Kuba ist die Pflegestation für Detroits Automobilgeschichte

14.01.2006 10:13
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#1 Kuba ist die Pflegestation für Detroits Automobilgeschichte
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Rey/Reina del Foro

Kuba ist die Pflegestation für Detroits Automobilgeschichte

Der Temperaturunterschied zwischen Detroit und Havanna beträgt um diese Jahreszeit üblicherweise etwa vierzig Grad Celsius. Doch gottseidank ist es nur im Norden der USA eiskalt. Hätten auch die Kubaner klirrenden Frost, wär's mit deren Mobilität ziemlich sicher vorbei.

Die bizarre, ja skurill anmutende kubanische Autowelt hat es auch schon bei motorfreundlichen Plusgraden schwer genug. Doch sie zieht nahezu jeden in ihren Bann zieht, der auf diese Insel kommt.

Der Blick auf die Ikonen amerikanischer Automobilgeschichte fesselt. Und diese Geschichte wurde zum größten Teil in Detroit geschrieben; in der Stadt, in der die ersten Giganten der Autoproduktion zu Hause waren: General Motors, Ford und Chrysler, in den USA heute noch als "Big Three" der legendäre Begriff für den einst reichsten und mächtigsten Industriezweig der USA.

Geburtsstätte Detroit

Die Ami-Schlitten aus den später Fünfziger-Jahren, die heute das Straßenbild in Havanna und auf allen Straßen in kubanischen Städten und Dörfern prägen, rollten fast ausschließlich von den Fließbändern aus Fabriken im Großraum von Detroit im Bundesstaat Michigan.

Heute schleppen sich die bis zu zwei Tonnen schweren Sechs- und Achzylinder oft nur noch mühsam dahin. Und mit jedem Jahr drückt das Fahrzeug-

alter mehr auf Achsen, Kurbelwelle oder Pleuel.

Freiluft-Werkstätten entstehen der Not gehorchend immer dort, wo der große Ami seinem kubanischen Herrn den Dienst verweigert. Doch Kubaner ertragen auch diese Macken ihrer Amis mit Würde und dem Schicksal ergebener Geduld.

Schaut besser aus

Was täten sie auch ohne ihre betagten Rostlauben? Mit einem Lada oder mit einem Moskwitsch fahren? Oder zusammengepfercht auf der Ladefläche eines Lkw in die nächste Stadt fahren? Nur wenn's unbedingt sein muss. Die aus den Seitenfenstern baumelnden Arme der ganzen Familie schauen im blank polierten Buick oder Chevy einfach besser aus, finden die Kubaner.

Am liebsten würden sie ja tanzen zum dumpfen Sound der großvolumigen Motoren. Für staunende Touristen drehen sie sogar einmal kurz den Zündschlüssel um und lassen es brummen. Eine der wenigen Überraschungen, die in Kuba sogar ohne Trinkgeld gegeben werden.

Sie springen wieder an

Und in Kuba, wo viele Menschen Tag für Tag auf irgendein Wunder hoffen, das dann doch nicht eintritt, ...
http://www.nachrichten.at/motor/414507?P...dfd9924b86f3f58

Cuba-Reiseinfos
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