Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte

12.04.2008 09:33 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2008 09:51)
#1 Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Kuba, Kubaner und Menschenrechte

Kuba, Kubaner und Menschenrechte

Dr. Andrej Reder, Berlin

Als ich Ende 2007 Kuba vier Wochen lang besuchte, empfand ich zunächst eine lang ersehnte Genugtuung und auch Stolz, nach 18 Jahren wieder sozialistischen Boden betreten zu haben. Dieses Empfinden entsprang keineswegs einer dogmatisch-starrsinnigen Gefühlsduselei eines unbelehrbaren siebzigjährigen Nostalgikers oder Träumers. weiterlesen siehe link oben

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12.04.2008 13:37
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#2 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Ah ja, ich hab es gewußt, die Blockade ist schuld.

Wenn die USA Kuba Maschinen, Autos, Busse, LKWs und Eisenbahnen schenken würde, dann wäre der Sozialismus so schön wie von den Linken versprochen.

Da die USA aber nix verschenkt und auch die meisten anderen Staaten für Lieferungen irgendeine Art von Gegenleistung erwarten, ist es in Cuba nur toll.

Ob der im selben Cuba war wie ich? Wo alte Menschen keine heilen Schuhe haben, sich kein Eis in der Copelia leisten können und auf der Strasse Zeitungen verkaufen um sich wenigstens mal ein Glas Peso Rum leisten zu können?

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12.04.2008 17:11
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#3 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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ebenda:
"...Neben engagierten, sehr freundlichen, umsichtigen und fleißigen Mitarbeitern der Tourismusbranche sind Anzeichen von Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit unverkennbar..."


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12.04.2008 17:56
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#4 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Wieso Copellia Eis gibts um ein paar Pesos, das kann sich jeder leisten. Dennoch 50% an der wirtschaftlichen Misere haben die USA schuld und die anderen 50% aufgeteilt auf die Kubaner und einer ganz besonders. Abgesehen davon ist Wirtschaft ja nicht alles, sonst würdens schon arbeiten und nicht den ganzen Tag nur herum reden. War halt recht einfach in den 50ern wo die Amis in der Nacht zum Fortgehen hingeflogen sind, Kohle in den Casinos gelassen haben und wieder weg waren. Das hat sich Deutschland erst 40 Jahre später leisten können. Arbeiten hat dort nie jemand gelernt in Kuba, vielleicht ein paar Immigranten aus dem span. Bürgerkrieg.
Die nimmt und gibt, dank ihrer unglaublichen Blödheit bis vor kurzen subventionierte Lebensmittel an Kuba. Die USA hat Kuba genau dorthin gebracht wo sie wollten, in die Hoffnungslosigkeit und Fidel hat dabei zugeschaut und applaudiert und dachte er ist ihnen einen Schritt voraus. Denkste.


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12.04.2008 19:20
avatar  Socke
#5 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Ich sehe aber nicht einen Punkt wo das US Embargo Kuba daran gehindert hat irgendetwas woanders zu bekommen. Da könnte man eher der Sovietunion vorwerfen, dass sie die Alimentation Kubas so gnadenlos abgedreht hat.

Welche Waren hätte Kuba denn in den USA kaufen können?

Das einzige was ich mir evtl. vorstellen könnte, ist ein Dunkin Donuts, ein Burger King, ein Mc Donald und ein Starbucks an jeder von Touristen besuchten Strassenecke.

Und da will ich ganz ehrlich sein, dass es das nicht gibt ist einer der großen Vorteile von Kuba :-)

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12.04.2008 19:43
avatar  George1
#6 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Was kam zuerst Das Huhn oder das Ei .
Fakt ist doch eines - Fiedel hat "sein" Land befreit ( auch wenn er im hintersten Bus saß und sich meistens aus allen Schwierigkeiten rausgehalten hat ). Fakt ist auch - er wäre niemals in Richtung "Sozialismus/Kommunismus" abgetriftet, wenn die EEUU ihm nicht die Hilfe versagt hätten die ihm die Sowjets freundlichst ( und nicht ganz uneigennützig ) zukommen lassen haben.

Sicherlich kann man nicht alle Probleme Cubas mit dem Embargo begründen - aber genausowenig kann man behaupten das das Embargo keinen Einfluß auf die cubanische Entwicklung gehabt hätte.

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Die USA-Massenverblödung(,)die in Deutschland immer mehr um sich greift, ist eine der schlimmsten Kriegsfolgen(A. Schweitzer)


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12.04.2008 20:05 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2008 20:07)
#7 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro
Zitat von George1
Fakt ist auch - er wäre niemals in Richtung "Sozialismus/Kommunismus" abgetriftet, wenn die EEUU ihm nicht die Hilfe versagt hätten die ihm die Sowjets freundlichst ( und nicht ganz uneigennützig ) zukommen lassen haben.

Woher nimmst du die Gewissheit, dies sei ein Fakt? Es gibt ebenso glaubwürdige Theorien, dass die freundlichen Gesten in Richtung USA pure Heuchelei waren. Sein praktisches Handeln war ja schon längst vom genauen Gegenteil bestimmt.

In Antwort auf:
Sicherlich kann man nicht alle Probleme Cubas mit dem Embargo begründen - aber genausowenig kann man behaupten das das Embargo keinen Einfluß auf die cubanische Entwicklung gehabt hätte.

Das Embargo hat sicherlich Einfluss (gehabt). In den ersten Jahren war er sicherlich groß, heute ist er nur noch marginal.
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12.04.2008 20:39
avatar  George1
#8 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro

Zitat von ElHombreBlanco
Woher nimmst du die Gewissheit, dies sei ein Fakt? Es gibt ebenso glaubwürdige Theorien, dass die freundlichen Gesten in Richtung USA pure Heuchelei waren. Sein praktisches Handeln war ja schon längst vom genauen Gegenteil bestimmt.


Von persönlichen Wissenskontakten mal abgesehen - schon über die geschichtliche Tatsache, das der cubanisch/EEUU-Kontakt vor dem cubanisch/sowjetischen Kontakt lag.
Desweiteren über die Tatsache, das nicht Fidel sondern Raúl und Che die Sozialismuskontakte hatten.

Und schlußendlich - was Fidel eigentlich wollte war ein freies unabhängiges Cuba. Das dies ein ( sein ) Traum gewesen ist und bleiben wird - da solch kleine "Entwicklungsländer" immer von einer großen Wirtschaftsmacht abhängig sein werden - ist ein völlig anderes Thema.

Auch das sozialismustypisch viele Grauzonen entstanden sind ändert nix an der Tatsache, das die Idee als solches so schlecht nicht war.

Was bleibt ist doch einfach die ( vielfach gehörte ) Tasache das Fidel Cuba und Cuba Fidel geschaffen hat.
Sicher hat auch er zukünftig das Stalisproblem ( oder wie die angeblich ausländerfeindlichen Böhsen Onkelz sagen würden "Helden leben lange - doch Legenden sterben nie" )

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12.04.2008 20:52
#9 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro

Zitat von George1
Desweiteren über die Tatsache, das nicht Fidel sondern Raúl und Che die Sozialismuskontakte hatten.

Zwei völlig zu vernachlässigende Personen.

In Antwort auf:
Und schlußendlich - was Fidel eigentlich wollte war ein freies unabhängiges Cuba.

Fidel wollte in erster Linie Macht.

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12.04.2008 21:01 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2008 21:17)
#10 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro
Zitat von George1
Von persönlichen Wissenskontakten mal abgesehen - schon über die geschichtliche Tatsache, das der cubanisch/EEUU-Kontakt vor dem cubanisch/sowjetischen Kontakt lag.
Desweiteren über die Tatsache, das nicht Fidel sondern Raúl und Che die Sozialismuskontakte hatten.

Deine "persönlichen Wissenskontakte" in allen Ehren, aber ich bin auch noch nicht überzeugt. Wann genau soll denn dieser Kontakt eine Chance gehabt haben?

Hier mal eine etwas andere Version, zitiert aus der sehr guten Fidel-Biografie von Volker Skierka:
Zitat von Skierka
"Als ich die Raketen sah, die sie [Batistas Truppen] auf Marios Haus abfeuerten, schwor ich mir, dass die Amerikaner für das, was sie da tun, teuer bezahlen werden. Wenn dieser Krieg vorbei ist, wird für mich ein noch viel längerer und größerer Krieg beginnen: der Krieg, den ich gegen sie führen werde. Mir ist klar, dass dies meine wahre Bestimmung sein wird. Fidel" schrieb er voller Zorn am 5. Juni 1958 in einem Brief an Celia Sánchez.


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12.04.2008 21:17 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2008 21:19)
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#11 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro
[quote="HayCojones"]Wann genau soll denn dieser Kontakt eine Chance gehabt haben?

Fakt: Die cubanisch/amerikanischen Gespräche lagen vor den cubanisch/sowjetischen Gesprächen.
Nur hatten die Amis ihre Vorgaben und die Sowjets boten politische "Freiheiten"

Somit war der Weg klar - wohl auch zu unseren Gunsten - denn ohne das gebe es wohl den Weg dort einfach ( und ohne Limitüberprüfung der Visacard ) ´ne nette Mulatta kennenzulernen eher nicht

Ansonsten - mal "MONCADA" von Robert Merle lesen

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12.04.2008 21:23
#12 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro

Zitat von George1
Fakt: Die cubanisch/amerikanischen Gespräche lagen vor den cubanisch/sowjetischen Gesprächen.

Na und? Scheingespräche gab es in der Politik schon immer.

Aber mal ehrlich: Wieso sollten die USA einen Staatsmann unterstützen, der gerade Eigentum ihrer Landsleute in Kuba enteignet?

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12.04.2008 21:23 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2008 21:32)
#13 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro
Okay, dann können wir uns vielleicht auf folgende Lesart der Geschichte einigen: Hätten die Amerikaner schon 1959 bedingungslos gegenüber Fidel kapituliert und ihm jeden Wunsch erfüllt, dann wäre Chruschtschow nicht weit gekommen. Einverstanden.

Zitat von George1
Ansonsten - mal "MONCADA" von Robert Merle lesen

Ist vermutlich sogar in kubanischen Buchläden erhältlich: Wurde 1965 von einem französischen KP-Mitglied in revolutionärem Eifer als Heldenepos geschrieben und in der DDR vom Aufbau-Verlag herausgegeben.

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12.04.2008 21:34
avatar  George1
#14 RE: Dr. Andrej Reder, Berlin, Die Linke: Kuba, Kubaner und Menschenrechte
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Rey/Reina del Foro

Zitat von HayCojones
Okay, dann können wir uns vielleicht auf folgende Lesart der Geschichte einigen: Hätten die Amerikaner schon 1959 bedingungslos gegenüber Fidel kapituliert und ihm jeden Wunsch erfüllt, dann wäre Chruschtschow nicht weit gekommen. Einverstanden.


Soweit hatte ich die Sache zwar noch nicht durchgeplant - aber du hast Recht - wenn sich die EEUU aus Angst vor FC freiwillig ergeben hätten und ihr Land der "Wiedervereinigung" mit Cuba zugeführt hätten gebe es viele Probleme nicht mehr oder hätte es nie gegeben.

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