1. Ankunft am Flughafen Varadero: Immigration-Kontrolle => Rückfragen waren: Was machen Sie hier, haben Sie Familie, Freundin, sonstige Freunde hier. Auf meine Antwort, dass ich nur Kontakte zur Universität STGO habe, wurde Einreise erst nach Rücksprache mit Vorgesetzten gewährt.
Danach erfolgte Zollkontrolle, da man in meinem Handgepäck beim Durchleuchten elektronische Gegenstände gefunden hat.
Auch hat Zollmitarbeiterin erkannt, dass ich eine Garmin-Armbanduhr trage und mich gefragt ob dieses denn GPS-Verbindung hätte. Ich durfte Sie dann aber doch behalten.

Ergebnis waren aber 2 Stunden Durchsuchung meines Gepäcks beim Zoll, Beschlagnahmung von ca. 10 USB-Speichersticks und einer USB-Harddisk mit 600 GB, weil ich die mitgebrachte Mengenobergrenze überschritten hatte, ich durfte aber 2 Radios, 2 Harddisks und 5 USB-Sticks sowie 3 Transformatoren und sonstige Elektronische Geräte behalten. Hierfür wurde aber Liste erstellt und ich musste 360 CUC Zoll bezahlen. Mitarbeiter des Zolls waren aber sehr freundlich und haben auch viel privat mit mir gesprochen. Insgesamt war deren Vorgehen schon korrekt.

2. Übernahme des Mietwagens ( es sollte ein Allrad-Jeep sein ). Real erhielt ich einen weitgehend verkehrsunsicheren Wagen, bei dem nur der Hinterradantrieb funktionierte. Da die Räder eine extreme Unwucht hatten, waren beim Fahrzeug zwischen 60 und 80 km/h sehr große Erschütterungen vorhanden, besonders beim Abbremsen. Bei größeren Geschwindigkeiten musste man bei jeder kleinen Bodenwelle darauf achten, dass nicht das gesamte Fahrzeug ins Schleudern kam, zumindest musste man immer massiv gegenlenken, damit man nicht von der Fahrbahn abkam. Wie üblich hatte jemand die Antenne abgebrochen, das Fahrzeug hatte somit normalerweise keinen Radioempfang.

3. Auf dem Weg nach STGO habe ich dann neben der Autobahn eine Rast eingelegt um ein wenig zu schlafen und dabei das Standlicht für ca. 2 h angelassen. Danach war aber die bereits weitgehend defekte Batterie so leer, dass ein Anschieben nicht mehr möglich war. Für 10 CUC hat mich ein kubanischer LKW-Fahrer zur nächsten Mietwagenstation abgeschleppt. Dort hat man dann am Vormittag die Batterie gewechselt, nachdem man 2 h gebraucht hat, die richtige Mietwagenfirma zu erreichen. Die Batterie war aber viel zu groß und wurde mit einem Hammer eingesetzt. Fatal war dabei leider, dass die Anschlüsse größer waren, so wurden also die bestehenden Klemmen nur aufgebogen und nicht angeschraubt ( da die Werkstatt keinerlei Elektroersatzteile hatte ) Das Ergebnis war, dass fast bei jedem Neustart erst der Kontakt bei der Batterie wieder manuell hergestellt werden musste.

4. Danach aber problemlos das Hotel im Raum STGO erreicht, wobei die Tankstellen zumindest nach der Autobahn nur noch Bargeld akzeptieren.

5. Im Raum STGO mit zahlreichen Freunden gesprochen und einige schöne Tage verbracht.

6. Die Bargeldbeschaffung hat sich aber als Abenteuer herausgestellt. Häufig hatten die Banken keine Verbindung um mit Kreditkarte Geld zu erhalten. Nur die internationale Bank STGO in der Av. Las Americas hatte offensichtlich immer Verbindung.

7. Einige Rundreisen nach Capo Cruz und Baracoa unternommen. Die Küstenstraße nach Capo Cruz ist grundsätzlich nur mit geländegängigen Fahrzeugen zuverlässig zu befahren, einige Brücken sind teilweise eingestürzt und nur einseitig langsam zu befahren, an einigen Küstenstreifen sind Schotterabschnitte vorhanden, in welchen normalen PKW steckenbleiben. Dort warten tagsüber aber schon junge Kubaner um Touristen mit PKWs durch Schieben hier zu helfen und dafür sehr gut bezahlt zu werden...

8. Insgesamt aber sehr schlechte Stimmung auch in STGO. Wut und Zorn über die schlechten Zustände im Land sind weit verbreitet. Auch zufällig getroffenene Kubaner sprechen offen mit Touristen darüber. Allgemein positiv wird aber die ( noch unzureichende ) privatwirtschaftliche Öffnung angesehen.

9. Bei Fahrt vom Hotel in Innenstadt von STGO Benzin ausgegangen. Nach 10 min. hat aber Kubaner mit seinem Privatwagen angehalten und mir 1,5 Liter Benzin geschenkt, somit sehr positive Erfahrung.

10. Rückfahrt nach Varadero: Dabei ist mir auf Autobahn 50 km hinter STGO der rechte Vorderreifen bei ca. 140 km/h geplatzt. Fahrzeug aber zuverlässig unter Kontrolle behalten. Da auf Vorder- und Hinterachse tatsächlich komplett unterschiedliche Reifengrößen montiert wurden, hatte ich Glück, dass das Ersatzrad zu den Vorderreifen passte. Beim Reifenwechsel hat es nicht lange gedauert, bis ein Kubaner zu Hilfe kam, welcher sich über 5 CUC sehr gefreut hat. Ersatzrad hatte aber viel zu wenig Luft. 200 km langsam mit max. 100 km/h weitergefahren bis Tankstelle mit Luft gefunden wurde. Dennoch mehr als 2,5 h vor Abflug in Varadero angekommen nach insgesamt knapp 11 h Fahrzeit incl. 5 Fahrtpausen. Bei Rückgabe des Wagens großes Erstaunen über den komplett geplatzten Reifen, aber dennoch komplette Kaution zurückerhalten. Rückflug dann ohne Probleme mit 6 Stunden Schlaf in beengter Touristenklasse. Danach mit Mietwagen von DB-Carsharing gleich wieder zu Arbeit gefahren ...

Ich bin mit dem Wagen zu keinem Zeitpunkt schneller gefahren, als ich es meines Erachtens absolut verantworten konnte. Auch bin ich im diesem Urlaub etwa 5000 km gefahren und hatte den Wagen dabei immmer unter Kontrolle, auch bei der Reifenpanne. Insgesamt bin ich in Kuba mindenstens schon 50.000 km in den letzten Jahren gefahren, ohne dass es jemals wirklich gefährliche Situationen gab, welche ich nicht mehr kontrollieren konnte.

Auch nachts habe ich immer Fahrzeuge ohne Licht rechtzeitig gesehen, bin ganz langsam gefahren wenn ich geblendet wurde und habe nur manchmal Schlaglöcher zu spät erkannt.

Ich Deutschland fahre ich dafür auch mindestens doppelt so schnell auf ausreichend freien Autobahnen, also so bis 250 km/h ... Auch dies habe ich bisher ohne jeden Unfall überstanden. Und ich vermeide jedes größere Risiko beim Fahren.

Auch der Zoll von 360 CUC war gemäß den kub. Gesetzen angemessen, man hat sich sogar auf meine Preisangaben verlassen. Hätte man kubanische Inlandspreise zugrunde gelegt, hätten es auch 1000 CUC Zoll werden können. Es waren nur Geschenke die ich verzollen musste.

Meine Reiseberichte sind auch kein Spaß, allerdings fand ich die Ereignisse für Kuba so ziemlich normal...

Nicht aufgeführt habe ich allerdings den Inhalt von privaten Gespräche mit Kubanern, weil ich dies nicht für richtig halte, auch wenn Rückschlüsse auf bestimmte Personen unmöglich wären. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich keinen Kubaner getroffen habe, der sich zufrieden über die Situation in Kuba geäußert hätte.

@ ELA: Es ist schon richtig, dass man von Kubenern etwas lernen kann. Z.B. in Punkt Hilfsbereitschaft. Das man mir 1,5 Liter
Benzin schenkt, ist keineswegs selbstverständlich, denn es ist auch für einen etwas reicheren Kubaner viel Geld.
Allerdings habe ich auch schon Motorradfahrern in Deutschland Benzin geschenkt, die liegengeblieben sind, nur sind dies für mich minimalste Beträge.

Ob ich ein Opfer bin in Kuba stelle ich einmal in Frage. D

Der Zoll hat sich meines Erachtens an die Gesetze gehalten und mir wurde in Kuba immer noch geholfen in kurzer Zeit. Und ich habe den Zoll an der Kasse korrekt bezahlt, die beschlagnahmten Produkte wurden in einen gesicherten Zollsack verstaut. Dies erschien mir alles korrekt abzulaufen.

Zitat von Pauli

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Zitat von jojo1

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Ich bin mit dem Wagen zu keinem Zeitpunkt schneller gefahren, als ich es meines Erachtens absolut verantworten konnte. Auch bin ich im diesem Urlaub etwa 5000 km gefahren

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In drei Wochen ,oder weniger ???

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Ich war 10 Tage in Kuba ...

@ ELA : Ich konnte froh sein zum Jahresende überhaupt noch Wagen zu erhalten . Der Service der Wagen ist in Kuba aber wegen fehlenden Teilen kaum optimal möglich .

Und viele Räder sind nicht ausgewuchtet, es gibt wohl keine Auswuchtmaschinen in Kuba .

Ich kam mit dem Wagen dann aber schon gut zurecht ... Mein Mercedes-Firmenwagen ist aber doch besser

Zitat von el loco alemán

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Zitat von jojo1

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@ ELA : Ich konnte froh sein zum Jahresende überhaupt noch Wagen zu erhalten . Der Service der Wagen ist Kuba aber wegen fehlenden Teilen kaum optimal möglich .
Und viele Räder sind nicht ausgewuchtet, es gibt wohl keine Auswuchtmaschinen in Kuba .
Ich kam mit dem Wagen dann aber schon gut zurecht ... Mein Mercedes-Firmenwagen ist aber doch besser

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Schließt du dich jetzt schon den faulen Ausreden der Vermieter an? Auch wenn zum Jahreswechsel die Mietwagen knapp sind, es gibt genug Teile in den einschlägigen Werkstätten. Schließlich kassiert der Staat mit den Kisten ordentlich Devisen. Sicher wird etliches "privat umgelagert" aber zur Reparatur der Tourikutschen reicht es immer.

Auswuchten kann jede Ponchera, Maschinen haben die selbstverständlich. Weiß ja nicht wo du so herum gefahren bist, ich hab selbst im finstersten Oriente-Kaff jemanden gefunden, der die Schlagloch-Dellen aus der Felge kloppen und auswuchten konnte.

Nur sind die feinen Herren Autovermieter in der Regel nichts als geldgeile faule Säcke die sogar staatlich sanktioniert die Inspektionsfahrten ihren zahlenden Kunden überhelfen. Klar daß es denen lästig ist, mal zum Reifendienst oder in die Werkstatt zu fahren. Daran können wir nichts ändern.

Bevor ich mich jedoch mit so einer Gurke abspeisen lasse und für meine Strecken solche Fahrzeiten mit ungewisser Ankunft so wie du inkauf nehmen würde, versuch ich es erstmal auf die gute Tour, nur wenn das nicht klappt auf die harte. Die haben i.d.R. immer irgendwas besseres irgendwo zu stehen, mit dem sie lieber selber rumdüsen als es zu vermieten. Der Umtausch hat jedoch mit Propina bisher immer funktioniert, auch wenn es manchmal erst am nächsten Tag möglich war.

Bei deinen tausenden Kilometern solltest du eigentlich den Umgang mit diesen Typen besser drauf haben.

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@ ELA: Nun ja, ich kenne Kuba halt nicht so genau, wenn mir die Reisebüros sagen, es gibt einen Stop für Mietwagen seit einigen Wochen, glaube ich dies halt erst einmal. Und die Werkstätten der Mietwagenfirmen die ich bisher gesehen habe, hatten kein rechtes Werkzeug und keine Auswuchtmaschinen. Allerdings habe ich bisher auch nur 3 oder 4 Werkstätten von
innen gesehen. Ich bin halt nicht monatelang in Kuba unterwegs gewesen...

Nun noch das Bild vom geplatzten Mietwagenreifen