Wir (deutsches mittelalterliches Paar)kommen am 13. 11. in Habana an. Die ersten 4 Tage wollen wir dort verbringen, in einer möglichst netten CP. Folgende 3 Casas haben wir heute um Angebote angemailt: Casa Evora, Dr Ernesto Garcia, Casa Mariveli. Kennt einer die "Casa Jorge Diaz" im Centro? Oder Casa "En Malecon" von Rosario y Mary? Die kämen auch noch in die engere Wahl. Leider haben wir in Havanna keine Ahnung, da wir dort bisher nur im Cientificos (tolle Architektur, nette Leute, Essen unterirdisch) waren. Nebenbei: Spielt Margarita immer noch im Hotel Sevilla???

Wir hatten die Casa Mariveli reserviert und erhielten auch eine nette Bestätigung. Als wir dort ankamen hieß es: Alles besetzt, aber gegenüber gäbe es noch ein Zimmer für uns. Na ja, uns war es recht, schöne Villa, Zimmer lieblos, Bad mußte mit Touristen im 2. Zimmer geteilt werden. Gutes Frühstück. Casa Wirt, seine Frau + Söhnchen lagen den größten Teil des Tages auf dem Sofa und guckten Zeichentrickfilme, der Wirt kühmte, wie schlecht es ihm geht ... Wir hatten das Gefühl, dieser total priviligerte Nichtstuer aus Vedado wirft uns das System auf Cuba vor. Mir ging das ziemlich auf die Nerven, wie ich mich hier auf der Arbeit abstrampeln muß, um mir meinen Urlaub zu leisten, war diesem Trainingsanzugdissidenten nicht zu vermitteln.

Die Wirtin der Casa Mariveli selbst war schwer in Ordnung, ob sie DDR-Deutsche ist, weiß ich nicht. Sie scheint in der Nachbarschaft über mehrere Casas zu walten und so eine Art Koordinationsstelle zu sein, was ich an sich ok finde. Wie sich die Casa-Wirte benehmen, die von Ihr Kunden bekommen, kann sie ja auch nicht ständig kontrollieren. Sie war jedenfalls sehr hilfsbereit als es galt, uns eine günstige aber trotzdem legale Taxifahrt nach Trinidad zu vermitteln.

Marita selbst war sehr nett, sie hat kürzlich einen Haustausch mit den Nachbarn von gegenüber vollzogen, bei denen wir einquartiert wurden. Deren Haus ist schön, die Terasse grandios und die abuela ist eine freundliche Dame. Frühstück war sehr gut, aber der Hausherr kam uns etwas blasiert und faul rüber - vielleicht, weil wir als Paar auftraten. Zu zwei alleinreisenden deutschen Touristinnen (hübsche blonde junge Frauen, eine sprach perfekt spanisch)verhielt er sich natürlich eifriger.