Frauen von »Eco Mujer«

Zärtlichkeit ist ihre Solidarität

Im nächsten Jahr haben sie Grund zum Feiern. Dann besteht der Verein »Eco Mujer« zehn Jahre. Schon seit längerem waren fortschrittliche Frauen aus der BRD nach Kuba gereist, um Möglichkeiten und Chancen von Frauen in einem sozialistischen Land kennenzulernen. 1996 waren auch Frauen aus Ostdeutschland dabei. Der Wunsch nach Vertiefung der Beziehungen führte zur Gründung des Vereins. Derzeit gehören ihm etwa 15 Frauen aus Kuba und 25 aus der BRD an. »Eco Mujer« kann sowohl mit »ökologische Frauen« als auch mit »Frauenecho« übersetzt werden. »Gemeinsam für ein neues Verständnis von Natur und Umwelt – gemeinsam über den Tag hinaus ...« lautet das Leitmotiv von »Eco Mujer«. Die Frauen suchen nach Wegen, patriarchale Machtstrukturen zu überwinden, etwas für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung des Bruchs zwischen Natur und Gesellschaft zu tun. Viel Kraft schöpfen sie aus dem Gefühl der Verbundenheit, das besonders gespeist wird bei regelmäßigen persönlichen Begegnungen.

Im Juni besuchte Minerva Candano Acosta Berlin, eine kleine Frau mit energischer Stimme. Die 44jährige stammt aus der Provinzhauptstadt Pinar del Rio, wor der berühmte kubanische Tabak wächst. Schon mit 15 Jahren begann sie Pädagogik zu studieren, geprägt vom Vorbild des Lehrers Manuel Ascunce. Der hatte Anfang der 60er Jahre einfachen Bauern bei einer Alphabetisierungskampagne den Zugang zu Wissen eröffnet. Minerva lehrt heute als Professorin für Geographie an der Pädagogischen Hochschule in ihrer Heimatstadt. Zwei Jahre lang absolvierte sie als Lehrerin einen Solidaritätseinsatz in Angola.

Da Minerva ohne Dolmetscher anreiste ...
http://www.jungewelt.de/2005/08-27/031.php

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