nicht aus der jungen welt

11.11.2006 12:46
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#1 nicht aus der jungen welt
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Kuba: Mehrfach misshandelter Gefangener droht seinen Mund zu vernähen

Politischer Gefangener Herrera aus 21-tägiger Isolationshaft entlassen



Archivbild: Juan Carlos Herrera Acosta


Frankfurt am Main – Havanna (26. Oktober 2006) – Am frühen Morgen des 24. Oktober informierte der kubanische Gewissensgefangene Juan Carlos Herrera Acosta telefonisch den Bürgerrechtler Oswaldo José Payá über die Hintergründe seiner Isolationshaft. Herrera ist einer der Aktivisten des Valera-Projekts und wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist im Gefängnis Kilo 8 in der Provinz Carmagüey inhaftiert, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Am 23. Oktober wurde er aus einer Isolierzelle entlassen, wo er 21 Tage lang gefangen war, weil er gegen das ihm erteilte Telefonverbot protestiert hatte. Herrera teilte mit, seinen Mund zu vernähen, berichtet Oswaldo Payá.

Nach Auskunft Payás hatte der zweite Oberkommandierende der Staatssicherheit in der Provinz Herrera gestattet, den politischen Gefangenen nach seiner dreiwöchigen Haft anzurufen. Die Staatssicherheit und die Gefängnisbehörde hatten ihm zuvor Telefonate verboten, aus Angst, dass er in seinen Telefonaten die Misshandlungen und unmenschlichen Zustände, denen die politischen und normalen Gefangenen in Kuba unterliegen, erneut anklagen würde. Herrera erklärt dazu: „Wenn es keine Misshandlung und keinen Missbrauch gäbe, dann müsste ich sie auch nicht anklagen.“

Als Reaktion der Staatssicherheit auf Juan Carlos Herreras Protest wurde er durch den Gefängnisflur geschleift, verprügelt und isoliert. In der Zelle herrschten selbst für Mittelamerikanische Verhältnisse unerträgliche Zustände: unter anderem hausten dort Ratten. Man drohte Herrera, seine Post zu überprüfen – diese Praxis wenden die Gefängniswärter jedoch bereits permanent auch ohne Vorwarnung an. Nachdem das Telefonat am 24. Oktober bereits genehmigt worden war, untersagten ihm die Gefängniswärter, am Telefon über politische Themen zu sprechen. Auch untersagten sie ihm, über die Haftbedingungen im Gefängnis Anklage zu erheben. Sollte er die Verbote übertreten, würde seine Kommunikation völlig blockiert und ihm das Sprechen verboten.

Payá erklärte über das Telefonat gegenüber Menschenrechtsaktivisten: „Heute sprach er mit mir um mir zu sagen, dass er von diesem Moment an seinen Mund vernähen werde. […] Sein vernähter Mund ist nicht nur eine Anklage gegen seine Gefängniswärter, sondern auch eine Anklage gegenüber jenen in Kuba und der Welt, die angesichts der grausamen und erniedrigenden Behandlung in kubanischen Gefängnissen weiter schweigen.“ Er habe Herrera angefleht, dies zu unterlassen. Herrera hatte bereits ein Mal seinen Mund vernäht. Alle nicht-Inhaftierten hätten die Möglichkeit ihre Stimme zu erheben, so Payá weiter: „Wir sind es, welche die Würde und die Rechte derer verteidigen, die reduziert sind auf totale Benachteiligung unter wahrhaftig perverser Behandlung.“

Die IGFM appelliert an die Bundesregierung und die Regierungen der Europäischen Union, sich für die sofortige Freilassung von Juan Carlos Herrera Acosta einzusetzen. Herrera ist ein friedfertiger Demokrat, der nichts anderes getan hat, als seine Meinung frei zu bekunden und sich für einen gewaltfreien Wandel in Kuba einzusetzen. Dies wird in Kuba mit langjährigen Gefängnisstrafen geahndet. Die in Frankfurt ansässige IGFM hat 320 Schicksale von politischen Gefangenen auf der Karibikinsel dokumentiert.

http://www.ruinas.de http://www.raros.de


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11.11.2006 12:51
#2 RE: nicht aus der jungen welt
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Rey/Reina del Foro

"nicht aus der jungen welt" ist als Quellenangabe etwas wenig:

http://www.igfm.de/index.php?id=384&cHas...5BbackPid%5D=20
___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.


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11.11.2006 15:16
avatar  Moskito
#3 Aus der jungen welt
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Rey/Reina del Foro

Aus der Jungen Welt:

In Antwort auf:
Dunkle und verleumderische Desinformation“
Edgar Göll junge Welt 6. Oktober 2004


Zunehmend werden Kampagnen gegen Kuba mit der Lage der dortigen Menschenrechte begründet. So auch bei der IGfM

Anfang September erschien in der Frankfurter Rundschau (FR) ein vielsagender Beitrag zu Kuba. Unter dem Titel „Sextouristen füllen Castros Kasse auf“ suggerierte die Autorin, die sozialistische Regierung in Havanna würde (Kinder-) Prostitution tolerieren oder gar mit dem Ziel fördern, an Devisen zu gelangen. Die These stützte sich maßgeblich auf ein Interview mit der in Miami/ USA ansässigen Exilkubanerin Laida Carro. Ihre Terminplanung in Deutschland oblag der „Internationalen Gemeinschaft für Menschenrechte“ (IGfM). Und die wußte, wie die Gespräche zu inszenieren waren. Wenige Tage nach dem FR-Gespräch waren die Exilkubaner samt IGfM beim Deutschen Ärzteblatt in Köln zu Gast. Kernaussage in dessen anschließendem Bericht: „In Kuba herrscht ein regelrechtes medizinisches Apartheidsystem.“ Während Laida Carro in dem FR-Artikel als Vorsitzende einer Gruppe namens „Kubanisch-Amerikanische Frauenkoalition“ vorgestellt wird, posierte sie gegenüber dem Ärzteblatt lediglich als brave Medizinergattin. Tatsächlich setzt sie sich in ihrer Wahlheimat USA vor allem dagegen ein, dass die Universität Miami trotz staatlicher Repressalien an Studienreisen nach Kuba festhält. Ein obskures Freiheitsverständnis.

Es war nicht das erste Mal, dass die IGfM rechte ideologische Kampagnen unter dem Deckmantel des Menschenrechtsaktivismus verbarg. Bereits 1990 befassten sich die Journalisten Günter Platzdasch und Rainer Fromm in einer investigativen Studie mit der Gruppe. Die Arbeit basierte sowohl auf umfangreichen Recherchen als auch auf den persönlichen Erfahrungen, die Platzdasch in der Pressestelle der IGfM machte. Demnach sind bzw. waren in der Gruppe rechskonservative bis -extremistische Personen wie Otto von Habsburg, Konrad Löw und Lothar Bossle aktiv. Aber auch Kriminelle und Neofaschisten seien in führenden IGfM-Positionen im Einsatz. Kontakte habe es demnach mit der NPD, den Republikanern, der totalitaristischen Mun-Sekte, vereinzelt auch mit den türkischen Neofaschisten der „Grauen Wölfe“ und der CIA gegeben. Das ist wenig erstaunlich, beachtet man die historischen Hintergründe der Gruppe. Bei ihren historischen Recherchen fanden Platzdasch und Fromm heraus, dass die IGfM 1972 unter starkem ideologischen Einfluss einer ehemals Hitlertreuen russischen Organisation gegründet worden war: dem „Bund russischer Solidaristen“ (ROWS, später in NTS umbenannt).

Aufgrund der mehr als dubiosen Machenschaften der IGfM haben immer wieder führende Mitglieder wie Cornelia Gerstenmaier, der Staatsrechtler Martin Kriele und der sowjetische Dissident Wladimir Bukowski die Gruppe verlassen. Ende 1987 verurteilte die 42. Generalversammlung der Vereinten Nationen „die so genannte Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ sogar als „Agenten“ des südafrikanischen Rassistenregimes „scharf“ wegen „dunkler und verleumderischer Desinformationskampagnen“. Die schon damals entlarvte Propagandaarbeit der IGfM dauert ungehindert an: Wie auf einer Konferenz der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung am 30. September bekannt wurde, beabsichtigen der Unionsabgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich und der SPD-Mann Markus Meckel den gemeinsamen Aufbau eines internationalen Netzwerks, um „Aufmerksamkeit für die Lage von politischen Gefangenen auf Kuba zu wecken und deren Familien humanitäre Hilfe“ zukommen zu lassen. Die Aktion soll „mit ähnlichen Projekten in Europa und Lateinamerika insbesondere mit der Organisation der Christdemokraten Amerikas (ODCA) abgestimmt und vernetzt werden“. In der schriftlichen Begründung beziehen sich auch Hedrich und Meckel maßgeblich auf eine Quelle: die IGfM.


Moskito


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11.11.2006 15:46
avatar  pepino
#4 RE: Aus der jungen welt
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Top - Forenliebhaber/in

gegen die göllseife ist harald neuber ein waisenknabe uns belästigt er auch mit seitenlange ausführungen über seine meinung zu cuba


http://www.ruinas.de http://www.raros.de


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11.11.2006 16:07 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2006 16:08)
avatar  dirk_71
#5 RE: Aus der jungen welt
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
harald neuber


Ja ja.. harald neuber und seine Ausführungen über Kuba... er ist das beste Beispiel für eine sehr selektive Wahrnehmung wenn er Kuba betrachtet...
Aber das scheint ja eine Voraussetzung für die JungeWelt Reporter zu sein
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com

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