Runter von den Booten

08.12.2014 19:45
#1 Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Zitat
Runter von den Booten

Fidel Castro verkündete den Kubanern im August 1994: Wer das Land verlassen wolle, solle gehen. Über 35.000 Menschen ergriffen die Gelegenheit, die meisten wollten in die USA. Männer, Frauen Kinder versuchten in kleinen Booten und auf selbst gebauten Flößen nach Florida zu gelangen. US-Boote fischten etwa 30.000 von ihnen aus dem Wasser. Rolando Pujol Rodriguez fotografierte 1994 die Flüchtlinge. Heute, 20 Jahre später, hat Enrique de la Osa einige der Menschen porträtiert, die es damals in die USA geschafft haben.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...inge-florida-fs

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08.12.2014 20:38
#2 RE: Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Als ich am 06.08.1994 mit Cubana von Berlin nach Habana flog, gab es kurz vor dem Einstieg im Flugzeug die News mit einem Toten vor dem Hotel Deauville.
Am naechsten Morgen patroullierten Leute mit Schwarz- roten Binden und der Aufschrift M 26-7 mit Holzknueppelm und Eisenstangen umher.
Ein paar Tage danach brachen die Daemme. In Santiago, Hotel Bucanero kamen nachts Ruderboote und wollten Wasser und Essen um nach Guantanamo Bay weiter zu rudern. Auch in Habana vom Malecon, Cojimar, Alamar starteten die balseros. Ein historisches Ereignis. Der US Dollar Besitz war dann auch nicht mehr verboten, der Wert zum Peso fiel von 1:200 auf 1:40 und dann noch weiter. Bauernmaerkte wurde dann zaghaft zugelassen, casa particulares auch ein paar mehr und paladares mit den beruehmten 12 Stuehlen.

Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Friedrich II., der Große

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09.12.2014 13:37
#3 RE: Runter von den Booten
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Da sieht man mal, was mit halbwegs ausgebildeten, arbeitswilligen u.v.a. integrationswilligen, zielstrebigen Menschen in Verbindung mit Integrationskompetenz der USA (man könnte auch noch Kanada dazunehmen), die der EU fast gänzlich fehlt, möglich ist Allerdings dürfte die Fotostrecke nicht repräsentativ sein - die Gescheiterten werden sich auch kaum im Nicht-Erfolg sonnen wollen

Toleranz als gesellschaftliche Tugend wird meist von denen gefährdet, die unter ihren Schutz fallen...

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09.12.2014 20:53
#4 RE: Runter von den Booten
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Bei allen Respekt für die Leistung dieser Leute. Aber bei den vielen Bootsflüchtlingen ist die Erfolgsquote der ersten Generation eher bescheiden . Einzig die PR Dame . Aber die war noch eine Kleine als sie kam.


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09.12.2014 20:56
#5 RE: Runter von den Booten
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Zitat von Montishe im Beitrag #4
Bei allen Respekt für die Leistung dieser Leute. Aber bei den vielen Bootsflüchtlingen ist die Erfolgsquote der ersten Generation eher bescheiden . Einzig die PR Dame . Aber die war noch eine Kleine als sie kam.


woher weisst Du das?

Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Friedrich II., der Große

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09.12.2014 21:06 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2014 21:19)
#6 RE: Runter von den Booten
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Klick die Bild durch . Schulbusmechaniker ,Maskenbildner , Händler Mann im Pompösen Büro ohne Berufsangabe und und und . Dann vergleich mal das mit Ossis, die in der Vorwende die Ostzone verlassen haben . Da wäre mehr drin !


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09.12.2014 21:19
#7 RE: Runter von den Booten
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Und? Hätten sie's in Kuba besser gehabt? Ist das nichts, sich aus dem Nichts in 20 Jahren einen bescheidenen Wohlstand erarbeitet zu haben, in einem Land ohne stabile soziale Hängematte?

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09.12.2014 21:22
#8 RE: Runter von den Booten
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Zitat von Montishe im Beitrag #6
Klick die Bild durch . Schulbusmechaniker ,Maskenbildner , Händler Mann im Pompösen Büro ohne Berufsangabe und und und . Dann vergleich mal das mit Ossis, die in der Vorwende die Ostzone verlassen haben . Da wäre mehr drin !


200 peso verdienen sie alle mal.

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09.12.2014 21:33
#9 RE: Runter von den Booten
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Ich habe im Freundeskreis deutsch Russen . Fast alle haben hier richtig was gerissen . Und in Gegensatz zu vielen Kubanern waren diese Leute so schlau weiter an ihrer Ehe zu arbeiten . Zusammen Probleme zu lösen . Und gemeinsam was aufzubauen . Einer ist 1993 mit schlechten Deutsch und drei Kinder mit Frau gekommen . Alle Kinder haben Studiert . Der Typ hat Heute 5 Eigentumwohnungen und ein Einfamilienhaus!!!! Das nenne ich Erfolg . Ich kenne nicht eine Kubanische Ehe die das gelobte Land überstanden hat. Meist haben sich die Typen schnell verflüchtigt und die Frauen konnten sich allein um die Kids kümmern.


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11.12.2014 14:22
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#10 RE: Runter von den Booten
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So eine Geschichte kenne ich auch. US-Amerikaner mit Kubanerin, dann zwei Kinder. Zeitlang auf den Bahamas gelebt, dann ist er abgehauen und sie lebt jetzt illegal in Florida. Ihre kubanische Mutter hat ihr Haus verkauft und ihr das Geld irgendwie in die USA geschickt, damit sie eine Zeitlang über die Runden kommt. Sie lebt immer noch als Illegale mit ihren zwei Sohnen in Florida. Nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.

P. Kropotkin: Competition is the law of the jungle but cooperation is the law of civilisation.

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11.12.2014 14:32 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2014 14:35)
#11 RE: Runter von den Booten
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Es hat ja auch keiner behauptet, dass es 100% der damaligen Flüchtlinge geschafft haben. Der Film Balseros hat ja auch ein paar Beispiele für gescheiterte Existenzen gezeigt. Aber die Behauptung, das Scheitern wäre der Normalzustand, die dürfte falsch sein. Ebenso falsch ist es, Leute wie Automechaniker oder Maskenbildner zu den Gescheiterten zu zählen.

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11.12.2014 15:32
#12 RE: Runter von den Booten
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Flippers Ex- Novia, die jetzt in Miami lebt, gehört zumindest zu den Gescheiterten. Wer kennt noch persönlich Leute aus Kuba, die jetzt in USA leben und etwas sagen kann? Eine Ex-Novia von mir aus Nueva Gerona hat einen Onkel in Detroit, der war seit 15 Jahren nicht mehr auf der Insel war, obwohl es ihm " angeblich" gut geht und er jedes Jahr sagt, nächstes Jahr komme ich euch besuchen. (Nebenbei auch keine Pakete oder Kohle vom Onkel) Ich glaube, scheitern ist der Normalzustand von Auswanderern. ( ausser bei Chinesen) Ist ja bei uns auch so!

Wem genug zu wenig ist, ist immer unzufrieden!

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11.12.2014 15:47 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2014 15:49)
#13 RE: Runter von den Booten
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Ich halte vom Schließen aus persönlich bekannten angeblichen Einzelschicksalen auf das Große Ganze relativ wenig. Und Delphins Ex gehörte auch nicht zu den 94ern Balseros, um die es hierzuthread geht.

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11.12.2014 15:52
avatar  Mocoso
#14 RE: Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Da magst du nicht ganz unrecht haben, aber du selbst hast den Begriff des Normalzustands und deine Meinung dazu gebracht, die eigentlich auch nicht besser belegt ist.

Daß man bei Google eher mal eine Erfolgsgeschichte findet ist auch klar. Selbstmordstatistiken sind selten umsatzerhöhend und werden in vielen Medien sogar bewußt weggelassen (da es die Rate nachgewiesenermassen erhöht), aber jetzt mag ich vielleicht auch zu Übertreibung neigen.

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11.12.2014 15:54
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#15 RE: Runter von den Booten
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Zitat von sigurdseifert im Beitrag #12

Flippers Ex- Novia, die jetzt in Miami lebt, gehört zumindest zu den Gescheiterten. Wer kennt noch persönlich Leute aus Kuba, die jetzt in USA leben und etwas sagen kann? Eine Ex-Novia von mir aus Nueva Gerona hat einen Onkel in Detroit, der war seit 15 Jahren nicht mehr auf der Insel war, obwohl es ihm " angeblich" gut geht und er jedes Jahr sagt, nächstes Jahr komme ich euch besuchen. (Nebenbei auch keine Pakete oder Kohle vom Onkel) Ich glaube, scheitern ist der Normalzustand von Auswanderern. ( ausser bei Chinesen) Ist ja bei uns auch so!


Der letzte Satz ist kompletter Bloedsinn!! Ich kenne ne ganze Menge Auswanderer aus Deutschland, Austria, Schweiz etc. die es in einem fremden Land
geschafft haben und zufaelligerweise keine Chinesen sind. Dass ea da auch einige gibt die komplett auf den bauch gefallen sind stimmt allerdings auch.

Cubis die in den USA leben hier bringe ich mal wieder das Beispiel meiner Ex Schweigermutter die mit ihrem Lebensgefaehrten und ihrem Enkel 2004 per Bombo
ausgewandert sind. Das erste jahr war knueppelhart, alle 3 wollten zurueck und der Enkel damals 13 jahre alt drohte schon abzudriften. Aber sie haben es geschafft
und sind gluecklich und zufrieden muessen hart arbeiten, aber fuehren ein selbstbestimmtes Leben!!! Und bevor jetzt die Anmerkung kommt, nein ich habe die
3 nicht mit einem Euro unterstuetzt!!


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11.12.2014 16:06 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2014 16:07)
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#16 RE: Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Die hätten doch USD gebraucht, das solltest du als Reiseexperte aber schon wissen.

Ich bin aber bei EHB, es bringt jetzt nichts hier unsere Detailgeschichten zu bringen (ich hätte auch noch eine - Drohung!) aber eben aus eigener beschränkten Erfahrung (im Gegensatz zu EHB's großem Ganzen) jemanden 'kompletten Blödsinn' zu unterstellen ist schon scharf.

P. Kropotkin: Competition is the law of the jungle but cooperation is the law of civilisation.

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11.12.2014 16:10
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#17 RE: Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Mocoso im Beitrag #16
Die hätten doch USD gebraucht, das solltest du als Reiseexperte aber schon wissen.

Ich bin aber bei EHB, es bringt jetzt nichts hier unsere Detailgeschichten zu bringen (ich hätte auch noch eine - Drohung!) aber eben aus eigener beschränkten Erfahrung (im Gegensatz zu EHB's großem Ganzen) jemanden 'kompletten Blödsinn' zu unterstellen ist schon scharf.


Scharf oder nicht scharf die Aussage dass Scheitern bei Auswanderern ausser bei Chinesen der Normalzustand ist, ist Bloedsinn!


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11.12.2014 16:45
#18 RE: Runter von den Booten
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Zitat von sigurdseifert im Beitrag #12
Ich glaube, scheitern ist der Normalzustand von Auswanderern. ( ausser bei Chinesen) Ist ja bei uns auch so!
Bei uns nicht...

"Dort, wo die Schneeberg’ stolz die Köpf’ in d’ Wolken trag’n,
Gleichwie als könnten’s was dem lieben Himmel sagen,
Dort, wo das reinste Wasser aus den Quellen fließt,
Dort, wo der Jägerbub’ die flücht’ge Gemse schießt,
Wenn er so oben steht hoch auf der Felsenwand,
Ja, das ist mein Österreich..."

Voll integriert!


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11.12.2014 19:38
#19 RE: Runter von den Booten
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Nun ich kenne persönlich nur bedingt optimale Cuba Auswandergeschichten ins gelobte Land . Aber das heißt gar nichts . Was für die Bürgern aus Kuba ein wenig zum Nachteil gereicht , Ist das spanisch was auf den ersten Blick ja super ist .Aber es zwingt eben ja nicht wirklich engl. zu sprechen . So bleiben sie lange in der Latino Schiene. Auch ist da immer so ein Drang da, mit mein Haus mein Auto mein Pool. Halt alles auf einmal. Das das nicht funzt ist ja wohl klar . Daran zerbrechen Familien und und und. Aber sicher gibt es Auswanderer die Arbeiten und zu was kommen. Also hier in Deutschland kenne ich ein paar Cubanas die nicht mehr mit Deutschen verheiratet sind. Aber trotzdem schaffen es solide Projekte in Kuba umzusetzen . Eine hat zwei Kinder einen Hauptjob , 450 € Job ,und am Wochenende geht sie noch privat Putzen. Nebenbei baut sich ihre Casa in Varadero.Das alles um mittelfristig auf Kuba gutes Geld zu verdienen. Respekt


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12.12.2014 09:51
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#20 RE: Runter von den Booten
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Montishe im Beitrag #19
Nun ich kenne persönlich nur bedingt optimale Cuba Auswandergeschichten ins gelobte Land . Aber das heißt gar nichts . Was für die Bürgern aus Kuba ein wenig zum Nachteil gereicht , Ist das spanisch was auf den ersten Blick ja super ist .Aber es zwingt eben ja nicht wirklich engl. zu sprechen . So bleiben sie lange in der Latino Schiene. Auch ist da immer so ein Drang da, mit mein Haus mein Auto mein Pool. Halt alles auf einmal. Das das nicht funzt ist ja wohl klar . Daran zerbrechen Familien und und und. Aber sicher gibt es Auswanderer die Arbeiten und zu was kommen. Also hier in Deutschland kenne ich ein paar Cubanas die nicht mehr mit Deutschen verheiratet sind. Aber trotzdem schaffen es solide Projekte in Kuba umzusetzen . Eine hat zwei Kinder einen Hauptjob , 450 € Job ,und am Wochenende geht sie noch privat Putzen. Nebenbei baut sich ihre Casa in Varadero.Das alles um mittelfristig auf Kuba gutes Geld zu verdienen. Respekt




Richtig!!! Kenntnisse der Sprache sind der Schluessel zum beruflichen Erfolg, das gilt dier die Latinos in den USA, fuer die Deutschen dia auswandern,
fuer die Migranten die nach Deutschland kommen und hier bleiben wollen etc.
Und deshlab ist dieser hier im Forum so vielgscholtene Sprachtest soo schlecht doch nun auch wieder nicht, nicht wahr MONTISHE


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