US-Präsident George W. Bush habe "dieselben Gedanken" wie der umstrittene US-Fernsehprediger Pat Robertson, der mit seinem gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez gerichteten Mordaufruf für Aufregung gesorgt hat, erklärte Kubas Staatschef Fidel Castro am Montagabend in einer dreistündigen Fernsehansprache.

"Wie zwei Wassertropfen"

"Er teilt die rechtsextremen Gedankengänge von Robertson. Sie ähneln einander wie zwei Wassertropfen", so Castro. "Jetzt verurteilen sie diesen Herrn, der ein Narr ist. Warum verurteilen sie nicht den anderen Narren, der ja viel mächtiger ist?", sagte Castro, der an die zahlreichen Mordversuche erinnerte, deren Ziel er selbst gewesen sei. Bush habe Exil-Kubanern in Miami einst versprochen, ihn "physisch zu eliminieren".

Am Montag hatte Robertson im Sender Christian Broadcasting (CBN) in Virginia Beach gesagt, Chavez sei ein "gefährlicher Feind" der USA. "Wenn er glaubt, wir wollten ihn umbringen, dann ist das genau das, was wir tun sollten." Die US-Regierung hatte sich umgehend von den "unangebrachten" Äußerungen des "einfachen Bürgers" Robertson distanziert.

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