Feste feiern / fallen in Santiago...

18.04.2002 19:56
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#1 Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
---- Zitat Anfang -------------------------------------------------
aus: http://www.cuba-erleben.de/Forum.htm

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Autor: Wolfgang
Thema: Vorsicht, zumindest in Santiago !!!
Datum: 17.04.02 21:27
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Leider muß ich hier eine Warnung aussprechen, die ich als Kubafreund mit fester und unheimlich lieber Chica gar nicht gerne warhaben möchte.

Inzwischen gibt es organisierte Gangs, die gezielt Hetze auf Touristen machen. Der Vorgang läuft so ab, dass bei Festen wie Straßenparties, oder wie letzten Samstag der Rumba-Sabato, wird von mehreren Gruppen die Straße plötzlich dicht gemacht und ein unheinliches Gedränge verursacht. Die Drängler gehen möglichst grob mit den ausgewählten Touristen zur Sache, so dass die Greifer dann leichtes Spiel haben
Uhren Ketten Geldbörsen Kaeras usw. zu bekommen. Die blauen Flecken waren bei mir zumindest noch das kleinere Übel.

Bei den Kubanern ist diese Methode übrigens schon seit langem ganz offiziell bekannt und auch meine Chica warnte mich schon seit langem vor solchen Festen. Ich dachte aber immer nur, dass dies von der sprichwörtlichen Eifersucht unsrer Chicas herkommt.

Nun weiß ich es besser. Übrigens betrifft dies nicht nur schwache Einzelpersohnen, denn wir waren zu zweit 1,85 bzw 1,95 m und sehr sportlich was gegen dann ca 50 bis 100 Personen nicht reicht. Was mich neben dem hohen Schaden noch an meisten ärgerte, ist die absolut unfähige Polizei. Im Bereich wo diese Methode bekannter
Maßen vorkommt ist kein Polizist zu sehen gewesen, aber dann vor den Hotel Santiago wurden wir von Polizisten gefilzt und unsere Chicas hätte man am liebsten verhaftet. Ein Hinweis, dass hier doch wohl an der falschen Stelle kontroliert wird, wurde mit dem bekannten aroganten und hochnäsigen Gesten abgewiesen.

Nun will ich nicht erreichen, dass das von mir immer noch geliebte Kuba, von anderen gemieden wird, auch ich fahre natürlich wieder hin, aber bitte größte Vorsicht, auch Kuba wird kriminell und die unfähige und faule Polizei ist nie und nimmer in der Lage uns zu schützen.

Viele Grüße
Wolfgang

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Autor: JoeH
Datum: 18.04.02 19:14
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Hallo,

den ersten Teil Deines Berichtes habe ich indirekt im Dezember 1998 `selber` in der Calle Heredia (zw. Casa de la Trova und Artex) erlebt. Damals wurden auf ähnlich Art und Weise mir bekannte Touris aus Australien (2 Männer) und Spanien (1 Ehepaar) zu Boden gestossen und gewaltsam ausgeraubt. `Zufälligerweise` war zu dem Zeitpunkt (ca. gegen 21:50 an einem Samstag) die Strassenlampe defekt. (Später
natürlich wieder an... ;-).

Gegen 23:30 wurde dann der halbe Parque Cespedes von Zivilpolizei verhaftet (von der Terasse des Casa Grandes beobachtet).

Hatte gehofft, dies wäre nach den Änderungen von 1999 usw. vorbei gewesen...

Saludos, JoeH
---- Zitat Ende ---------------------------------------------------


Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Saludos, JoeH




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18.04.2002 20:42 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2002 20:43)
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#2 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
Hallo Joe,
diese Art von Überfällen habe ich bisher nur einmal in Kolumbien erlebt. Das ist äußerst unangenehm. Wenn sich die von Dir beschriebenen Überfälle in Kuba wiederholen sollten, dann:Gute Nacht, Tourismus in Kuba! Wenn Du die beiden Länder Kolumbien und Kuba vergleichst, dann bekommt Kolumbien auf fast allen Gebieten eine höhere Punktzahl als Kuba. Die bisherige große Sicherheit in Kuba war doch der große Joker für den Tourismus auf Kuba.
Ich kann mir den Ablauf der von Dir geschilderten Vorgänge nur so erklären, dass die Polizei gemeinsame Sache mit den Ladrones macht, so wie das in der Republica Dominicana üblich ist. Normalerweise könnte ein Polizeibeamter mit dem Handy Verstärkung anfordern, da hätten die Ladrones im Polizeistaat Kuba überhaupt keine Chance!
ulli

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18.04.2002 21:03
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#3 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
Wer wie n penner daherkommt,wird nicht beklaut!





mfG max

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18.04.2002 21:11 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2002 21:17)
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#4 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
In Antwort auf:
Wer wie n penner daherkommt,wird nicht beklaut!


Stimmt haargenau, Max. Die Erfahrung habe ich während meiner Studienzeit in der SU/Russischen Föderation jeden Tag auf's Neue gemacht. Inkognito ist einfach weltweit der beste Auftritt.



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18.04.2002 21:37
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#5 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
Ich kann bestätigen, daß Santiago de Cuba ein gefährliches Pflaster ist. Bei meinem letzten Aufenthalt in Santiago de Cuba im März 2002 wurde ich von 3 Schwarzen auf einem kleinen Nebenplatz in unmittelbarer Nähe des Parce Cespedes gegen eine Mauer gedrängt und man hat versucht mich auszurauben. Letztlich haben sie nur meine Uhr erwischt; die wollten sicher aber noch mehr. Mir war die Situation wirklich ziemlich unheimlich und ich war froh, als ich denen entkommen war.

Ich habe schon von vielen gehört, daß Ihnen Uhren oder Geld in Santiago de Cuba gestohlen wurde.

Aus Havanna war ich gewohnt, daß man selbst um 3/4 Uhr nachts durch die dunkelsten Viertel gehen kann, ohne daß einem etwas passiert.

Ich bin in Zukunft in Santiago de Cuba in jedem Fall um einiges vorsichtiger.

Gruß

Don Juan

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18.04.2002 22:33
#6 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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Forums-Senator/in
Don Juan

ich war im März 2002 auch eine gute Woche in Santiago. Ich bin während dem Festival de la Trova zweimal ausgegangen, 1 x allein und 1 x in Begleitung meines Schwagers + einen weiteren Freund.

Das erste Mal war ich bis ca. 19.30 in der Casa de la Música und bin dann via Parque Cespedes Richtung Aguilera um dort einen Transport mit Motor zu suchen.

Das zweite Mal war an einem Konzert mit u.A. Eliades Ochoa an der Plaza Dolores bis ca. 23.00 Uhr. Es waren viele Menschen unterwegs. Ich fand die Stimmung aber gut.
Von Bedrängung, Agressionen oder gar Raubüberfälle habe ich nichts gemerkt oder gesehen. Womit ich deine beängstigende Erfahrung absolut nicht anzweifle.

Aber stimmt schon, ich gehe in Santiago ohne Gold auf die Strasse. In irgendeiner Hosentasche etwas Münz und höchstens 20-30 USD im BH. Hatte noch nie Probleme, sei es allein oder zusammen mit meinem Mann oder andere Leute.
Elisabeth

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18.04.2002 23:17
avatar  Moskito
#7 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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Rey/Reina del Foro
Im dichten Gedränge z. B. auf Strassenfesten, kanns schon mal passieren, dass sich eine Hand in eine Hosentasche verirrt, in der sie nichts zu suchen hat. Ist mir schon mehrmals passiert in Santiago, und einmal in Guantanamo. Da sich wenn ich Nachts durch die Gassen ziehe in meinen Hosentaschen nichts ausser verrotzten Papiertaschentüchern befindet, bin ich dabei nie zu Schaden gekommen. (Da wo sich mein Geld befindet greift mir niemand hin ohne dass ich es bemerke...)

Elisabeth, beim Festival de la Trova war ich auch, in der letzten Woche, fast jeden Abend. Hast du mal die Japoneses gesehen? Eine japanische Salsa Band - super.

Moskito


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19.04.2002 07:00 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2002 07:01)
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#8 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
Eines Abends in Santiago mir mir hatte letztes mal so ein Halbwuechsiger Rotzer die Halskette gerissen (Silber, Wert ca. 3.50peso oder so... ). Ich spuerte einen kurzen Ruck am Genick als wir so daherschlenderten im Centrum in einer Seitenstrasse. Es war aber zum Unglueck des Bengels noch frueh am Abend und der Rumspiegel hielt sich noch in Grenzen. Ich war selber erstaunt wie ich noch sprinten konnte - jedenfalls liess der Kerl (ca10-12 Jahre alt) die Kette fallen als er meinen heissen Atem im Nacken spuerte und gerade als er bei seinem Komplizen auf's Fahrrad springen wollte der zwei Strassenecken weiter wartete... Jedenfals gut zureuckerobert das Teil. Der Bulle der da an der Strassenecke stand guckte nur belemmert. Die Jungs sind dann davongerast auf dem Fahrrad...... Und ich begab mich auf den Weg um weiter Rum zu trinken.....


doei,Alex
(el campanero holandés y el torro alemán)

http://walk.to/myhomepagehttp://1s.to/bvrhttp://members.lycos.nl/casasantiagohttp://1st.to/alexmusic



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19.04.2002 07:56
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#9 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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( Gast )
Klar, ist schon ein übles Teil, so wie Wolfgang es beschreibt.
Aber vielleicht sollte man es doch relativieren.

In den letzten Jahren wurde sowohl mein Sohn, der Freund meiner Cousine und ich je einmal in Deutschland überfallen. Dabei hat es den Freund am schlimmsten erwicht. Viele Wochen Krankenhaus, Operationen am Kiefer, Monate arbeitsunfähig. Mein Sohn kam am leichtesten davon. Eine einfache Abzieherei, bei der er sich klugerweise nicht gewehrt hat. Die mich überfielen, wollten sich bloß prügeln, waren aber schon so betrunken, daß sie ihre Möglichkeiten falsch beurteilt hatten. Hätte auch anders ausgehen können.

Ich meine, vollständige Sicherheit kann man nicht haben. Und wenn ich die hier schon oft beschriebenen Einkommensunterschiede zwischen Touris und Cubaner betrachte, staune ich nur, wie wenig doch passiert.

Ein Freund von mir brach vor zwei Jahren seinen Urlaub in Brasilien ab, weil er im Prinzip jeden Tag Touris traf, die Überfallen worden waren. Das hab ich so in Cuba nicht erlebt.

Vielleicht machen die Bullen ja wirklich gemeinsame Sache mit den Tätern in Santiago. Nachdem was man auch in Deutschland immer mal wieder über kriminelle Polizisten hört, ist dies gut möglich.
Aber was mag wohl der Staat mit solchen Polizisten machen, wenn es rauskommt. Da wo die Huren für bis zwei Jahren einsperren, Drogenhändeler erschießen und der Tourismus zum Erhalt des Landes lebensnotwendig zu sein scheint ?


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19.04.2002 09:46 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2002 09:48)
#10 RE:Feste feiern / fallen in Santiago...
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Forums-Senator/in
In Antwort auf:
Festival de la Trova war ich auch, in der letzten Woche, fast jeden Abend. Hast du mal die Japoneses gesehen? Eine japanische Salsa Band - super.




Du warst auch da?! Matthias auch schon. Da hätten wir doch glatt ein Minitreffen organisieren können und haben es nicht gewusst.

Ich sass ziemlich vorne mit meinem Schwager, seine Chica und einem älteren Herrn, Freund von meinem Schwager. Vom ganzen Konzert fand auch ich tatsächlich die Japaner ganz gut. Die Mexikaner gehörten eher nach Havanna mit ihrem Sound.

Eliades Ochoa war sehr müde; wir haben vor dem Konzert ein Bier mit ihm und seinem Sohn getrunken. Während dem Konzert war er recht schwach fand ich. Als er mit den Japanern zusammenspielte lebte er wieder etwas auf.
Elisabeth

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