Homo-Ehe auf Kuba?

22.01.2008 18:07
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Rey/Reina del Foro

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Homo-Ehe auf Kuba?
22.01.2008

Havanna (queer.de) - Die kommunistische Partei Kubas berät derzeit über die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften. Das erklärte Mariela Castro, Nichte von Staatspräsident Fidel Castro und Chefin des staatlichen Zentrums für Sexualkunde, gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Die Partei berate über die Einführung eines Instituts mit eheähnlichen Rechten, das sowohl homo- als auch nichtverheirateten heterosexuellen Paaren offen stehen soll.

Die 44-Jährige nannte als Beispiel der Benachteiligung Schwuler und Lesben das Erbrecht. Auch würden Homosexuelle von der Bevölkerung nach wie vor als minderwertig angesehen. Eine staatliche Anerkennung könne das ändern. Des Weiteren berate die Parteiführung die Möglichkeit, Geschlechtsanpassungen in Kuba zuzulassen. Bislang gebe es auf der Insel 27 diagnostizierte Transsexuelle, denen eine Operation ermöglicht werden müsse. Ein derartiges Gesetz hatte Mariela Castro bereits 2006 angeregt.

Ein Vertreter der Parteiführung hat sich noch nicht zu diesem Thema geäußert.

Bislang hatten Schwule und Lesben auf der Insel einen schweren Stand: Nach der kommunistischen Revolution 1959 schickten die Kommunisten Homosexuelle in Arbeitslager, in denen viele ermordet wurden. Zwar wurde 1979 Homosexualität offiziell legalisiert, allerdings drohte Schwulen und Lesben auch weiterhin die Inhaftierung wegen "antisozialen Verhaltens". In den letzten Jahren hat sich die Situation verbessert, allerdings sind Homo-Gruppen und CSDs nach wie vor verboten.

Kuba wäre der erste nicht demokratische Staat, der Homo-Paare anerkennt. (dk)

http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=8201

S


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