Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet

28.11.2004 18:52
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#1 Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
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Rey/Reina del Foro

28. November 2004
18:04 Kuba: Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
Dichter und unabhängige Journalist Rivero soll darunter sein - Laut Diplomaten will Havanna Dialog mit EU wieder in Gang bringen

Mexiko-Stadt/Havanna - Die kubanische Regierung plant laut Presseberichten die Freilassung von zehn Dissidenten, die im vorigen Jahr zu hohen Haftstrafen verurteilt worden waren. Wie die mexikanische Tageszeitung "Reforma" am Sonntag unter Berufung auf kubanische Regierungsvertreter und Angehörige der Inhaftierten berichtete, ist unter ihnen auch der Dichter und unabhängige Journalist Raul Rivero, der im April 2003 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Verlegung nach Havanna

Den Berichten zufolge wurden Rivero und neun weitere politische Gefangene aus Haftanstalten in verschiedenen kubanischen Provinzen nach Havanna verlegt. Diplomaten in Havanna sahen in der möglichen Freilassung eine Geste der kommunistischen Regierung, um den Dialog mit der Europäischen Union wieder in Gang zu bringen.

Vorwürfe: Konspiration mit den USA

Die kubanische Justiz hatte im April vorigen Jahres 75 Regimekritiker zu Haftstrafen von zusammen 1454 Jahren verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, mit den USA gegen Kuba zu konspirieren, nachdem sie sich mit dem Leiter der US-Vertretung in Havanna, James Cason, getroffen hatten. Zur gleichen Zeit wurden drei Entführer einer kubanischen Passagierfähre im Schnellverfahren zum Tode verurteilt und hingerichtet. Als Folge der drakonischen Urteile schränkte die EU alle Kontakte zu Kuba ein. In den vergangenen Monaten waren schon mehrere der 75 politischen Gefangenen aus Gesundheitsgründen freigelassen worden. (APA/dpa)

Quelle:http://derstandard.at/?url=/?id=1873535


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29.11.2004 07:01 (zuletzt bearbeitet: 29.11.2004 07:46)
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#2 RE:Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
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( Gast )

@ Dirk71

Die Verlegung ist ein politisches Manöver, um Spanien zur Wiederaufnahme der momentan eingefrorenen diplomatischen Beziehungen zu bewegen. Dies bezweckt, die einheitliche Linie der Europäischen Union, die vor einer vollen Aufnahme diplomatischer Beziheungen bekanntlich politische Reformen fordert, aufzuweichen.

Wirtschaftlich steckt Kuba wegen der geringeren Finanzierung durch die Überweisungen der Miami-Mafia sowie die rapide gestiegenen Ölpreise in einer tiefen Wirtschaftskrise. Es ist allerdings völlig illusorisch anzunehmen, dass die Europäer angesichts der Reformunwilligkeit Castros noch einmal die Geldbörse aufmachen werden.

Das einzig erkannbare Motiv der Spanier dürfte sein, nach einer absehbaren biologischen Lösung der FC-Frage wirtschaftliche Claims bei seinen korrupten Nachfolgern aus Partei und Militärführung sichern zu können.

Szenarien wie in Russland, wo eine kleptokratische Pateiclique sich den Zugriff über die riesigen Bodenschätze sicherte, sind nicht ausgeschlossen.


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29.11.2004 07:46
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#3 RE:Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
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Rey/Reina del Foro

@ Vilmaris

ich stelle diese Artikel nur zur Information ins Forum, sie spiegeln nicht meine Meinung, deshalb wirst Du immer die Quelle am Ende finden.
Zudem poste ich sämtliche Artikel die ich finde, egal von welcher Zeitung sie kommen. Dann kann sich jeder seine Gedanken dazu machen......
daher brauchst Du Deinen Kommentar nicht an mich richten, wobei ich Dir Recht geben muss, dass es nur ein poitisches Manöver von F.C. ist


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29.11.2004 10:29 (zuletzt bearbeitet: 29.11.2004 21:04)
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#4 RE:Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
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( Gast )

Nach wie vor sehe ich in vielen solchen Beiträgen,
dass die Schreiber wegen der Bäume den Wald nicht sehen.

Wenn man der kubanischer Bevölkerung einigermassen positiv eingestellt ist,
dann muss man sich doch fragen:
Würde es der Mehrheit besser oder schlechter nach "Demokratisierung" gehen.

Aus der Geschichte, aus der Erfahrung jetzt im Osten und insbesondere
aus der Einstellung der CA´s zu der kubanischer Bevölkerung und Kuba,
würde nach so einer politischen Änderung der Mehrheit schlechter gehen.

Deswegen stellt sich nicht die Frage oder sogar der Wunsch FC soll bald sterben,
sondern, wie kann man jetzt den Kubanern helfen und
ist es möglich mit kritischen und konstruktiven Beiträgen
das Regime jetzt positiv beeinflussen.

Sicher, ich habe auf meine solche Briefe keine Antwort bekommen,
es wurde mir sogar der Permiso nicht verlängert,
aber so lange ich glaube, dass ich noch Ideen habe
was man in Kuba ändern müsste,
werde ich schon an die entsprechende Stellen schreiben.

LOL
mancmal denke ich sogar, dass ich Regime jetzt,
mit meinen Argumenten besser verteidigen könnte,
als das die amtlichen Stellen in Kuba tun.

Gruss
Jose

Ach Ja.
Wie ich schon erwähnt habe, werde ich sehr wahrscheinlich zu Weihnachten nach Phoenix fliegen und erst dort werde ich erfahren ob mich der Immigracion officer in die USA rein lässt.
Bin wirklich neugierig, was mir er sagen wird, als er viele Visas für Kuba sehen wird und die Kubaner werden sich auch vielleicht denken, dass ich im Dienste der CIA bin.
So werde ich, wie übrigens überall, vollkommen durch.


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29.11.2004 19:18
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#5 RE:Freilassung mehrerer Dissidenten erwartet
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Rey/Reina del Foro

Montag, 29. November 2004
Geste an die EU
Kuba lässt Dissidenten frei

Die kubanische Regierung hat am Montag mehrere der im vorigen Jahr zu hohen Haftstrafen verurteilten Dissidenten freigelassen. "Mindestens ein halbes Dutzend wurden auf freien Fuß gesetzt", sagte der Menschenrechtler Elizardo Sánchez der dpa. Unter ihnen seien die Regimekritiker Marcelo López Banabre und Margarito Broche, die zu 15 beziehungsweise 25 Jahren Haft verurteilt worden waren. Der Dichter und Journalist Raúl Rivero, der Ende voriger Woche ebenfalls aus einem Provinzgefängnis nach Havanna gebracht worden war, war nicht unter den ersten Freigelassenen.

Die kubanische Justiz hatte im April vorigen Jahres 75 Regimekritiker zu Haftstrafen von durchschnittlich 20 Jahren verurteilt. Sánchez hob hervor, dass die Freilassungsaktion wenige Tage nach einem Treffen von Außenminister Felipe Pérez Roque mit dem spanischen Botschafter Carlos Alonso Zaldívar begonnen habe. Diplomaten in Havanna sahen darin eine Geste der kommunistischen Regierung, um die Beziehungen zur Europäischen Union zu verbessern.

Den Regimekritikern war vorgeworfen worden, mit den USA gegen Kuba zu konspirieren, nachdem sie sich mit dem Leiter der US-Vertretung in Havanna, James Cason, getroffen hatten. Als Folge der drakonischen Urteile schränkte die EU alle Kontakte zu Kuba ein. Die neue sozialistische spanische Regierung setzte sich für eine Lockerung der harten Haltung ein.

Vorige Woche hatte der kubanische Außenminister Pérez Roque Madrids Botschafter einbestellt und die Normalisierung der Beziehungen zu Spanien bekannt gegeben. Kuba hatte die frühere konservative spanische Regierung unter Ministerpräsident José María Aznar bezichtigt, die EU zu ihrer harten Haltung veranlasst zu haben.

Quelle:http://www.n-tv.de/5455832.html


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