Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten

18.09.2006 22:06
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#1 Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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Rey/Reina del Foro


Ende der Gipfelkonferenz in Havanna

Kuba will aus der Bewegung der Blockfreien eine antiamerikanische Allianz machen. Israel wird wegen seiner Intervention in Libanon kritisiert, Iran erhält Unterstützung für sein Atomprogramm.


bau. Mexiko-Stadt, 17. September

In der kubanischen Hauptstadt Havanna ist am Wochenende das 14. Gipfeltreffen der blockfreien Staaten mit einem Bekenntnis zu einer multipolaren Weltordnung zu Ende gegangen. Das lockere Forum, das 118 Schwellen- und Entwicklungsländer aus Afrika, Asien und Lateinamerika an einem Tisch vereint, wird während der nächsten drei Jahre von Kuba präsidiert. Erklärtes Ziel der kubanischen Führung ist es, die seit dem Ende des Kalten Krieges vor sich hin dösende Bewegung in eine weltumspannende antiamerikanische Allianz zu verwandeln. Der kubanische Vizepräsident Carlos Lage erklärte vor den Delegierten, die USA beabsichtigten, eine «weltweite Diktatur» zu errichten.

Unterstützung für Iran
Die knapp 100 Seiten starke Schlusserklärung, die nach einem Redemarathon im Konsensverfahren verabschiedet wurde, enthält eine Auslegeordnung der Probleme, welche die Länder des Südens bedrücken, und eine Analyse der unbefriedigenden internationalen Beziehungen. Sie spart nicht an Kritik an den Industriestaaten und der Vormachtstellung der USA und ihrer Verbündeten. Trotz einer ausdrücklichen Einladung hatte Washington wohlweislich darauf verzichtet, an der Konferenz als Beobachter teilzunehmen.

Unter den Delegierten befand sich auch ein halbes Hundert Staats- und Regierungschefs auf dem Weg zur Uno-Generalversammlung in New York. Wie nicht anders zu erwarten war, verurteilten die Blockfreien die israelische Intervention in Libanon und versicherten die Palästinenser ihrer Solidarität. Die iranische Delegation mit Präsident Ahmadinejad an der Spitze benützte die Gelegenheit, um sich das Recht auf die Entwicklung eines Atomprogramms für friedliche Zwecke bestätigen zu lassen. Präsident Chávez weibelte eifrig für die Kandidatur Venezuelas als nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Uno. Der Neuling im Bunde, der bolivianische Präsident Morales, warb für das jahrhundertealte Anliegen der Anden-Nation - ein eigener Zugang zum Pazifik. Zu den mässigenden Stimmen gehörte diejenige von Uno-Generalsekretär Kofi Annan. Die Blockfreien täten gut daran, sich mehr auf einheitliche und flexible Positionen zu einigen, damit der Süden auf der internationalen Bühne an Einfluss gewinne, sagte er.

Castro auf dem Weg der Besserung
Fidel Castro wurde nominell zum Vorsitzenden der Bewegung ernannt. Er verfolgte die Debatten vom Krankenbett aus. Sein Bruder Raúl, der vorübergehend die Staatsgeschäfte führt, zeigte sich erstmals staatsmännisch und ohne Uniform auf dem internationalen Parkett. Präsident Chávez suchte seine Führungsstellung in der Bewegung der Blockfreien auszubauen und verpasste es nicht, sich als strammer Gegner der USA zu profilieren. Er rühmte seinen Busenfreund Fidel Castro als «Beispiel für den Widerstand gegen die andauernde Aggression aus dem Norden», womit er die USA meinte. Chávez zeigte sich beeindruckt von dessen Gesundheitszustand nach der schweren Darmoperation. Fidel könne gehen und habe einen gesunden Appetit. Es bestehe kein Zweifel, dass er schon in wenigen Wochen wieder die Uniform anziehen und die Zügel der Macht in die Hände nehmen werde, sagte Chávez gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN.

http://www.nzz.ch/2006/09/18/al/articleEHHPQ.html
Nos vemos
Dirk
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18.09.2006 22:46
avatar  Jogni
#2 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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spitzen Mitglied

Iranische "Weltraumtouristin"

Moskau - Die erste "Weltraumtouristin" ist am Montag zur "Internationalen Raumstation" (ISS) gestartet. Zusammen mit dem russischen Kosmonauten Michail Tjurin und dem US-Astronauten Michael Lopez-Alegria fliegt die 39-jährige, aus dem Iran stammende Amerikanerin Anousheh Ansari mit dem russischen Raumschiff TMA-9 zur Station, wo das Raumschiff am Dienstag andocken wird.
http://www.welt.de/data/2006/09/18/1040457.html

Moskau - Die erste Weltraumtouristin Anousheh Ansari (39) will mit den Flaggen ihrer zwei verfeindeten Heimatländer Iran und USA ins All fliegen. Wenige Tage vor ihrem Start mit einer russischen "Sojus"-Rakete sagte Ansari gestern in Moskau, bis zu ihrem 16. Lebensjahr habe sie im Iran gelebt, danach meist in den USA. "Deshalb sind beide Länder auf meinem Raumanzug vertreten."
http://www.welt.de/data/2006/08/31/1016553.html

Wem nützt es?





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19.09.2006 08:56
#3 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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Rey/Reina del Foro

die hat kohle ohne ende, ist ingeneurin und hat diesen wunsch gehabt - also was solls? hätt ich 500.000.000$ würd ich mir das auch mal gönnen!


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19.09.2006 09:09
avatar  Socke
#4 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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Top - Forenliebhaber/in

Wenn sie noch im Iran leben würde dürfte sie das vermutlich nicht.
----
"Bier lagert man in einem dunklen Raum"


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19.09.2006 09:15 (zuletzt bearbeitet: 19.09.2006 09:15)
#5 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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Rey/Reina del Foro
Zitat von Socke
Wenn sie noch im Iran leben würde dürfte sie das vermutlich nicht.

Da durfte sie ja nicht mal studieren. Deshalb ist sie ja überhaupt erst in die USA gegangen.
___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.

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19.09.2006 11:29
avatar  don olafio ( gelöscht )
#6 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von ElHombreBlanco
Zitat von Socke
Wenn sie noch im Iran leben würde dürfte sie das vermutlich nicht.

Da durfte sie ja nicht mal studieren. Deshalb ist sie ja überhaupt erst in die USA gegangen.



Das mag so sein - allerdings: Rund ein Drittel der iranischen Studentenschaft ist weiblich. Das hat Seltenheitswert in dieser Region!


Don Olafio


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19.09.2006 13:15
#7 RE: Aggressive Rhetorik der blockfreien Staaten
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Wenn sie noch im Iran leben würde dürfte sie das vermutlich nicht


Doch aber nur mit Kopftuch


Saludos

El Cubanito Suizo


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