Bis zum Sieg

Fidel Castro bleibt für Kuba das politische Maß der Dinge. Über die Bewegung der Blockfreien Staaten versucht der Máximo Líder, auch international wieder an Einfluss zu gewinnen. Bestärkt wird die kubanische Führung durch die "bolivarische Achse" mit Venezuela und Bolivien. Die Staatschefs Chávez und Morales liegen ideologisch auf einer Wellenlänge mit dem Castro-Clan.


Die bolivarische Achse: Staatschefs Hugo Chávez, Fidel Castro, Evo Morales (v.l.n.r.) - Foto: AP

Was haben Länder wie Afghanistan, Ecuador, Indien, Weißrussland oder Suriname gemeinsam? Wo treffen sich Staatschefs wie Venezuelas Hugo Chávez, Irans Mahmud Ahmadinejad und Lybiens Muammar al-Gaddafi zum Gedankenaustausch? Wer organisiert ein solches Beisammensein? Die Antworten der Reihe nach: Erstens, genannte Staaten sind Teil der 114 Mitglieder zählenden Bewegung der blockfreien Staaten, eines nicht allzu exklusiven Politikclubs, der seit 45 Jahren existiert und lange als tot galt. Zweitens, in Kuba. Drittens, das Ganze initiiert hat der schwer erkrankte 80jährige Máximo Líder, Fidel Castro persönlich.

Gipfel ohne Gastgeber

Vom 11. bis 16. September findet in Kuba das Gipfeltreffen der „Blockfreien“ statt. Von Ost-Timor über Uganda bis Jamaika werden in Kubas Hauptstadt Havanna hochrangige Vertreter, darunter Dutzende Staats- und Regierungschefs, erwartet. Nur einer wird nicht dabei sein, zumindest nicht physisch, wohl aber gefühlt: Fidel, der Gastgeber.

Seit Castro am 31. Juli aus gesundheitlichen Gründen – er litt unter Darmblutungen – seine Macht „vorübergehend“ an Bruder Rául übertragen hat, gibt es kaum Neugigkeiten. Kuba ist noch mehr ...

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