Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde

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26.08.2002 11:11
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#26 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Ach Pablo,Bauer.usw.... hast wohl ebend mitbekomen das dein HP auf den Infos von Chris aufgebaut ist ??? Na ja da beißt man der Kuh nicht den Schwanz ab !!
Du bist einfach zu "Blöd" und wirst nie die Infos bekommen wie andere über Hotels und Umgebung. Dazu muß man Zeit und Geld und ""Führerschein"" haben,Zeit hast du den Rest,lol hast du leider nicht, du bist und bleibst ein Flughafenzuhälter.

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26.08.2002 11:38 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2002 11:45)
#27 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
Frage3:Wer hat profitiert?
Antwort:Damals in Kuba wie heute in BRD sie selbst und zum grössten Teil die Zuhälter.
Gegenfrage: Wer profitiert heute ?? Z.Grrössten Teil sicher die Touris die mittlerweile in viele Fälle auch für 5 Dollar ne Nummer schieben !

na das ist doch schon ein gewaltiger fortschritt, oder etwa nicht?.

edit: tut mir leid, aber ich kann diese ständig sich wiederholenden diskussionen nicht mehr ernst nehmen.

e-l-a

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26.08.2002 12:21
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#28 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Mhhh! Kuba war mal ein reiches Land. Bloß der Reichtum war ungerecht verteilt. Doch anstatt den vorhandenen Reichtum besser zu verteilen hat die Revolution nur für ein niedrigeres Niveau gesorgt, aber die Ungerechtigkeiten sind geblieben.
Meine (schwarze) Novia ist Lehrerin (bzw. neuerdings Manicuris particular, weil sie Ärger an der Schule bekommen hat, aber ihr Einkommen ist das selbe) und wohnte ohne jeglichen Besitz in einer Bretterhütte. Unsere (logischer Weise weiße) Casawirtin in Vedado und ihr Sohn arbeiten beide nicht, sind dumm wie Scheiße, leben in einem Palast, vermieten drei gutausgestattete Zimmer mit neuen japanischen Klimaanlagen und neuen Sonyfernsehern ach und logischer Weise auch mit schwarzen Personal.

Das bißchen Bildung (dadurch, daß die kubanische Bildung ist durch die Isolation und die systematische Verdummungspropaganda eh nichts wert - schade das Kuba nicht bei der Pisastudie teilgenommen hat, aber Fidel weiß sicher warum) und das Gesundheitssystem ist dann nur ein schönes Alibi. Und ich stelle fest, Fidels Propaganda funktioniert nicht nur im Inneren (fast alle Kubaner die ich kennengelernt habe sind pro Fidel, auch meine Novia) selbst hier denken viele, die Kuba nicht wirklich kennen, jaja, so übel ist Fidel gar nicht.


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26.08.2002 12:34
avatar  Chris
#29 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Rey/Reina del Foro
Tja vielleicht liegt meine Meinung zu Cuba einfach nur daran, daß ich schon sehr viel mit Ländern zu tun hatte, in denen die Menschenrechte noch weit weniger Wert hatten, und die wirtschaftlich (zumindest ein großer Bevölkerungsanteil) noch schlechter dran sind! Und neben all den Ungerechtigkeiten (Folteropfer in den Gefängnissen gibt es ja z.B. auch in unserem achso beliebten Urlaubsland Türkei! - Sollte einigen hier zu denken geben) hat es in Cuba eben im Vergleich zu der Zeit vor der Revolution auch für eine Reihe von Menschen Verbesserungen gegeben! Zugegeben, vielleicht nicht in dem Masse wie sich das viele von Euch wünschen! Und ich bin mir durchaus bewußt, dass das für die meisten nicht zufriedenstellend ist wenn man auf andere Länder verweist! Aber wenn ihr schon so hart gegen die Fidels und wie sie alle heissen auftretet, dann wisst ihr ja hoffentlich, dass der Reichtum der ersten (also z.B. unserer deutschen) Welt letztendlich auch auf der Armut dieser dritten Welt gründet! Um es hinzubekommen, dass es Ländern wie z.B. Kuba (aber auch vielen anderen!) besser geht müssten wir eben viel von unserem Reichtum abgeben! Und ich bin ja mal gespannt wer dazu alles bereit ist!

Saludos Chris
CB

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26.08.2002 13:12
avatar  PeterB
#30 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Forenliebhaber/in
Tja.... hast recht. Ich teile meinen Reichtum schon seit Januar... heul...




pb

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26.08.2002 13:41
avatar  Chris
#31 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Rey/Reina del Foro
ich denke zum heulen ist das bei dir doch sicher nicht, oder?
CB

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26.08.2002 14:14
#32 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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super Mitglied
ela,
das Leben besteht aus endlosen Schleifen, warum sollte dies hier anders sein? ;-)
ich halte es einfach kurz:
Egal wie gut oder schlecht es einem Land geht, letztlich macht den Unterschied, das Zulassen des Grundsatzes der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung:
Das Recht auf "Leben, Freiheit und das Streben nach Glück".
Und hierin unterscheiden sich nunmal die einen von den anderen Ländern und im ungünstigen Fall, die einen von den anderen Menschen innerhalb einer Gesellschaft, wie zum Beispiel zur Zeit in Cuba.
Ich meine, hier ist die grundsätzliche Möglichkeit gemeint und nicht die reale Existenz des Glückes, frei nach Herrn Rossi (wie hieß dessen Hund noch gleich?)

So zurück zur Diskussion über Globalisierung, Zuckerpreise, Modernisierung, soziale Errungenschaften, Oligarchien, Osmose und Diffundierung oder wie wir hier im Norden sagen:
Moin moin,
Michael


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26.08.2002 16:07
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#33 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Gastone!

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26.08.2002 23:23
avatar  jeff
#34 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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spitzen Mitglied
Lieber Joachim,

kannst Du uns etwas mehr über die von Dir zitierte Quelle http://www.angelfire.com/fl/cubabrains/batistacastro.html erzählen? Darf man die als seriös bezeichnen oder wäre tendenziös das richtigere Wort?
Die von Dir zitierten Aussagen über Cuba in den 50ern stehen dort ohne Quellenangabe, sind deshalb für mich nichts weiteres als BEHAUPTUNGEN, wie neulich die Aussage, dass Cuba weltweit die höchste Selbstmordrate habe.
Ich selber war leider ohne Erfolg bei meiner Suche nach statistischem Material über Cuba zu dieser Zeit, halte aber das CIA-World Factbook für eine verlässlichere Quelle als diese Seite.

Beispiel gefällig?
In Antwort auf:
The Cuban Academy of History used to recomend for use in the schools positivist history books....


Such mal bei google nach "Cuban Academy of History"! Ergab bei mir EINEN Treffer, nämlich die von Dir verlinkte Seite. Muss ein sehr rennomietes Institut sein!

Ich fände es schöner, hier glaubwürdigere Quellen zitiert zu sehen. Ich komme ja schließlich auch nicht auf die Idee, hier ernsthaft die Granma oder "Cuba Si" zu zitieren.


Rettet dem Dativ!


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27.08.2002 00:46 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2002 00:48)
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#35 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
@ hey Jeff,

ich habe ungefähr fünf Minuten gebraucht um folgende zusätzliche Quelle zu finden

http://www.cubafacts.com/Economy/econmain.htm

Glaubst Du wirklich, der Webpage-Ersteller hat alle Fakten erfunden???
Vielleicht kannst Du das Gegenteil beweisen. Wir sind hier alle gespannt und offen für neue Erkenntnisse.

Saludos

Joaquin

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27.08.2002 01:11 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2002 01:12)
avatar  jeff
#36 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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spitzen Mitglied
Danke, werde ich baldmöglichst lesen. Musste leider beim ersten Ansehen feststellen, dass die Verweise auf Fussnoten (sollten vielleicht die Quellen sein) in's Leere führen, na ja, das war nur ein kurzer Blick von mir.

Zum ersten erwähnten link:
In Antwort auf:
Glaubst Du wirklich, der Webpage-Ersteller hat alle Fakten erfunden??? Vielleicht kannst Du das Gegenteil beweisen
Nö, nicht unbedingt, die Hälfte reicht schon, Belege gibt's dort keine. Würde zu gerne mal eine Statistik lesen, die nicht von einer tendenziösen Seite stammt! Was sagst Du dazu, dass die auf der Seite zur Untermauerung der Glaubwürdigkeit genannte Gesellschaft der kubanischen Geschichte sonst nirgendwo erwähnt wird?
Sickerte nicht durch, daß ich das Gegenteil nicht beweisen kann? Ich verfüge leider über keine zitierbaren Quellen.

Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, daß Rauchen unschädlich ist.
gez. Dr. Marlboro
Gute Nacht!

Rettet dem Dativ!


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27.08.2002 01:27 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2002 01:35)
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#37 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
@ Hey jeff,

habe noch etwas gefunden, was so ziemlich den Nagel auf den Kopf zu treffen scheint.

Alle Zahlenangaben übrigens von internationalen Organisationen:

http://www.123cuba.com/Economic-Conditions-Cuba.html

saludos

Joaquin


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27.08.2002 14:19
avatar  Chris
#38 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Rey/Reina del Foro
Tja, du hast zwar recht Joaquin, daß sich die Zahlen aus deinem Link auf UN-Quellen stützen, aber wie du ja selbst weißt kann man fast jede Statistik so hindrehen, wie der Auftraggeber gerne möchte (deine links sind leider gänzlich US-gesteuert)!
Nur als Beispiel:
Erwähnt wird die Alphabetisierungsrate von insgesamt 76%. Wußtest du auch, daß sie auf dem Land nurmehr 58% und im Osten der Insel weniger als 50% betrug? In Havanna kam vor der Revolution 1 Arzt auf 227 Einwohner, im Osten war das Verhältnis 1 zu 2423. Auf den Zuckerrohrplantagen gab es nur saisonale Arbeit, in den toten Zeiten zwischen den Ernten waren dann rund 475000 Beschäftigte Arbeitslos. usw...

Nachzulesen in einem (wie ich meine) einigermaßen objektiven Buch aus der beck'schen Länderreihe "Kuba". Hier wird weder pro Castro noch pro USA geschrieben und ich kann mich mit der Grundhaltung des Buches einigermassen identifizieren! Es enthält im übrigen auch die notwendigen Quellenangaben!
Link: http://userpage.fu-berlin.de/~berthoff/beck-buch/beck-buch.htm
Saludos Chris
CB

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27.08.2002 14:33 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2002 14:35)
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#39 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Wenn man das (Joaquin) liest, dann ist die Revolution ein
einzige Blamage.

Ich war bei meinen ersten Kubabesuchen auch ein Revolutionsromantiker. Inzwischen habe ich gemerkt, daß auch das angeblich so Positive der Revolution allenfalls ein Mythos ist. Leider habe ich daher inzwischen mit meiner Auffassung Ärger mit meiner Novia, die erstaunlicher Weise trotz alldem immer noch treu zu ihrem Maximo Lider steht.

PS. Habe gestern im Fernsehen ein Bericht über Kinder in einer Favela in Rio gesehen. Ich muß sagen, so gut ausgestattet (zum Beispiel richtiger Gasherd) war die Hütte meiner Freundin nicht!


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27.08.2002 16:11
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#40 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Querido Jens
ich staune ...
Mann kann idr nicht auf 2 Hochzeiten tanzen !
Entweder lebt man von das was Fidel anbietet, ein leben mit 260 pesos, oder man
liebt die lieben Dollars und will so viel wie möglich davon haben.
Bei der Chica die bei dir ist, ging aus deine frührere Berichte ausführlich hervor,
das sie die dollars sehr liebt. Das sind nun mal Fakt und ist nix schlimm daran.
Sie liebt Fidel System aber mit deine Dollars !! WOW wie fein und schlau !
Bei dein nächstes urlaub gebe ihr keinen Cent, fahre ausschliess Urlaub und versuche
mit deine Chica 2 Wochen mit 130 Pesos zu vebringen, mal gucken ob sie FC liebt !

Wegen die Fragen warum angeblich einige Leute zum System halten :
gehen wir als Beispiel zum jahr 1953 zurück als Stalin starb....
Viele Leute gingen damals auf der Strassen und weinten nach ihm.
Heute wird er als Diktator/Verbrecher erinnert ? Wer weint ihm nach ?
Wieso gingen dann soviele Leute auf die Strasse damals ??
Weil man in eine Diktaur eine Gehirnwäsche bekommt, eine doppel Moral, man wird im Angst erzogen was ist wenn der Nachbarn mitbekkomt das ich.....,.
Wenn du es nie im eigenen HAut erlebt hast, wirst du sowas wahrscheinlich nicht oder sehr schwierig begreifen.

Viele Grüsse Jens

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27.08.2002 21:08 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2002 21:18)
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#41 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
@ Hey Jeff,

habe da doch noch was gefunden. Der Unterschied zu den bisherige Links besteht darin, dass hier direkt das BIP geschätzt/verglichen wird und nicht nur reine Wohlfahrts-Indikatoren, welche eventuell wenig aussagen.

Generell ist die Schätzung des BIP in sozialistischen Staaten sehr schwierig, weil es keine funktionierenden Märkte gibt. So wurde von unseren heutigen Landsleuten in der damaligen DDR vor der Wende behauptet, ein höheres BIP zu besitzen als in Großbritannien. Später stellte sich heraus, dass praktisch alle Zahlen gefälscht waren ...

Hier der Link, allerdings in Spanisch:

http://infopop.univision.com/2/OpenTopic?a=tpc&s=864094322&f=6835975989&m=35659782721

Saludos

Joaquin

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27.08.2002 21:24
avatar  PeterB
#42 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Forenliebhaber/in
Leseprobe (link von Chris)

Wie sind Kubaner...
passt.

http://userpage.fu-berlin.de/~berthoff/beck-buch/escobar.htm
pb

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27.08.2002 22:18
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#43 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
@ jeff

als letztes noch eine weitere Quelle (in spanisch), interessant, weil die Wirtschaftsgeschichte seit der Unabhängigkeit 1902 beschrieben wird.

Noch einmal, um das klar zu stellen: Dass Batista ein schrecklicher Diktator war und dass viele Facetten der 58'er Geellschaft korrumpiert waren, soll nicht bestritten werden.

Aber muss man deswegen gleich ein ganzes Land wirtschaftlich zerstören ???

http://infopop.univision.com/2/OpenTopic?a=tpc&s=864094322&f=6835975989&m=16459840601


Joaquin

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28.08.2002 05:05 (zuletzt bearbeitet: 28.08.2002 05:25)
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#44 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
ULLI
Über Deutschland
Nach der UNI wollte ich für einige Jahre nach USA oder Schweiz oder Deutschland.
Die Arbeit habe ich in D bekommen und dann auch hier geblieben. Aus den Gesprächen mit Bekannten aus anderen Ländern, bin ich zum Ergebnis gekommen, dass es in D am angenehmsten, zu leben und zu arbeiten ist.
Aber es geht mit der Lebensqualität bergab – nicht nur in D. Im wesentlichen deswegen, weil die USA das Leben immer mehr und mehr beeinflussen und bestimmen.

Ja, ich weiss, dass ich naiv bin und weil ich immer denke, wie kann ich in der jeweiligen Situation was verbessern, falle ich regelmässig auf die Nase.
Aber wenn es um die Analyse der Gesellschaft geht, dann glaube ich schon - wegen der Erfahrungen in beiden Systemen und wegen des Studiums der Literatur über die Gesellschaft - dass ich die Verhältnisse, im Wesentlichen, objektiv beurteile.

Joaquin
Du schreibst und liest so viel über Kuba.
Kuba ist ein armes Land. Aber nicht deswegen, wie du schreibst, weil die Revolution gleich das ganze Land wirtschaftlich zerstört zerstört hat.
Heute bekommt Kuba ca 500 Millionen $ für Zucker aber die Herstellungskosten sind grösser. Noch vor 15 Jahren waren es 5 Milliarden $. Zucker ist auch deswegen so billig, weil in Europa und USA Zuckeranbau subventioniert wird.

Hauptanklagepunkt in Johannesburg an die Reichen. Subventionierte Agrarpreise.

Was kann man und was müsste man in Kuba verbessern.
Z. B. Landwirtschaft: Wenn ich richtig die Zahlen lese, gibt Kuba ca 1 Milliarde $ oder noch mehr für die Nahrungsmittel . (USA rechnen, dass sie für ca 1 Milliarde $ von ihren Genveränderten und mit Chemie vergifteten Agrarprodukten nach Kuba verkaufen werden.)
Heute müsste und könnte Fidel Castro Ruz die gleiche Anstrengung unternehmen und es ist höchste Zeit, wie damals vor 40 Jahren - als man Viele Lesen und Schreiben gelernt hat - dass Kuba zu Hause ausreichend Lebensmittel anbaut.
Wenn ich nur nahe Habana die ungenützten Flächen mit guter Erde sehe, meine ich, dass das möglich ist. Man könnte all die Bicitaxifahrer und andere die keine Arbeit haben, auf die Felder schicken. Aber es ist angenehmer ab und zu einen Touristen zu fahren und so ohne viel zu tun, mehr zu bekommen als auf dem Feld. Aber wenn die Polizei versucht zu verhindern, dass solche Leute nach Habana kommen, ist für viele Forumsteilnehmer Kuba ein Polizeistaat.
Als ich 15 war musste ich dem Bauern 2 Wochen lang, mit etwas kleinerer Sense, Grass mähen, weil er uns an einem Nachmittag mit 2 Ochsen Heu nach Hause gefahren hat. Oder tagelang mit der Schaufel auf dem Acker arbeiten. Aber wir haben ausreichend Lebensmittel zu Hause angebaut und wir waren nie hungrig.

Mit dem Titel wollte ich andeuten, dass nicht nur $$ für die Zufriedenheit entscheidend sind, sondern auch die Gefühle.
Warum wollte P J Gutiérrez aus der Armut in Habana nicht zu der reichen Italienerin?
Und auch Zoé Valdes weiss nicht was besser ist: Viel Sex in Armut in Kuba oder kein Sex aber Reichtum mit dem Mann in Spanien.

Vor einem Jahr, in meinem Beitrag: Gedanken über Sozialismus, habe ich beschreiben, warum er, im allgemeinen, nicht erfolgreich war. Nach dem 2. WK war Slowenien ärmer als Argentina, aber 40 Jahre später war in SLO - in Sozialismus! - nicht nur BSP grösser sondern auch die Lebensqualität als in Argentina.
Für mich ist das eindeutig ein Beweis, dass Sozialismus lebensfähig ist und die Alternative zu der praktischen Demokratie in den armen Ländern.
Heute ist in SLO wieder Früh-Kapitalismus und die älteren Leute sehnen sich zurück.
Früher gab es fast keine Kriminalität und fast keine Korruption.
Wie kann man dieses angenehme Gefühl mit BSP ausdrücken?

Vor 2 Jahren habe ich angefangen Kuba zu besuchen, auch deswegen, weil ich neugirieg war und vergleichen wollte: Kuba heute mit SLO in Jugendjahren.

Armut damals bei uns und jetzt hier in Kuba. Aber in Kuba heute gibt es wesentlich weniger Hoffnung, dass es besser gehen wird.
Ich glaube schon, das so eine Agrarkampagne den Leuten Mut geben würde, dass es besser gehen wird.

Gruss
José




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28.08.2002 07:56
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#45 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Joe 1,

deine Behauptung, dass die Lebensqualität aufgrund des Einflusses der USA hier sinkt, kann ich nicht teilen.

Elisabeth 2

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28.08.2002 10:01
#46 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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Rey/Reina del Foro
@ el2
In Antwort auf:
deine Behauptung, dass die Lebensqualität aufgrund des Einflusses der USA hier sinkt, kann ich nicht teilen.

ich schon. da brauch ich nicht weit zu suchen und schon sehe ich reklame mit vermanschtem deutsch und jeder menge amerikanismen. dann die supermärkte "wal-mart" usw. die den letzten tante emma laden im osten wie im westen platt gemacht haben. dann die "mc-doof" fress-unkultur usw. das alles mindert die lebensqualität. ganz zu schweigen von der sog. subkultur, die sich darin äußert die geisteskranken auswüchse dieser us-abfallgesellschaft hier zu kopieren. wenn nämlich hier genauso die häuser vollgeschmiert werden von vandalen und die politik diese verbrechen als "graffitti" verniedlicht. und das aus den usa seit kriegsende importierte organisierte gangstertum und und und
das alles zerstört lebensqualität.

e-l-a

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28.08.2002 10:34
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#47 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Gangstertum importieren wir uns nicht nur daher, aber leider hat ELA schon recht. Auch wenn ich mir in Kuba so manches mal einen MCDonalds gewünscht hätte. Und ohne die Yanquis gäbe es z. Bsp. auch keinen Rock 'n Roll etc.

Es kommt viel Scheiße aus den USA, aber halt nicht nur.

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28.08.2002 10:47 (zuletzt bearbeitet: 28.08.2002 10:53)
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#48 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
Grundsätzlich!
Weil die USA als die einzige Weltmacht die ganze Welt beherrschen und wenn man nur ein Bisschen Gefühl für die Freiheit hat, dann muss man prinzipiell gegen USA kritisch sein.
Die Kath. Kirche hat die Welt fast 1.500 Jahre beherrscht und das war nicht gut. Die USA werden jetzt für viele nächste Jahrzehnte die Welt auch beherrschen.

--Genmanipulation
weil die Nahrungsmittel in USA genverändert und Chemie verseucht sind, schmecken nach Nichts. Wozu 30.000$ BSP, wenn man einen schmackhaften Apfel nicht kaufen kann. In D und Europa braucht die Agrarindustrie nur dann die genveränderte Produkte deklarieren, wenn man das nachweisen kann. Das ist von USA gekommen.

--Fidel Castro soll all seine Kraft einsetzen, dass man in Kuba ihre Agrarindustrie auf die Beine bringt, weil ihre Nahrungsmittel schmecken mir heute so gut, wie in meinen Jugendjahren. Sonst werden sie wesentlich schlechtere Produkte in USA kaufen müssen. Aber es geht eher in die Richtung, dass die Kubaner zuerst diese Produkte kaufen werden, bevor die USA erlauben den Touristen nach Kuba zu reisen.

--Noch vor 20 oder 30 Jahren war die Maxime bei der Entwicklung: Qualität. In den USA schon damals, so schnell wie möglich viel Geld zu verdienen. Jetzt ist es auch in D ähnlich und die Kollegen sind unzufrieden, weil sie nicht mehr genug Zeit haben die Geräte richtig zu entwickeln.
( Heute in TV:
3 Ingeneure werden angeklagt, dass sie für die ICE - Katastrophe Eschede verantwortlich sind. Aber ihre Chefs und Kaufleute, die sie unter Termindruck gesetzt haben, nicht.) Diese Mentalität ist aus USA gekommen.
Vor 30 Jahren wurde mir gesagt, dass ich all mein Wissen bei der Entwicklung in das Gerät implementieren muss. Weil ich noch vor 10 Jahren nach der gleichen Maxime entwickelt habe, war ich für die Führung nicht mehr tragbar und musste kündigen. Diese Praxis wurde von den USA übernommen.

--Wenn die USA Zeitungen nur noch von „Terroristen“ und Kriminal schreiben, in einer Zeit als es klar ist, dass man die Lebensweise ändern muss aber sie ihr „Way of life“ nicht ändern wollen, dann muss man schon laut werden.

--Oder die Politik
es kommt nicht mehr an, welche Ideen oder Integrität der Kandidat hat, sondern wie er sich optisch in TV verkauft und ob seine Partei genug Geld für die Werbung hat. Noch eine Weile und auch hier wird es ähnlich sein, wie in USA.

Gruss
José




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28.08.2002 11:11
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#49 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
e-l-a,

es ist irgendwie merkwürdig: Alles klagt über das Verschwinden der Tante-Emma-Läden, aber niemand will dort einkaufen, weil die Tante-Emma-Läden nämlich teuer sind und ein eingeschränktes Sortiment haben. Die Wal-Mart-Leute sind clever: Das beste Geschäft ist eines, das sich duplizieren lässt, siehe Aldi und andere Ladenketten.

Was die Anglizismen angeht, so werden diese Wörter oft völlig hirn- und sprachkenntnislos verwendet. Man kann mit Sprache spielen, wenn man sie beherrscht. Ich halte es eher für ein Versäumnis unseres Bildungssystems, dass englische Wörter oft ohne Kenntnis von deren Bedeutung angewandt werden.

Fast-Food: Wir haben die Wahl, in welchem Restaurant wir essen oder nicht.

Graffiti: Glaubst du, dass vorher nie Wände beschmiert wurden? Und Graffiti-Künstler gibt's tatsächlich, sogar sehr gute.

Aus den USA kommt der Rock n' Roll - wo wäre unsere Musikkultur ohne den Einfluss der amerikanischen?! Wir haben doch verdammt noch mal die Wahl, wo wir einkaufen, essen etc. Übrigens: Ich bin im Network-Marketing tätig, eine US-amerikanische Geschäftsidee, die fast 50 Jahre alt ist und Millionen Menschen weltweit die Chance bietet, eine Selbständigkeit zu beginnen, ohne auf das "sichere" Einkommen aus der Berufstätigkeit zu verzichten, bevor man wirklich auf eigenen Beinen stehen kann. Eine ebenso geniale wie humane Idee.

Ebensowenig wie man alles toll finden sollte, was aus den USA kommt, sollte man alles verteufeln. Wie gesagt, wir haben alle eine Wahl.

Elisabeth 2

Elisabeth 2

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28.08.2002 12:19 (zuletzt bearbeitet: 28.08.2002 12:23)
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#50 RE:Man lebt nicht nur vom Brot allein oder 6 $ pro Stunde
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( Gast )
EL2

Ach Elisabeth: Du merkst es nicht wie amerikanisch deine Denkweise ist, sonst hättest du, so was Dummes, dass jeder eine Wahl hat, nicht behauptet.
Amerika ist ein freies Land, wo der Teller –Wäscher USA - Präsident werden kann. So denken die Amerikaner, obwohl Alle wissen könnten, dass das nicht stimmt.

Das 11 jähriges intelligentes Mädchen in Indien, dessen Lebenslauf man seit UN Konferenz in Rio verfolgt, will Ärztin werden, dass sie dann den Armen hilft.
Aber jetzt wird sie arbeiten müssen, weil ihr Onkel krank ist und kann der Familie nicht mehr helfen. Sie wird in einer Fabrik arbeiten, wo man Feuerwerkskörper herstellt und nach einigen Jahren wird sie krank, weil die Chemikalien giftig sind. Sie wird ca 15 $ im Monat für 12 Stunden täglich bekommen.
EL2! Sie und viele der Kinder dessen Lebenslauf verfolgt wird, haben keine Wahl. Die 40.000 Kinder die täglich wegen Hunger sterben, haben keine Wahl. Und wie gesund sind die, die überleben, kann man auch ahnen. Und die 1 Milliarde Menschen auf der Erde, die hungern, haben auch keine Wahl.

Und der kubanische Freund, der zu mir, mit seiner Freundin zum Abendessen kommt, die haben auch keine Wahl, nach dem Essen, zu ihm oder zu ihr zu schlaffen zu gehen, weil da wo sie wohnen, viele Leute zu Hause sind. Und die beiden wissen, wie das in Europa oder USA ist, wo beide eigene Wohnung hätten. Und ich war nicht so hell, den beiden anzubieten, sie könnten in meiner Casa übernachten, weil ich könnte auch anderswo schlaffen können.

Wenn ich lese und TV in Kuba verfolge, habe ich den Eindruck, dass die Führungselite zu den Leuten die Revolution gemacht haben, sprechen und nicht zu diesen jungen Leuten, für die, die Revolution Geschichte ist und die ihr Leben, mit dem im Westen vergleichen.
Für mich war schon interessant, das gerade die Leute, die Westen aus eigener Erfahrung kennen, wesentlich kritischer gegenüber dem Westen sind als die, die nur Kuba kennen. Deswegen meine Meinung, dass man in Kuba zu den Medien in der Welt öffnen soll und wie ich oben schon sagte. Die Führungselite müsste sich bemühen den Leuten Hoffnung zu geben, dass ihnen besser gehen wird, wenn sie mehr arbeiten würden. Und die Bürokratie müsste man auf ein Minimum reduzieren.
Mit meinem Wissen denke ich an die Landwirtschaft, wo man noch viel machen könnte, besonders jetzt, wo es neue 100.000 Arbeitslose aus der Zuckerindustrie gibt.

Gruss
José





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