Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht

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25.02.2011 11:01
#126 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

@pfloggo

aber es könnte ja sein, das diese gesunden Mexicano/as viel viel seltener krank werden, da sie ja schon viel eher sterben...

@Melody such doch bitte mal die ermordeten der Drogenkriege der letzten 3 jahre raus -

_________
"Ehrenmänner lesen nicht die Post anderer Leute" - Henry L. Stimson US-Außenminister 1929


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25.02.2011 12:37
avatar  Moskito
#127 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von pfloggo

Was dieses Land, das zu den armen der Welt gehört, im Gesundheitswesen auf die Beine stellt, verlangt mir Respekt ab. Den Wirkungsgrad, den es mit den eingesetzten Mitteln erreicht ist phänomenal und hält auch jedem internationalen Vergleich stand. Besonders auch, was die Reichweite in die Bevölkerung betrifft, das ist nämlich, was wirklich teuer ist.

Gruß

pfloggo

Gut zusammengefasst!

S


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26.02.2011 02:24
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#128 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von San_German
weil man da schnell mal so nebenbei erschossen werden kann in einem Krankenhaus - ist erst 1 Monat her (vielleicht auch 2) Mexico ist auf dem absteigenden Ast...


na ja, auch ein sehr pauschales und plakatives Bild. Ich denke Du solltest auch die deutschen Spitäler meiden :

http://www.stern.de/wissen/mensch/mord-i...el-1601118.html

Mexico´s Gesundheitswesen kann sich durchaus sehen lassen und die Beschreibung von Melody spiegelt doch vieles richtig wieder. Generell sind die hygienischen Bedingungen gut und die benötigten Medikamente verfügbar. Dazu hat es einige Spitäler die mit sehr guten Europäischen Standart aufwarten können. Es sind nicht nur die Spitzenspitäler welche vertrauenswürdig sind, sondern durchaus auch einfach Spitäler auf dem Campo. Ein gewisser Teil der Bevölkerung ist über den Arbeitgeber versichert, dies beinhaltet dann meist die ganze Familie (inklusive nähere Verwandschaft wie Eltern und Kinder)
Die Probleme die Mexico hat liegen weniger im Vorhandensein der Infrastruktur und der Mediziner als dass ein Teil der Bevölkerung keinen oder Beschränkten Zugang zum System haben. Dies ist aber kein typisch mexikanisches Problem sondern spiegelt eine Zweiklassengesellschaft wieder welche sogar in Cuba existiert (Parteibonze versus normaler Cubi).
Eine andere Herausforderung ist "Mexico City" als solches. Jegliche Versorgung und Logistik in einer Stadt mit mehr als 30 (!) Mio Einwohnern ist eine Herausforderung dies beinhaltet das Gesundheitswesen.
Ich habe sowohl in Cuba wie in Mexico einige Spitäler von innen gesehen. Das Verdikt was ich im Notfall vorziehe ist für mich eindeutig, spielt keine Rolle ob Stadt oder Campo


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26.02.2011 02:28
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#129 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Moskito

Zitat von pfloggo

Was dieses Land, das zu den armen der Welt gehört, im Gesundheitswesen auf die Beine stellt, verlangt mir Respekt ab. Den Wirkungsgrad, den es mit den eingesetzten Mitteln erreicht ist phänomenal und hält auch jedem internationalen Vergleich stand. Besonders auch, was die Reichweite in die Bevölkerung betrifft, das ist nämlich, was wirklich teuer ist.

Gruß

pfloggo

Gut zusammengefasst!



ich denke auch, dass dies die Stärke des Systems ist; aus sehr beschränkten Mitteln ein Maximum herauszuholen. Der Schluss, dass damit die Qualität der Versorgung im Spital dort besser ist als in einem Land welches über mehr Mittel verfügt ist aber wohl trotzdem ein Trugschluss.


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26.02.2011 02:41
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#130 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von pfloggo
In kurz: Mit 1.5 Ärzten und 1,1 Krankenbetten kann es die von Melody beschriebene Versorgung in Mexiko nicht flächendeckend geben. Ansonsten wäre es höchste Zeit, dass sich die übrige Welt mal anschaut, wie die das machen.


ich sehe da drei Gründe:
- die geographische Verteilung der Bevölkerung auf die Ballungsgebiete erlaubt eine höhere Abdeckung mit weniger Ärzten (jeder Stadbewohner hat genügend Ärzte in näherer Umgebung)
- In vielen ländlichen Gebieten gibt es noch die traditionellen Heilmethoden. In gewissen Gebieten gehen die Indios nicht zum Arzt sondern zum Schamanen (in Chiapas weit verbreitet)
- Der Mexicaner rennt generell weniger schnell zum Arzt als ein Deutscher oder Schweizer


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26.02.2011 11:22 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2011 11:34)
avatar  pfloggo
#131 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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sehr erfahrenes Mitglied

Schöne Beiträge, da spiel ich gerne mit....

Zitat von Ralfw

Zitat von San_German
weil man da schnell mal so nebenbei erschossen werden kann in einem Krankenhaus - ist erst 1 Monat her (vielleicht auch 2) Mexico ist auf dem absteigenden Ast...


na ja, auch ein sehr pauschales und plakatives Bild. Ich denke Du solltest auch die deutschen Spitäler meiden :

http://www.stern.de/wissen/mensch/mord-i...el-1601118.html




Naja, das ist ein Einzelfall und stellt nicht unbebdingt das deutsche Gesundheitssystem dar. Interessant ist vielleicht das:
http://www.welt.de/gesundheit/article181...us_den_Tod.html

Ich hatte diese Woche ein Gespräch, da wurde ich genau auf diese Tatsache aufmerksam gemacht. Beachtenswert ist, dass die Niederlande praktisch keine Infektionen im Krankenhaus hat, das angrenzende Niedersachsen aber schon. Die Hygienestandards scheinen auf den ersten Blick aber sehr nahe beieinander. Worin die Ursache liegt, wird gerade untersucht.


Zitat


Mexico´s Gesundheitswesen kann sich durchaus sehen lassen und die Beschreibung von Melody spiegelt doch vieles richtig wieder. Generell sind die hygienischen Bedingungen gut und die benötigten Medikamente verfügbar. Dazu hat es einige Spitäler die mit sehr guten Europäischen Standart aufwarten können.

Es sind nicht nur die Spitzenspitäler welche vertrauenswürdig sind, sondern durchaus auch einfach Spitäler auf dem Campo. Ein gewisser Teil der Bevölkerung ist über den Arbeitgeber versichert, dies beinhaltet dann meist die ganze Familie (inklusive nähere Verwandschaft wie Eltern und Kinder)
Die Probleme die Mexico hat liegen weniger im Vorhandensein der Infrastruktur und der Mediziner als dass ein Teil der Bevölkerung keinen oder Beschränkten Zugang zum System haben. Dies ist aber kein typisch mexikanisches Problem sondern spiegelt eine Zweiklassengesellschaft wieder welche sogar in Cuba existiert (Parteibonze versus normaler Cubi).
Eine andere Herausforderung ist "Mexico City" als solches. Jegliche Versorgung und Logistik in einer Stadt mit mehr als 30 (!) Mio Einwohnern ist eine Herausforderung dies beinhaltet das Gesundheitswesen.
Ich habe sowohl in Cuba wie in Mexico einige Spitäler von innen gesehen. Das Verdikt was ich im Notfall vorziehe ist für mich eindeutig, spielt keine Rolle ob Stadt oder Campo



Genau die Zweiklassengesellschaft ist der Kernpunkt. Ich glaube auch, dass man als westlicher Gast oder Dauerbewohner einen anderen Blickwinkel hat, als viele Landesbewohner am unteren Ende der sozialen Skala.
Folgende Zahlen aus CIA World Factbook über den Bevölkerkungsanteil unter der Armutsgrenze in Mexiko:
"18.2% using food-based definition of poverty; asset based poverty amounted to more than 47% (2008)"
D.h. jeder fünfte hat nicht genug zum Essen und fast jeder zweite nimmt nicht am sozialen Leben teil.

Und das ist ein sytemischer Unterschied: Während in Mexico ein großer Teil der Bevölkerung aus dem Geundheitssystem rausfällt, wird er in Kuba mit abgefangen.

Gruß

pfloggo


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26.02.2011 11:25
avatar  pfloggo
#132 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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sehr erfahrenes Mitglied

Zitat von Ralfw

Zitat von Moskito

Zitat von pfloggo

Was dieses Land, das zu den armen der Welt gehört, im Gesundheitswesen auf die Beine stellt, verlangt mir Respekt ab. Den Wirkungsgrad, den es mit den eingesetzten Mitteln erreicht ist phänomenal und hält auch jedem internationalen Vergleich stand. Besonders auch, was die Reichweite in die Bevölkerung betrifft, das ist nämlich, was wirklich teuer ist.

Gruß

pfloggo

Gut zusammengefasst!



ich denke auch, dass dies die Stärke des Systems ist; aus sehr beschränkten Mitteln ein Maximum herauszuholen. Der Schluss, dass damit die Qualität der Versorgung im Spital dort besser ist als in einem Land welches über mehr Mittel verfügt ist aber wohl trotzdem ein Trugschluss.





Lass mich nur feststellen, dass ich diesen Schluß nicht gezogen habe. Ich habe aber sehr wohl behauptet, dass das kubanische Gesundheitssystem internationalen Vergleichen standhält. Das ist ein Unterschied.

Gruß

pfloggo


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26.02.2011 11:31
avatar  pfloggo
#133 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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sehr erfahrenes Mitglied

Zitat von Ralfw

Zitat von pfloggo
In kurz: Mit 1.5 Ärzten und 1,1 Krankenbetten kann es die von Melody beschriebene Versorgung in Mexiko nicht flächendeckend geben. Ansonsten wäre es höchste Zeit, dass sich die übrige Welt mal anschaut, wie die das machen.


ich sehe da drei Gründe:
- die geographische Verteilung der Bevölkerung auf die Ballungsgebiete erlaubt eine höhere Abdeckung mit weniger Ärzten (jeder Stadbewohner hat genügend Ärzte in näherer Umgebung)
- In vielen ländlichen Gebieten gibt es noch die traditionellen Heilmethoden. In gewissen Gebieten gehen die Indios nicht zum Arzt sondern zum Schamanen (in Chiapas weit verbreitet)
- Der Mexicaner rennt generell weniger schnell zum Arzt als ein Deutscher oder Schweizer





Und s.o. dass etwa 47% der Mexikaner unter der Armutsgrenze leben und ihr Zugrang zum Gesundheitssystem sehr beschränkt ist. Das ist wahrscheinlich der relevanteste Faktor.

Gruß

pfloggo


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26.02.2011 12:49
avatar  Mocoso
#134 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Ralfw

- Der Mexicaner rennt generell weniger schnell zum Arzt als ein Deutscher oder Schweizer



Der ist gut 8 km/h gegen 5 km/h oder was - DEN link möcht ich wirklich gern sehen

P. Kropotkin: Competition is the law of the jungle but cooperation is the law of civilisation.

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26.02.2011 13:48
#135 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

ich geh nicht zum Arzt - ich fahre - Dive in Doc...

_________
"Ehrenmänner lesen nicht die Post anderer Leute" - Henry L. Stimson US-Außenminister 1929


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26.02.2011 15:00
#136 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Du meinst, du tauchst zu deinem Arzt...


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26.02.2011 15:07 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2011 15:10)
#137 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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super Mitglied

Zitat von Ralfw


Mexico´s Gesundheitswesen kann sich durchaus sehen lassen und die Beschreibung von Melody spiegelt doch vieles richtig wieder. Generell sind die hygienischen Bedingungen gut und die benötigten Medikamente verfügbar. Dazu hat es einige Spitäler die mit sehr guten Europäischen Standart aufwarten können. Es sind nicht nur die Spitzenspitäler welche vertrauenswürdig sind, sondern durchaus auch einfach Spitäler auf dem Campo. Ein gewisser Teil der Bevölkerung ist über den Arbeitgeber versichert, dies beinhaltet dann meist die ganze Familie (inklusive nähere Verwandschaft wie Eltern und Kinder)
Die Probleme die Mexico hat liegen weniger im Vorhandensein der Infrastruktur und der Mediziner als dass ein Teil der Bevölkerung keinen oder Beschränkten Zugang zum System haben. Dies ist aber kein typisch mexikanisches Problem sondern spiegelt eine Zweiklassengesellschaft wieder welche sogar in Cuba existiert (Parteibonze versus normaler Cubi).
Eine andere Herausforderung ist "Mexico City" als solches. Jegliche Versorgung und Logistik in einer Stadt mit mehr als 30 (!) Mio Einwohnern ist eine Herausforderung dies beinhaltet das Gesundheitswesen.
Ich habe sowohl in Cuba wie in Mexico einige Spitäler von innen gesehen. Das Verdikt was ich im Notfall vorziehe ist für mich eindeutig, spielt keine Rolle ob Stadt oder Campo




Zitat von pfloggo

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In kurz: Mit 1.5 Ärzten und 1,1 Krankenbetten kann es die von Melody beschriebene Versorgung in Mexiko nicht flächendeckend geben. Ansonsten wäre es höchste Zeit, dass sich die übrige Welt mal anschaut, wie die das machen.


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ich sehe da drei Gründe:
- die geographische Verteilung der Bevölkerung auf die Ballungsgebiete erlaubt eine höhere Abdeckung mit weniger Ärzten (jeder Stadbewohner hat genügend Ärzte in näherer Umgebung)
- In vielen ländlichen Gebieten gibt es noch die traditionellen Heilmethoden. In gewissen Gebieten gehen die Indios nicht zum Arzt sondern zum Schamanen (in Chiapas weit verbreitet)
- Der Mexicaner rennt generell weniger schnell zum Arzt als ein Deutscher oder Schweizer
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Ralf,vielen Dank fuer die korrekte Einschaetzung und somit hast du bereits in meinem Sinne geantwortet.

Das IMMS ( Sozialsystem ) gibt es uebrigens schon seit den 40-ziger Jahren aehnlich nach dem Bismarckschem Modell
und wurde in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert und das sind definitiv keine "Stammtischparolen".
Der Kostenapparat für den mex. Staat sind allerdings immens und nur schwer zu tragen,da die Steuereinnahmen
bedeutend geringer ausfallen als die z.B. in Deutschland.

Das mex. Gesundheitswesen mit dem kub. vergleichen zu wollen hinkt demnach ganz gewaltig aus vielerlei von
Gruenden und wer sich lieber in Kuba anstatt in Mexiko behandeln lassen wuerde,weil er Angst hat im
Krankenhaus erschossen zu werden-nicht wahr San German?-dem kann man dann auch nicht mehr helfen!
Mein Tipp waere,sich nicht unbedingt in Ciudad Juarez-Grenze zu Texas/El Paso behandeln zu lassen.
Aber fuer gewoehnlich verbringt man dort ja auch nicht seinen Urlaub.


Zitat von San_ German
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@Melody such doch bitte mal die ermordeten der Drogenkriege der letzten 3 jahre raus -

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Koennte ich dir sogar ungefaehr auf Anhieb sagen-tu ich aber nicht,traegt naemlich nicht effektiv zum
eigentlichen Thema bei.


Zitat von pfloggo

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Kannst Du mir erklären, wie Deine persönliche Erfahrung in Mexiko mit diesen Zahlen in Einklang gebracht werden kann?


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Ja kann ich. Wenn die Zahlen stimmen sollten,wovon ich jetzt mal vertrauensvoll von ausgehe dann hat deine
Frage Ralf bereits in meinem Sinne logisch beantwortet.
Was meine pers. Erfahrungen betrifft,habe ich einen mexikanischen Vater.Dieser Tatsache verdanke ich auch,dass ich
einen nicht unwesentlichen Teil meiner Kind-und Jugendzeit ( ist noch nicht ganz so lange her) im Norden Mexikos
verbracht habe unter anderem auch im Distrito Federal.
Die Haefte meiner zahlreichen mex. Sippe lebt in Mexico,die andere Haelfte nebenan
beim großen Bruder.
Wir,mein kubanischer Ehemann,unsere Tochter und Ich leben nun wieder sehr gluecklich seit 1 1/2 Jahren
im Bundesstaat Quintana Roo.
Ich arbeite als Sozialarbeiterin und habe eine Menge mit Aerzten und Krankenhaeusern zu tun und bin daher der
Meinung,durchaus mit fundiertem Wissen zu diesem Thema beitragen zu koennen.
Uebrigens gibt es in Mexico fuer die ganz Aengstlichen,sogar viele deutsche Aerzte oder mex. Aerzte
die hervorragend Deutsch sprechen,ganz besonders in den Tourigebieten.
Nur fuer den Fall San German,dass du doch mal wider Erwartens in Mexico zum Notfall wirst.

Des Weiteren,musste ich in Kuba vor 5 Jahren wegen einer akuten Blinddarnentzuendung sofort operiert
werden und dieses Trauma habe ich bis heute nur schwer ueberwunden.
Im Nov. 2010 beim Besuch meiner Schwiegereltern,sprang meine kleine Tochter von einem Stein,knickte dabei um
und brach sich das Bein.
Wurde im Krankenhaus in Kuba nicht festgestellt,roentgen wurde nicht fuer notwendig befunden obwohl wir
darauf bestanden haben.
Beim 2.Besuch im Krankenhaus nach stundenlanger Wartezeit wurden wir mit dem Satz"das Kind ist uebertrieben
schmerzempfindlich" abgefertigt und wieder entlassen.
Weil unsere sonst voellig unkomplizierte Tochter immer nur schrie und nicht mehr laufen wollte,suchten wir bei
unserer Rueckkehr in Mexico sofort einen Arzt auf.
Er sah sich das Bein an und sagte sofort,es sei gebrochen.Zur Sicherheit wurde eine Roentgenaufnahme gemacht
um den Verdacht zu bestaetigen. 6 Wochen Gips.
Haette man in Kuba,wie es ueblich sein sollte wenigstens geroengt,haette man einer 2-Jaehrigen viele
unnoetige Qualen erspart.
Das zumindestens haette ich erwartet,wir haetten dafuer ja auch schliesslich bezahlt.
Also auch hier,gibt es persoenliche Erfahrungen um mitreden zu koennen. Nichts basiert auf "Stammtischparolen".

Paradiesische Zustaende in Mexiko?Nein,davon sind wir sicher weit entfernt und das habe ich auch nicht
behauptet. Was waeren denn fuer dich ueberhaupt paradiesische Zustaende?

Zitat von pfloggo

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Und s.o. dass etwa 47% der Mexikaner unter der Armutsgrenze leben und ihr Zugrang zum Gesundheitssystem sehr beschränkt ist. Das ist wahrscheinlich der relevanteste Faktor.


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Wo faengt denn bei dir die Armutsgrenze an?

Wenn ich hoere,dass Kinder von Hartz IV Empfaengern in Deutschland bereits an der Armutsgrenze leben,stellen sich
mir die Nackenhaare hoch. Habe ich doch lange genug beim Bezirksamt in Berlin-Neukoelln gearbeitet um behaupten
zu duerfen,dass diese von der Armutsgrenze sehr weit entfernt sind.

Nun,richtig ist,dass man das mit Mexiko natuerlich nicht vergleichen kann und das will ich auch gar nicht.
Statt das Aemtle,tritt in Mexiko eben die Familie in Kraft.Die meisten werden von ihren zahlreichen Angehoerigen
aus dem Ausland ziemlich grosszuegig unterstuetzt und so fallen diese laengst aus dem Raster der 47%.
Uebrig bleiben da noch rund 20% der mex. Einwohner was ja immer noch zugegebenermassen eine betraechtliche
Anzahl ausmacht.

Ich hatte es vorher schon mal versucht zu erklaeren,dass die restlich Verbliebenen aber trotzdem NICHT aus dem
Gesundheitssystem ausgeschlossen sind.Vielleicht,hast du es ja auch nur ueberlesen.Jeder der NICHT Privat
versichert ist,ist ueber die IMMS versichert und werden kostenlos in den dafuer ausgerichteten Kliniken
behandelt. Es wird kein Patient wieder fortgeschickt weil er kein Geld hat Diese Kliniken sind nicht nur
gut ausgeruestet sondern auch hygienisch durchaus zufriedenstellend.In Mexico traegt jeder Arzt Mundschutz und
Handschuhe,was ich selbst in Deutschland nur sehr selten sehen konnte.



Zitat von pfloggo

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Und das ist ein sytemischer Unterschied: Während in Mexico ein großer Teil der Bevölkerung aus dem Geundheitssystem rausfällt, wird er in Kuba mit abgefangen.


--------------------------------------------------------------------------------

Du willst doch jetzt wohl nicht etwa allen Ernstes 11 Mio. Einwohnern Kubas mit den
rund 110 Mio. Mexico´s vergleichen.

Denk doch mal weiter,wenn Kuba flaechenmaessig rund 100. Mio. mehr Menschen beherbergen koennte oder
muesste-ich wage gar nicht erst darueber nachzudenken,wie Super Fidel und Bruder DAS bewerkstelligen wuerden.

Ich haett da mal noch ne Frage an dich. Warst du eigetlich schon mal in Mexico und hast du dir Vorort ein
Bild machen koennen oder berufen sich deine Statistiken und dein Wissen nur aus dem Internet?
Ich will dich mit der Frage nicht provozieren,sondern nur verstehen wollen,wie die Eine oder andere
Fehleinschaetzung immer so zustande kommt.


Melody


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26.02.2011 15:22
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#138 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von pfloggo

Zitat von Ralfw

Zitat von pfloggo
In kurz: Mit 1.5 Ärzten und 1,1 Krankenbetten kann es die von Melody beschriebene Versorgung in Mexiko nicht flächendeckend geben. Ansonsten wäre es höchste Zeit, dass sich die übrige Welt mal anschaut, wie die das machen.


ich sehe da drei Gründe:
- die geographische Verteilung der Bevölkerung auf die Ballungsgebiete erlaubt eine höhere Abdeckung mit weniger Ärzten (jeder Stadbewohner hat genügend Ärzte in näherer Umgebung)
- In vielen ländlichen Gebieten gibt es noch die traditionellen Heilmethoden. In gewissen Gebieten gehen die Indios nicht zum Arzt sondern zum Schamanen (in Chiapas weit verbreitet)
- Der Mexicaner rennt generell weniger schnell zum Arzt als ein Deutscher oder Schweizer





Und s.o. dass etwa 47% der Mexikaner unter der Armutsgrenze leben und ihr Zugrang zum Gesundheitssystem sehr beschränkt ist. Das ist wahrscheinlich der relevanteste Faktor.

Gruß

pfloggo



ich sehe da eher die 18% als relevante Grössenordnung welche wirklich ausgeschlossen ist und nicht 47%. Dies soll nicht beschönigen, dass dies ein Missstand ist, aber nie und nimmer sind etwa 50% der Bevölkerung ohne ärztliche Versorgung.


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26.02.2011 15:38
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#139 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Melody29

Was meine pers. Erfahrungen betrifft,habe ich einen mexikanischen Vater.Dieser Tatsache verdanke ich auch,dass ich einen nicht unwesentlichen Teil meiner Kind-und Jugendzeit ( ist noch nicht ganz so lange her) im Norden Mexikos verbracht habe unter anderem auch im Distrito Federal. Die Haefte meiner zahlreichen mex. Sippe lebt in Mexico,die andere Haelfte nebenan beim großen Bruder. Wir,mein kubanischer Ehemann,unsere Tochter und Ich leben nun wieder sehr gluecklich seit 1 1/2 Jahren im Bundesstaat Quintana Roo.
Ich arbeite als Sozialarbeiterin und habe eine Menge mit Aerzten und Krankenhaeusern zu tun und bin daher der Meinung, durchaus mit fundiertem Wissen zu diesem Thema beitragen zu koennen.


das ist doch mal etwas anderes als einige "ich habe gehört also muss es so sein" Parolen zu diesem Thema
@Melody, Gruss aus dem sonnigen DF in den ebenso sonnigen Süden


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26.02.2011 18:02
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#140 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Zitat von pfloggo


Lass mich nur feststellen, dass ich diesen Schluß nicht gezogen habe. Ich habe aber sehr wohl behauptet, dass das kubanische Gesundheitssystem internationalen Vergleichen standhält. Das ist ein Unterschied.

Gruß

pfloggo


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Es soll ja auch Leute geben die den Holocaust leugnen.
Nur um mal ein paar Sachen gerade zu rücken.
Fakt ist...
Es gibt in Cuba ca. 10 Krankenhäuser und ein paar hundert Ruinen und Löcher die als solche bezeichnet werden.
Die ärztliche Ausbildung, Medizinischen Geräte, Medikamente, Versorung ist nicht nur mangelhaft, sondern findet zu weiten Teilen gar nicht statt.
Die von dir zitierten Quellenangaben sind so glaubwürdig wie deren Ersteller, bzw. jene Quellenangaben.
Kuba ist kein armes Land an der Armutsgrenze sondern eher im gegenteil ein sehr wohlhabendes Land... könnten Sie zumindest sein mit anderer Politik u. Wirtschaft.
So lange ein Land Neugeborene im Eimer ersäuft um Kindersterblichkeitsstatistiken zu schönen, eigene Bürger ohne entsprechende Impfungen in Kriesengebiete entsendet und dort deren Leben aufs Spiel setzt... solange nicht Flächendeckend eine minimum an Medikamenten zur Verfügung gestellt werden kann, und ein funktionierendes Notarztsystem in einem Land installiert ist,(natürlich auch mit Sprit im Tank)...
solange kann ein vernünftiger Mensch wohl nicht auch nur Ansatzweise von einem "Gesundheitssystem" reden.

Ja.. um es gleich vorwegzunehmen. Es gibt auch Länder die haben noch nicht mal die 100 Ruinen. Jene haben jedoch nicht Ihr Volk enteignet und mit einer Spraydose "Hospital" darauf geschrieben, und präsentieren sich als Weltverbesserer.


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26.02.2011 18:58
avatar  pfloggo
#141 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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sehr erfahrenes Mitglied

Zitat von Panfilo

Zitat von pfloggo


Lass mich nur feststellen, dass ich diesen Schluß nicht gezogen habe. Ich habe aber sehr wohl behauptet, dass das kubanische Gesundheitssystem internationalen Vergleichen standhält. Das ist ein Unterschied.

Gruß

pfloggo


------------
Es soll ja auch Leute geben die den Holocaust leugnen.




Sag mal, les ich da richtig? Ich kann jetzt überhaupt keinen Zusammenhang Deiner Einleitung mit irgendeiner Aussage von mir sehen. So einen Vergleich sehe ich als äußert üblen persönlichen Angriff und das macht jede weitere Auseinandersetzung mit Dir überflüssig - was mir bei dem Rest Deiner Polemik nicht schwerfällt.


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26.02.2011 21:19
#142 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Panfilo
Es soll ja auch Leute geben die den Holocaust leugnen.



Was soll denn dieser Schwachsinn jetzt?

Carnicero


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26.02.2011 23:02
avatar  Chaval
#143 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von carnicero

Zitat von Panfilo
Es soll ja auch Leute geben die den Holocaust leugnen.



Was soll denn dieser Schwachsinn jetzt?


Die Aussage kommt von Panfilo, das erklärt vieles.
Blinder Hass gepaart mit oberflächlichen Kenntnissen der Materie, da kann nicht viel bei herauskommen.

__________________________________________________
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

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27.02.2011 02:32
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#144 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Ignorant und ahnungslos.....


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27.02.2011 13:36
avatar  Moskito
#145 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Panfilo
Ignorant und ahnungslos.....


... und darüber hinaus von jeder Realität weit entfernt sind viele deiner Beiträge zu Kuba, 'doctora'. So ein Unsinn steht nicht mal in der Gusanopresse...

S


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27.02.2011 13:57
avatar  iris
#146 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Top - Forenliebhaber/in

Seh ich auch so! Allein dein letzter "Reisebericht" ist ein Hohn z.Bsp. für meine Familie. Überhaupt- jetzt hast du doch endlich deine Doctora an deiner Seite, wieso bist du hier noch so aggressiv unterwegs, panfilo?


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27.02.2011 14:51
avatar  Mocoso
#147 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Panfilo
Ignorant und ahnungslos.....



Äh - habe zwar ein bisschen gebraucht, wer hier definitiv gemeint sein könnte, aber was solls - ja!

P. Kropotkin: Competition is the law of the jungle but cooperation is the law of civilisation.

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27.02.2011 18:56
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#148 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Zitat von iris
Seh ich auch so! Allein dein letzter "Reisebericht" ist ein Hohn z.Bsp. für meine Familie. Überhaupt- jetzt hast du doch endlich deine Doctora an deiner Seite, wieso bist du hier noch so aggressiv unterwegs, panfilo?


----------
Warum aggressiv? Das bin ich sicher nicht... im Gegenteil.
Wenn ich mir gestern einen durchgepfiffen habe und mich heute Magenschmerzen drücken, fahre ich in den nächsten Ort und hole mir ein Maloxan...
Vielleicht sollte ich mir auch etwas Baldrian mitbringen... um manche (gottlob die Minderheit) Beiträge einfach zu ignorieren.

Die medizinischen Verhältnisse sind in Cuba... ja, auch in Schwarzafrika,weite Teile von Brasilien und vermutlich in sogar in abgelegenen Regionen weltweit mehr als ungenügend.

Der Flying Doc. braucht zu meinem Onkel in Australien ca. 4 Std... Deshalb würde ich jedoch nie auf den Gedanken kommen das sehr gute Gesundheitswesen von Australien in Frage zu stellen...

Gegensätzlich zu Cuba. Hier spricht jeder von einem System das es gar nicht gibt. Noch nicht mal in der Theorie.
Da spillt es eine untergeordnete Rolle das die Software wie Medikamente,med.Gerät,Einrichtungen ect. nicht zu Verfügung stehen...
Die Hardware existiert schon nicht.

Richtig ist jedoch das ich mir Diskussionen dieser Art ersparen kann, eher bringe ich Garnele dazu Schwarz zu wählen...
Von daher... lasst Ihr euch eueren Herzschrittmacher in Cuba einsetzen... ich fliege da lieber nach Schweden oder in die Schweiz.


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27.02.2011 19:00
#149 RE: Hospital "Lenin" Holguin - ein Zustandsbericht
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Panfilo

Da spillt es eine untergeordnete Rolle das die Software wie Medikamente,med.Gerät,Einrichtungen ect. nicht zu Verfügung stehen...
Die Hardware existiert schon nicht.



Vielleicht schlägst Du erst mal die Begriffe "Soft- und Hardware" nach!!

Carnicero


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27.02.2011 23:59 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2011 00:03)
#150 RE: Clinica Chirugica in Havanna
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Rey/Reina del Foro

Zitat von pfloggo
(Gesundheitstourismus nach Kuba für die englisch-sprechenden Nachbarn, wattn ding....)


Ist vermutlich deutlich billiger als in USA und Co., und die Scheiße wird in diesen Krankenhäusern wohl auch nicht aus den Klos quellen, wie in denen, die man der eigenen Bevölkerung zumutet.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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