Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar

13.10.2022 19:33 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2022 19:35)
avatar  dirk_71
#1 Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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Rey/Reina del Foro

So ist das wenn man die richtigen Beziehungen hat und den Schutz des Regimes genießt.
Dann kann man auch den Schwarzmarktkurs in seinem Geschäft benutzen.


Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar

El Biky genießt Privilegien aufgrund seiner Nähe zu den Spitzen der Macht
Die exklusive, teure und nur für diejenigen zugängliche Konditorei El Biky in Havanna ist gegen jede Krise gefeit: Sie befindet sich in der Calle Infanta 412, zwischen San Lázaro und Concordia, und ist Teil eines gastronomischen Komplexes, in dem die beeindruckenden Vitrinen voller Torten und Gebäck diejenigen willkommen heißen, die den Preis bezahlen können.
....
Am skandalösesten seien jedoch die Preise der Produkte und die Zahlungsmodalitäten, sagt er. "Der Süßwarenladen war schon immer teuer, aber nach der Geldverordnung war die Veränderung brutal". Obwohl es sich um eine staatlich geförderte Genossenschaft handelt, bewertet El Biky die frei konvertierbare Währung (MLC) merkwürdigerweise nach ihrem Preis auf dem informellen Markt (derzeit 200 Pesos für 1 MLC). Diese Unregelmäßigkeit verstärkt den Verdacht, dass hinter diesem Unternehmen private Interessen stehen, die mit dem Regime verbunden sind, so dass man für einen Zitronenkuchen, der 10 MLC kostet, 2.000 Pesos bezahlen muss; ein Kokosnusskuchen für 5,75 MLC kostet 1.150 Pesos; ein Erdnusskuchen 1.800. Der gleiche Preis gilt für kleinere Süßigkeiten wie das Schokoladen-Eclair (0,95 MLC), die Marquesitas (0,35 Cent) und die Kokosnusskuchen und Cupcakes (1 MLC), die fast genauso viel kosten wie das importierte Bier, das sie anbieten. Am unverschämtesten seien jedoch die Preise der Produkte und die Art der Bezahlung, so der Mann.



Zitat

La dulcería más 'chic' de La Habana cobra el dólar a 200 pesos cubanos

El Biky goza de privilegios por su cercanía a la cúpula del poder
https://www.14ymedio.com/cuba/dulceria-H...3403459627.html


Nos vemos
Dirk

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13.10.2022 19:59
#2 RE: Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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Rey/Reina del Foro

Selber Schuld wenn sie dort trotzdem kaufen!

Fuck you Putin

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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14.10.2022 01:44 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2022 01:46)
avatar  cohiba
#3 RE: Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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Forenliebhaber/in

Private Restaurants, Bars orientieren sich +/- am innoviziellen Wechselkurs. Sie müssen viele Ware ja auch in MLC einkaufen. Wen die Kunden in peso bezahlen, muss sich das Geschäft später die MLC (Devisen) wieder auf dem Schwarzmarkt beschaffen, ergo sie bezahlen den Schwarzmarkt Kurs. Wenn früher ein Mojito zwischen 3-5 cuc war, kostet dieser jetzt wohl zwischen 400-1000 je nach Bar, Restaurant und kalkuliertem Wechselkurs.

Die Preise sind also nicht so speziell im El Biky. Was ich hingegen im El Biky immer speziell fand oder wie geschrieben verdächtig regierungsnah ist, dass die immer in so großen Mengen an die Rohstoffe, wie Eier Zucker, Mehl kommen und das wohl zu unschlagbaren Preisen. Kenne die Probleme ein wenig, da wir früher in der Familie selber zwei dulcerias mit einigen Angestellten betrieben.. Zurzeit sind diese aber geschlossen, da sie kaum mehr rentabel zu führen sind, respektive man legal kaum mehr an die Zutaten rankommt.

Saludos


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14.10.2022 02:24
avatar  nosanto
#4 RE: Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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Top - Forenliebhaber/in

die fehlende Versorgung mit den (vor Allem essenziellen) Zutaten ist derzeit wirklich ein Problem; zB gibt es in der staatlichen panaderia in Barreras nicht
genügend Mehl um alle libreta Kunden mit Brot zu versorgen; an Freiverkauf (wie vor Corona Zeiten ein Problem) nicht einmal zu denken; vor Corona gabs auch in der Bodega in Barreras Zucker im Freiverkauf; jetzt ist der Laden überhaupt dicht; also für Selbstversorger Touristen (ich nicht, koche nichts selbst sondern esse im Restaurant oder bei Freunden) ist der Zutateneikauf eine echte Herausforderung; ohne Kontakte superschwierig; saludos aus Barreras (gerade mal wieder abendlicher Starkregen u Gewitter, aber noch hält das Stromnetz), nosanto


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14.10.2022 06:24
#5 RE: Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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sehr erfahrenes Mitglied

wenn man solche korupte läden noch unterstütztgehört man bestraft und dass lebensmittel fehlen hat nichts mit corona zu tun,das geld was herein kommt brauchen sie für andere kanäle und nicht am weltmarkt einzukaufen.


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07.01.2023 21:09
#6 RE: Havannas schickster Süßwarenladen verlangt 200 kubanische Pesos für einen Dollar
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super Mitglied

Ich bin während meiner letzten Aufenthalte in Habana fast täglich im El Biky essen gewesen und würde obigen Bericht vom Niveau einer neutralen Berichterstattung her nahtlos bei den lokalen cubanischen Qualitätsmedien einordnen.

Das El Biky ist jetzt keine Frittenbude a la Rapido aber vom behaupteten Luxus pur überhaupt keine Spur. Ich habe dort noch nie Leute mit auffallend teurer Kleidung und auch keine Militärangehörige gesehen. Auch dass Gäste vornehmlich in den neuesten Fahrzeugmodellen vorfahren, kann ich nicht bestätigen. Ich bin wie die meisten Gäste immer gleichermaßen standesgemäß wie unauffällig im Taxi, Bicitaxi oder Elektrokarren vorgefahren.

Der reißerische Aufmacher es sei skandalös 200 CUP für einen Dollar zu verlangen, entpuppt sich als ein weiterer Blindgänger, denn die Einheimischen können zu einem reduzierten Kurs mit der MLC Karte bezahlen. Nur Ausländer ohne MLC Karte müssen den erhöhten Kurs 1:200 bezahlen, was für die angeblich so reiche Klientel doch völlig okay wäre.

In meinen Augen ist das El Biky vom Preis/Leistungsverhältnis her eines der besten Restaurants in Habana, welches man bei Tripadvisor an der sehr hohen Gesamtbewertung nachlesen kann. Es verfolgt zudem das viel versprechende Modell einer Kooperative, bei welcher sich die Leistung eines jeden einzelnen Arbeitnehmers am Monatsende direkt im Gehalt auszahlt.

Dass etwas einmal in Cuba super funktioniert und für zukünftige Geschäfte einen Modellcharakter entwickeln könnte, ist den sogenannten Gusanos offenkundig ein extremes Dorn im Auge.

In einer kranken Gesellschaft hält man die Gesunden für verrückt (Erich Fromm)
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