Alan Gross, der seit zwei Jahren in kubanischer Haft sitzt, weil er in Kuba im Auftrag der US-Regierung Satellitentelefone verteilt hat, hat jetzt erstmals selbst gesagt, dass er gerne gegen die fünf 2001 in den USA verurteilten kubanischen Spione ausgetauscht werden würde -- was vor ihm auch schon andere vorgeschlagen haben. Dass daraus vermutlich nichts wird, liegt vor allem an der zu erwartenden heftigen Reaktion der Exilkubaner in den USA -- für eine derart unpopuläre Entscheidung bräuchte der Präsident viel mehr politische Rückendeckung als er sie jemals haben wird. Einzige Hoffnung: Obama schafft die Wiederwahl und in seiner zweiten Amtszeit können ihm dann Umfrageergebnisse wurscht sein.

Gross ist vor ein paar Tagen von seinem Washingtoner Rabbiner in der Haft besucht worden und hat bei der Gelegenheit das Thema Gefangenenaustausch angesprochen. Den Bericht des jüdischen Geistlichen gibt es hier zu lesen: A report on my visit with Alan Gross