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13.01.2003 16:24
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Frohes neues Jahr und jedem die Besten Wünsche für das Jahr 2003. Euer Stendi hat endlich Zeit einiges im Forum nachzuholen. Mein Büro ist durch die lange Abwesenheit wieder auf Vordermann. Meine Sekretärin ist aus dem Urlaub zurück und kann diesen Brief für mich schreiben. Fotos kann ich nicht beifügen, ich habe keinen Scanner. Also: Dienstag 29.11.02 ab Frankfurt- flughafen mit deutschem Schwiegervater. Im Frankfurter Flughafen angekommen, jeder seinen trolly hinter sich herziehend und einen Rucksack auf dem Rücken, auf zum Condor Schalter. Dem einzigsten männlichen Mitarbeiter von Condor stand das Entsetzen im Gesicht, als er die Gesamtkilozahl auf der Waage abgelesen hatte.- 120 kg Gepäck, ohne Schwiegervaters Boardgepäck. Meiner Aussage, das ich in dem gesamten Gepäck ca. 30 kg humanitäre Hilfe befänden tat er nur mit einem Lächeln und dem Satz "Ach ja, immer diese humanitäre Hilfe" ab, ob ich nicht die Reisebedingungen kennen würde nachdem jede Person 2 Koffer a 23 kg als Gepäck aufgeben dürfte. Kurze Rede, langer Sinn. Ich habe ihm begreiflich gemacht, das ich ihm die 30 kg humanitäre Hilfe auf seinen Bearbeitungstisch kippe und dies mit Fotos festhalte und er sich am nächsten Tag mit Sicherheit in irgendeiner Zeitung wieder findet, denn das hatte ich bis jetzt auf allen Condorflügen, die ich bis jetzt gemacht hatte noch nicht erlebt.Und siehe da, ruck zuck waren die Condoraufkleber an jedem Gepäckstück. Nach diesmal 11 Stunden Hinflug um 16.20 Uhr Ortszeit in Holguin angekommen standen wir ziemlich am Ende einer Schlange vor dem Imi Schalter. Schwiegervater war zu langsam vom Flugzeug zur Halle.Ist schließlich schon 76 . Am Kofferfliesband waren die Koffer vom Schwiegervater schon zur Seite gestellt, wir brauchten also nur auf meien großen Trolly zu warten. Und der kam nicht. Ich konnte ihn durch die Plastiklamellen sehen und ahnte schon schlimmes. Mehrfach die Zöllner angesprochen wo mein Koffer bleibt, kam dieser endlich und ab zum Wühltisch. Hatte nichts anderes erwartet, und jetzt das kuriose. Nach dem ich den halben Koffer ausgepackt hattte, Wurst, Äpfel, Käse, Weihnachtsgebäck usw. fragte ich den Jungen, was er eigentlich sucht. Im Koffer befände sich ein Elektrogerät, das wolle er haben, die anderen Sachen interessieren ihn nicht. Ein Griff von mir, das Elektrogerät ihm gezeigt uns auf 30 Dollar an der Kasse geeinigt, wurden wir an der Ausgangstür schon wieder angehalten.Jetzt wollten sie Schwiegervater seinen Koffer öffnen. Nach einigen Gemäcker meinerseits und dem zeigen der Ausgangszahlung konnten wir dann raus. In der Halle, wo die Leihwagenbüros sind, habe ich erst einmal geguckt welche Koffer die kontrollieren. Es ist also so, das an der Condorbanderole meines Trolly`s irgendwelche Zeichen mit Kulli gemacht worden sind und beim Schwiegervater nicht. Das scheint den Jungs als Orientierung zu dienen. Ab mit dem Leihwagen zum Zielort, was danach kam geht euch nichts an "Sorry".Zweier Teil: Vorbereitung auf die Feier zum 15. Geburtstag der Tochter meiner Freundin. Hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Die sanitären Hilfsmittel wurden auf die Kliniken verteilt. Und dann ging es ans organisieren. Bester Ansprechpartner für solche Sachen mein Freund aus Las Tunas. Er hat mir für den Sonntag, den 08.12.02, wo die Feier stattfinden sollte 7hl Bier zugesagt. Incl. Transport des Termos ca. 70 km bis zu unserem Haus 150 Dollar. 30 l kubanischen Rum, ausdrücklich betont gute Qualität, die Flasche zu 15 Pesu. Deko hatte ich mitgebracht, Musik wurde organisiert, aus 4 Schweinen wurde Ragout gemacht und die Feier konnte beginnen. Als Papa in spe, stolz wie Oskar, begann ich bei den Leuten Rum in Plastikbechern zu verteilen, zu verteilen, zu verteilen. Irgend etwas stimmte hier nicht, in einer Flasche schwammen Krümmel und anderes Kleinzeug. Ich hatte die Flasche schon fast ausgeschenkt. Da ich selbst keinen Rum pur trinke, ging ich ins Haus und ließ meine Freundin probieren. Spuckend rief sie "Spülwasser", hat doch wahrhaftig einer von den Ron Süchtigen Verwandten heimlich eine Flasche geleert und mit Spülwasser aufgefüllt -peinlich-. Sonntag, Montag, Dienstagmorgen kein Bier mehr da, kein Rum mehr da, kein Schweinefleisch mehr da.Und die Kurze hatte heute offiziell Geburtstag. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, fahrt nie mit zum Bilder machen, hat beim Fotografen in Las Tunas 5 Stunden gedauert, war das erste und letzte mal. Mein Freund immer noch mit seinem Traktor und zwei Anhängern zu Gast in meinem Haus, hatte gehört das es in der Nähe einen idealen Fluß zum schwimmen gäbe, also alles auf den Hänger incl. Schwein zum grillen und ab zum Fluß. Schwiegervater ist am Fluß ausgerutscht und fiel aufs Steißbein. Schmerzen, Schmerzen noch auf dem Rückflug, das könnt ihr euch vorstellen. 10 Stunden auf dem Sitz im Flieger. Teil 2 - 17.00 Uhr im Haus zurück, wollte ich meinen Hund vom Hänger nehmen, den traut sich sonst niemand anzupacken, drehe ich mich so ungeschickt um, das ich mit einem Fuß aus den Badeschuhen rutsche und kopfüber auf die unbefestigte Straße, ihr kennt Kubas Straßen, knalle. Habe sofort gemerkt, da ist etwas in der Hand gebrochen. Und das mir und das stocknüchtern, scheiße. Mit dem Leihwagen und 4 Kubis sofort in die nächste Klinik, die Bereitschaftsärztin schaut sich den Arm an, muß ein Spezialist kommen, der kam nach 30 Min. mit dem Taxi. der schaut sich den Arm an, muß ein Spezialist zum röntgen kommen, der kommt nach 30 Min. mit dem Taxi. In der Zwischenzeit bekam ich von einer Krankenschwester eine schmezstillende Spritze, hoffentlich bekomme ich keine Hepatitis. Röntgenbild angeschaut Gips drum, was bei den kubanischen Medizinern nicht so schnell finktioniert, klappt aber in der Verwaltung. Der Gips war noch nicht fest, da stand schon jemand aus dem Verwaltungsbüro vor mir: 36 Dollar für die Behandlung. Und das von den Leuten und der Klinik die von mir sehr viel Arzneimittel,Blutdruckmeßgeräte und anderes bezogen haben. Ich habe den Bürohengst darauf angesprochen, bekam aber nur als Antwort, ich bin hier neu, ich weiß von nix. Da macht man sich halt für die Zukunft so seine Gedanken. Als Wassermann geht es mir nicht um die 36 Dollar, sondern ums Prinzip. Das war am 10.12.02. Am 13.12.02 war der Rückflug. Immer noch wahnsinnige Schmerzen. Der Dorfarzt hat den Gips auf halbe Länge gekürzt, zu meinem Glück. Im Flieger prüften 2 Flugbegleiterinnen die Gipslänge. Bei einem Gips bis unter die Achsel hätte ich nicht mitfliegen dürfen. -Sicherheitsbestimmungen- Am 16.12.02 zum ambulanten Chirugen, neues Röntgenbild. Elle am Handgelenk 3 mal gebrochen, Speiche 2 Absplitterungen. War auf dem kubanischen Röntgenbild garnicht zu erkennen. Deshalb am Dienstag ab ins Krankenhaus. Donnerstag OP. 10cm Unterarm aufgeschnitten und Metallplatte eingesetzt. Soll in einem Jahr wieder rausgenommen werden. Und in meinem Kopf -Kuba ich komme wieder, spätestens im März. Stendi. Ein Hoch auf die Wassermänner.


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