Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba

12.09.2012 22:52 (zuletzt bearbeitet: 12.09.2012 22:54)
avatar  jojo1
#1 Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba
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Rey/Reina del Foro

Gemaaess

Verfügt Kuba über eine international anerkannte Pharmaindustrie.

In welchem Umfang entspricht dies der Realität ?
Eindeutig ist, dass der inländische Bedarf bereits nicht gedeckt werden kann ?
Aber ist man wenigstens qualitativ wirklich weltweit führend in den genannten Bereichen ?

Kenntnis über einer international beachtete Pharmaindustire in Kuba habe ich schon seit Jahren, d.h. ich habe davon gehört und etwas gelesen, aber auch dies muss hinterfragt werden ...


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„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

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12.09.2012 23:19
#2 RE: Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba
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Rey/Reina del Foro

Zitat von jojo1 im Beitrag #1
Verfügt Kuba über eine international anerkannte Pharmaindustrie.

In welchem Umfang entspricht dies der Realität ?

Forschung hat wohl einigermaßen Niveau, wenn auch eher keine Weltspitze. Produktion und Vermarktung sind mies.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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13.09.2012 09:32
avatar  jojo1
#3 RE: Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba
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Rey/Reina del Foro

Eine Zusammenfassung des Artikels ( Besisquelle stammt wohl von kubanischer Regierung ), die Frage ist schon in welchem Umfang dies der Realität entspricht, insbesondere ob die Zahlenangaben zur Produktion richtig sind.

Zitat

Es ( =Kuba) kann sich auch auf eine leistungsfähige moderne Pharmaindustrie stützen. Eine dieser Stützen ist das Centro Nacional de Biopreparados (BioCen), das Nationale Zentrum für Bio-Arzneimittel, welches seit seiner Gründung vor fast 20 Jahren weit über 270 Millionen Dosierungen verschiedenster Impfstoffe produziert hat. Jetzt wurde vor kurzem eine neue Produktionsanlage in Betrieb genommen.

Die neue Anlage wird mehr als 20 parenterale (d.h. nicht über den Darm aufzunehmende und wirkende) Arzneimittel herstellen und in Impfampullen bereitstellen. 40 Millionen Impfstoffeinheiten pro Jahr wird die Firma BioCen für den Verkauf im In- und im Ausland produzieren. Die Arzneimittel wurden in Forschungszentren in Havanna entwickelt und nach internationalen Standards zertifiziert. Dazu gehören Mittel und Impfstoffe zur Diagnose und zur Behandlung von Allergien.

BioCen ist zusammen mit anderen bio-technologischen und pharmazeutischen Produktionsanlagen ein Teil des Wissenschaftskomplexes Havanna-West. ... Sie ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung und das hohe Niveau der kubanischen bio-technologischen Industrie. Viele nationale Auszeichnungen und hohe Verkaufszahlen sprechen für die sehr gute Qualität der Produkte von BioCen.

BioCen wurde 1993 gegründet. Seine Produkte, die im gesamten kubanischen Gesundheitssystem eingesetzt werden, sind seit 1998 auch zu einem wichtigen Exportgut geworden. Die Weltgesundheitsorganisation zertifizierte im Jahre 2001 die sicheren Verfahren der Firma zur Imstoffherstellung. Mir der Eröffnung der neuen Produktionsanlage zielt Kuba darauf ab, den einheimischen Bedarf noch besser zu bedienen und im Rahmen der nationalen Strategie zur Stärkung der Wirtschaft des Landes den Kauf von Arzneimitteln aus dem Ausland weiter zu reduzieren.

Obwohl die bisher ca. 800 Werktätigen von BioCen (in Zukunft sollen es über 1.000 werden) ..., hat die Firma dennoch mehr als 270 Millionen Impfstoffeinheiten hergestellt, darunter vor allem solche gegen Hapatitis B und Pentavalent, einen Fünffach-Impfstoff (Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B und Grippe Typ B), aber auch viele andere national und international zertifizierte Impfstoffe.

Nach internationalen Standards haben kubanische Spezialisten bei BioCen Medien entwickelt und produziert, die zur Züchtung von Bakterien, Pilzen und Hefen für den umfassenden Einsatz in mikrobiologischen Verfahren, der Fermentierung, der Nahrungsmittelherstellung und der Umweltüberwachung vertrieben werden.

Eines der Hauptprodukte von BioCen, Trofin, ein auf Rinderblut basierender natürlicher und vorbeugender Impfstoff gegen Blutarmut (Anämie), hat sehr gute Wirkungen erzielt. Obwohl das Medikament auf dem Markt sehr gefragt ist, sank die Produktion auf Grund der begrenzten Verfügbarkeit der wichtigsten Vorprodukte, wie der Leiter des Forschungszentrums von BioCen, Claudio Rodríguez Martínez, vor kurzem gegenüber GRANMA darlegte. Eine Folge der US-Blockadepolitik.

BioCen hat die Fähigkeit, in mehrere Richtungen Forschungsarbeiten zu betreiben. Dazu gehört die Entwicklung von Medien der Zellkulturentwicklung und von Grundstoffen der Nahrungsmittel- und Nahrungsergänzung, die Hydrolisierung von Proteinen aus Grundnahrungsmitteln und nicht-tradierten Stoffen, sowie die Extraktion von Allergenen zur Prüfung auf allergische Reaktionen.

Die Wissenschaftler des Zentrums der kubanischen Bio-Pharmazeutik haben zudem Allergene für bestimmte Immunisierungstherapien gegen Hausstaubmilben entwickelt, die eine Behandlung mittels Tropfenmedizin ermöglichen - ein für die Patienten viel bequemeres Verfahren, als die üblichen.

Im Hinblick auf das baldige 20-jährige Jubiläum der Gründung des BioCen, werden mit Hochdruck Forschungen für eine neue Generation von Impfstoffen betrieben, die auf einer Veränderung und Beeinflussung der körpereigenen Abwehrreaktionen aufbauen.


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„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

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13.09.2012 18:29
avatar  el carino ( gelöscht )
#4 RE: Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba
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el carino ( gelöscht )

Zitat

Produktion und Vermarktung sind mies.



also, spätestens wenn medikamentenwerbung im fernsehen kommt ist die vermarktung perfekt.
wenn man dann noch genügend passende krankheiten erfindet könnte man dahingehend auch die produktion dieser chemikalien optimieren.


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13.09.2012 20:01
#5 RE: Beitrag zur Pharmaindustrie in Kuba
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Rey/Reina del Foro

@ jojo

Dir muss wirklich langweilig sein.

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Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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