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Bericht 1. Teil: 20.6. - 03.07. 2004 - Das fängt ja gut an....
#1 Bericht 1. Teil: 20.6. - 03.07. 2004 - Das fängt ja gut an....
Bericht 20.6.- 03.07.2004
19./20.06. Keine guten Vorzeichen
Bequemer geht’s nicht. Jedenfalls wenn man in Leipzig wohnt. Die LTU fliegt alle 14 Tage einmal direkt und somit spart man sich ermüdende nächtliche Zugfahrten oder stundenlange Wartezeiten in Frankfurt bei einem Anschlussflug. Das Gepäck hab ich schon am Vorabend aufgeben können, obwohl der Flug erst am folgenden Nachmittag begann.
Einen Leihwagen hatte ich bestellt, direkt ab Flughafen Varadero. Somit ist es eigentlich egal, dass es von dort aus zum Ziel etwa 80 Kilometer weiter sind, als vom Flughafen Havanna.
Gebucht hatte ich ein Wagen der billigsten Kategorie über Kubanito hier aus dem Forum. Auf seiner Seite http://weblatino.de/kubanito/auto/auto_deutsch.htm hatte ich bei „MICAR“ welche für die Zeitspanne von 7-13 Tagen zu je 40 Dollar/Tag entdeckt.
Auf Anfrage an Kubanito wurde mir versichert, dass darin bereits die Versicherung enthalten sei. Mit der Buchung erhielt ich dann eine Bestätigung aus Havanna von der Micar-Zentrale per E-Mail. Darin war dann plötzlich von 50 Dollar/Tag die Rede. Auf meine Rückfrage dorthin bezüglich der Internetseite kam dann als Antwort, dass man versehentlich den Hochsaisonpreis genannt hätte, aber es seien 45 Dollar fällig, weil die Versicherung teurer geworden wäre. Zähneknirschend akzeptierte ich das. Schließlich sollte ja erst vor Ort bezahlt werden. Den Ausdruck dieser Mail packte ich mit zu den Reiseunterlagen.
Diese Reise begann schon in den Anfängen vorzeichenhaft. Bereits für den „Vorabend-Check-In“ hatte ich meinen Reisepass krampfhaft gesucht. Er lag plötzlich nicht mehr an seinem gewohnten Ort. Schon der Gedanke, Reisepass weg, kann einen so kurz vor Abflug ganz schön fertig machen. Nach langem Durchwühlen meiner sämtlichen Unterlagen fand ich dann doch endlich das rote Büchlein und ab ging es mit dem Gepäck zum Schalter. So beiläufig in der Schlange stehend durchblätterte ich meinen Pass und wunderte mich plötzlich über uralte Einreisestempel. Verdammt, das war der alte Pass, welcher 1999 ausgelaufen war. Aber wo zum Teufel ist der richtige? Ganz ganz langsam ging ich alles durch, was mit dem Pass geschehen sein könnte. Dann fiel mir ein, dass ich für die Leihwagenbuchung ja eine Faxkopie gesendet hatte. Das Ding musste also noch im Scanner liegen. Verdammte Alzheimer, oder doch bloß der Alkohol? Die Frau am Schalter akzeptierte meine Erklärung, nahm die zwei Gepäckstücke entgegen, rückte die Bordkarte jedoch nicht heraus. Ich sollte sie dann am Sonntag vor Abflug am Schalter abholen und kurz den richtigen Pass vorzeigen. Das hat auch ohne nochmaliges Anstellen gut funktioniert.
Die ankommende LTU-Maschine hatte bereits eine Stunde Verspätung. Somit verzögerte sich auch der Abflug um eine Stunde. Das wurde durchgesagt und auch angezeigt. Da saß ich bei „Mövenpick“ und trank mit meinem Freund Tobias und seiner Frau noch ein paar Bierchen, dabei tauchte Paloma auf und es wurde bisschen Kuba geschwatzt. Was soll’s, Zeit war genug da. So etwa 30 Minuten vor dem nun als verspätet angekündigten Abflug ging ich zur Personenkontrolle.
Während man mich mit dem Piepser abtastete hörte ich plötzlich den letzten Aufruf für einen Passagier, der nach Varadero wollte und zufällig meinen Namen hatte. So eine Unzuverlässigkeit aber auch. Da wird nicht mal die Verspätung richtig eingehalten. Jetzt wurde es hektisch. Nachdem ich erklärte, dass es sich bei dem Aufruf um meine Person handelte, waren die Kontrolleure sehr kooperativ, der Beamte an der Passkontrolle meinte noch, das koste eine Runde beim nächsten mal. Jetzt noch diesen verflixten Flugsteig finden. Das Bier zeigte seine Wirkung. Ich hörte nur noch „Dieser Flug wird jetzt geschlossen“. Mit letzter Kraft im Laufschritt erreichte ich den Einstieg. Die Tür hinter mir ging zu, die Maschine rollte los und die Menge im Flugzeug johlte.
Das waren einige böse Vorzeichen zuviel. Vielleicht war es doch keine allzu gute Idee gewesen, jetzt zu dieser ohnehin in Deutschland erträglichen warmen Jahreszeit nach Kuba zu fliegen, noch dazu fast ohne Klientel, abgesehen von einem Einzigen, der ein AI-Hotel gebucht und mich für 3 Tage als Reiseleiter engagiert hatte. Was dabei herausspringt, reicht gerade mal, um die Kosten für den Leihwagen etwas erträglicher zu gestalten. Und ich brauchte auch einen Leihwagen. Aber ich musste noch mal rüber. Man hat ja schließlich Verpflichtungen. Die gesammelten Kindersachen passen vielleicht im Herbst nicht mehr und wenn die eigene Tochter dann nach so langer Abwesenheit „Onkel“ zum eigenen Papa sagt, ist es auch nicht so toll Was soll’s, ich saß jedenfalls erst mal im Flieger.
20.06. Herzlich Willkommen im Flughafen Varadero
Sonntagabend gegen 21 Uhr Ortszeit landete die Maschine. Von den über 300 Plätzen waren etwa 60 frei. Es war die letzte Maschine an diesem Tag, welche in Varadero ankam. Relativ schnell gestaltete sich die Passkontrolle, schließlich stand ich auch als erster in der Reihe. Diesmal merkwürdigerweise keine großen Fragen, nur der dezente Hinweis auf meine Meldepflicht bei der Immigration innerhalb der nächsten 72 Stunden. Die Frau am Schalter versicherte mir, dass die Behörde in Havanna jeden Tag bis 17 Uhr geöffnet sei. Der Summer knurrte, schnell war ich an der Handgepäckkontrolle. Ohne jegliche Reaktion passierte ich diese Hürde, obwohl in der Kameratasche ein Autoradio steckte.
Das Kofferband begann zu drehen. Die bunte Reisetasche war mit unter den ersten Gepäckstücken. Das ließ Hoffnung aufkommen. Im Saal fanden sich nun alle Mitreisenden ein, die Passkontrolle war beendet. Auffällig viele Zöllner postierten sich jedoch am Ausgang.
Alles was irgendwie kubanisch aussah, wurde herausgefischt. Und für jeden Zöllner, der mit seinem Delinquenten verschwand, tauchte ein neuer auf. Das sah gar nicht gut aus, nichts mit einfach so durchschlüpfen in der Masse. Außerdem fehlte ja noch mein zweites Gepäckstück, eine rote Plastik-Stapelbox. Die sollte dann letztlich als Spielzeugkiste dienen.
Nach und nach verließen die Reisenden den Saal, es waren fast ausschließlich Familien und Paare, kaum Alleinreisende und überhaupt keine „Männergruppe“. Zuletzt warteten noch etwa 5 Leute auf ihre Gepäckstücke. Die entsprechende Anzahl Uniformierter postierten sich schon angriffsbereit um den schmalen Ausgang. Es kam, wie es kommen musste. Meine Kiste kam mit zuletzt vom Band. Ein Austauschen oder unbemerktes Manipulieren des bekritzelten Gepäckbandes war erstens unmöglich und zweitens sinnlos. Man wartete auf jeden der Verbliebenen.
Im Separee wurde dann die Kiste ausgepackt. Hauptsache Fressereien in Dosen, Kosmetika, Hygieneartikel. Eigentlich alles Reisebedarf, abgesehen von der Menge Kinderbekleidung. Jetzt begann das übliche Spiel. Der Zoll wollte 50 Dollar kassieren, weil angeblich das zulässige Gewicht überschritten war. Das widerspricht den kubanischen Zollvorschriften. Mein Hinweis darauf dass es keine grundsätzliche Gewichtsbeschränkung gibt, sondern nur eine Wertbeschränkung wurde ebenso ignoriert wie der Internetausdruck der kubanischen Zollbehörden, welcher genau das aussagte. „Geld her, oder wir machen die andere Tasche auch noch auf, und dann rechnen wir mal zusammen“, das war die lapidare Antwort.
Nach einer Stunde zähen Verhandelns ließ man mich mit 40 Dollar Zoll plus 2 Dollar Kassengebühr endlich passieren. Klasse, das ging ja diesmal schon richtig gut los. Jetzt hat bestimmt die Leihwagenbude zu, und alles ist perfekt. Doch welch Wunder! Es war jemand da, der mich sogar bereits erwartete. Ein 106-er Peugeot wurde vorgeführt, ich schloss schon mal die Koffer ein und der Vertrag wurde aufgesetzt. Zur Sicherheit fragte ich nochmals bezüglich des Preises. Wie sollte es anders kommen, der Typ meinte 50 Dollar pro Tag.
Nachdem ich ihm den Zettel mit der E-Mail und den 45 Dollar zeigte, meinte der, „Ja, das wäre dann ein Fiat gewesen, aber den haben wir nicht da, Sie haben Klasse Economy gebucht und dazu gehören eben mehrere Fahrzeugtypen zu unterschiedlichen Preisen.“
Soweit zu den Machenschaften dieser Firma. Freundlich verabschiedete ich mich von diesem netten Menschen, nahm mir ein Taxi und fuhr in mein 120 km entferntes Dorf für 58 Dollar.
Fortsetzung folgt.
http://www.privatreisen-cuba.de
el-loco-alemán
e-l-a
Hi ELA!Schade das du so viele Probleme hattest!Mir ging es Ende Mai auch so!Ich versuche jetzt Varadero zu umgehen!
Aber komm schon,die guten Nachrichten kommen doch noch....Ich habe bei einem Inlandflug auch schon mal mehr als 200$ nachzahlen müssen....Bei dir war doch,hoffe ich,das Geld in der Folgezeit gut angelegt?Wie geht es deinen Bek./u.Verwanten denn grad?Wir warten/hoffen auf gute Nachrichten.
Shakira
@hatte ich bei „MICAR“ welche für die Zeitspanne von 7-13 Tagen zu je 40 Dollar/Tag entdeckt.
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Also ich habe bei MICAR immer nur Glück gehabt mit dem Auto, ich hatte jetzt für 19 Tage 35 USD pro Tag gezahlt und als besonderes Geschenk haben sie mir auch noch 2 Tage geschenkt, also bezahlt habe ich letztendlich nur 17 Tage.
Ok, liegt wohl auch ein klein wenig daran, dass mein Mann den Chef von MICAR in Moron gut kennt.
LG meli
In Antwort auf:
Gebucht hatte ich ein Wagen der billigsten Kategorie über Kubanito hier aus dem Forum. Auf seiner Seite http://weblatino.de/kubanito/auto/auto_deutsch.htm hatte ich bei „MICAR“ welche für die Zeitspanne von 7-13 Tagen zu je 40 Dollar/Tag entdeckt.Auf Anfrage an Kubanito wurde mir versichert, dass darin bereits die Versicherung enthalten sei. Mit der Buchung erhielt ich dann eine Bestätigung aus Havanna von der Micar-Zentrale per E-Mail. Darin war dann plötzlich von 50 Dollar/Tag die Rede. Auf meine Rückfrage dorthin bezüglich der Internetseite kam dann als Antwort, dass man versehentlich den Hochsaisonpreis genannt hätte, aber es seien 45 Dollar fällig, weil die Versicherung teurer geworden wäre.
Typischer Fall von "Lo barato sale caro", was ja überall passieren kann, nicht nur in Kuba. Wäre interessant, was der Vermittler zur Aufklärung beisteuern kann - freuen wir uns auf sein wortreiches Posting mit dem Tenor: "Alles nur ein saudummes Mißverständnis..."
Billiger kommt oft teurer, hatten wir doch schon mal ;-)
Fragt doch mal Chris warum wir Micar nicht mehr anbieten....., Russisch Roulette können wir unseren Kunden einfach nicht zumuten. Es ist so schon schwehr mit der Qualitat der Mietwagen in Kuba. Mit Micar hatten wir bislang immer die meissten Probleme, darum haben wir sie nicht mehr im Programm und kaum ein anderer Kubaveranstalter(warum wohl???)
Saludos und herzlich willkommen wieder in D lieber Loco aleman ( ruf mal an, bin auch wieder da)
Saludos habanero
http://www.cuba-buchen.de
Auch ich fand keine Gnade am 6.10.03 in VRA bei den Zöllnern: Für ein 50 kg Paket, daß nur Dekorationsartikel für 'consumo propio' (Kerzen, Kerzenständer, Luftballons, Servietten, Tischtücher, Besteck, Bänder, Schürzen, Papierblumen, bedruckte Bierdeckel, Buttons etc.) für meine Hochzeit enthielt waren 100 Dollar für die alcansia fällig. Da springst du vor Freude an die Decke. Diese Überraschungen lernst du schnell (auch als bei der Hochzeitsfeier mit 250 Gästen eine ganze halbe Schweinehälfte -von acht- "abhanden" kam. Später berichteten Gäste, der Koch transportierte sich - noch bevor die Feier begann - eine Hälfte in seinen LKW.
Da sagst du dir: "Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken". "
Psalm 145.8.9
In Antwort auf:
eine ganze halbe Schweinehälfte -von acht- "abhanden" kam. Später berichteten Gäste, der Koch transportierte sich - noch bevor die Feier begann - eine Hälfte in seinen LKW
hast du den koch für seine dienste nicht bezahlt weil er so reagiert?
castro
patria o muerte
Wer sich es mit 250 Geladenen Gästen (weitere 200 ungeladene rechne ich nicht mal)
sich aus BESONDEREM ANLASS gut gehen lässt der darf ruhig etwas WARMHERZIG und
MILDTÄTIG sein.
Der Sünder hat doch nur frei nach dem Motto : HILF DIR SELBST SO HILFT DIR GOTT
gehandelt.
MfG El Lobo
In Antwort auf:
MICAR ist ein scheiß Laden
Habe im Jan. auch bei Micar (billig ist geil !) gebucht (Peugeot und Jimny) und hatte keine Probleme. Gut, die Karren waren alt aber zuverlässig. Blöd für mich war nur die Benzin-/Betankungspolitik: Jimny wurde mit vollem (er war wirklich voll !) Tank ausgegeben. In 2 Tagen habe ich natürlich nicht das ganze Benzin verfahren können. Da der volle Tank vorausgezahlt wird, habe ich Micar bei der Rückgabe 10 bis 15 Liter geschenkt !
Ansonsten lief es bei Micar gut.
P.S.: Übrigens wieder ein super Bericht, ELA, bitte Fortsetzung !
In Antwort auf:
Das Ding musste also noch im Scanner liegen.
Kenn ich e-l-a, was meinst Du wie oft mir schon dasselbe passiert ist
Ansonsten wie immer klasse Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung.
Muss aber zur Verteidung von Kubanito bzw. der entsprechenden Firma sagen, dass ich in Havanna Glück hatte, war aber glaube ich, auch nicht Micar. Muss mal nachschauen zu Hause. Preis war wie besprochen und lag erheblich unter den Standardpreisen, auch wenn das Auto schon 65.000km runter hatte. Hat für die 8 Tage und 1400 km aber gut durchgehalten.
_________________________________
(Lebe das Leben! Du hast nur eins!)
In Antwort auf:
Da der volle Tank vorausgezahlt wird, habe ich Micar bei der Rückgabe 10 bis 15 Liter geschenkt !
Warum haste denn den Sprit nicht mit dem Schlauch abgezogen. Cubaner findest Du immer die das Gern für Dich machen. Lieber verschenk ich den Sprit an irgend einen Cubaner als an die Mietfirmen. Den einen muste ich sogar mal die letzten 20m schieben.
... das blieb ein langes Geheimnis meiner Frau. Nur die enge Familie und Verwandten. Sie lies wunderschöne Einladungskarten drucken und mich die Stückzahl raten. Na, ist doch klar: ich lag schwer daneben. Und unsere netten Ansteckbuttons "Ya lo se Para siempre" für alle Gäste waren bei der Hochzeitsfeier ideal geeignet, die geladenen und ungeladenen Gäste zu erkennen ....
Hi Matthias!Auch die Cubis lernen dazu!Bei meinem letzten Wagen(Honda) war im Tankstutzen ein Sieb eingebaut!Selbst vollgetankt hatte man keine Chance,aber das sch...Sieb rausoperieren ging auch nicht.Die Gesichter warn ganz schön lang bei der Fam.,man hatte ja schon mit etwas Sprit gerechnet.
Shakira
@Dirk
In Antwort auf:
Müßte mit der LTU gewesen sein, wenn ich mich nicht irre..
du irrst nicht!
Immer Sonntags - alle 14 Tage nach Varadero.
Saludos
Chris
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