Ortega wird am Mittwoch vereidigtSandinistenführer nimmt zweiten Anlauf zur Revolution
Managua - Nach dem ersten kommunistischen Revolutionsversuch in den 80er Jahren will der Sandinistenführer Daniel Ortega nun einen zweiten Anlauf zu einer Umwälzung in Nicaragua starten. Doch dieses Mal ist das Ziel der Revolution nicht eine kommunistische, sondern eine Gesellschaft der Liebe und Versöhnung. So hat Ortega (61) es in seinem Wahlkampf versprochen. An diesem Mittwoch wird er zum zweiten Mal als Präsident des mittelamerikanischen Landes vereidigt und tritt die Nachfolge des konservativen Präsidenten Enrique Bolanos an.
Nicht zuletzt wegen der Herrschaft der Sandinisten in der 80er Jahren, aber auch in Folge der damaligen Einmischung der USA gehört Nicaragua zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern Amerikas. Ortega, der seit dem Machtverlust 1990 drei Mal versucht hat, erneut zum Präsidenten gewählt zu werden, hat in den vergangenen Jahren außerdem selbst dazu beigetragen, dass Bolanos mit seinen liberalen Reformen und seinem Kampf gegen die Korruption nur wenig Erfolg hatte.
In einem Pakt mit dem Chef der Liberalen Verfassungspartei (PLC), Arnoldo Aleman, sorgte er für eine Blockade des Parlaments. Am Ende war Bolanos mehr damit beschäftigt gewesen, seine Absetzung durch die Parlamentsmehrheit zu verhindern. Ortega und Aleman, der wegen Korruption unter Hausarrest steht, besetzten die wichtigsten Posten in der Justiz und in den Wahlbehörden mit ihren Parteigängern und sorgten für eine Änderung des Wahlgesetzes, das den Wahlsieg des Sandinisten erst möglich gemacht hat.
Ortega hat alles und nichts versprochen, weshalb ...
http://derstandard.at/?id=2718112Kirche sagt Ortega Unterstützung zuGenugtuung über ruhigen Wahlverlauf
Managua - Die katholische Kirche Nicaraguas hat dem gewählten Präsidenten Daniel Ortega von der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) ihre Unterstützung zugesagt. "Mögen die Wahlergebnisse eine Schule sein, damit wir ein Land in Harmonie und Freundschaft bauen", sagte der Erzbischof von Managua, Leopoldo Brenes. Der Erzbischof zeigte sich laut Kathpress erleichtert, dass die Wahl ohne große Zwischenfälle verlief. Die Kirche hatte sich noch vor der Wahl besorgt über einen möglichen Wahlbetrug geäußert.
Ortega wurde am Samstag 61. Der Chef der Sandinistischen Befreiungsfront regierte das Land bereits von 1985 bis 1990. ...
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