine Einahmen aus Deinen Geschäften mit dem totalitären Castro-Regime ordentlich versteuert werden.
Das Finanzamt dürfte dies interessieren.

Übrigens sind auch alle Sachzuwendungen zu versteuern, die Du bei Deinen Kuba-Aufenthalten von der kubanischen Seite empfängst, sei es kostenloses Wohnen, Chicas oder sonstige Einladungen.

PS Gilt übrigens auch für alle anderen Betroffenen z.B. von Aventoura


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04.05.2004 13:40
#5 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Übrigens sind auch alle Sachzuwendungen zu versteuern, die Du bei Deinen Kuba-Aufenthalten von der kubanischen Seite empfängst, sei es kostenloses Wohnen, Chicas oder sonstige Einladungen.


Das hätte glatt von Hans Eichel stammen können. Steuern auf Spaß mit kubanischen Chicas.

e-l-a


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04.05.2004 13:48
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#6 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

In Antwort auf:
Der Wahrheitsgehalt Deiner Aussagen und der Deines Spezls Harald Neuber von der "Jungen Welt" tendiert gegen Null

Ach, Vilmaris das Fliegenhirn weiß es halt nicht besser und wird auch das Quellen-Verständnis nicht mehr erlernen.
Bobo bleibt bobo...


Saludos


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04.05.2004 14:57 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2004 14:59)
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#7 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

Über die Sache mit dem Impressum gab es schon mal eine gaaaaanz lange Diskussion hier

Update: Habs noch mal rausgekramt
http://2001662.homepagemodules.de/t38455...ht_worden_.html

(Lebe das Leben! Du hast nur eins!)


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04.05.2004 15:42 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2004 15:46)
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#8 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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Rey/Reina del Foro

@ Joaquim

Auch unter deinem neuen Nick ist dein Schreibstil unverkennbar - Fidel würde dich sofort bei der Granma anstellen......das mit dem Spezl ist lustig !

Aber Spaß beiseite.

In Antwort auf:
Der Wahrheitsgehalt Deiner Aussagen und der Deines Spezls Harald Neuber von der "Jungen Welt" tendiert gegen Null.
-------------------------
Wie Du und der sehr geehrte Herr Neuber wissen solltet, hat die OFAC das Publikationsverbot für diese Länder nach Protesten aus der Scientific Community aufgehoben - vor mehr als vier Wochen.
Merkst du den Widerspruch in deinen Aussagen? Wie kann man etwas aufheben, was nicht wahr ist? Desweitern stammt der Artikel nicht von mir, ich habe ihn nur zur Information ins Forum kopiert.

Übrigens, das so ein unsinniges Verbot nach heftigen Protesten wieder aufgehoben wird, ändert nichts an der peinlichen Tatsache selbst (sie haben es ja nicht aufgrund geistiger Entwicklung aufgehoben), und das in Kuba unbequeme Wissenschaftler Repressalien ausgesetzt sind, rechtfertigt in keiner Weise repressive Maßnamen einer Bush Regierung noch sonst einer Regierung dieser Welt.

@ DOFU – wie immer komplett inhaltsfrei ;-))

Moskito


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04.05.2004 16:21
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#9 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

@ Meinungsmacher Moskito

In Antwort auf:
wie immer komplett inhaltsfrei
und ungebildet

S.h.:
Moskito
Forenliebhaber/in
Beitrag: 1181


In Antwort auf:
Desweitern stammt der Artikel nicht von mir, ich habe ihn nur zur Information ins Forum kopiert.

Linkverweis:

Desweitern stammt der Artikel nicht von mir, blablabla...


Saludos

PS: Das ist Bobo


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04.05.2004 17:28
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#10 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

@ Mücke

Der Versuch hinter Nicknames im Internet vermeintliche CIA-Agenten und Feinde des Sozialismus zu erkennen ist nicht nur bei einigen Psychopathen in Kuba besonders ausgeprägt, sondern scheint auch bei Personen, die sich mitunter in Mücken verwandeln, und häufig mit den Psychopathen Kubas in Kontakt stehen, bleibende Schäden zu hinterlassen.

Es mag zwar Psychologen geben, die aus der Handschrift eines Probanden Aussagen über Charakterzüge und Einstellungen gewinnen wollen (heutzutage wohl noch so akzeptiert wie Astrologie und Parapsychologie), aber die Ansicht aus dem "Schreibstil" im Internet einen Rückschluss auf die personale Identität ziehen zu wollen, grenzt an Schizophrenie.

In Antwort auf:
Fidel würde dich sofort bei der Granma anstellen

Du scheinst ja erstaunliche Kenntnisse der Rekrutierungsmethoden des kubanischen Geheimdienstes zu besitzen. Hattest Du schon mal das Vergnügen eines engeren Kontaktes??

In Antwort auf:
Übrigens, das so ein unsinniges Verbot nach heftigen Protesten wieder aufgehoben wird, ändert nichts an der peinlichen Tatsache selbst (sie haben es ja nicht aufgrund geistiger Entwicklung aufgehoben), und das in Kuba unbequeme Wissenschaftler Repressalien ausgesetzt sind, rechtfertigt in keiner Weise repressive Maßnamen einer Bush Regierung noch sonst einer Regierung dieser Welt.

Die peinliche Gleichsetzung eines harmlosen - temporären - Publikationsverbotes in einigen wenigen ausländischen Medien mit der Verurteilung von Dissidenten zu Jahrzehnte langer Einzelhaft zeigt Deine VÖLLIGE moralische Unzurechnungsfähigkeit.



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04.05.2004 18:18 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2004 18:18)
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#11 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

Nette Diskussion, erinnert mich an mein Telefongespräch mit einem Kumpel gestern abend, der 100pro von Kuba überzeugt ist und es andauernd mit den USA vergleichen hat!???
Und unter anderem meinte, wenn er Informationen benötigt, kann er ja bei Granma im Internet vorbeischauen....
Sollten wir auch mal tun, da stehen bestimmt die Wahrheiten über obigen Artikel

@ UFO und Moskito:
Wiederhole mal einfach: Ab in die Ecke! Sitz!

(Lebe das Leben! Du hast nur eins!)


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04.05.2004 18:22 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2004 18:27)
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#12 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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( Gast )

Vilmaris

Fidel hat die Leute eingesperrt weil sie gegen das Cubanische Revolution handelten.
Die Kohle für diese Politischen engagament fließt aus Miami.

Es liegt mir fern zu diskutieren, in wie fern die Gesetze verkehrt sind....
Die sind nun mal da, das wissen die Leute auch, wer trotzdem reskieren möchte ( warum auch immer ) weißt es, dass nicht risikofrei ist.


Über das Impressum und sonstiges Privaten angelegenheiten, hat das Thema hier überhaupt nichts mit zu tun.

Saluds

Cubareisen


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04.05.2004 18:23
avatar  ewuewu
#13 Vilmaris schrieb einiges
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super Mitglied

In Antwort auf:
Es mag zwar Psychologen geben, die aus der Handschrift eines Probanden Aussagen über Charakterzüge und Einstellungen gewinnen wollen, aber die Ansicht aus dem "Schreibstil" im Internet einen Rückschluss auf die personale Identität ziehen zu wollen, grenzt an Schizophrenie.

Falsch.
Textanalysen zur Eingrenzung bin hin zur Individualisierung von Tätergruppen/Tätern gehören seit ca. einhundert Jahren zum Standart kriminalistischer Untersuchungspraxis.
Dies dürfte auch mit Sicherheit bei Nachrichtendiensten so sein.

In Antwort auf:
Die peinliche Gleichsetzung eines harmlosen - temporären - Publikationsverbotes in einigen wenigen ausländischen Medien mit der Verurteilung von Dissidenten zu Jahrzehnte langer Einzelhaft zeigt Deine VÖLLIGE moralische Unzurechnungsfähigkeit

Falsch.
Mosqito hat dies keinesfalls getan.
Er hat vollkommen richtig darauf verwiesen, daß Repressionen gegen cubanische Wissenschaftler in Cuba keine Rechtfertigung für Repression gegen andere cubanische Wissenschaftler in den USA sein können. Das ist so einfach, klar und richtig, daß Dein Einwand unverständlich bleibt.


In Antwort auf:
eines harmlosen - temporären - Publikationsverbotes in einigen wenigen ausländischen Medien

Falsch.
Ich vermute angesichts dieser Aussage, daß Du Dich mit wissenschaftlicher Publikationsparaxis und deren Funktionsweise und Bedeutung nicht auskennst.
Es handelt sich nicht um eine Spalte in einer Tageszeitung, die am Tag danach kein Schwein mehr interessiert.
Die Veröffentlichung in bestimmten (natur)wissenschaftlichen Publikationen ist existentiell. Solche Pubklikationen sind Erfolgs- und Tätigkeitsnachweis, bestimmen die Reputation und internationale Wahrnahme im Wissenschaftsbetrieb, sind unverzichtbare Quelle der Kritik und Gegenprüfung der eigenen Ergebnisse durch Wissenschaftler des eigenen Fachs.
Für die cubanischen Wissenschaftler, die die Qualität haben, in solchen Fachblättern angenommen zu werden, wäre ein solches Verbot eine vollkommene Katastrophe. Und nicht wegen der paar Dollar Honorar, die sie vielleicht nicht mal ausgezahlt bekommen.


In Antwort auf:
Der Wahrheitsgehalt Deiner Aussagen und der Deines Spezls Harald Neuber von der "Jungen Welt" tendiert gegen Null.

Falsch.
Der Artikel gab die Verbotsverfügung vollkommen richtig wieder.
Dass diese aufgehoben werden mußte, ist eben solchen Artikeln und Protesten auf der ganzen Welt und vor allem einem energischen Widerstand der Verlage zu verdanken. Keineswegs einem einsetzenden Unrechtsbewußtsein der UA-Administration.


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04.05.2004 18:57
#14 RE:Vilmaris schrieb einiges
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Für die cubanischen Wissenschaftler, die die Qualität haben, in solchen Fachblättern angenommen zu werden, wäre ein solches Verbot eine vollkommene Katastrophe.

Ein solches Verbot existiert denn auch wenigstens nicht bei der nordamerikanischen wissenschaftlichen Fachzeitschrift die ich in meinem Portfolio habe. Und es handelt sich hier um einer der besten weltweit.

Allerdings haben in Cuba auf unserem Gebiet nur sehr wenige Wissenschaftler das erforderliche Niveau um aufgenommen zu werden. Aber auch die Schweiz trägt durchschnittlich nur 3 Artikel jährlich bei. Das Problem ist ausserdem, dass es sich bei den Publikationen oft um Gemeinschaftswerke Wissenschaftler verschiedener Länder handelt. Leider ist Cuba sehr oft aus den bekannten Gründen nicht in der Lage, ihre Wissenschaftler an solchen Programmen teilnehmen zu lassen. Auch wenn es nicht aus politischen Gründen ist, fehlt schlicht und einfach meist das Geld für die notwendigen Reisen.

Ausserdem ist die extreme Bürokratie in Cuba ein weiteres Hinternis. Vor einiger Zeit habe ich versucht, eine Gruppe von 4 Personen an einem Kongress in Mexico teilnehmen zu lassen. Die Reise und Hotel mussten gesponsert werden. Das hätte eine anverwandte Organisation sogar übernommen. Die Sache ist aber gescheitert am Büro in Havanna, das schliesslich ja oder nein sagen musste und sich nicht rechtzeitig entschliessen konnte. No es fácil...
Elisabeth


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04.05.2004 19:52 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 00:47)
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#15 RE:Vilmaris schrieb einiges und ewuewu antwortete
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@ Ewuewu

In Antwort auf:
Falsch.
Textanalysen zur Eingrenzung bin hin zur Individualisierung von Tätergruppen/Tätern gehören seit ca. einhundert Jahren zum Standart kriminalistischer Untersuchungspraxis.
Dies dürfte auch mit Sicherheit bei Nachrichtendiensten so sein.


Ja, dieses "Profiling" wird für die Aufklärung verwendet - die Erfolge sind unterschiedlich.
Nebenbei: Die US-Geheimdienste untersuchten angeblich Saddams letztes Werk sehr intensiv:

Ob die Auswertung ergiebig war, bleibt offen...

In Antwort auf:
Falsch.
Ich vermute angesichts dieser Aussage, daß Du Dich mit wissenschaftlicher Publikationsparaxis und deren Funktionsweise und Bedeutung nicht auskennst......

Na, da mußt Du Dir wohl auch selbst an die eigene Nase fassen,oder?
S.h. Beitrag oben.

In Antwort auf:
Der Wahrheitsgehalt Deiner Aussagen und der Deines Spezls Harald Neuber von der "Jungen Welt" tendiert gegen Null.
--------------------------------------------------------------------------------


Falsch.
Der Artikel gab die Verbotsverfügung vollkommen richtig wieder.


Hast Du Dich schon mal mit dem Journalisten Harald Neuber und dessen Agitations-Artikel befaßt?


In Antwort auf:
Keineswegs einem einsetzenden Unrechtsbewußtsein der UA-Administration.


Ein Unrechtsbewußtsein einer Exekutive zu erwarten wäre schon ein bißerl naiv.
Ist doch in der BRD sehr ähnlich, wenn Demos von Links bis Rechts durch die Behörden verboten werden und das Grundrecht erst durch Urteile bei den Verwaltungsgerichten durchgesetzt werden muß.


Saludos


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04.05.2004 20:11
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#16 RE:Vilmaris schrieb einiges und ewuewu antwortete
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super Mitglied

In Antwort auf:
Falsch.
Ich vermute angesichts dieser Aussage, daß Du Dich mit wissenschaftlicher Publikationsparaxis und deren Funktionsweise und Bedeutung nicht auskennst......

Na, da mußt Du Dir wohl auch selbst an die eigene Nase fassen,oder?
S.h. Beitrag oben.


Der Sinn Deines Vorwurfs bleibt mit zunächst noch verborgen.
Welche meiner Aussagen zur wissenschaftlichen Publikationspraxis wurde durch was für eine Aussage in welchem Beitrag als inkompetent erkannt und beschrieben?
Du bist grad so freundlich und wirst deutlicher?


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04.05.2004 22:47 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 05:59)
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#17 RE:Vilmaris schrieb einiges
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@ ewuewu

Mir scheint, der Hinweis auf die fragwürdigen Zitate des Herrn Neuber berührt Dich emotional sehr stark. Ist da etwa ein wunder Punkt, der getroffen wurde?

In Antwort auf:
Falsch.
Textanalysen zur Eingrenzung bin hin zur Individualisierung von Tätergruppen/Tätern gehören seit ca. einhundert Jahren zum Standart kriminalistischer Untersuchungspraxis.
Dies dürfte auch mit Sicherheit bei Nachrichtendiensten so sein

Abgesehen das man "Standard" mit D wie Dora schreibt (eben nicht "Stand-Art") stellt sich die Frage, warum denn Moskito und seine Nachrichtendienste im Internet kriminalistisch tätig werden sollten. Ich kann hier beim besten Willen keine Hinweise auf Verbrechen erkennen? Du etwa?

Lieber ewuewu, was würde wohl der kriminalistische Nachrichtendienst denn über Dich sagen, insbesondere hinsichtlich der Verwendung des sehr einprägsamen und charakteristischen Nicknames "ewuewu"?

Eine infantile Persönlichkeit, die auf das Sprachniveau eines Kleinkindes retardiert ist? Ein Anhänger polynesischer Naturkulte? Ein raffinierter Internetgauner, der mit seinem raffinierten Nickname dem sprachkriminalistischen Fahnder keine Chance geben will?

Frag' mal Deinen Kriminalisten, vielleicht weiss der eine Antwort.

In Antwort auf:
Falsch.
Mosqito hat dies keinesfalls getan.
Er hat vollkommen richtig darauf verwiesen, daß Repressionen gegen cubanische Wissenschaftler in Cuba keine Rechtfertigung für Repression gegen andere cubanische Wissenschaftler in den USA sein können. Das ist so einfach, klar und richtig, daß Dein Einwand unverständlich bleibt.

Es handelte sich übrigens nicht um eine Maßnahme gegen Kubaner, sondern alle Staatsanghörige der so genanten "Rogue States". Das OFAC hatte die Maßnahme übrigens zunächst mit Aktivitäten des IEEE in Iran begründet.

Wie allgemein bekannt sein sollte, erscheinen Forschungsjournale in allen Ländern dieser Welt, so dass die Publikation in anderen Fachzeitschriften ausserhalb der USA nicht wirklich ein Nachteil sein muss.
"Repression" ist ein schillerndes Wort, da kann man schon einmal recht unterschiedliche Sachen darunter verstehen, so z.B. die Exekution durch Erschiessungskommandos, aber auch das Nichterscheinen eines Artikels in einer amerikanischen Fachzeitschrift.

Die meisten vernünftigen Menschen werden wohl trotz des uniformen Begriffes die beiden Sachverhalte unterscheiden wollen.

In Antwort auf:
Falsch.
Ich vermute angesichts dieser Aussage, daß Du Dich mit wissenschaftlicher Publikationsparaxis und deren Funktionsweise und Bedeutung nicht auskennst.
Es handelt sich nicht um eine Spalte in einer Tageszeitung, die am Tag danach kein Schwein mehr interessiert.
Die Veröffentlichung in bestimmten (natur)wissenschaftlichen Publikationen ist existentiell. Solche Pubklikationen sind Erfolgs- und Tätigkeitsnachweis, bestimmen die Reputation und internationale Wahrnahme im Wissenschaftsbetrieb, sind unverzichtbare Quelle der Kritik und Gegenprüfung der eigenen Ergebnisse durch Wissenschaftler des eigenen Fachs.
Für die cubanischen Wissenschaftler, die die Qualität haben, in solchen Fachblättern angenommen zu werden, wäre ein solches Verbot eine vollkommene Katastrophe. Und nicht wegen der paar Dollar Honorar, die sie vielleicht nicht mal ausgezahlt bekommen.

- Wie erwähnt gibt es Hunderte von anderen Fachzeitschriften, welche nicht in den USA verlegt werden

- Das Einkommen und Vorankommen eines kubanischen Wissenschaftlers wird wohl kaum durch die Publikation in amerikanischen Fachzeitschriften bestimmt, da er ja - in der Regel - nur in Kuba arbeiten und nicht die UNI wechseln kann.

Besonders absurd und zynisch ist dies deswegen, da den kubanischen Dissidenten ja gerade zum Vorwurf gemacht wurde, dass sie Kontakte in die USA besäßen und dort finanzielle Mittel bezögen.

Entweder sind solche Kontakte mit den USA "kriminell" und müssen geahndet werden (wie bei den Dissidenten geschehen) oder nicht. Beides zusammen ist wohl nicht möglich

- Wie allgemein bekannt, werden Universitätsjobs in Kuba vorwiegend nach politischen Kriterien vergeben und nicht nach Leistung.

- das wissenschaftliche Niveau in Kuba kann in den meisten Bereichen nicht internationalen Standards genügen, sei aus finanziellen, ideologischen oder anderen Gründen

- das wissenschaftliche Niveau eines Landes haben sicherlich mit einer ganzen Reihe von Faktoren zu tun, aber sicher NICHT damit, dass dieses Land in GENAU einem Land der Welt keine wissenschaftlichen Artikel veröffentlichen kann. Z.B. könnte Kuba ja in Nordkorea, Libyen, dem Iran oder dem Irak veröffentlichen. (geistige Giganten unter sich)

Wenn Du dem nicht zustimmen kannst, ewuewu, dann nenne bitte den Namen eines hoffnungsvollen kubanischen Nachwuchswissenschaftlers, der wegen dem ca. 6 monatigen Publikationsverbotes in amerikanischen, nicht aber in anderen internationalen Fachjournalen auserhalb der USA seine Karriere eingebüsst hat.

In Antwort auf:
Falsch.
Der Artikel gab die Verbotsverfügung vollkommen richtig wieder.
Dass diese aufgehoben werden mußte, ist eben solchen Artikeln und Protesten auf der ganzen Welt und vor allem einem energischen Widerstand der Verlage zu verdanken. Keineswegs einem einsetzenden Unrechtsbewußtsein der UA-Administration.

Die OFAC wird das Geschwätz von Herrn Neuber von der ehemaligen FDJ-Postille wohl nicht als Entscheidungsgrundlage verwenden.

Dass in einer demokratischen Gesellschaft kritischer Diskurs und Einflussnahme unterschiedlicher sozialer Gruppen möglich ist und auch zum Erfolg führt zeigt dieses Beispiel.

In Kuba wäre dies wohl so nicht möglich gewesen. Die Abweichler wären alle im Knast gelandet.

Moskito hat den Artikel hier gepostet, OBWOHL er wissen musste, dass all die Maßnahmen schon seit mehr als vier Wochen aufgehoben wurden. Er hat dies mit keinem Wort erwähnt. Das ist bewußte Irreführung.

Auch Herr Neuber hat in seiner Postille "Neue Welt" seine Leser nicht upgedatet.


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05.05.2004 00:16 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 15:09)
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#18 RE:Vilmaris schrieb einiges
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( Gast )

In Antwort auf:
Das Einkommen und Vorankommen in amerikanischen Fachzeitschriften kann wohl keinem Kubaner wirklich voranbringen, da er ja - in der Regel - nur in Kuba arbeiten und nicht die UNI wechseln kann.

Ähh, ich glaube, denke und weiß, daß kein kubanischer Wissenschaftler seine Ergebnisse frei veröffentlichen, gar vermarkten kann.

Weniger als 10% der erwirtschaftetn Tantieme, die dann der kubanische Staat auszahlt, dürften für den "freien" kubanischen Forscher üblich sein.

Gutes Parallel-Beispiel dafür sind die kubanischen Sangeskünstler, die durch die staatliche Künstler-Agentur/Musikverlag "EGREM" vermarktet, und deren Platten sogar noch in der USA vertrieben werden.

Saludos


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05.05.2004 06:48
avatar  ewuewu
#19 RE:Vilmaris schrieb einiges
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super Mitglied

In Antwort auf:
Mir scheint, der Hinweis auf die fragwürdigen Zitate des Herrn Neuber berührt Dich emotional sehr stark. Ist da etwa ein wunder Punkt, der getroffen wurde?

Das ist zwar Unfug, aber von mir aus......
Selbst wenn, was würde dies inhaltlich ändern? Nichts. Also ab in den Skat.
Welche Hinweise auf welche fragwürdige Zitate von Neuber willst Du angegeblich gegeben haben?
Neuber hat geschrieben, was in anderen Zeitungen auch gemeldet wurde: Daß versucht wurde, das hier besprochene Verbot durch zu setzen.
Fragwürdig wäre es, wenn es es diesen Versuch nicht gegeben hätte. Dem ist aber nicht so.
Ob Moskito wußte, daß sich die US-Administration nicht durchsetzen konnte, kannst Du ihn fragen.


In Antwort auf:
Abgesehen das man "Standard" mit D wie Dora schreibt (eben nicht "Stand-Art")

Ja, vielen Dank. Ein richtiger Hinweis.
Und da es die einzige richtige Aussage in Deinem Posting ist, werde ich den Fehler nicht nacheditieren. Er sei Dir einfach gegönnt.

In Antwort auf:
Lieber ewuewu, was würde wohl der kriminalistische Nachdienst denn über Dich sagen, insbesondere hinsichtlich der Verwendung des sehr einprägsamen und charakteristischen Nicknames "ewuewu"?

Keine Ahnung, was Dein "Nachdienst" sagen würde. Nicht die Spur einer Ahnung, was ein "Nachdienst" ist. Was aber nur wegen des Glashauses gesagt sei.
Und der Rest? N' schlapper Flameversuch.
Das funktioniert bei mir auf dem Level definitiv nicht. Glaub es oder laß es sein.
Nichts gegen eine gekonnte Beleidigung, gerne mal eine originelle Beschimpfung. Solltest Du jemanden finden, der Dir da hilft, solches zu verfassen, fühle Dich frei, es zu posten.......


Nun, machen wir den Rest angemessen kurz:

- Zum dritten Mal behauptest Du unbelegt, M. hätte irgendwas verglichen, was er nicht getan hat. Und wenn Du noch windigere Konstruktionen postest, ändert es nichts.

- Wie viele kubanische Wissenschaftler etwas zur Veröffentlichung anzubieten haben und wie sie zu Ihren Jobs gekommen sind, weiß ich nicht. Ich bin mir sicher, daß auch Du es nicht weißt. Sicher weiß ich aber, daß ich darüber nichts geschrieben habe. Die Chuzpe pauschal den Stand der kubanischen Naturwissenschaften zu beurteilen, habe ich nicht.
Ist aber alles nicht das Thema.
Gäbe es nichts, was zu veröffentlichen wäre, bräuchte man nicht zu versuchen, solche Veröffentlichungen zu verhindern.
Ist eigentlich nicht schwer zu verstehen.

- Nein, es ist nicht gleich, ob er in der einen oder anderen Zeitschrift veröffentlichen kann. So wenig wie es gleich ist, ob im SPIEGEL oder im "Neuhäuser Boten" oder in einem Internetforum etwas erscheint.
Abgesehen davon, daß beispielweise im Bereich Gentherapie der Anteil der in den USA erscheinenden Titel schon bei 74 % liegt.


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05.05.2004 09:26
avatar  Moskito
#20 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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Rey/Reina del Foro

@ Devil-D

In Antwort auf:
erinnert mich an mein Telefongespräch mit einem Kumpel gestern abend, der 100pro von Kuba überzeugt ist und es andauernd mit den USA vergleichen hat!???
Bei dem Artikel geht es nicht um einen Vergleich Kuba/USA. Es geht vielmehr um folgendes: Wenn ein ein Mensch oder eine Nation für die Einhaltung bestimmter Werte eintritt, in diesem Beispiel die Pressefreiheit, sollte er/sie dies auf der ganzen Welt und unter jeder Bedingung tun, also in Kuba ebenso wie in China, in der USA wie in Deutschland. Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus, eigenes Fehlverhalten wird verharmlost, das des politischen Gegners verteufelt. (siehe Argumentationsweise Joaquim) Man nennt das auch Doppelmoral.

Moskito


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05.05.2004 09:33 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 09:34)
avatar  Moskito
#21 RE:Vilmaris schrieb einiges
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Rey/Reina del Foro

@ Joaquim

In Antwort auf:
aber die Ansicht aus dem "Schreibstil" im Internet einen Rückschluss auf die personale Identität ziehen zu wollen, grenzt an Schizophrenie.
Joaquim, möchtest du damit sagen, du wärst nicht Joaquim, unser Gusano - Schwabe? ;-))
In Antwort auf:
Die peinliche Gleichsetzung eines harmlosen - temporären - Publikationsverbotes in einigen wenigen ausländischen Medien mit der Verurteilung von Dissidenten zu Jahrzehnte langer Einzelhaft zeigt Deine VÖLLIGE moralische Unzurechnungsfähigkeit
Joaquim, ich freue mich immer wieder über deine sachliche und objektive Argumentationsweise (kennen wir ja auch von der Granma ).

Überlege einmal folgendes: Kann es sich eine Nation (z.B. USA), die u.a. Kriege im Namen der Freiheit, Menschenrechte und Demokratie führt, eigentlich leisten diese Werte im eigenen Land mit Füßen zu treten? Dieses ‚harmlose’ Publikationsverbot ist ja nur die Spitze des Eisberges, zeigt aber deutlich wie schnell ein demokratischer Staat bereit ist, zu totalitären Mitteln zu greifen, wenn dies seinen Interessen dient.

Ich empfinde dies als erschreckend! Sollte dies moralische Unzurechnungsfähigkeit ausdrücken - habe ich kein Problem damit.

Moskito


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05.05.2004 09:33 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 09:36)
avatar  el lobo
#22 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
man nennt das auch Doppelmoral

...oder das RECHT des STÄRKEREN.Das war und ist
und wird LEIDER immer so sein und Bleiben.
MfG El Lobo
Nachtrag :
Wenn 2 das gleiche tun ist es nochlange nicht dasselbe.


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05.05.2004 09:52
avatar  Moskito
#23 RE:Vilmaris schrieb einiges
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
"Repression" ist ein schillerndes Wort, da kann man schon einmal recht unterschiedliche Sachen darunter verstehen, so z.B. die Exekution durch Erschiessungskommandos, aber auch das Nichterscheinen eines Artikels in einer amerikanischen Fachzeitschrift. Die meisten vernünftigen Menschen werden wohl trotz des uniformen Begriffes die beiden Sachverhalte unterscheiden wollen.
Joaquim, das ist reine Polemik, wirkungsvoll am Stammtisch, aber wenig sinnvoll in einer sachlichen Diskussion. Das (gescheiterte) Publikationsverbot der US-Regierung ist in seiner Qualität durchaus vergleichbar mit der Zensur totalitärer Staaten. Das es nicht das gleiche Ausmaß erreicht wie in diesen, ist kein Verdienst der Bush Administration, sondern ein Zeichen dafür, dass eben auch andere Interessengruppen (wirtschaftlicher, demokratischer Natur) ein Wörtchen mitzureden haben. Aber entschuldigt das bloße Scheitern eines antidemokratischen Aktes seine Urheber?

Was massivste Menschenrechtsverletzungen (Exekution durch Erschiessungskommandos, Folter, Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren etc) anbelangt lassen sich genügend Hinweise (Guantanamo, Irak) US-Amerikanischer Repressionen (mit Unterstützung, zumindest eines Teiles des freiheitlich/demokratischen Europas) finden, die in nichts denen der totalitären Staaten nachstehen.

Ich bin immer wieder schockiert über solche Verharmlosungsversuche, lieber Joaquim. Ich rate dringend zu Nachhilfe in Demokratie und Ethik (Grundstufe)!

@ DOFU

In Antwort auf:
Ein Unrechtsbewußtsein einer Exekutive zu erwarten wäre schon ein bißerl naiv.
Also ich erwarte Unrechtsbewusstsein von jedem menschlichen Wesen ab ca. 1, 5 Jahren und ganz bestimmt von der Regierung der derzeit mächtigsten Nation der Erde, zumal diese über demokratische Grundrechte informiert sein sollte. Das hier Unrechtsbewußtsein fehlt ist offensichtlich und äußerst alarmierend!

Moskito


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05.05.2004 12:13 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 12:14)
#24 RE:Der Feind im eigenen Blatt
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sehr erfahrenes Mitglied

@vilmaris
Es ist mir immer wieder eine Freude, wenn so ein Kommunistenfresser die von niemanden ernsthaft bestrittenen Menschenrechtsverletzungen in Cuba zum Anlass nimmt, die mittlerweile auch von niemanden mehr ernsthaft bestrittenen Einschränkungen der persönlichen Freiheit in den USA zu relativieren. Da magst Du auch gleich argumentieren, die Gefangenenmisshandlungen in Afghanistan, Irak und Guantanamo seien im Vergleich zu den Nazi-Konzentrationslagern doch noch relativ human. Schließlich sind in den Lagern der US-Armee erst 25 Menschen zu Tode gekommen. Und die Verantwortlichen wurden auch hart bestraft: Aberkennung des Dienstgrades, Entlassung aus der Armee. Mein lieber Mann, das sind ja hammerharte Urteile beim Vizeweltmeister im Hinrichten. Die Folter-Bilder von Abu Gharib stehen dabei nicht beispielhaft für die Rolle der US-Streitkräfte im Irak. Aber das tut nichts zur Sache. Entscheidend ist, welche Wirkung die Bilder auf die Menschen im Irak haben – und nicht nur dort. Der Weltpolizist USA, mit dem selbstgegebenem Recht überall und gerne auch ungefragt für das zu sorgen, was er für „Recht und Ordnung“ hält, besitzt mittlerweile eine Glaubwürdigkeit, die den nordkoreanischen Betonköpfen in gar nichts nachsteht. Von moralischer Autorität ist dort ganz und gar zu schweigen! Um den Bogen zu Cuba zurückzufinden: Georg W. Bush wird sich 10 Minuten lang von arabischen Sender „El Hurra“ zu den Vorkommnissen befragen lassen. Da bin ich mal gespannt, ob wir einen neuen Höhepunkt des investigativen Journalismus erleben, schließlich unterstützen die USA gerade diesen Sender. Und das ist dann doch mindestens so glaubwürdig wie die Granma oder so ausgewogen wie deine Darstellungen.


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05.05.2004 14:20 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2004 18:19)
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#25 RE:Vilmaris schrieb einiges
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( Gast )

@ Kindskopf Moskito

In Antwort auf:
Also ich erwarte Unrechtsbewusstsein von jedem menschlichen Wesen ab ca. 1, 5 Jahren und ganz bestimmt von der Regierung der derzeit mächtigsten Nation der Erde, zumal diese über demokratische Grundrechte informiert sein sollte. Das hier Unrechtsbewußtsein fehlt ist offensichtlich und äußerst alarmierend!

Gibt es im Breisgau eigentlich Geschichtsunterricht ?
Na gut, ich versuche es mal, also Daumen raus!

Da der Regierende das eigene Handeln immer subjektiv einschätzt, deshalb gibt es ja die die Gewaltenteilung !

Guck!


Dann noch eine "freie" Presse als vierte Gewalt, die den Mächtigen auf die Finger guckt und schon läuft das System.

Deine kindliche Erwartungshaltung an den "mächtigen "Menschen finde ich süß, aber befrag mal den Bimbes-Kohl über sein Unrechtsbewußtsein in Sachen Spenden.


Saludos


PS:

In Antwort auf:
Was massivste Menschenrechtsverletzungen (Exekution durch Erschiessungskommandos, Folter, Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren etc) anbelangt lassen sich genügend Hinweise (Guantanamo, Irak) US-Amerikanischer Repressionen (mit Unterstützung, zumindest eines Teiles des freiheitlich/demokratischen Europas) finden, die in nichts denen der totalitären Staaten nachstehen

Da gebe ich Dir fast Recht.
Man muß aber noch abwarten wie dies juristisch aufgearbeitet wird.


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