Ich diskutiere gerne mal mit Novia über die unterschiedlichen Systeme, Rechtsprechungen und Regelungen, somit war jetzt kein Interesse vorhanden mich vorbeugend zu belügen. Ich vermute eher, dass auch in staatlichen Betrieben verschiedene gesetztliche Auslegungen praktiziert werden. Schliesslich ist dies bei uns auch so. Oft muss auch ein Arbeitnehmer seine gesetzlich garantierten Rechte gegenüber dem Arbeitgeber einfordern. Warum sollte das in Kuba anders sein ?

Zitat von sigurdseifert im Beitrag #26

---

Ich diskutiere gerne mal mit Novia über die unterschiedlichen Systeme, Rechtsprechungen und Regelungen, ...

---

Zitat von kdl

---

Wenn sie einen festem Arbeitsvertrag (contrato fijo) mit einem staatlichen Betrieb haben, dann müssen sie Krankengeld bekommen. Es gibt in vielen WirtschaftsBereichen auch teilweise Zeitarbeitsverträge (contratos temporales), die aber maximal für 3 Monate gelten. Wenn der Betrieb denjenigen länger als 3 Monate am Stück beschäftigen will, dann ist er verpflichtet, einen festen Arbeitsvertrag abzuschließen, und dann gilt auch die Krankengeldregelung.

Gruß
kdl

---

Ist bei unseren cubanischen Angestellten genauso (auch bezgl. der vorherigen Ausführungen von kdl), sowohl bei Cubanacan (touristischer Bereich), als auch bei Palco (über die laufen unsere Büroräume samt Hausangestellte).

Saludos aus Havanna
Chris

Zitat von sigurdseifert im Beitrag #26

---

Ich diskutiere gerne mal mit Novia über die unterschiedlichen Systeme, Rechtsprechungen und Regelungen, somit war jetzt kein Interesse vorhanden mich vorbeugend zu belügen. Ich vermute eher, dass auch in staatlichen Betrieben verschiedene gesetztliche Auslegungen praktiziert werden. Schliesslich ist dies bei uns auch so. Oft muss auch ein Arbeitnehmer seine gesetzlich garantierten Rechte gegenüber dem Arbeitgeber einfordern. Warum sollte das in Kuba anders sein ?

---

Zitat

---

...wissen sie oft selbst nicht Bescheid, wollen das aber nicht zugeben...

---

Viele Grüße
kdl

Zitat von Mario im Beitrag #27

---

Zitat von sigurdseifert im Beitrag #26

---

Ich diskutiere gerne mal mit Novia über die unterschiedlichen Systeme, Rechtsprechungen und Regelungen, ...

---

Du sprichst doch gar kein Spanisch, oder?

Wenn ich eins in Kuba gelernt habe, ist es grundsätzlich alles was 'novias' so von sich geben erst mal in Frage zu stellen. Erstens wissen sie oft selbst nicht Bescheid, wollen das aber nicht zugeben, zweitens verfolgen sie oft eigene Interessen, die nicht immer mit der Wahrheitsfindung in Einklang stehen und drittens vermischen sich bei ihnen Lüge, Fantasie und Wahrheit so selbstverständlich, dass sie diese oft selbst nicht mehr unterscheiden können. Hoffentlich habe ich jetzt keine novia beleidigt.

---

Zitat von sigurdseifert im Beitrag #26

---

Ich diskutiere gerne mal mit Novia über die unterschiedlichen Systeme, Rechtsprechungen und Regelungen, somit war jetzt kein Interesse vorhanden mich vorbeugend zu belügen. Ich vermute eher, dass auch in staatlichen Betrieben verschiedene gesetztliche Auslegungen praktiziert werden. Schliesslich ist dies bei uns auch so. Oft muss auch ein Arbeitnehmer seine gesetzlich garantierten Rechte gegenüber dem Arbeitgeber einfordern. Warum sollte das in Kuba anders sein ?

---

Für alle, die es interessiert:
Das Recht auf Urlaub ist auch in der kubanischen Verfassung verankert:

Capítulo VII
Derechos, deberes y garantías fundamentales
Artículo 46o.- Todo el que trabaja tiene derecho al descanso, que se garantiza por la jornada laboral de ocho horas, el descanso semanal y las vacaciones anuales pagadas.

Und hier das Arbeitsgesetzbuch (s. ab Artikel 101):
http://www.cubadebate.cu/wp-content/uplo...ica-de-cuba.pdf

Gruß
kdl

Ich bezweifele nicht, das es ein Gesetz gibt, das diese Ansprüche regelt. Ich habe jedoch berechtigte Zweifel dass die auch überall so umgesetzt bzw. angewandt werden. Die kubanische Gesetzestreue dürfte kaum anders sein als bei uns. Nebenbei gibt es auch bei uns staatliche Firmen die z. B. die Lohnuntergrenzen wissendlich unterlaufen, indem sie Beschäftigungsgesellschaften gründen und Stammpersonal outsourcen. Krankenhäuser, kommunale Abfallentsorgung usw.

Zitat von sigurdseifert im Beitrag #33

---

...berechtigte Zweifel...

---

Zitat

---

Nebenbei gibt es auch bei uns staatliche Firmen die z. B. die Lohnuntergrenzen wissendlich unterlaufen, indem sie Beschäftigungsgesellschaften gründen und Stammpersonal outsourcen. Krankenhäuser, kommunale Abfallentsorgung usw.

---

Beschäftigungsgesellschaften gibt es hier auch, vor allem bei den Joint Venture-Betrieben. Aber auch diese sind staatlich und unterliegen den o.g. Gesetzen. Z.B. sind alle Beschäftigten der Bucanero-Brauerei keine festen Angestellten der Brauerei als solche, sondern gehören zur EMBER (Empresa de Bebidas y Refrescos) als staatliche Beschäftigungsgesellschaft. Die Brauerei hat also auch kein Stammpersonal im eigentlichen Sinne.

Gruß
kdl

...wenn Eure Cubis Euch erzählen (die wenigen, die überhaupt noch arbeiten, obwohl sie Euch kennen), es gibt kein Krankengeld, glaubt es, erhöht die monatlichen Zuwendungen für diesen Zeitraum ..... Die Cubis haben die Mehreinnahmen und Ihr die Bestätigung Eurer Vorurteile.

Also eine klassische win-win Situation. Jede Seite zieht Nutzen. LOL !!

Meine Cubana hat das nie erzählt, sie war sich nur über den Zeitraum (6 Monate) nicht sicher...
An und für sich ist das System nicht schlecht, aber auch nicht 1:1 mit unserem vergleichbar (ist es aber mit USA oder GB auch nicht wirklich)

Zitat von kdl im Beitrag #22

---

Die o.g. Regelungen gibt es eigentlich schon immer, so auch bei mir Anfang der 90er Jahre, als ich Angestellter der Bucanero-Brauerei war. Ich weiß nicht, wieso das bei Cubanacan anders sein sollte. Falls deine Mitarbeiter aber keine Festangestellten bei Cubanacan waren, sondern nur eine Art Saisonvertrag hatten, dann haben sie natürlich auch keine Urlaubsansprüche.

Gruß
kdl

---

Meine Schwiegermutter hat als Lehrerin während der Arbeitsunfähigkeit auch Krankengeld erhalten.

Meine Schwiegertochter (Fachärztin) war letztes Jahr während ca. 5 Monaten arbeitsunfähig. Sie ist - natürlich - bei einer staatlichen Institution angestellt, es gibt in Cuba ja kaum andere und Ärzte dürfen sowieso keine private Praxis führen. Sie hätte ihren Lohn in den ersten 2-3 Monaten (ich habe die Periode nicht mehr genau im Kopf)) zu 80% erhalten. Nachher waren es dann nur noch 60%.