Letztes Jahr war ein Au Pair abgelehnt worden, weil es nicht den Stempel von der "richtigen" Sprachschule hatte und beim Test in der Botschaft prompt durchgefallen ist.

Ein Au Pair aus Kolumbien kam ohne Probleme mit Sprachkenntnisse "Null", nur das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache war noch geringer. Schließlich kam sie nur nach D, weil sie keine Chance hatte, nach England zu kommen, wo ihr Freund lebt.

Von daher habe ich immer mehr den Eindruck, dass nicht überall gleiche Maßstäbe angelegt werden

Dieser Tage hatte ich mit einer Haitianerin gesprochen, die mit einem Pfälzer verheiratet ist. Sie war schon dreimal mit Tourivisa in D, aber ihr wurde ein weiteres Touristenvisum verweigert, sie möge endlich eine Residencia beantragen und dafür Deutsch lernen. Am Anfang fand ich das lustig, eine Haitianerin kennenzulernen, die, wenn auch rudimentär, deutsch spricht.
Anscheinend ist sie aber schon vier Mal durch den Sprachtestdurchgefallen. Laut ihrem Bericht (sie muss jedes Mal nach Santo Domingo in der DR und das kostet sie jedes Mal ordentlich) sitzt man dort zu viert in einer Runde und wird in ein Gespräch verwickelt und muss Fragen aus dem Alltag beantworten. Einmal ging es um Madonna. Als dann die Frage an sie kam, was isst man zu Kartoffelbrei antwortete sie "Madonna" und war prompt wieder durchgefallen.

Also, isch wees nidd, was die mir alles für Stories auftischt, aber ich hätte die dazu gebracht, sich mal auf den Hosenboden zu setzen und ordentlich deutsch zu lernen. Aber auch ihr Typ ist mir nicht so ganz koscher, so vom Typ "glatzemitdempittbullspazierengeher"

Auf jeden Fall haben die Stories einen hohen Unterhaltungswert