Verwunderung über Lerneifer In Kuba

09.03.2007 19:04
avatar  ( Gast )
#1 Verwunderung über Lerneifer In Kuba
avatar
( Gast )

Aus der Onlineausgabe Wiesbadener Kurier

Zitat: "Verwunderung über Lerneifer in Kuba

Von harten Betten, Theaterspiel und Kokosnüssen: Oranienschüler berichten von ihrer Reise


Die kubanische Musik hat es den Schülern angetan.
Bei einem Konzert ließen sie ihre Reise Revue passieren.
wita/Stotz
Vom 09.03.2007

Von

Tine Miksch

WIESBADEN Zwei lange Jahre wurden Informationen zusammengestellt, Briefe geschrieben, geprobt und vor allem Geld gesammelt - im Januar war es dann soweit: 15 Schüler der Oranienschule durften mit ihren vier Betreuern endlich den Flieger besteigen. Was sie in den darauf folgenden 14 Tagen während ihrer Reise durch das fremde Land alles erlebten (der Kurier berichtete), daran wollten sie ihre Eltern und Mitschüler teilhaben lassen. Deshalb luden sie alle Interessierten zu einer bunten, musikalischen Präsentation in die festlich dekorierte Aula ein.

Schon beim Betreten des Gebäudes wurde man von einem fröhlichen "Tel.Hola!" und kubanischen Rhythmen empfangen, weiter oben gab es zur Begrüßung stilgerecht einen "Cuba Libre" - wahlweise auch in der alkoholfreien Version. Dazu Früchte, Säfte und, wie sollte es anders sein: noch mehr Musik.

Nach einem kurzen, musikalischen Einstieg sprach Musiklehrer Roman Twardy als Begleiter sowie Dirigent der mitgereisten Schüler aus den Streicherklassen einige Grußworte, wobei vor allem den Spendern gedankt wurde, denn "1200 Euro für so eine Reise, die hat man als Eltern nicht einfach mal so rumliegen". Dass das Geld letztlich doch zusammenkam - denn die Ausführung der eigentlich bereits viel früher geplanten Fahrt scheiterte zunächst auch an fehlenden finanziellen Mitteln - war, wie Schulleiter Kurt Bussweiler schmunzelnd verriet, "vor allem der Zähigkeit von Theater-AG-Leiterin Heidi Berwanger zu verdanken", die "so lange bei möglichen Geldgebern anfragte, bis diese schließlich nachgaben".

Doch die Stars dieses Abends waren die 15 schauspielenden und musizierenden Mädchen und Jungen, die zusammen mit ihren Betreuern das von Toleranz und Integration handelnde Theaterstück "Flix" nach Kuba brachten, um es dort ihrer Partnergruppe "Alas de Colibri" beizubringen. Zwischen Sketchen und Liedern berichteten sie abwechselnd von jedem einzelnen der spannenden und lustigen Tage auf der Insel Castros, meist detailgetreu und dementsprechend unterhaltsam. "Die erste Nacht war schon mal toll", erzählte die erste Schülerin mit einem nicht zu überhörenden Hauch von Ironie. "Die Mädchen schliefen auf harten Hochbetten zusammengequetscht in einem Zimmer. Die Jungs hatten weiche Einzelbetten". Der Nächste berichtete vom schier unbegreiflichen Lerneifer der kubanischen Kinder: "Die gehen dort lieber zur Schule, als Ferien zu haben - das hat uns doch ziemlich überrascht!" Im Hintergrund wurden dazu die entsprechenden Fotos gezeigt, wobei man, Gott sei´s gedankt, die Toiletten ohne Spülung und die Ergebnisse der Übelkeit aufgrund einer Lebensmittelvergiftung wegließ. Trotz vielem anderem, das für die jungen Deutschen ungewöhnlich war, gab es doch vornehmlich Angenehmes zu berichten: von dem leckeren Frühstück auf der Terrasse mit Meerblick und ihren drei gut besuchten Aufführungen ("Bei der zweiten war es leider laut, weil´s draußen Freibier gab") über das Mitfahren auf Pferdewagen und Kleinlastern, den Besuch einer Kaffee- und einer Tabakplantage, Sonne, Tanz und Kokosnüsse bis hin zum großen Spanferkelessen am Abschiedsabend. Das Allerschönste schien für die Kids jedoch genau das zu sein, was sich alle Beteiligten erhofft hatten, nämlich der intensive Einblick in eine fremde Kultur mit all ihren Eigenheiten und Entbehrungen. Und die hoffentlich noch lange bestehenden Freundschaften zwischen den Oranienschülern und den "Alas", die ihren Gegenbesuch für September geplant haben."Zitatende


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!