Freigelassene Dissidenten in Kuba kurz vor Ausreise nach Spanien
Fünf Tage nach der Ankündigung der kubanischen Führung, 52 politische Häftlinge freizulassen, sollen nun die ersten Dissidenten das Land in Richtung Spanien verlassen.
Wie das spanische Außenministerium am Montag mitteilte, sollten am Abend mehrere freigelassene Häftlinge von Havanna aus einen Flug nach Madrid nehmen, der dort am Dienstag landen sollte.

http://www.stern.de/news2/aktuell/freige...en-1582508.html

Kuba lässt sieben Dissidenten frei

Die kubanische Regierung hat sieben politische Gefangene freigelassen. Die Ex-Häftlinge seien zum Flughafen gebracht worden und hätten dort ihre Familien getroffen, sagte einer der Dissidenten, Omar Ruiz. Danach flogen die Regimekritiker mit ihren Angehörigen ins Exil nach Spanien.
Zu den ersten Freigelassenen zählten nach Angaben der spanischen Botschaft die ehemaligen Häftlinge Lester Gonzalez, Omar Ruiz, Antonio Villareal, Julio Cesar Galvez, José Luis Garcia Paneque und Pablo Pacheco. Der 60-jährige Journalist Ricardo Gonzalez folgte wenig später in einem separaten Flug. Ihre Ankunft in Madrid wird im Laufe des Tages erwartet.
http://www.tagesschau.de/ausland/kuba186.html

Lester Gonzalez


In den Jahren 2001 und 2002 war Léster González Pentón wiederholt Schikanen durch Polizeibeamte ausgesetzt. Am 18. März 2003 nahm man ihn fest und klagte ihn wegen Kontakts zu "staatsfeindlichen Organisationen" und Respektlosigkeit gegenüber dem Staatsoberhaupt an.

Am 7. April 2003 befand ihn ein Gericht auf Grundlage von Paragraph 91 des kubanischen Strafgesetzbuches der "Gefährdung der Unabhängigkeit bzw. der Integrität des Staatsgebiets" für schuldig. Laut Urteilsbegründung bestand seine Straftat auch darin, US-Radiosendern in Miami "irreführende" Informationen über die Menschenrechtssituation in Kuba gegeben zu haben. Mit 26 Jahren war er der jüngste von insgesamt 75 Menschen, die im März 2003 bei einer Verhaftungswelle gegen Andersdenkende festgenommen worden waren.

Amnesty International betrachtet Léster González Pentón als gewaltlosen politischen Gefangenen, der allein wegen der Wahrnehmung seiner Rechte auf freie Meinungsäußerungund Vereinigungsfreiheit inhaftiert worden ist.

Antonio Villareal:

Antonio Augusto Villareal Acosta, 57, wurde während der Welle der Unterdrückung in Kuba im März 2003 zusammen mit weiteren 74 Dissidenten verhaftet und danach in einem Schnellverfahren zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Zur Zeit seiner Verhaftung war er Präsident der Unabhängigen Demokratischen Front und engagierte sich als Vorstand für die staatsunabhängige Verkehrsgewerkschaft CCGPV in Corralillo. Er veröffentlichte Berichte über Probleme des kubanischen Transportwesens, der Nahrungsmittelversorgung und über den Mangel an Wohnunterkünften.

José Luis Garcia Paneque:

Der Journalist, Bibliothekar und Arzt José Luis García Paneque, Jahrgang 1965, war einer von rund 80 Personen, die im Zuge einer Razzia gegen vermeintliche Dissidenten am 18. März 2003 verhaftet wurden. Er und 33 andere Schriftsteller, Journalisten und Bibliothekare wurden am 3. und 4. April 2003 in eintägigen Verhandlungen verurteilt.
Die Schnellverfahren wurden hinter geschlossenen Türen abgehalten und ließen der Verteidigung kaum Möglichkeiten zur Vorbereitung. Paneque wurde im Sinne von § 91 im Strafgesetzbuch unter dem Vorwurf, „ausländischen Mächten zu dienen“, zu vierundzwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. Ursprünglich war die Strafe nur auf 18 Jahre angesetzt, doch das Gericht verlängerte die Dauer ohne weitere Erklärung.


Pablo Pacheco:
http://www.amnesty-kuba.de/files/dateien...l%20Pacheco.pdf

Kuba schiebt seine Kritiker nach Spanien ab

Raúl Castro lässt nach Verhandlungen mit der Regierung Zapatero Regimegegner frei - Sechs der 52 wollen auf der Insel bleiben

Madrid - Man sah ihnen die Erschöpfung nach dem langen Flug an, aber auch die Erleichterung. Sieben kubanische Dissidenten und etwa 30 Familienangehörige landeten am Dienstagnachmittag in Madrid. "Ich bin endlich ein freier Mann, in Kuba konnten wir uns nicht bewegen und waren unter ständiger Beobachtung", sagte der Journalist Omar Ruíz, der zu 18 Jahren Haft verurteilt worden war.
http://www.welt.de/die-welt/politik/arti...Spanien-ab.html

Kubanische Dissidenten treffen in Madrid ein

Vor einer Woche hatte die sozialistische Führung in Havanna die Freilassung von 52 Dissidenten versprochen. Nun durften die ersten nach Spanien ausreisen.

Die aus der Haft entlassenen kubanischen Dissidenten (l-r) Omar Ruiz, Ricardo González und Jose Luis Garcia



http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-...ssident-spanien

In der neuen Heimat
Kubanische Dissidenten in Spanien

Sieben Dissidenten sind gestern von Kuba nach Spanien geflogen, weitere sollen folgen. Für Spaniens Außenminister ein Beweis, dass nicht die harte Linie der EU, sondern sein sanfter Druck innerhalb eines partnerschaftlichen Verhältnisses, spürbare Verbesserungen bringt. Für die ehemaligen Häftlinge wird der Neustart in Spanien allerdings nicht leicht werden.
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Alejandro González Raga sollte für 14 Jahre inhaftiert werden, doch 2008 rief ihn der Gefängnisdirektor zu sich:

"Er sagte: Du kannst nach Spanien ausreisen oder bleibst hier gefangen. Du musst Dich sofort entscheiden. Jetzt! Ich war sehr überrascht und sagte: 'So kann ich das nicht entscheiden'.....
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"Wie kann man von einer freien Entscheidung reden, wenn man im Gefängnis wählen muss zwischen der Ausreise oder weiteren zehn oder 15 Jahren Haft? Wer die Ketten trägt wird sich dann immer für die Freiheit entscheiden. Das ist keine freie Entscheidung."

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1224417/

Zitat von flicflac

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Na, zumindest in Kuba nennt man sie "Dissidenten"

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Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba nennt sie Kriminelle..

Es ist halt ein Verbrechen für manche wenn man offen seine Meinung sagt..

Wir können uns ja gern über die Bandbreite unterhalten, in der die Meinungsfreiheit ausgeübt werden darf
und über die Möglichkeiten für die Meinungsfreiheit zu kämpfen.
Des Weiteren dann also über die Möglichkeit sich vor einem Gericht gegen ein Berufsverbot zu wehren.