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Piropos - Komplimente
(
Gast
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Der Link:
http://infopop.univision.com/2/OpenTopic?a=tpc&s=864094322&f=247096744&m=9755941817 und los geht's:
Die Anatomie des Piropo (des Kompliments)
Wenn man mich bittet, Bilder von Kuba zu zeichnen, würde ich eine Strassenecke von Havanna vorschlagen, wo zwei Kubaner tratschen. Nun kommt eine dieser beeindruckenden kubanischen Schönheiten vorbei und die Unterhaltung wird zum erliegen kommen, während die Männer alles geben, um schnell ein (passendes) Kompliment zu finden und es ihr zuzurufen. Der Piropo ist nämlich ein Teil der kubanischen Szenerie, eine der schönsten Angewohnheiten, die wir von den Spanier geerbt haben. Er ist eine Art Nationalsport, den alle Kubaner zwischen 10 und 100 Jahren gleichermassen ausüben.
"Ich kam mit eine eingegipsten Arm aus dem Krankenhaus und der Schmerz brachte mich zu weinen. Plötzlich kam ein junger Kerl und sagte mir: "Entschuldigen Sie! Sind Sie ein junge Frau, die weint oder eine Taube, die schluchzt?" Ich lächelte trotz der Tränen, denn ich fühlte mich geschmeichelt, trotz aller Schmerzen." (Karelia, 22 Jahre)
Von diesem Gesichtspunkt aus, kann der Piropo auch ein Trost für die Seele und den Körper sein, abgesehen davon, dass sich darin die Phantasie der Inselbewohner ausdrückt. Diese ansteckende Leidenschaft ist immer an der unscharf abgesteckten Grenze zwischen Galanterie, Angeberei, Machismo und Höflichkeit.
Die Piropos, die die Kubaner ihnen machen, erregt die Aufmerksamkeit der Ausländerinnen (im Besonderen). Denn, es scheint, dass dies in Europa, Kanada oder in den Vereinigte Staate nicht üblich ist.
Der Piropo reflektiert auch die Besonderheit des (kubanischen) Volkes. Dies wird die Europäer und Nordamerikaner überraschen, die Lateinamerikaner nehmen dies völlig ruhig hin, den für sie ist es (ebenfalls) ein tägliche Herausforderung. "Die Arme, die keine Piropos erhält", bestätigt mir eine venezolanische Freundin, "die muss wirklich wenig attraktiv sein."
Und wenn der Mann ein wenig häßlich ist, muss er eine besonders einfallsreiche Art des Piropos kultivieren (Carlos Ruiz, Schauspieler im kubanischen Fernsehen)
Wir Kubaner teilen ebenso wie die anderen Latinos jenen angeberischen und Casanova-haften Antrieb, mit jener sprühenden Spontanität der Leute aus der Karibik, die (bei uns in Europa) in diesem Zeitalter der Technik, mit dem Internet als Höhepunkt, nur unter hoher Belastung der menschlichen Beziehungen überlebt. Während sie in Gesellschaften vom Aussterben bedroht scheint, in denen die Leute in sich verschlossen leben, zu sehr gehetzt und gleichgültig, was die Fähigkeit anbetrifft, die schönen Dinge wahrzunehmen, entwickelt sich der Piropo in Kuba und entwickelt täglich neue Formen.
Der aggressive Piropo
"Der Piropo ist gesund von der Ausdruck des Wortes her und vom Herzen" (Jorge Ali, populärer Schauspieler des kubanische Fernsehens). "Es gibt Piropos, die man besser nicht hören will, es sind reine Schweinereien." (Eloisa, 25)
Es gibt eine Art von Piropos, die unangenehm ist, den aggressiven. An Beleidigung oder Anzüglichkeit grenzend, mit ungehobelten Zügen oder obszönen Worten, welche in den Opfern den Wunsch hervorruft vor diesen verbalen Attacken entsetzt zu fliehen. Ein Beispiel sind einige Männer auf den Lastwagen, die auf die nächstbeste wehrlose Frau losgehen, welche in ihrem Blickfeld erscheint, mit Anspielungen, die sie in ein reines Sexobjekt verwandeln. (Joaquin: Anscheinend haben Trucker - wie in Deutschand - kein allzu gutes Image
Eine andere Variante ist der falsche Piropo, der von Leuten mit dem Hang zum "Elefanten im Porzellanladen" gemacht werden, dafür, dass die Frau lächelt, obwohl es ihr unangebracht erscheint.
Die literarische Überhöhung
"Deine Augen können Berge abtragen oder Sterne aufhäufen" (Jorge Ryan, Schauspieler im kubanischen Fernsehen).
Im Gegensatz dazu gibt es eine ins literarische gehende Form des guten Piropos, der nicht dokumentiert ist, der aber reich in Formen und Bilder ist, den man in Kuba und in ganz Südamerika trifft. Wir als Volk verhalten uns entsprechen eine der grosse Ursprünge unserer Kultur, der spanischen nämlich. Kuba lebt bis 1898 unter spanischer Verwaltung.
Für Caros Ruiz de a Tejera, der die literarischen Werke von José Martí studiert, ist der Piropo "ein verbales Lob". Alles hängt hier von der Qualität ab, gibt der genannte Autor zu bedenken, etwa wenn Martí der Guamaltekerin María Granados sagt: "du bist ein verdichtetes arabisches Jasmin" oder wenn er die Haare der blonden Aven beschreibt "in deren Zöpfen die Sonnenstrahlen wie Gold glänzen" oder wenn er eine schöne Indianerin als "eine gekrönte Venus" bezeichnet, "welche aus einem kristallenen Fluss entsteigt".
Der Piropo lässt sich auf tausend Arten erklären, aber er hat zwei wesentliche Wurzeln: Die kulturellen und die psychologischen. Er stellt eine spontane Abstrakton der Werte und der Bedeutungen dar, welcher in Worte der Prosa offengelegt werden, indem Worte oder Redewendungen der populären Sprache verwendet werden.
Wenn er intelligent und einfallsreich ist, entspricht er der mentalen Beweglichkeit und Fähigkeit des Absenders. Er wird zum Meisterstück der feinen Wortkunst, dafür vorgesehen die Entstehung der menschlichen Schönheit klar werden zu lassen. Durch dies wird er zum Teil der städtische Kultur - es gibt ihn jedoch auch auf dem Land - von den intellektuellen Äußerungen bis zu den unendlichen Telenovelas und Seifenopern.
Dürfen die Frauen Piropos machen?
"Der gute Piropo hängt von der Intelligenz, der Phantasie und von dem Geschmack der Person ab und die Frauen dürfen das auch machen ... Vielleicht sind wir die Avantgarde des weiblichen Piropos" meint Lourdes, die Rechtsanwältin.
Die kubanische Frau kennt den Piropo, und wird ihn, wenn sie es will, anwenden auch wenn der Gebrauch des Piropos unter der Kubanerinnen nicht so verbreitet ist. Die jüngere hingegen wenden ihn sehr häufig an.
- "Sind Sie bereit einen Jungen, der Ihnen gefällt, einen Piropo zu machen?"
- Ja, natürlich.
- Und was haben Sie ihm gesagt?"
- "Kleiner, bist Du aber gut"! (Krankenschwester, 26 Jahre)
- "Würden Sie einem Mann ein Piropo machen?"
- "Ich glaube eher nicht, bei uns Frauen gibt es ein gewisses Tabu zu diesem Thema." (Luisa, Hausfrau, 50)
- "Einigen muss man es unbedingt sagen, weil sie ein Attentat sind." (Mayra, Studentin, 21)
Der Piropo als Kommunikationsmittel
Ich glaube niemand hat bisher seine psychologisch-soziologischen Kenntnisse benutzt, den Piropo mit seinen Verschüsselungen und seine eigenen Bedeutungen zu untersuchen.
Trotzdem ist es offensichtlich, dass er - ohne es zu wollen - die Besonderheiten, die Kultur und soziale Herkunft seines Absenders offenlegt, wobei sich zudem noch non-verbale Kommunikation hinzufügt: ein Drehen des Kopfes, ein spitzbübisches Grinsen, ein schelmischer Gesichtsausdruck.
Schluss mit all diesen Überlegungen. Der Piropo wirdüberleben, solange es eine menschliche Gesellschaft gibt, wenn sich zwei beinahe unbekannte Menschen ein Zeichen der Sympahie setzen wollen, wen sie sich in dem Meer des tägliche Lebens ihre Wege kurz kreuzen .
Übersetzung: Joaquin
***************************************************************************
Zwei lustige Geschichten von Joaquin:
Nummer 1:
Als ich in Habana Vieja umher streifte, wurde ich, als ich mich auf eine Bank setzte, um ein wenig zu verschnaufen, plötzlich von zwei jungen Cubanas angesprochen: "Muñeco!," so riefen sie. Ich wußte natürlich nicht was sie meinten, den ich kannte damals nur "Muñeca" (Handgelenk, Puppe).
Schliesslich sagten sie mir die Bedeutung (wie ich später erfuhr, gibt es da aber noch eine andere - etwas obszöne - Nebenbedeutung) Ich durfte schliesslich auch mit meinen kubanischen Koseworten auftrumpfen und es entwickelte sich ein amüsantes Gespräch.
Warum sie das machen wollte ich wissen, und sie grinsten und sagten mir, so was sei interessant, um sich "die Zeit zu vertreiben" und ausserdem würde das die Männer "heissmachen".
Nummer 2:
Als ich in Santa Clara meine ersten Erkundungstouren machte, fielen mir zwei junge Blondinen auf, die von zahlreichen kubanischen Jungs umzingelt waren. Die Kubaner warfen den Mädels Komplimente zu, was aber sehr schwierig war, da diese kein Spanisch konnten, während das Englisch der kubanischen Jungs doch sehr dürftig war ("do you want to have a cuban boy friend?")
Später traf ich sie wieder, als ich mit zwei "frisch gewonnenen" kubanischen Bekannten in einer Bar des Hauptplatzes einen Mojito schlürfte. Natürlich waren die Norwegerinnen (so stellte sich heraus) die Attraktion und ich musste die Gruppe in die nächste Diskothek begleiten. Unterwegs musste ich mit dem unverschämtesten Kubaner "einen Pakt" abschliessen, in der Form, dass ich ihm bei den Norwegerinnen (beide 20 Jahre, kein Wort spanisch) "helfe", während er mir "ein paar" cubanitas "besorgt".* Natürlich habe ich gleich zugestimmt (der Abend war ziemlich lustig) und den Übersetzer für die ungleichen "Pärchen" (das Verhältnis Norwegerin - Kubaner war ungefähr 1:3) gespielt, ich bin halt etwas sadistisch veranlagt.
Am nächsten Tag bin dann abgereist, um mein Reise fortzusetzen, während meine Norwegerinnen, welche die gleiche Tour wie ich (nach Santiago) vorhatten, noch blieben.
Später habe ich die Mädels in Santiago wiedergetroffen, völlig genervt, da sie von den Kubanern, die "Lunte gerochen" hatten, über zwei Städte (Cienfuegos, Playa Giron) hinweg bis nach Trinidad verfolgt wurden. Sie konnten schliesslich nur entkommen, indem sie ihre Reise über Camaguey fortsetzten, ohne den Kubanern etwas zu erzählen.
* Hatte etwas vom Hitler-Staln-Nichtsangriffs-"Pakt", in beiden Fällen wurde etwas verteilt, was einem nicht gehört und die Betroffenen wussten nichts davon.
Ich glaube vor allem unsere weiblichen Forumsmitglieder werden wir hier was zum sagen haben.
Gefallen Euch die Komplimente der Kubaner oder nervt es Euch? Wo sind die Grenzen, zeitlich oder vom Inhalt her? Macht Ihr den Kubanern selber Komplimente?
Auf geht’s - jetzt wird aber getratscht!
Joaquin
http://infopop.univision.com/2/OpenTopic?a=tpc&s=864094322&f=247096744&m=9755941817 und los geht's:
Die Anatomie des Piropo (des Kompliments)
Wenn man mich bittet, Bilder von Kuba zu zeichnen, würde ich eine Strassenecke von Havanna vorschlagen, wo zwei Kubaner tratschen. Nun kommt eine dieser beeindruckenden kubanischen Schönheiten vorbei und die Unterhaltung wird zum erliegen kommen, während die Männer alles geben, um schnell ein (passendes) Kompliment zu finden und es ihr zuzurufen. Der Piropo ist nämlich ein Teil der kubanischen Szenerie, eine der schönsten Angewohnheiten, die wir von den Spanier geerbt haben. Er ist eine Art Nationalsport, den alle Kubaner zwischen 10 und 100 Jahren gleichermassen ausüben.
"Ich kam mit eine eingegipsten Arm aus dem Krankenhaus und der Schmerz brachte mich zu weinen. Plötzlich kam ein junger Kerl und sagte mir: "Entschuldigen Sie! Sind Sie ein junge Frau, die weint oder eine Taube, die schluchzt?" Ich lächelte trotz der Tränen, denn ich fühlte mich geschmeichelt, trotz aller Schmerzen." (Karelia, 22 Jahre)
Von diesem Gesichtspunkt aus, kann der Piropo auch ein Trost für die Seele und den Körper sein, abgesehen davon, dass sich darin die Phantasie der Inselbewohner ausdrückt. Diese ansteckende Leidenschaft ist immer an der unscharf abgesteckten Grenze zwischen Galanterie, Angeberei, Machismo und Höflichkeit.
Die Piropos, die die Kubaner ihnen machen, erregt die Aufmerksamkeit der Ausländerinnen (im Besonderen). Denn, es scheint, dass dies in Europa, Kanada oder in den Vereinigte Staate nicht üblich ist.
Der Piropo reflektiert auch die Besonderheit des (kubanischen) Volkes. Dies wird die Europäer und Nordamerikaner überraschen, die Lateinamerikaner nehmen dies völlig ruhig hin, den für sie ist es (ebenfalls) ein tägliche Herausforderung. "Die Arme, die keine Piropos erhält", bestätigt mir eine venezolanische Freundin, "die muss wirklich wenig attraktiv sein."
Und wenn der Mann ein wenig häßlich ist, muss er eine besonders einfallsreiche Art des Piropos kultivieren (Carlos Ruiz, Schauspieler im kubanischen Fernsehen)
Wir Kubaner teilen ebenso wie die anderen Latinos jenen angeberischen und Casanova-haften Antrieb, mit jener sprühenden Spontanität der Leute aus der Karibik, die (bei uns in Europa) in diesem Zeitalter der Technik, mit dem Internet als Höhepunkt, nur unter hoher Belastung der menschlichen Beziehungen überlebt. Während sie in Gesellschaften vom Aussterben bedroht scheint, in denen die Leute in sich verschlossen leben, zu sehr gehetzt und gleichgültig, was die Fähigkeit anbetrifft, die schönen Dinge wahrzunehmen, entwickelt sich der Piropo in Kuba und entwickelt täglich neue Formen.
Der aggressive Piropo
"Der Piropo ist gesund von der Ausdruck des Wortes her und vom Herzen" (Jorge Ali, populärer Schauspieler des kubanische Fernsehens). "Es gibt Piropos, die man besser nicht hören will, es sind reine Schweinereien." (Eloisa, 25)
Es gibt eine Art von Piropos, die unangenehm ist, den aggressiven. An Beleidigung oder Anzüglichkeit grenzend, mit ungehobelten Zügen oder obszönen Worten, welche in den Opfern den Wunsch hervorruft vor diesen verbalen Attacken entsetzt zu fliehen. Ein Beispiel sind einige Männer auf den Lastwagen, die auf die nächstbeste wehrlose Frau losgehen, welche in ihrem Blickfeld erscheint, mit Anspielungen, die sie in ein reines Sexobjekt verwandeln. (Joaquin: Anscheinend haben Trucker - wie in Deutschand - kein allzu gutes Image
Eine andere Variante ist der falsche Piropo, der von Leuten mit dem Hang zum "Elefanten im Porzellanladen" gemacht werden, dafür, dass die Frau lächelt, obwohl es ihr unangebracht erscheint.
Die literarische Überhöhung
"Deine Augen können Berge abtragen oder Sterne aufhäufen" (Jorge Ryan, Schauspieler im kubanischen Fernsehen).
Im Gegensatz dazu gibt es eine ins literarische gehende Form des guten Piropos, der nicht dokumentiert ist, der aber reich in Formen und Bilder ist, den man in Kuba und in ganz Südamerika trifft. Wir als Volk verhalten uns entsprechen eine der grosse Ursprünge unserer Kultur, der spanischen nämlich. Kuba lebt bis 1898 unter spanischer Verwaltung.
Für Caros Ruiz de a Tejera, der die literarischen Werke von José Martí studiert, ist der Piropo "ein verbales Lob". Alles hängt hier von der Qualität ab, gibt der genannte Autor zu bedenken, etwa wenn Martí der Guamaltekerin María Granados sagt: "du bist ein verdichtetes arabisches Jasmin" oder wenn er die Haare der blonden Aven beschreibt "in deren Zöpfen die Sonnenstrahlen wie Gold glänzen" oder wenn er eine schöne Indianerin als "eine gekrönte Venus" bezeichnet, "welche aus einem kristallenen Fluss entsteigt".
Der Piropo lässt sich auf tausend Arten erklären, aber er hat zwei wesentliche Wurzeln: Die kulturellen und die psychologischen. Er stellt eine spontane Abstrakton der Werte und der Bedeutungen dar, welcher in Worte der Prosa offengelegt werden, indem Worte oder Redewendungen der populären Sprache verwendet werden.
Wenn er intelligent und einfallsreich ist, entspricht er der mentalen Beweglichkeit und Fähigkeit des Absenders. Er wird zum Meisterstück der feinen Wortkunst, dafür vorgesehen die Entstehung der menschlichen Schönheit klar werden zu lassen. Durch dies wird er zum Teil der städtische Kultur - es gibt ihn jedoch auch auf dem Land - von den intellektuellen Äußerungen bis zu den unendlichen Telenovelas und Seifenopern.
Dürfen die Frauen Piropos machen?
"Der gute Piropo hängt von der Intelligenz, der Phantasie und von dem Geschmack der Person ab und die Frauen dürfen das auch machen ... Vielleicht sind wir die Avantgarde des weiblichen Piropos" meint Lourdes, die Rechtsanwältin.
Die kubanische Frau kennt den Piropo, und wird ihn, wenn sie es will, anwenden auch wenn der Gebrauch des Piropos unter der Kubanerinnen nicht so verbreitet ist. Die jüngere hingegen wenden ihn sehr häufig an.
- "Sind Sie bereit einen Jungen, der Ihnen gefällt, einen Piropo zu machen?"
- Ja, natürlich.
- Und was haben Sie ihm gesagt?"
- "Kleiner, bist Du aber gut"! (Krankenschwester, 26 Jahre)
- "Würden Sie einem Mann ein Piropo machen?"
- "Ich glaube eher nicht, bei uns Frauen gibt es ein gewisses Tabu zu diesem Thema." (Luisa, Hausfrau, 50)
- "Einigen muss man es unbedingt sagen, weil sie ein Attentat sind." (Mayra, Studentin, 21)
Der Piropo als Kommunikationsmittel
Ich glaube niemand hat bisher seine psychologisch-soziologischen Kenntnisse benutzt, den Piropo mit seinen Verschüsselungen und seine eigenen Bedeutungen zu untersuchen.
Trotzdem ist es offensichtlich, dass er - ohne es zu wollen - die Besonderheiten, die Kultur und soziale Herkunft seines Absenders offenlegt, wobei sich zudem noch non-verbale Kommunikation hinzufügt: ein Drehen des Kopfes, ein spitzbübisches Grinsen, ein schelmischer Gesichtsausdruck.
Schluss mit all diesen Überlegungen. Der Piropo wirdüberleben, solange es eine menschliche Gesellschaft gibt, wenn sich zwei beinahe unbekannte Menschen ein Zeichen der Sympahie setzen wollen, wen sie sich in dem Meer des tägliche Lebens ihre Wege kurz kreuzen .
Übersetzung: Joaquin
***************************************************************************
Zwei lustige Geschichten von Joaquin:
Nummer 1:
Als ich in Habana Vieja umher streifte, wurde ich, als ich mich auf eine Bank setzte, um ein wenig zu verschnaufen, plötzlich von zwei jungen Cubanas angesprochen: "Muñeco!," so riefen sie. Ich wußte natürlich nicht was sie meinten, den ich kannte damals nur "Muñeca" (Handgelenk, Puppe).
Schliesslich sagten sie mir die Bedeutung (wie ich später erfuhr, gibt es da aber noch eine andere - etwas obszöne - Nebenbedeutung) Ich durfte schliesslich auch mit meinen kubanischen Koseworten auftrumpfen und es entwickelte sich ein amüsantes Gespräch.
Warum sie das machen wollte ich wissen, und sie grinsten und sagten mir, so was sei interessant, um sich "die Zeit zu vertreiben" und ausserdem würde das die Männer "heissmachen".
Nummer 2:
Als ich in Santa Clara meine ersten Erkundungstouren machte, fielen mir zwei junge Blondinen auf, die von zahlreichen kubanischen Jungs umzingelt waren. Die Kubaner warfen den Mädels Komplimente zu, was aber sehr schwierig war, da diese kein Spanisch konnten, während das Englisch der kubanischen Jungs doch sehr dürftig war ("do you want to have a cuban boy friend?")
Später traf ich sie wieder, als ich mit zwei "frisch gewonnenen" kubanischen Bekannten in einer Bar des Hauptplatzes einen Mojito schlürfte. Natürlich waren die Norwegerinnen (so stellte sich heraus) die Attraktion und ich musste die Gruppe in die nächste Diskothek begleiten. Unterwegs musste ich mit dem unverschämtesten Kubaner "einen Pakt" abschliessen, in der Form, dass ich ihm bei den Norwegerinnen (beide 20 Jahre, kein Wort spanisch) "helfe", während er mir "ein paar" cubanitas "besorgt".* Natürlich habe ich gleich zugestimmt (der Abend war ziemlich lustig) und den Übersetzer für die ungleichen "Pärchen" (das Verhältnis Norwegerin - Kubaner war ungefähr 1:3) gespielt, ich bin halt etwas sadistisch veranlagt.
Am nächsten Tag bin dann abgereist, um mein Reise fortzusetzen, während meine Norwegerinnen, welche die gleiche Tour wie ich (nach Santiago) vorhatten, noch blieben.
Später habe ich die Mädels in Santiago wiedergetroffen, völlig genervt, da sie von den Kubanern, die "Lunte gerochen" hatten, über zwei Städte (Cienfuegos, Playa Giron) hinweg bis nach Trinidad verfolgt wurden. Sie konnten schliesslich nur entkommen, indem sie ihre Reise über Camaguey fortsetzten, ohne den Kubanern etwas zu erzählen.
* Hatte etwas vom Hitler-Staln-Nichtsangriffs-"Pakt", in beiden Fällen wurde etwas verteilt, was einem nicht gehört und die Betroffenen wussten nichts davon.
Ich glaube vor allem unsere weiblichen Forumsmitglieder werden wir hier was zum sagen haben.
Gefallen Euch die Komplimente der Kubaner oder nervt es Euch? Wo sind die Grenzen, zeitlich oder vom Inhalt her? Macht Ihr den Kubanern selber Komplimente?
Auf geht’s - jetzt wird aber getratscht!
Joaquin
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In Kuba versuche ich mich auch ab und zu in der Kunst der Piropos, auch wenn ich natürlich ein absoluter Diletant bin funktioniert das dort selbstverständlich.
Wenn ich mir mal damit den Jux mache in Deutschland ernte ich nur Ablehnung und Unverständnis.
Meine Freundin wunderte sich sehr darüber, daß es in Deutschland keine Piropos gibt und findet das traurig. "Die deutschen Männer gucken immer nur auf meine Titten und sagen aber kein Wort." Sie empfindet das interessanter Weise als unangenehm. Kubanische Männer würden wenigstens "Chica, qual mamas" oder ähnliches sagen.
Ich stelle mir nur vor ich würde hier im Supermarkt anstatt nur zu gucken zu einer Deutschen sagen "Wau - Mädel, was für Brüste".
Wenn ich mir mal damit den Jux mache in Deutschland ernte ich nur Ablehnung und Unverständnis.
Meine Freundin wunderte sich sehr darüber, daß es in Deutschland keine Piropos gibt und findet das traurig. "Die deutschen Männer gucken immer nur auf meine Titten und sagen aber kein Wort." Sie empfindet das interessanter Weise als unangenehm. Kubanische Männer würden wenigstens "Chica, qual mamas" oder ähnliches sagen.
Ich stelle mir nur vor ich würde hier im Supermarkt anstatt nur zu gucken zu einer Deutschen sagen "Wau - Mädel, was für Brüste".
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@ Quesito,
bestimmte Piropos werden hier wohl eher als Art des "sexual harassment" angesehen. Unsere Gesellschaft neigt dazu, Geschlechtsunterschiede zu nivellieren. Ich meine, man sollte Komplimente machen können, ohne dass dies als Zeichen dafür gesehen wird, dass man die Frau nicht ernst nimmt. In der Wirtschaft wird es als negativ angesehen, wenn die Frau zu weiblich /zu sexy angezogen ist.
Insgesamt, da gebe ich @Renate recht, ist die Distanz zwischen den Leuten in Deutschland viel größer.
Wir leben in einer Geselschaft, in der das Rationale mehr gilt als das Emotionale. Es scheint, wir nutzen eine Gehirnhälfte etwas zu wenig.
Joaquin
bestimmte Piropos werden hier wohl eher als Art des "sexual harassment" angesehen. Unsere Gesellschaft neigt dazu, Geschlechtsunterschiede zu nivellieren. Ich meine, man sollte Komplimente machen können, ohne dass dies als Zeichen dafür gesehen wird, dass man die Frau nicht ernst nimmt. In der Wirtschaft wird es als negativ angesehen, wenn die Frau zu weiblich /zu sexy angezogen ist.
Insgesamt, da gebe ich @Renate recht, ist die Distanz zwischen den Leuten in Deutschland viel größer.
Wir leben in einer Geselschaft, in der das Rationale mehr gilt als das Emotionale. Es scheint, wir nutzen eine Gehirnhälfte etwas zu wenig.
Joaquin
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schönes thema.
wer kennt es nicht, die leuchtenden augen und das umwerfende lächeln einer cubana od. südamerikanerin
wenn man ihr sagt wie hübsch sie ist. eine reaktion die unabhängig vom alter ist,
sie wollen es einfach hören.
letzte woche war ein kleines mädchen (8 jahre) bei uns zu besuch. als ich sie sah, sagte ich,
sandra, du bist ja noch viel hübscher geworden, seit wir uns das letzte mal sahen, sie senkte
leicht ihren kopf, lächelte mir zu und flüsterte gracias. momente für die ich sterben könnte.
in meinem bekanntenkreis, werden solche komplimente eher als "verar...ung" (wörtlich) angesehen.
einer der gründe, warum ich so gern nach südwesten fliege!
wer kennt es nicht, die leuchtenden augen und das umwerfende lächeln einer cubana od. südamerikanerin
wenn man ihr sagt wie hübsch sie ist. eine reaktion die unabhängig vom alter ist,
sie wollen es einfach hören.
letzte woche war ein kleines mädchen (8 jahre) bei uns zu besuch. als ich sie sah, sagte ich,
sandra, du bist ja noch viel hübscher geworden, seit wir uns das letzte mal sahen, sie senkte
leicht ihren kopf, lächelte mir zu und flüsterte gracias. momente für die ich sterben könnte.
in meinem bekanntenkreis, werden solche komplimente eher als "verar...ung" (wörtlich) angesehen.
einer der gründe, warum ich so gern nach südwesten fliege!
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@Joaquim
Ja, das kenne ich auch, das schon die kleinen Mädchen Komplimente brauchen. Oder das ich sogar kleine Schulmädchen anspreche "Que Linda"... Mein liebstes sind aber Piropos für ältere Frauen, die gehen richtig ab, selbst wenn ich was auf Deutsch sage, die wissen trotzdemwas ich gesagt habe.
Übrigens hätte man hier in Deutschland eh viel weniger Gelegenheit für Piropos...in Kuba passiert es alle Momente, das zwei Buenitas, egal welchen Alters leicht mit den Hintern wackerlnd vorbeischreiten, nein geradezu vorbeischweben. Die warten nur auf irgendwelche Bemerkungen. Egal ob an der Straßenkreuzung, im Park oder auf dem Markt. Und hier...unsere Hembras (Disculpan) bewegen sich dumpf trampelnd, schlurfen mit gebeugten Haupt, in sackartiger Kleidung gewandet, wem fällt da noch eine galante Schmeichelei ein?
Ja, das kenne ich auch, das schon die kleinen Mädchen Komplimente brauchen. Oder das ich sogar kleine Schulmädchen anspreche "Que Linda"... Mein liebstes sind aber Piropos für ältere Frauen, die gehen richtig ab, selbst wenn ich was auf Deutsch sage, die wissen trotzdemwas ich gesagt habe.
Übrigens hätte man hier in Deutschland eh viel weniger Gelegenheit für Piropos...in Kuba passiert es alle Momente, das zwei Buenitas, egal welchen Alters leicht mit den Hintern wackerlnd vorbeischreiten, nein geradezu vorbeischweben. Die warten nur auf irgendwelche Bemerkungen. Egal ob an der Straßenkreuzung, im Park oder auf dem Markt. Und hier...unsere Hembras (Disculpan) bewegen sich dumpf trampelnd, schlurfen mit gebeugten Haupt, in sackartiger Kleidung gewandet, wem fällt da noch eine galante Schmeichelei ein?
In Antwort auf:......übrigens fast genauso (vielleicht etwas dezenter) hat es meine Novia kürzlich auch formuliert. M.
Und hier...unsere Hembras (Disculpan) bewegen sich dumpf trampelnd, schlurfen mit gebeugten Haupt, in sackartiger Kleidung gewandet, wem fällt da noch eine galante Schmeichelei ein?
Ahhh ???!!
Sogar ich habs mal geschafft! (die die mich kennen...)
Ich saß mit Belkis einer Schwester und einer Cousine von ihr vor der Kathedrale in Havanna und die Blumenverkäufer nervten. Viel Spanisch kann ich nicht doch der Satz "was soll ich mit noch mehr Blumen es sind doch schon drei Wunderschöne bei mir am Tisch" überzeugte. Die Geschichte wird heut noch erzählt....
bin richtig Stolz
Gruß und schöne Woche..
pb
Sogar ich habs mal geschafft! (die die mich kennen...)
Ich saß mit Belkis einer Schwester und einer Cousine von ihr vor der Kathedrale in Havanna und die Blumenverkäufer nervten. Viel Spanisch kann ich nicht doch der Satz "was soll ich mit noch mehr Blumen es sind doch schon drei Wunderschöne bei mir am Tisch" überzeugte. Die Geschichte wird heut noch erzählt....
bin richtig Stolz
Gruß und schöne Woche..
pb
(
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Hallo Joaquin,
ein schönes Thema, was du da beleuchtest, besonders für uns Frauen.
Was kann es denn schöneres geben, als wenn mein Mann mir morgens nach
dem Aufstehen sagt, das meine Augen heute ein besonders schönes grün haben.
Mein kub. Mann überhäuft mich mit Komplimenten und ich könnte mich darin baden.
Hier in Deutschland sind wir Frauen das ja schon nicht mehr gewohnt, kaum eine
Frau ist mich sich oder ihrer Figur zufrieden. Seit ich von meinem Mann jeden
Tag höre, wie sehr ich ihm gefalle, finde ich mich auch selber wieder schöner
und bin selbstbewußter geworden.
Manchmal bin ich jedenfalls sprachlos, welche Fantasie er dabei entwickelt,
Komplimente zu verteilen. Er bedankte sich bei meiner Mutter für ihre Tochter!
Da war meine Mutter dann auch noch hin und weg...
Er bereut es immer noch, das ich mir im Urlaub nicht diese eine rote Hose gekauft
habe, weil er sich vorstellen kann, wie gut sie mir stehen würde.
Wenn er loslegt und mir seine
Beteuerungen und Piropos ins Ohr flüstert wird mir auf alle Fälle ganz schön
warm ums Herz. Und das ist gut so.
Ich möchte es niemals mehr missen. Allerdings mache ich ihm auch Komplimente.
Worüber er sich natürlich auch freut, aber er macht mehr.
Zusätzlich zu dieser schönen Angewohnheit gibt es noch eine sehr kubanische:
Höflichkeit. Mir wird immer die Tür aufgehalten, niemals mehr brauche ich die
Einkaufstüten tragen, und wenn meine Zigaretten alle sind geht er ohne Worte
neue kaufen. Auch das ist für mich neu.
Alles in allem tun Piropos uns Frauen gut.
Viele Grüsse
Hanna
ein schönes Thema, was du da beleuchtest, besonders für uns Frauen.
Was kann es denn schöneres geben, als wenn mein Mann mir morgens nach
dem Aufstehen sagt, das meine Augen heute ein besonders schönes grün haben.
Mein kub. Mann überhäuft mich mit Komplimenten und ich könnte mich darin baden.
Hier in Deutschland sind wir Frauen das ja schon nicht mehr gewohnt, kaum eine
Frau ist mich sich oder ihrer Figur zufrieden. Seit ich von meinem Mann jeden
Tag höre, wie sehr ich ihm gefalle, finde ich mich auch selber wieder schöner
und bin selbstbewußter geworden.
Manchmal bin ich jedenfalls sprachlos, welche Fantasie er dabei entwickelt,
Komplimente zu verteilen. Er bedankte sich bei meiner Mutter für ihre Tochter!
Da war meine Mutter dann auch noch hin und weg...
Er bereut es immer noch, das ich mir im Urlaub nicht diese eine rote Hose gekauft
habe, weil er sich vorstellen kann, wie gut sie mir stehen würde.
Wenn er loslegt und mir seine
Beteuerungen und Piropos ins Ohr flüstert wird mir auf alle Fälle ganz schön
warm ums Herz. Und das ist gut so.
Ich möchte es niemals mehr missen. Allerdings mache ich ihm auch Komplimente.
Worüber er sich natürlich auch freut, aber er macht mehr.
Zusätzlich zu dieser schönen Angewohnheit gibt es noch eine sehr kubanische:
Höflichkeit. Mir wird immer die Tür aufgehalten, niemals mehr brauche ich die
Einkaufstüten tragen, und wenn meine Zigaretten alle sind geht er ohne Worte
neue kaufen. Auch das ist für mich neu.
Alles in allem tun Piropos uns Frauen gut.
Viele Grüsse
Hanna
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In Antwort auf:
Gefallen Euch die Komplimente der Kubaner oder nervt es Euch?
Ja, natürlich gefallen mir Komplimente. Und einen Extra-Pluspunkt bekommt, wer vorher erstmal richtig hinguckt und dabei ein Körperteil entdecken konnte, zu dem das Kompliment auch passt.
Der ist dann nämlich erstens nicht blind, und zweitens nicht dumm (solche gibt es nämlich auch).
Außerdem werden Komplimente nicht nur als Anmache eingesetzt, sondern auch einfach so, aus purer Nettigkeit oder Galanterie. Mein Sportlehrer macht immer wieder mal irgendwelchen älteren deutschen Damen (in meiner Gegenwart) Komplimente, die freuen sich immer wie die Schneeköniginnen.
Oder als wir mal in Spanien in einem Geschäft einkaufen waren, sagte eine Frau vor uns an der Kasse zu der Kassiererin sowas wie: Gracias, mi amor. Darauf die Kassiererin: Ah, tut das gut, das habe ich ja schon seit Jahren nicht mehr gehört. Darauf mein Sportlehrer, nachdem wir gezahlt hatten: Gracias y hasta luego, mi amor! Die Frau war jedenfalls hin und weg.
Auch mir machen Kubaner, die immer älter sind, als er, in seiner Gegenwart Komplimente, wobei es eigentlich immer Komplimente für ihn sind, was für eine wunderbare Frau er doch hat.
Und PeterB, wenn das wirklich schon ein Jahr her ist, seit Du Belkis auf diese Weise ein Kompliment gemacht hast, dann würde es jetzt schon bald mal wieder Zeit.
Mein Sportlehrer macht mir jedenfalls täglich Komplimente (außer, wir haben grade Streit) und so eine Dauerbeschmeichelung ist ein gar köstlich Ding. Man fängt an, anders zu gehen, sich anders anzuziehen und sich anders zu fühlen.
(
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Er bereut es immer noch, das ich mir im Urlaub nicht diese eine rote Hose gekauft
habe, weil er sich vorstellen kann, wie gut sie mir stehen würde.
Hanna hat recht, es sind viel mehr Komponenten, als nur die Komplimente, die das Leben mit einem kubanischen Mann köstlich machen.
Es ist einfach so eine Art Daueraufmerksamkeit in Worten und Taten, mit der man rundum verhätschelt wird. Mein Sportlehrer macht sich zum Beispiel jede Menge Gedanken über meine Kleider (und natürlich auch über Handtaschen, Schuhe, Gürtel, Schmuck, Frisuren, Parfüm). Erstens bespricht er gerne, was mir stehen könnte, und zweitens geht er gerne mit mir einkaufen und wühlt eigenhändig in den Regalen der Damenabteilung, sucht Sachen raus, die ihm gefallen und trägt mir diese in der richtigen Größe in die Umkleidekabine um zu begutachten, wie ich damit aussehe.
Mir schwillt natürlich immer das Herz vor Stolz, und praktisch ist es auch, weil der Mann einen ausgezeichneten Geschmack hat und schon jede Menge hübscher Sachen für mich ausgesucht hat.
Oder, wenn er alleine unterwegs ist, ruft er an und sagt: Geh doch mal heute abend bei dem und dem Schuhladen vorbei, die haben da im Korb links vor dem Eingang beige Sandalen mit Plateausohle, die Dir stehen könnten...
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Irgendwie muß man unterscheiden zwischen den Komplimenten für Leute die man kennt, daß kennen wir, wenn auch nicht mit solcher Obsession wie Renates Sportlehrer, auch hier. Aber die richteigen Piropos, daß halt wildfremde Frauen und schon kleine Mädchen ständig angesprochen werden und mit Sprüchen wie schön sie sind zugedeckt werden gilt hier höchstens als vulgärer Sexismus.
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Renate, ist Dein Sportlehrer wirklich heterosexuell??? Das alles klingt aber arg tuntig!!!
In Antwort auf:
und zweitens geht er gerne mit mir einkaufen und wühlt eigenhändig in den Regalen der Damenabteilung, sucht Sachen raus, die ihm gefallen und trägt mir diese in der richtigen Größe in die Umkleidekabine um zu begutachten, wie ich damit aussehe.
Mir schwillt natürlich immer das Herz vor Stolz, und praktisch ist es auch, weil der Mann einen ausgezeichneten Geschmack hat und schon jede Menge hübscher Sachen für mich ausgesucht hat.
Oder, wenn er alleine unterwegs ist, ruft er an und sagt: Geh doch mal heute abend bei dem und dem Schuhladen vorbei, die haben da im Korb links vor dem Eingang beige Sandalen mit Plateausohle, die Dir stehen könnten...
Meine Süsse hat mich auch 'mal mit einem - nach meinem Geschmack nicht gerade schmeichelhaftem - Begriff belegt: casuelero.
Das scheint wohl jemand zu sein, der sich sehr um die Belange seiner Liebsten kümmert und seine Fürsorge soweit treibt, dass er sich auch in die Kleiderwahl usw. einmischt.
Eine diesbezügliche Fürsorge (bis zum overcare) scheinen Kubanerinnen nicht gewohnt zu sein. Dass Renates Liebster eine ähnliche Fürsorge betreibt, lässt darauf schliessen, dass er über beide Ohren in sie "verschossen" ist.
Meinen Glückwunsch !
Das scheint wohl jemand zu sein, der sich sehr um die Belange seiner Liebsten kümmert und seine Fürsorge soweit treibt, dass er sich auch in die Kleiderwahl usw. einmischt.
Eine diesbezügliche Fürsorge (bis zum overcare) scheinen Kubanerinnen nicht gewohnt zu sein. Dass Renates Liebster eine ähnliche Fürsorge betreibt, lässt darauf schliessen, dass er über beide Ohren in sie "verschossen" ist.
Meinen Glückwunsch !
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In Antwort auf:
Renate, ist Dein Sportlehrer wirklich heterosexuell??? Das alles kling aber arg tuntig!!!
Wieso? Er zieht die Sachen ja schließlich nicht selber an, weder die Jeans, noch die Plateausandalen.
Aber mal im Ernst, Quesito, wie soll ich Dir das erklären. Ein paarmal habe ich ja schon einen Anlauf unternommen.
Also, der Sportlehrer ist sowas, wie die Inkarnation der Männlichkeit, was meiner Meinung auch der Grund ist, warum manche Frauen ihn ganz unverblümt mit offenem Mund anstaunen. (Die bekommen so einen offenbar nicht allzu oft zu Gesicht. Hierzulande schlurfen nämlich nicht nur Frauen mit zotteligen Beinen und hängenden Köpfen in sackartigen Gewändern rum, sondern es gibt haufenweise Männer, die es ihnen gleichtun, wobei man ihnen noch nichtmal ansieht (weder von hinten, noch von vorne), ob sie nun eigentlich ein Männlein oder ein Weiblein sind).
"..unsere Hembras (Disculpan) bewegen sich dumpf trampelnd, schlurfen mit gebeugten Haupt, in sackartiger Kleidung gewandet, wem fällt da noch eine galante Schmeichelei ein"
@ Quesito:
... kommt immer darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt und welche Frauen man so kennt..
-----
Ich sehe dies ganz genau wie Hanna und Renate: Ein nettes Wort von Zeit zu Zeit und schon fühlt man sich richtig gut. Außerdem sind wohl die meisten Frauen in der Lage, einen abgedroschenen Spruch von einem echten Kompliment zu unterscheiden.
@ Quesito:
... kommt immer darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt und welche Frauen man so kennt..
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Ich sehe dies ganz genau wie Hanna und Renate: Ein nettes Wort von Zeit zu Zeit und schon fühlt man sich richtig gut. Außerdem sind wohl die meisten Frauen in der Lage, einen abgedroschenen Spruch von einem echten Kompliment zu unterscheiden.
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In Antwort auf:
Hierzulande schlurfen nämlich nicht nur Frauen mit zotteligen Beinen und hängenden Köpfen in sackartigen Gewändern rum, sondern es gibt haufenweise Männer, die es ihnen gleichtun, wobei man ihnen noch nichtmal ansieht (weder von hinten, noch von vorne), ob sie nun eigentlich ein Männlein oder ein Weiblein sind).
STIMMT!!!
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Hi Quesito
Klar gibt es da auch Männer, die Komplimente in diese Richtung loslassen.
Aber wie gesagt, die kann man doch sofort erkennen.
Mein Mann macht auch fremden Frauen Komplimente, besonders die ältere Generation
hört viele nette Sachen. Einmal kam meine Freundin total verheult zu uns und
er machte ihr trotzdem ein Kompliment, und da kam dann das erste Lächeln wieder in
ihr Gesicht. Und wenn man einem kleinen Mädchen sagt, dass es hübsch ist, finde
ich nicht, dass das vulgärer Sexismus ist.
Hanna
In Antwort auf:
Aber die richteigen Piropos, daß halt wildfremde Frauen und schon kleine Mädchen ständig angesprochen werden und mit Sprüchen wie schön sie sind zugedeckt werden gilt hier höchstens als vulgärer Sexismus.
Klar gibt es da auch Männer, die Komplimente in diese Richtung loslassen.
Aber wie gesagt, die kann man doch sofort erkennen.
Mein Mann macht auch fremden Frauen Komplimente, besonders die ältere Generation
hört viele nette Sachen. Einmal kam meine Freundin total verheult zu uns und
er machte ihr trotzdem ein Kompliment, und da kam dann das erste Lächeln wieder in
ihr Gesicht. Und wenn man einem kleinen Mädchen sagt, dass es hübsch ist, finde
ich nicht, dass das vulgärer Sexismus ist.
Hanna
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In Antwort auf:
... kommt immer darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt und welche Frauen man so kennt..
Ich meinte eigentlich überall, auf der Straße, im Zug, Supermarkt, halt wo Kubis so ihre Piropos anbringen.
Zu meinem Umfeld, die Frauen in meinem Alter (36) in meinem Bekanntenkreis entsprechen leider exakt dem besprochenen Bild. Sie sind fast schon asexell.
Aber durch den Sport bin Gott sei Dank auch öfter mit knackigeren deutschen Mädels zusammen, aber schlurfen tun die auch!
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In Antwort auf:
schlurfen tun die auch
Das ist übrigens, was mein Sportlehrer an deutschen Frauen am meisten kritisiert, dass sie sich so unästhetisch bewegen. Inzwischen vergibt er schon Noten von 1 bis 5, wobei 5 die beste und 1 die schlechteste Note ist (wie in der Sowjetunion, Moskito). Manche kriegen aber auch einfach eine Null.
An deutschen Männern kann man dagegen beobachten, dass es ganz egal ist, wen sie da vor sich haben, einen Kartoffelsack, eine weiße Wand oder ein weibliches Wesen, zu einem Kompliment (oder wenigstens einem anerkennenden Lächeln) können sie sich, wenn überhaupt, höchstens einmal im Jahr (oder im Leben?) durchringen.
Und wenn, dann noch am ehesten gegenüber einer attraktiven Frau, sie ins Bett kriegen wollen. Aber die machen sich doch nie im Leben Gedanken um ältere Damen, die von Kubanern einfach, um ihnen eine Freude zu machen, mit Komplimenten bedacht werden.
Und auch die eigenen Partnerinnen (mit denen man sich ja wohl nicht der sackartigen Gewänder und des schlurfenden Schrittes wegen zusammengetan hat, sondern, weil sie einem mal gefallen haben) werden anscheinend nicht gerade mit Komplimenten überhäuft.
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Gast
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Renate,
viele Frauen schlurfen nicht nur, sie bewegen sich mit nach ihnen gerichteten Fußspitzen fort - "Gehen" würde ich das nicht nennen. Ich wundere mich nur immer wieder, dass die nicht ständig auf die Fresse fallen, indem sie über ihre eigenen Füße stolpern. Aber was Unattraktivität bzw. Nachlässigkeit in Kleidung und Bewegung angeht, so stehen die meisten hiesigen Männer den meisten hiesigen Frauen in nichts nach ...
Elisabeth 2
viele Frauen schlurfen nicht nur, sie bewegen sich mit nach ihnen gerichteten Fußspitzen fort - "Gehen" würde ich das nicht nennen. Ich wundere mich nur immer wieder, dass die nicht ständig auf die Fresse fallen, indem sie über ihre eigenen Füße stolpern. Aber was Unattraktivität bzw. Nachlässigkeit in Kleidung und Bewegung angeht, so stehen die meisten hiesigen Männer den meisten hiesigen Frauen in nichts nach ...
Elisabeth 2
In Antwort auf:
Aber durch den Sport bin Gott sei Dank auch öfter mit knackigeren deutschen Mädels zusammen, aber schlurfen tun die auch!
im schlurfen sind doch die cubanos/as weltmeister.
nirgends habe ich mehr schlurchende gesehen ( gehört ) als in Cuba. schon den kleinen wird es in die wiege gelegt. in schlappen verfallen alle augenblicklich in schlurfen, da haben sie verlernt anständig die füsse zu heben und nix ist nerviger als schlurchende cubanas/os. so wie die italiener und türken sich ständig am sack kraulen schlurchen die cubaner/innen.
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