Internet: Rückständiges Kuba

20.11.2006 18:49
avatar  dirk_71
#1 Internet: Rückständiges Kuba
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Rey/Reina del Foro


Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea

Havanna (idea) – Bei der Internet-Nutzung gehört Kuba zu den rückständigsten Ländern Lateinamerikas. Weniger als zwei Prozent der 11,4 Millionen Einwohner haben einen Internetzugang; 1,7 Prozent nutzen das Netz regelmäßig. Damit liegt die kommunistisch regierte Insel weit hinter dem Durchschnitt von fast 19 Prozent in Mittel- und Südamerika sowie der Karibik zurück. Privat dürfen die Kubaner keine Computer ohne staatliche Zulassung betreiben. In Schulen und am Arbeitsplatz wird die Nutzung streng überwacht. In jüngster Zeit lässt das Regime jedoch in zunehmendem Maße staatlich kontrollierte Internet-Cafés besonders in der Hauptstadt Havanna zu, berichtet die Zeitung Los Angeles Times.

Quelle:http://www.idea.de/no_cache/startseite/a...icle/49046/128/
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22.11.2006 00:40
avatar  ( Gast )
#2 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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( Gast )

Anscheinend ist die Ursache hierfür das die Leitung über die USA läuft und diese blockieren. Deswegen hat Kuba nicht ausreichend Bandbreite und Internet über Satellit anstatt Glasfaser. Teuerer und schlechter.
Hat jemand Insiderinfos ob die Amis wirklich dran schuld sind? Wäre auf jeden Fall eine schlimme Sache.


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22.11.2006 01:24 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2006 01:34)
avatar  Socke
#3 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Top - Forenliebhaber/in
Soweit ich weis hat Cuba überhaupt keinen anschluss an ein Internet taugliches Seekabel. Es gibt in der Nähe wohl welche, aber da kann man nicht mal eben was anflicken. Die müssen, nicht unähnlich der normalen PC Vernetzung, von Punkt zu Punkt verlegt werden.

Also müsste man ein vorhandenes Kabel irgendwo in Cuba an den Strand holen, durchschneiden und an einen entsprechenden Switsch anschließen. Technisch ist das nicht unmöglich wenn das Seekabel lang genug ist, was ich bezweifle, und wenn sich jemand findet der die entsprechende Technik an Cuba liefert. Während der Aktion sind dann ein paar 100.000 Leute ohne Internet, aber ist ja für einen guten Zweck.

Also werden wir mal realistisch, von einer Kopfstation in der Nähe Cubas zieht man ein neues Seekabel zu einer Kopfstation in Cuba, dabei wird nix kaputt gemacht und einer der lange nicht ausgelasteten Backbones hat etwas mehr Traffic.

Florida fällt natürlich wegen dem Embargo aus und Haiti hat andere Probleme als Cuba mit Internet zu versorgen, bei Jamaica weis ich nicht wie die angebunden sind und der nächste dürfte dann wohl Venezuela sein.

Im Prinzip ist das alles nur eine Preisfrage, es gibt ja auch Leute die den Spiess umdrehen und behaupten das jede Menge Unternehmen ausserhalb der USA Cuba gern mit Internet versorgen würden aber nicht dürfen weil die cubanische Regierung das nicht wünscht.

Wo ich dran denke, ich fürchte Cuba würde die Internetangebote stark zensieren, für die, die hinter Cuba liegen sicher ein dickes Argument gegen die erste Lösung.

Hier ist der etwas ältere Thread in dem wir darüber gesprochen haben https://www.kubaforen.de/t514046f11718482...ist-Schuld.html
Da findet man auch den Link zu einem Papier in dem ganz am Rande erwähnt wird, dass Telekomunikation vom Embargo ausgeschlossen ist.
Jeder der schon mal mit Cuba telefoniert hat wird bestätigen können, dass das ganz offensichtlich nicht über Satelliten läuft, irgendeine Form von Seekabel haben sie also.
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22.11.2006 01:47 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2006 01:57)
avatar  derhelm
#4 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Forums-Senator/in
Und dass auf den öffentlichen PCs eine Art Key Logger installiert sind, die nach bestimmten Schlüsselwörtern suchen und Programme oder bestimmte Seiten daraufhin abschalten sind auch die Amis schuld. Dagegen werden Internetseiten anscheinend nicht geblockt.

Hier ist ein Bericht zum Thema:

GOING ONLINE IN CUBA :
Internet under surveillance

October 2006
Investigation: Claire Voeux (freelance journalist) - Julien Pain
Reporters Without Borders

[...]I opened an e-mail message from
a member of the Reporters Without Borders
staff containing the contact details of Cuba’s
leading dissidents. It had asterisks and other
punctuation marks between the letters of key
words so that the government’s software would
not recognise them. But this precaution turned
out to me insufficient. I just had time to read the
addresses and phone numbers of three dissidents
before an unfriendly error message
appeared on screen: “This programme will close
down in a few seconds for state security reasons.”
Woops! Luckily I had not been asked for
my passport number at the entrance.[...]


[...]On the other hand, Internet cafes are closely watched.
Users have to give their name and address
at the door. If they write something containing
suspect key-words, such as the name of a
known dissident, a pop-up message appears
saying the document has been blocked for “state
security” reasons. Then the application – word
processor or browser – that was used to write the
text is automatically closed. So it seems that a
programme installed in all Internet cafes automatically
detects banned content.


Wenigstens schreiben sie warum und es scheint auch keine Konsequenzen zu haben, wie ein Cubaner an anderer Stelle im Bericht zitiert wird.
Dennoch dürfte es klar sein, dass Cuba kein großes Interesse an privater Internetnutzung hat, da die Kontrolle dann sehr aufwendig und kostspielig werden dürfte.


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22.11.2006 02:51
avatar  Socke
#5 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

Helm, jetzt wird sicher einer schreiben was für eine unglaubwürdiger Haufen Reporter ohne Grenzen doch sind

Aber die Dame ist selbst auch nicht ganz so technisch begabt, wir haben damals einen Weg gefunden alles mögliche auszutauschen. Dazu brauchte man Zugang zum Rechenzentrum der Uni, ein privates Notebook, einen USB Stick und ein kleines Programm das ohne installation auf jedem Windows Rechner läuft.
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22.11.2006 07:23
avatar  don olafio ( gelöscht )
#6 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von derhelm
Und dass auf den öffentlichen PCs eine Art Key Logger installiert sind, die nach bestimmten Schlüsselwörtern suchen und Programme oder bestimmte Seiten daraufhin abschalten sind auch die Amis schuld. Dagegen werden Internetseiten anscheinend nicht geblockt.



Irgendwie dreht sich hier alles im Kreis - und die Frequenzen werden auch immer kürzer...

https://www.kubaforen.de/topic-threaded.p...message=7430452

Es bleibt dabei: Gebt den Kubanern vernünftige Technik, und sie müssen ihre Schnüffelei mehr auf so steinzeitliche Art und Weise vollführen, sondern können die Totalüberwachung auf europäisches oder us-amerikanisches Niveau heben.


Don Olafio


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22.11.2006 07:53
avatar  dirk_71
#7 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Gebt den Kubanern vernünftige Technik, und sie müssen ihre Schnüffelei mehr auf so steinzeitliche Art und Weise vollführen, sondern können die Totalüberwachung auf europäisches oder us-amerikanisches Niveau heben.



Quatsch.. such mal nach dem Programm "Surfcontrol"... genau damit wird dort zum Beispiel in der Firma einer Bekannten das Internet und der Mailverkehr blockiert und dieses Programm ist im Moment eines der Besten auf dem Markt. Wenn nicht sogar der Markführer.
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22.11.2006 09:25
avatar  Socke
#8 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

Don, das Embargo hat Cuba nicht daran gehindert im großen Stil Raubkopien z.B. von Microsoft einzusetzen. Das haben sie also alles. Windows Vista wird dort wegen der dort eingebauten Sicherungen vielleicht nicht ganz so erfolgreich sein wie 2000 und XP .

Und da Telekomunikation NICHT unter das Embargo fällt, haben da wohl andere Dinge eine höhere Priorität als Internetverbindungen für alle.
Die notwendige Strippe kostet halt Geld und das muss irgendwer aufbringen.
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22.11.2006 10:36
avatar  guzzi ( gelöscht )
#9 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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guzzi ( gelöscht )

Der Barbu und sein Gefolge ist an der ganzen Misére selber schuld. Sie meinen sie können alles kopieren und alles und jeden hintergehen. Nur Lug und Betrug im ganzen Land, Sie sind doch die grössten und haben die Übersicht. Meristens geht alles in die Hosen und dann wird der Fehler wieder bei den anderen gesucht. Jeder aber auch alle, haben es noch nie gelernt einen Fehler einzugestehen, sie suchen die Fehler bei Embargos , den Amis sowie in Europa auch. Aber dieses scheinheilige Engel Volk, denen werden die Augen geöffnet, wenn nur die Touris das auch einmal einsehen könnte. geht aber nicht, weil sie sich als unverbesserlich Helfer präsentieren. Die Cubis lernen es nur, wenn sie bis am Hals in der Jauchegrube stehen, dann ist der Kapitalismus noch schuldig.


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22.11.2006 12:34
avatar  don olafio ( gelöscht )
#10 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von dirk_71
In Antwort auf:
Gebt den Kubanern vernünftige Technik, und sie müssen ihre Schnüffelei mehr auf so steinzeitliche Art und Weise vollführen, sondern können die Totalüberwachung auf europäisches oder us-amerikanisches Niveau heben.


Quatsch.. such mal nach dem Programm "Surfcontrol"... genau damit wird dort zum Beispiel in der Firma einer Bekannten das Internet und der Mailverkehr blockiert und dieses Programm ist im Moment eines der Besten auf dem Markt. Wenn nicht sogar der Markführer.



Es macht einen lichtjahrweiten Unterschied zwischen dem Blockieren von vielleicht ein paar hunderttausend Seiten und Adressen zum einen, und der Kontrolle, Zuordnung, Dokumentation Selektion und und Auswertung eines jeden Mausklicks zu jeder Zeit bei jedem Anschluss. Zwischen einfachen Programmen a la Surfcontrol und dem, was bei uns hier bereits vorhanden ist, genutzt wird und weiter ausgebaut werden soll, liegen Dimensionen. Das ist wie Steinzeit und Raumfahrt. Und eine solche Technologie kann man auch nicht mal schnell eben downloaden.
Vielleicht konsultierst du einfach mal einen IT-Spezialisten, auf das der dir verklickert, um welche Größenordnungen es hier geht. Tu dir aber selbst einen Gefallen und wiederhole ihm gegenüber nicht diesen "Surfcontrol"-Schwachsinn: Es könnte nämlich sein, dass der Mann sich höchst vergackeiert vorkommt und dich einfach stehen lässt...


Don Olafio


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22.11.2006 12:38 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2006 12:39)
avatar  dirk_71
#11 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
Vielleicht konsultierst du einfach mal einen IT-Spezialisten


werde mal meinen Büronachbarn fragen... immerhin arbeite ich in der IT Abteilung einer großen deutschen Firma...
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22.11.2006 12:40
avatar  don olafio ( gelöscht )
#12 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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don olafio ( gelöscht )

Zitat von Socke
Don, das Embargo hat Cuba nicht daran gehindert im großen Stil Raubkopien z.B. von Microsoft einzusetzen. Das haben sie also alles. Windows Vista wird dort wegen der dort eingebauten Sicherungen vielleicht nicht ganz so erfolgreich sein wie 2000 und XP .
Und da Telekomunikation NICHT unter das Embargo fällt, haben da wohl andere Dinge eine höhere Priorität als Internetverbindungen für alle.



Antwort wie bei Dirk.

Ansonsten
Derartige Schnüffelsysteme, wie sie hierzulande bereits in Betrieb sind und noch weiter verfeinert werden, fallen mitnichten unter die Rubrik "Telekommunikation", sondern gelten nicht nur in den USA als sicherheitsrelavante Technologie, die gewissen Beschränkunbgen nicht nur in Richtung Kuba unterliegt.


Don Olafio


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22.11.2006 15:57
avatar  Socke
#13 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

Don, Windows 95 durfte auch nicht nach Cuba exportiert werden, wieviele Rechner laufen da mit Windows 95 bis XP? Schon mal nachgeguckt? An der Uni Matanzas wird das was die da Informatik nennen mit Microsoft Visual Studio gelehrt, darf auch nicht nach Cuba exportiert werden.

Und ich bezweifel auch, dass die irgendwen dafür bezahlt haben!

Was jetzt deine Theorie der Internetüberwachung anbelangt, entweder haben die neue Mainframes mit Speichermedien von denen noch nie in den Medien geredet wurde, wahrscheinlich geliefert von den Männern in den unmarkierten, schwarzen Helikoptern, oder es ist in dem Umfang schlicht und einfach nicht möglich.

Was gespeichert wird ist die IP Nummer deines Internetanschlusses und die Zeit in welcher du ihn benutzt hast, ich habe z.B. eine feste IP Nummer, die braucht man nicht speichern.

Auf den Webservern deren Inhalte du ansiehst wird ebenfalls deine IP Nummer und noch ein paar Kleinigkeiten protokolliert, das macht aber der Betreiber der Seite und keine Behörde.

Wenn du jetzt in einer Tauschbörse das neueste Album von Robby Willams saugst, hört die Medienindustrie mit, die benutzen dafür dasselbe Programm wie du. Dann wirst eine Anzeige gegen unbekannt gemacht und der Provider muss die Adresse zum Internetanschluss rausgeben.


Wenn du aus dem Büro surfst gibt es da mit ziemlicher Sicherheit einen Webcache, so wie in Cuba für alle, und der Admin in deiner Firma kann sehen welche Webseite du wie lange während der Arbeitszeit besucht hast.
Von Rechts wegen sollte es eine Betriebsvereinbarung geben in der genau geregelt ist wer welche Art Seite wann besuchen darf und das die Internetnutzung protokolliert wird.

Bei uns hat sich noch keiner beschwert das statt http://www.pornotube.com http://www.beichte.de kommt, aber man hört immer mal wieder die Glocken läuten :-)

Wenn du nicht willst das man dich beim Pornos und Musik tauschen erwischt, lese diesen Wikipedia Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Anonymizer und ersetze Windows mit was sicherem, z.B. mit http://www.openbsd.com/. OpenBSD ist für die wirklich paranoiden! Da kann dir auch keiner einen Keylogger installieren und für das verschlüsselte Dateisystem empfehle ich einen 2048bit Schlüssel, das dauert ein paar 1000 Jahre um den zu knacken.
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22.11.2006 17:14
avatar  ( Gast )
#14 RE: Internet: Rückständiges Kuba
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( Gast )

In Antwort auf:
Helm, jetzt wird sicher einer schreiben was für eine unglaubwürdiger Haufen Reporter ohne Grenzen doch sind


Soweit mir das bekannt ist, ist dem auch so. Die Ärzte ohne Grenzen haben sich schon beschwert, das die Namensähnlichkeit politisch missbraucht wird. Auch wurde ein Sponsoring der USA nachgewiesen. Aber egal, gibt genug Journalisten da brauch man die eh nicht, Ärzte fehlen allerdings schon ein paar.


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