nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe

04.07.2005 22:05 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2005 22:07)
avatar  Socke
#1 nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Top - Forenliebhaber/in

Ich habe da gerade einen sehr interessanten Artikel bei Spiegel Online gefunden.
Ein wenig ist das auch Wasser auf meine Mühlen als Globalisierungs Befürworter :-)

Spiegel Online Interview


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 09:42 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2005 09:43)
avatar  ( Gast )
#2 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
( Gast )

Huh, das Interview ist heftig, wollte es auch schon hier posten, weil es gibt so ziemlich meine Meinung zur Entwicklungshilfe wieder. Entwicklunghilfe bringt nichts oder ist besser gesagt sogar kontraproduktiv, es werden nur Abhängigkeiten geschaffen und die Leute zum Nichtstun erzogen. Die komplexen Auswirkungen (Kleiderhilfe macht die örtlichen Schneider arbeitslos, Lebensmittelhilfe macht die Arbeit der Bauern sinnlos!) werden kaum bedacht!

Stattdessen würde den Entwicklungsländern viel mehr ein fairer Handel helfen! Der Wegfall von Zollschranken z. Bsp. für landwirtschaftliche Produkte und die Abschaffung der unsinnigen Subventionen hier! Das schlimmste sind sicher die unfähigen Herrscher in diesen Ländern (Kennen wir Kubafreaks ja nur zu gut), wie man die aber ohne amerikanische Mehoden entfernt, weiß ich auch nicht!

Wenn ich an die Unsinnigkeit von Entwicklungshilfe denke, dann stelle ich mir nur mal vor Kuba würde massiv Entwicklungshilfe bekommen! Würde es den Leuten dadurch in den Barrios von Santiago tatsächlich besser gehen? Sicher nicht! Nur Fidel würde fester im Sattel sitzen, z. Bsp. in denen er allen einen Kochtopf spendiert. Das Geld würde in der kubanischen Ineffeziens komplett versickern bzw. die Leute würden sich nur noch weniger engagieren, weil das Geld ja schon kommt!

Kuba ist ja ein ein schönes Beispiel über die Ineffektivität von Entwicklungshilfe in der Vergangenheit! Die Milliarden die die SU nach Kuba gepumpt hat, sind heute nur noch Zerfall. Und auch Interessant, die SU hat ja Kuba nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch Ideell, durch Schulung und Ausbildung! Auch das ist nur noch Zerfall! Trozdem halte ich diese Art der Entwicklungshilfe, alos die Ausbildung der Leute z. Bsp. an unseren Universitäten (allerdings müssen dann diese Leute auch auf jeden Fall in Ihr Land wieder zurück geschickt werden!!!)!


Aber vernünftige Politik ist ja ein Traum, da kommen ein paar Popmusiker und schon werden wieder die Millionen weggeblasen!

Wobei der Schuldenerlass als solcher sehr wichtig und richtig ist, die Verschuldung dient nämlich den afrikanischen Politikern als Ausrede, wie unserem Fidel die "Blockade"!


There's no future for you!


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 11:09 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2005 11:10)
avatar  Moskito
#3 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Rey/Reina del Foro


Auch wenn Herr Shikwati mit seiner Kritik sicherlich in vielen Punkten recht hat, so ist Entwicklungshilfe jedoch nicht nur Verteilen von Lebensmitteln und alten Kleidern. Diese Spenden können allenfalls eine akute Notlage lindern. Eigentliche Entwicklungshilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. Vermittlung von Know-how, Verbesserung der Infrastruktur, der medizinischen Versorgung, der Schulbildung etc. Entwicklungshilfe sollte auch keine Abhängigkeiten schaffen, sondern die Selbständigkeit der betroffenen Regionen fördern und stets als oberstes Ziel haben, sich selbst überflüssig zu machen.

Moskito


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 11:30
#4 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

BBRAVO

Das ist, wie man sagt, den Nagel auf dem Kopf getroffen.


Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 11:32
#5 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

Also Moskito, kann man sagen, dass die Entwicklungshilfe für Cuba zur Zeit nicht möglich ist. Denn alles was Entwicklungshilfe ist (Hilfe zur Selbsthilfe) ist auf Cuba illegal.


Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 11:35
avatar  Socke
#6 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Top - Forenliebhaber/in

Suizo, Cuba ist ja auch kein Entwicklungsland sondern eine grosse Industrienation mit reichen Rohstoffvorkommen und einer sehr gut ausgebildeten Bevölkerung die nur durch das US Embargo behindert wird :-)


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 12:01
#7 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

Genau! ...und vorallem können sie ja alles am besten. Vgl. die Tourismusbranche, die Hotellerie (mein Metier) und den Qualitätsstandard, welche die eigens geführten Hotels an den Tag legen.

Ich besuchte hoch offiziell einmal eine Hotelfachschule auf Cuba. Ich kenne Hotelfachschulen ja zur genüge aus meinem Land. Der Aufbau des Unterrichts ist ähnlich wie in der CH. Was im Lehrplan ganz fehlt ist Marketing. Ist ja auch logisch, warum die Marketing nicht brauchen . Was aber schockierend war mit welcher Infrastruktur die Studenten da unterrichtet werden. Da kann man ja keine Qualität erbringen. (Ein Gedeck: Gabel, Messer, Glas; soweit so gut, jedoch Gabel passt nicht zum Messer, Messer verbogen, Glas war milchig und mit abgeschlagenem Rand, Serviette war eine einlagige, aus Pergamentpapier). Die Jungen Tourismusfachleute machen wie in der CH ein Praktikum. Da werden sie v.a. in den Melia Betrieben mit "Luxus" konfrontiert. Da sieht dann ein Gedeck anders aus. Die meisten sind dann überfordert.

Hilfe von Aussen im Quality Management in der Hotellerie auf Cuba ist nicht erwünscht.

Bei der Öffnung für den Tourismus in den 90ern waren europ. Hotelketten willkommen. Die Cubis haben dann das Know-How "kopiert". Nun denken sie nach knapp 10 Jahren können sie alles selber und besser.

Wir kannen ja alle die Serviceleistungen in cubanischen Gastro und Hotelbetrieben. Natürlich gibt es auch ausnahmen.

Nun haben die Cubis ja die Chinesen und die Venezoelaner, welche ihnen "helfen" den Standard zu verbessern. Als ob die selber das Know-How haben. Die Chinesen sind schlau und kaufen alles in Europa ein. Alle Top Hotels sind unter europ. Leitung.

So soviel zur Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe.


Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 12:33 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2005 12:43)
avatar  ( Gast )
#8 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
( Gast )

China ist aber ein interessantes Beispiel (ich würde China aber wegen der Menschenrechte nie als positives Beispiel sehen), die haben so gut wie keine Entwicklungshilfe bekommen, aber jetzt machen sie uns die Hölle heiß! Es geht doch!

ECS, was willst Du denn, die kubanische Gastronomie hat doch Weltstandart!!!
There's no future for you!


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 12:41
avatar  dirk_71
#9 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
ECS, was willst Du denn, die kubanische Gastronomie hat Weltstandart!!!

in was??? Im Abzocken oder im Verrechnen

Nos vemos

Dirk



 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 12:47 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2005 12:48)
avatar  ( Gast )
#10 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
( Gast )

Der berühmte, ultraeffiziente Service - immer freundlich, immer höflich, immer aufmerksam und vor allem schnell und dazu die bekannt gute und vor allem abwechslungsreiche Küche! Herz, was willst Du mehr!
There's no future for you!


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 12:54
#11 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

In Antwort auf:
was willst Du denn, die kubanische Gastronomie hat Weltstandart!!!

Genau!!!

Naja, China hat ja im vergleich zu Cuba ganz andere Resourcen zur verfügung. Im weiteren geht die Geschichte der Chinesischen Kultur viel weiter zurück als die von Cuba. Im übrigen war China scxhon immer sehr mächtig. Wir haben daseinfach nicht wahrgenommen. Und jetzt mit der Globalisierung lernen sie uns, wie du sagst, das fürchten. Wenn Cuba diese voraussetzungen hätte, dann würde unsere Weltgeschichte anders aussehen. (UdSSR würde noch existieren, da jährlich Milliarden von Fidel fliessen, und natürlich gibt es dann auch den Ostblock noch (DDR etc.). Die USA hätten den 3. Weltkrieg (Cubakrise) verloren und würden von einem Gremium kommunistischer (diktatorischer) Staaten kontrolliert. Alle Olympischen Goldmedallien gingen an Cuba da die Athleten die best trainierten der Welt sind. Cuba wäre total isoliert, d.h. es gäbe keinen Tourismus. Havanna wäre neben Paris und London eine Weltstadt in bestem Glanz. Die Infrastruktur (Stromversorgung) auf der Insel wäre vorbildlich. etc.)

Na das wäre ein Weltbild!


Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 13:06 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2005 13:06)
#12 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Rey/Reina del Foro

Ein Beispiel für die Effizienz von Entwicklungshilfe in Länder der Dritten Welt:

England fühlte sich als ehemalige Kolonialmacht gegenüber Kenia verpflichtet, Entwicklungshilfe zu leisten. Klugerweise sogar Hilfe zur Selbsthilfe, keine Konsumgüter also.

Man schickte in den 80-er Jahren tausende von Elektromotoren dorthin, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Doch es passierte monatelang garnichts. Erst nach und nach tauchten täglich immer mehr Straßenhändler auf, die an Touristen Schmuck verkauften. Gefertigt aus Kupferdraht.


e-l-a
_______________________________________________
Buchtipp http://www.privatreisen-cuba.de/6003/index.html


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 13:11
avatar  user ( gelöscht )
#13 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
user ( gelöscht )

hier die Fortsetzung, "Schokolade für Zuckerkranke"

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,363374,00.html


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 13:11
#14 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

So wie die cubanische Selbsthilfe: Öffnung für den Tourismus damit Geld in die Kasse kommt. Was ist daraus aber resultirt: Cuba gilt als Sextourismusland. So in etwa wie der Kupferdraht.


Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2005 13:52
#15 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Früher waren afrikanische Brunnen primitiv und wenig ergiebig. Die modernen Tiefbrunnen, die Helfer aus dem Westen bohrten, förderten mehr Wasser in kürzerer Zeit. Doch die Hightech-Anlagen müssen aufwendig gewartet werden. Dafür sind Disziplin und Know-how nötig - knappe Güter in den Elendsregionen des Kontinents.

Bevor diese Hausaufgaben nicht gemacht sind, ist jede Entwicklungshilfe und jeder Schuldenerlass kontraprduktiv.
In Antwort auf:
Die Großzügigkeit der Geberländer kann eine fatale Signalwirkung entwickeln. Die Botschaft: Schulden bezahlen lohnt sich nicht, irgendwann kommt die internationale Gemeinschaft und nimmt die Bürde sowieso. "Diejenigen, die - wie wir - immer unsere Schulden beglichen haben, wurden ignoriert, während die Länder, die einfach nicht mehr zahlten, plötzlich Aufmerksamkeit erhalten",

e-l-a
_______________________________________________
Buchtipp http://www.privatreisen-cuba.de/6003/index.html


 Antworten

 Beitrag melden
10.07.2005 17:22
avatar  ( Gast )
#16 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
( Gast )

Für die Diskussion wäre ganz hilfreich, wenn Katastrophenhilfe nicht mit Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungspolitik verwechselt werden würde. Im übrigen betreiben wir hier in Europa ganz erfolgreich Entwicklungspolitik. Spanien und Irland konnten sich Dank Brüsseler Entwicklungspoltik in wenigen Jahren zu erfolgreichen Industrienationen entwickeln.


SER CULTO ES EL UNICO MODO DE SER LIBRE


 Antworten

 Beitrag melden
11.07.2005 09:13
#17 RE:nicht direkt Cuba - Entwicklungshilfe
avatar
Forums-Senator/in

Ich denke mal, dass die Voraussetzungen anders waren!

Saludos

El Cubanito Suizo


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!