Kuba bietet der Ukraine Ausrüstungen des Atomkraftwerks Juragua an

Kuba hat der Ukraine vorgeschlagen, Ausrüstungen des nicht fertig gebauten Atomkraftwerks Juragua für den Bau von AKW in der Ukraine zu nutzen. Das Angebot wurde vom Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung der kubanischen Provinz Havanna, Evelio Saura Pedrol, in der zweiten Runde ukrainisch-kubanischer Verhandlungen in Kiew unterbreitet, teilte der ukrainische Atomkraftwerksbetreiber Energoatom am Donnerstag mit.

Der Bau des Atomkraftwerks Juragua mit vier Druckwasserreaktoren vom Typ WWER-440, dessen Projekt unter aktiver Teilnahme und Finanzierung Russlands erstellt wurde, hatte im Jahr 1983 begonnen. Laut Plan sollte die erste Energieanlage bereits 1995/96 in Betrieb genommen werden. Aber infolge eines drastischen Abbaus der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Kuba wurden die Bauarbeiten 1992 eingefroren.

Zurzeit stellt das Kraftwerk zwei nicht fertig gebaute Energieblöcke, deren Ausrüstungen Kuba der Ukraine anbietet. Energoatom-Vizepräsident Sergej Rjabzew teilte mit, dass Konzernexperten gegenwärtig den möglichen Einsatz dieser Technik einschätzen. Ein WWER-440-Reaktor könnte beim Bau des Atomkraftwerks Rowno genutzt werden. „Eingeschätzt werden auch Möglichkeiten für den Kauf von neuen Ausrüstungen. In nächster Zeit soll der Reaktor in Juragua gründlich untersucht werden", sagte Rjabzew.

In den vier ukrainischen Atomkraftwerken sind insgesamt 13 Reaktorblöcke im Einsatz. Elf davon sind Druckwasserreaktoren WWER-1000 und zwei WWER-440-Reaktoren neuer Generation. (RIA)

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