Chile: Es war eine große Unschuld

07.09.2010 11:00
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#1 Chile: Es war eine große Unschuld
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santiaguero aleman ( gelöscht )

Es war eine große Unschuld
Isidoro Bustos über den Jubel der Massen und seine Sorgen damals

"...Wir waren an der Regierung, aber wir hatten nicht die Macht. Das ist ein Unterschied. Präsident Allende war nicht so frei, alles so zu machen, wie er es wollte. Und es wurden riesengroße Fehler gemacht. Die ganze Führung der Unidad Popular trägt Verantwortung für die Niederlage. Sie hat geglaubt, dass die demokratische Tradition in Chile stabil sei, die Demokratie unantastbar, unangreifbar. Es wurde nicht beachtet, dass die Demokratie von bestimmten Kräften nur so lange geachtet wird und unangetastet bleibt, wie sie das Privateigentum an Ressourcen und Produktionsmiteln sowie die Freiheit der Wirtschaft garantiert. Wir haben in deren Augen ein Sakrileg begangen...."

http://www.neues-deutschland.de/artikel/...html?sstr=chile


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09.09.2010 10:36
avatar  Socke
#2 RE: Chile: Es war eine große Unschuld
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Top - Forenliebhaber/in

Ich dachte immer, Demokratie bedeutet einen tragfähigen Kompromiss und Interessenausgleich, aber auch größtmögliche Freiheit für alle.

Vor Allende habe ich Hochachtung, das will ich hier noch mal betonen, aber Demokratie bedeutet sicher nicht, anderen die Freiheit zu nehmen.

Vor vielen Jahren hat mir ein Kommilitone erzählt, dass er als Sozialist kein Demokrat sein kann, schließlich strebe er die Diktatur des Proletariats an die einzig das Wohl der Arbeiterklasse zum Ziel hat.

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14.09.2010 11:43 (zuletzt bearbeitet: 14.09.2010 11:44)
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#3 RE: Chile: Es war eine große Unschuld
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santiaguero aleman ( gelöscht )

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14.09.2010 11:44
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#4 RE: Chile: Es war eine große Unschuld
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santiaguero aleman ( gelöscht )

11. September 1973
Eine unvergessliche politische Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts - Ein unsterbliches sozialistisches Ideal
Von Luz María De Stéfano de Lenkait
http://amerika21.de/analyse/13840/11-september-1973

"
...In der Tat gibt es zahlreiche Indizien, unbestrittene Tatsachen und Zeugenaussagen, aus denen zu schließen ist, dass Allende in La Moneda, im Regierungspalast, ermordet wurde. Allendes Töchter, weder Beatriz noch Isabel (nicht die Schriftstellerin), die ihren Vater im Palast La Moneda begleiteten, haben niemals die Selbstmord-Version bestätigt. Auch nicht die Journalistin Verónica Ahumada, noch irgendeiner seiner Minister, die bis zum Schluß an der Seite des Präsidenten Allendes in La Moneda waren.

...Unbegreiflich bleibt, dass der ehemalige Präsident Eduardo Frei Montalva und andere intelligente Männer der chilenischen Christdemokratie damit rechneten, das Militär habe den Putsch ausgeführt, um ihnen kurz danach die Macht zu übergeben. Dieser dummen Illusion waren viele tonangebende Christdemokraten vollkommen verfallen.

...Mit finanzieller wie persönlicher Hilfe der CDU/CSU und ihren Stiftungen entstand damals die sogenannte autoritäre Verfassung der chilenischen Diktatur, die sogar heute immer noch ein großes Hindernis für die Demokratisierung des Landes darstellt. "


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