3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)

01.01.2002 23:16
avatar  osito blanco ( Gast )
#1 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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osito blanco ( Gast )
Mein Reisebericht – 3 Wochen Cuba im September-

Hallo Leute,

ich konnte mich jetzt erst, nach dem ich mich in diesem Forum so durchgelesen habe, dazu entschließen (weil schreibfaul) einen Bericht zu schreiben.
Aber ihr habt so informative Beiträge, daß ich hoffentlich auch meinen Beitrag dazu liefern kann.

Vor allem möchte ich denen diesen Bericht zugänglich machen, die wie ich vorher noch nie auf Cuba waren, und sich über dies und das informieren wollen. Auch was man trotzdem noch falsch machen kann.

Reisevorbereitung:

Mein Freund und ich wollten eigentlich Anfangs gar nicht nach Cuba. Er wollte nach Florida, da war ich aber schon 2 Mal beruflich im selben Jahr, ich nach Mexico. Wer hätte es gedacht, wollte er nicht. Dann vielleicht doch Brasilien. Nach dem durchforsten zahlreicher Kataloge und Rückfrage mit einem Freund (mit Brasilianerin verheiratet) war es doch nicht die richtige Jahreszeit um mit Aeroticket durchs Land zu fliegen. DomRep, kam nie in Frage. Als blieben noch Venezuela oder Cuba. Wir entschieden uns für Cuba.

Wie so manchen anderen, war es wohl nicht so geheuer in ein fremdes Land mit einem Wortschatz von gerade einmal 6 Lektionen „Spanisch für Anfänger“ zu fahren, über das man so gut wie nichts weis. AI wollten wir beide nicht, entschlossen uns aber sicherheitshalber, 7 Tage VAR zu buchen. Außerdem für die ersten 2 Nächte in HAV ein Zimmer im „Sevilla“.

Bei meinen Vorbereitungen bin ich sehr schnell auf die Websites „ el-cubano.de“ und „santiago-de-cuba.de“ gestoßen.
Ich kann mich für die Infos hier nur bedanken. Auch wenn ich nicht viel Zeit zum lesen hatte, so halfen mir die Reiseberichte, Postings und das „Cubalexikon“ doch so weit, dass ich mich nicht all zu unvorbereitet glaubte. Die Spielregeln waren mir einigermaßen bekannt. Ein Reisebericht über das „Interaktive Computerspiel – Cuba“, ist mir bis heute noch in Erinnerung. Dazu aber später.

Mit den Infos aus den Foren, ich als erstes zur Drogerie. Auf der Einkaufsliste steht Authan, Sonnencreme SF20, Deo und weitere Toilettenartikel. Nicht zu vergessen Klopapier (Gott sei Dank). Ganz verschämt an die Kondombar (wußte gar nicht, was da so alles angeboten wird). Natürlich habe ich auch ein paar Sachen für die Chicas besorgt (Maskara, Lippenstift, Deo, Parfüm).

Ein paar Impfungen. Die Ärztin sagte mit einem verschitzten Lächeln zu mir: „Hepatitis B wird durch sexuelle Kontakte übertragen, aber da wissen sie ja sicher, wie man eine Ansteckung vermeidet.“ Super Empfehlung, kostete dann mit Impfung DM 20,85.

Anreise:

Flug von München nach HAV mit Air France über CDG. Preis für den Flug kostete DM 1280,-. Service hatte ich auch schon mal besseren. Touchdown mit 747 war super. Die Landebahn in HAV scheint doch ein wenig kurz zu sein. Aussteigen und den Gang lang, bis in die große Ankunftshalle. Da wir noch keine Touristenkarte hatten, kamen wir zum ersten Mal mit der Freundlichkeit ($$$) der Cubaner in Verbindung. Für $25 wurde uns dann ein Formular, dass wir selbst ausfüllten abgestempelt. Weiter geht´s in die Schlange. Martialisch in ihren Häuschen sitzende Zöllner kontrollieren den Ausweis, die Touristenkarte, fragen was (ich: no hablo espaniol, Gesichtsausdruck des Zöllners: Blöder Touri ) schauen 3 Mal mein Passfoto und mich an. Ja, ich bin´s wirklich selbst. Vor mir kam der Oberkappo und hat die Senora erst mal 5 Minuten zum Rauchen geschickt. Da stehest du nun und kommst dir vor die der letzte Depp. Aber man ist ja im kommunistischen Cuba. Da scheint das ja so zu sein. Super war aber, dass sie sich neben die Schlange stellte, und uns genüsslich eine Vorrauchte.

Kofferausgabe kein Problem, keine Kontrolle, kein Angelaber. Raus in die Halle. Lauter nette Leute die uns ein Auto oder ein Taxi anbieten. Aber wir haben ja was im Forum gelernt und lehnen erst mal dankend ab und sondieren die Lage. Nach einiger Zeit, entschließen wir uns ein Taxi nach HAV zu nehmen. Der Preis nach verhandeln doch noch $18. Aber es geht ja doch 2.
Die Fahrt war schon ihr Geld wert. (siehe Autofahren in Cuba, das letzte Abenteuer dieser Welt). Die Lichthupe scheint doch das wichtigste Instrument bei einem Cubiauto zu sein. Der Taxler hätte sicher beim Superball von SAT1 mitmachen können. Sie müssen den aus der Dunkelheit auftauchenden Hindernissen (Radfahren, Fußgänger u.s.) ausweichen.

Im Hotel angekommen, war erst mal kein Zimmer vorbereitet. Wir wurden dann in ein anderes reingesteckt. Klimaanlage funktioniert, sehr gut. Dafür nimmt man das gekreische dieses Dings gerne in Kauf. Schnell noch unter die Dusche und dann ab noch mal ins Nachtleben. Es ist mittlerweile schon 1.30 Uhr. Der Portier schickt uns erst mal Richtung Floridita und Bar Monserat. Auf dem Weg die bereits schon angekündigten Kontaktaufnahmen. Hello my friend, where are you from ? Ignoriert und weiter geht´s. Monserat macht von außen einen guten Eindruck. Wir sind müde und auch nicht großartig wählerisch also rein. Es gibt Live Musik von einer Band. Hört sich gut an, also erst Mal 2 Mojitos bestellt, nachdem wir uns vorher den Preis haben sagen lassen. Am Nachbartisch sitzen 2 Putas mit ihrem „gemeinsamen Freund“ und machen Pssst. Wir unterhalten uns mit denen auf englisch, aber irgendwie verstehen sie nicht, dass wir jetzt keine $40 ausgeben wollen. 2,5 Stunden später werden wir dann aus der Kneipe „rausgekehrt“. Also ab ins Hotel. Schon hatten wir 2 Fremdenführer an der Backe kleben. I show you around tomorrow. In which Hotel are you ? Wir haben sie dann ins Inglaterra bestellt und hatten unsere Ruhe.


2. Tag

Nach dem Frühstück im Hotel, sind wir erst mal einen richtigen Kaffee (cafe cubano) trinken gegangen. Bewaffnet mit einem Reiseführer haben wir dann unseren Stadtrundgang begonnen. Das war zwar ziemlich planlos, wir haben aber zumindest mal das wesentliche zwischen Prado und Rathaus gesehen. An der Touri Info wollten wir uns nach einer geführten Tour erkundigen. No problem, manana und kostet $15 pro Person. Danke für den Schnäppchenpreis. Schon mal da, haben wir uns nach Casas erkundigt. Für nur $30 die Nacht, bekamen wir 3 Adressen von offiziellen Casas.
Jetzt kommt was Neues. Es stand ein Typ im Infostand, der uns nach ca. 50 Metern einholte und uns erzählte, daß er mitkäme, weil er die selbe Richtung hätte. Wir haben der Sache am Anfang keine Bedeutung zugemessen, dar war ja vom offiziellen Infostand. Denkste !!!. Auf dem Weg durch Calle Opispo kannte er wohl jeden. Das machte mich irgendwie stutzig. Bei der ersten Adresse angekommen, schauten wir uns das Casa an. War schön und sauber. Die Vermieterin hat etwas verdutzt geschaut, als wir fragten, ob wir unsere Novia mitbringen könnten. Alles klar, also wohl nicht das richtige.
Der Typ kennt natürlich noch jemanden, bei dem ist alles kein Problem für nur $25. Ist gleich gegenüber. Als hin und geschaut. Ein richtiges Drecksloch. Also lehnen wir erst mal dankend ab und verabschieden uns von Mr. I know everyone. Aber denkste. Wir kriegen den Typ nicht mehr von der Backe. Jetzt wird auch meinem Freund klar, dass es sich hier wohl nicht um den netten Infomann handelt, sondern dass er 2 Weihnachtsgänse zum ausnehmen gefunden hat. Denkt er !!! Als noch nicht so Cuba Erfahrene haben wir ihn halt in Gottes Namen auf ein Bier eingeladen, damit er danach abhaut. In der Bar, setzten sich dann ein weiterer Cubi mit 2 Kumpels an den Tisch. Als ich mich mit meinem Freund kurz abspreche, entgegnet uns einer von den beiden auf deutsch, ob wir aus Deutschland sind. Er kommt aus Frankfurt und lebt schon seit 8 Monaten hier. Die zweite Frage war dann, wie wir an unseren „Guide“ gekommen sind und das wir besser schauen sollen, dass wir den loswerden. Wir haben uns dann auf deutsch weiterunterhalten, was die Cubis etwas nervös machte, da sie nichts verstanden. Also haben wir uns mit dem Deutschen am Abend verabredet. Dann kam uns der Zufall zu Hilfe.
Eine Chica läuft an der Bar vorbei, in ein Haus, worauf unser Cubi erst mal aufsteht und sagt, dass wir auf jeden Fall warten sollen. Wahrscheinlich muß er die Chica abkassieren. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen und hauen ab, wieder ins Hotel. Jetzt beschäftigt uns natürlich eine Frage. Was hat der Deutsche für Absichten mit uns.
Wir erkennen, dass die Wirklichkeit doch etwas anders ist, als zu Hause Reiseberichte zu lesen (wer hätte es gedacht). Da wir in unsere Reisekosten sowieso die Position Lehrgeld fest eingeplant hatten,wollten wir diese natürlich so gering wie möglich halten. Am Abend treffen wir Carsten. Er bietet uns an, Havanna zu zeigen. Nach dem wir die Comissions Kiste kennen und doch aus mangelnder Sprachkenntnis was sehen wollen, machen wir ihm den Vorschlag, dass wir sein Angebot annehmen und ihm einen Obulus entrichten. Dafür zockt er uns nicht ab, führt uns in billige Lokale und zeigt uns was vom echten Havanna, abseits der Touri Pfade. Casa hat er auch eins im Kopf und will uns das am nächsten Tag zeigen. Wir gehen erst mal essen.
Carsten zeigt uns ein Restaurant irgendwo in einer Seitenstraße. Und siehe da, 2 Essen mit Reis, Schwein Salat und 6 Bier kosten zusammen $11. Der Dicke von heute morgen wollte doch satte $9 von jedem plus Getränke bei seinem Kumpel im Restaurant. Wenn man seine Comission abzieht kommt das hin.
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3. Tag

Wir treffen besorgen uns erst mal ein Leihauto. Wir haben die Auswahl zwischen einem Toyota mit oder ohne Klima. Natürlich mit. Der Preis $65 pro Tag incl. KM und Versicherung. Als wir den Wagen entgegennehmen, bietet sich ein Bild des Grauens für jemanden, der Sixt Standard erwartet. Dann holen wir Carsten ab, und auf geht’s zum Casa inspizieren. Ist zwar nicht direkt im Zentrum, aber wir sind ja mobil. Die Familie und das Haus machen einen guten Eindruck. Chicas mitbringen kein Problem. Jeder von uns hat sein eigenes Zimmer mit Doppelbett. Bettwäsche frisch. Also OK. Wir haben uns auf einen Preis von $20 pro Nacht geeinigt. Dabei war ein Frühstück plus ein warmes Abendessen das, wie sich herausstellte, vorzüglich schmeckte. Offiziell war das Casa zwar nicht, aber für die Familie no problem.

Am Abend dann der erste Kontakt mit der weiblichen Bevölkerung. Wir sitzen in einer Bar am Malecon. Ab und zu kommt mal eine an den Tisch, fragt nach was zu trinken, tienes una cigarette ? und natürlich tienes fuego ? Mein Freund (Raucher) musste feststellen das die Halbwertszeit einer Schachtel Zigarretten auf Cuba ungefähr 45 - 60 Minuten beträgt.
Irgendwann kommt dann eine super Chica an den Tisch. Mein Freund konnte sich nicht mehr beherrschen. Er verschwindet mit ihr erst mal in C´s Wohnung.
Während dieser Zeit sehe ich gegenüber an der Bushaltestelle eine Nette stehen. Ich habe Carsten gebeten, sie mal zu Fragen, ob sie was trinken möchte. Er kam leider ohne sie wieder. Allerdings staunte ich nicht schlecht, als sie dann doch nach einiger Zeit an den Tisch kam. Ich war richtig erschrocken, weil sie so jung aussah. Ich habe sie nach ihrem Alter gefragt. Sie war 24, was ich aber nicht glaubte. Sie gab mir ihren Carnet und siehe da, es stimmte. Auch das Bild im Ausweis war ihres. Nach ein paar Naranjas, und viel sinniger Unterhaltung (siehe Sprachkenntnisse) haben wir uns dann für den nächsten Tag verabredet.


4. Tag

Wir machen Sight-seeing mit unserem Guide. Altstadt, Hafen, Festung. Nach dem die Eintrittspreise in HAV für die Leistungen (meist nur wenig zu sehen) ziemlich hoch sind, nehmen wir ein paar Abkürzungen z.B. durch den Festungsgraben. Der Touri nimmt die Brücke und drückt schlappe $3 ab, nur um auch zur Christusstatue zu kommen. Abends treffen wir die Chicas. Auf geht’s durch Havannas Nachtleben.

Dann haben die Chicas ihren großen Auftritt (vgl. el-cubano Cuba Lexikon „Chicas“)

Ich will hier hin, nein ich dort hin, nein dann gehen wir ganz wo anders hin. Ich habe ein dejavuz Erlebnis. Hatte ich nicht schon öfters von so etwas gelesen ???

Dann doch ganz was anderes.

„Tengo hambre“ . Natürlich !!! Die Mädels wollen in eine Pizzeria. Natürlich in die teuerste. Nach großem Gezetere haben wir sie dann zum El Rapido geschleift.
Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Eine Chica, mit 50 Kg vertilgt 1 kleine Pizza, 1 Hamburger, Pommes, 1 Bier und einen Hähnchenschlegel. Ich war wirklich fertig.

Aber kommt noch besser. Als wir rausgehen setzt sie noch einen drauf. Una manzana ! Klar, kostet nur $1 das Stück. Touries haben es ja.

@ ulli: War das was besonderes ?

Noch hatten wir den Skrupel der jungfraulichen Cubabesucher, die Mädels einfach nach Hause zu schicken.

Dafür hat die Nacht nichts gekostet.

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??? Tag - (ab hier habe ich mich irgendwie an den cubanischen Tagesablauf gewöhnt)

Man steht auf, wenn man Lust hat, ißt wenn der Hunger kommt, hängt rum, wenn man keine Lust hat was zu tun, jeder Tag ist irgendwie gleich und man verliert das Zeitgefühl:

In den nächsten Tagen haben wir uns von unseren nörgelnden Chicas getrennt, wobei man sagen muß, das es nur so schlimm war, wenn sie zusammen sind. Alleine ziehen wir weiter.

Pinar del Rio

Mit dem Auto ging es nach Pinar del Rio. Klar das wir auch mal in die Zigarrenfabrik schauen. Wir zahlen $5 entrada und sehen 3 Räume. 1. Zigarrendrehen, 2. Qualitätskontrolle, 3. Einschachtel und Schwups das wars. Natürlich kann man dann auch im angeschlossenen Laden Zigarren kaufen. Super, ich verbuche es mal unter „Wir warn mal da !“. Besser war die Destillerie wo der Guabitar gemacht wird. Die ist nämlich vom der offiziellen Touri Tour gestrichen worden. Kostet dafür nur $1 inclusive Probierstube.

Zurück in Havanna, findet mein Freund findet in Havanna seine Liebe. Sie heißt Yenni. Eigentlich kommt sie aus der Nähe von Holguin, besucht angeblich ihren Onkel. Sie will kein Geld, Hauptsache sie kann im Auto fahren, am Radio rumdrehen, bekommt was zu essen, zu trinken, Discoeinladungen und kann einen auf dicke Hose machen, wenn sie aus dem Autofenster schreit.

Bei mir läuft es weniger spektakulär. Irgendwie waren alle nicht mit Regla (1 kleine Pizza, 1 Hamburger, Pommes, 1 Bier und einen Hähnchenschlegel ) zu vergleichen.

Hat es mich also doch erwischt ? Ich glaube schon.


Die Suchaktion

Ich dachte bis dahin, dass Havanna eine große Stadt ist, unmöglich Regla wieder zu finden. Wir wussten ungefähr in welchem Stadtteil sie wohnt (Centro). Also erst mal mit dem Auto ab in den Einbahnstrassen Dschungel. Wir kamen uns vor wie in einem Slum. Das war also der Teil, den die Touristen nicht sehen. Die Chica von P. wusste natürlich ganz genau wo Regla wohnt. Rechts, nein links oder doch gerade aus, nein doch links. Schups waren wir falsch in die Einbahnstraße gefahren. Super. Also steigen wir aus, lassen das Auto stehen und fragen, ob jemand Regla, la flaka kennt. Zu meinem Erstaunen erzählt uns ein Cubi, das es eine Regla auf die die Beschreibung zutrifft in diese Richtung gibt. Wir als weiter und noch mal einen Gefragt und so weiter. Locos alemanes !!!
Langsam scheinen wir der Sache schon näher zu kommen, denn die Anzahl der Leute die eine Regla kennen nimmt zu. Und plötzlich sind wir an ihrer Wohnung. Sie steht auf dem Balkon. Sie schreit Piiiter. Lächelt und kommt runter.

Ab diesem Zeitpunkt haben wir die Tage, Nächte und die Ausflüge zusammen verbracht.

Um hier mal eines Festzustellen: Wir hatten in dieser Zeit weder am Strand, in der Kneipe oder wo anders Probleme mit der Polizei. Der einzige Ort wo sie Angst hatten war am Inglaterra. Dort findet ab und zu mal eine Razzia cubana statt (Alle zusammentreiben. Ausweise kontrollieren, Platzverweis usw.). Mit dem Erfolg, dass alle am nächsten Tag wieder da sind.

Varadero, das schwärzeste Kapitel unseres Trips

Wir traten unseren AI Teil der Reise an. Die Chicas müssen zurückbleiben, da VAR Sperrgebiet für Chicas ist. Nach dem Checkpoint ist Schluß.

Wir checken ein und sehen gleich die AI Touris. Wir sind jetzt ja auch welche, fühlen uns aber irgendwie nicht so. Ich mache es kurz. Einfach zum kotzten.

Wir bekommen von Raul dem Barkeeper (Danke Raul für die hervorragenden Mojitos) eine Meinungsumfrage, die das Hotel wöchentlich durchführt.

Kopfschüttelnd lesen wir:

Zu viele Insekten im Zimmer
Das Essen ist nicht abwechslungsreich
Der Service ist zu schlecht.
....
und überhaupt brennt die Sonne zu heiß.


Nach 2 Tagen halten wir es nicht mehr aus. Wir schnappen uns das Auto und ab nach Havanna zu den Chicas. Glücklicherweise haben die gerade keinen neuen Freunde aus Italien.
Bem. Für erst Reisende:
Unangemeldet zur Chica kann manchmal ganz schön zu Enttäuschungen führen.



Die Krankheit

Der letzte Tag bricht an. Ich habe so ein blödes Gefühl. Eigentlich will ich gar nicht nach Hause fahren. Was ist nur los mit mir. Ich glaube der Cubavirus hat mich angesteckt oder war es nur Regla.

Wir lassen den Tag ausklingen mit einer Flasche Rum, einer Zigarre im Mund und der Chica im Arm auf der Mauer am Malecon und sehen zusammen in den Sonnenuntergang. Perfekt.

Um 22.40 geht der Flieger. Saludos todos. Hasta aproxima vez. Ich werde wiederkommen. In genau 69 Tagen.


Appendix:

Ich möchte mich auf diesem Weg noch mal bei Karsten unserem Guide bedanken. Er hat uns über manchen Stolperstein und Sprachprobleme geholfen. Auch wenn wir ihm einen kleinen Unkostenbeitrag bezahlt haben, hat er uns doch sehr geholfen. Wir haben trotzdem einiges weniger gezahlt, als wenn wir alleine durch die Gegend getingelt wären. Wer möchte, dem kann ich einen Kontakt herstellen. Einfach Mail an mich.

Mein Freund war nach Cuba so krank, dass er sich zur Therapie 3 Wochen später ins Klinikum Holguin zu Schwester Yenni einweisen ließ. Richtig gehört. Er war noch mal 2 Wochen drüben. Muß Liebe schön sein.

@Uwe: Gib Regla einen dicken Schmatz auf die Backe, wenn du sie ohne Italiener antriffst. Ich wünsche dir eine gute Reise ins gelobte Land am Montag.

Saludos Osito blanco


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01.01.2002 23:29
avatar  MatthiasK ( Gast )
#2 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001
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MatthiasK ( Gast )
Na da sind wir mal gespannt auf die Fortsetzung

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02.01.2002 06:50
avatar  ulli ( Gast )
#3 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001
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ulli ( Gast )
Hallo Osito blanco,
ich finde das schön, dass Du die Problematik mit den "Parasiten": den selbst ernannten Reiseführern und Schleppern so ausführlich erläutert hast! Für Anfänger ist das ganz lehrreich! (Die Einzelheiten mit Euren Mahlzeiten u.a.m. würde ich in der Fortsetzung deutlich kürzen, solange da keine spektakulären Dinge passieren.)
ulli

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02.01.2002 10:16
avatar  Friedhelm ( Gast )
#4 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001
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Friedhelm ( Gast )
-----------------------------------------------------
Für Anfänger ist das ganz lehrreich! (Die Einzelheiten mit Euren Mahlzeiten u.a.m. würde ich in der Fortsetzung deutlich kürzen, solange da keine spektakulären Dinge passieren.)
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Danke für den interessanten Reisebericht.
Ich würde allerdings dafür plädieren, nichts zu kürzen, sondern alles zu schreiben, was dir erwähnenswert erscheint. Für mich als noch nicht "Kuba-Experte" sowie für alle Neulinge, die sich vor ihrer Kuba-Reise informieren wollen, bieten die subjektiven Reiseberichte eine gute Möglichkeit, sich vom "feeling" her einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Außerdem ändert sich vieles in Havanna, so dass man im Vorhinein nicht sagen kann, ob etwas spektakulär neu ist oder nicht.

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02.01.2002 23:33
avatar  osito blanco ( Gast )
#5 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (2.Teil)
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osito blanco ( Gast )
Text oben ab _______________________________

Saludos

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03.01.2002 01:07
avatar  El Comandante ( Gast )
#6 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (2.Teil)
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El Comandante ( Gast )
„Tengo hambre“ . Natürlich !!! Die Mädels wollen in eine Pizzeria. Natürlich in die teuerste. Nach großem Gezetere haben wir sie dann zum El Rapido geschleift.
Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Eine Chica, mit 50 Kg vertilgt 1 kleine Pizza, 1 Hamburger, Pommes, 1 Bier und einen Hähnchenschlegel. Ich war wirklich fertig
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hola,

das sind die berühmten drei Fs. Ficken, fressen, faulenzen. hättest du ihr noch paar minuten mehr gegeben, hätte sie dasselbe nochmal gegegessen.
aber das sind die chicas. das ist normal. ich meine immer noch, meine wiegt nach dem urlaub 10kg mehr als vorher, kann aber am havanna club liegen


el comandante, dem dies alles mehr als bekannt vorkommt.

ps. eins stimmt nicht. die halbwertszeit einer packung zigaretten liegt bei neulingen bei ca. 10min und bei erfahrenen bei ca. 30min

der beste spruch ist immer noch . no fumar.

http://www.santiago-de-cuba.de

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03.01.2002 06:53
avatar  Alex ( Gast )
#7 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (2.Teil)
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Alex ( Gast )
In Antwort auf:
das die Halbwertszeit einer Schachtel Zigarretten auf Cuba ungefähr 45 - 60 Minuten beträgt.

Ein sehr netter Bericht! Da kommen wieder massenhaft Erinnerungenhoch inmir muss ich sagen...

Zu den Kippen: Diese extreme Halbwertzeit habe ich durch folgende Massnahmen denke ich zumindest verdoppeln koennen:
-linke Hosentasche die guten Zigaretten, rechte Hosentasche eine Schachtel Popular fuer die Schnorrer
-Wenn die Schnorrrerei zu gross wird, sage ich schon mal (am besten mit Kippe im Mundwinkel) auf die Frage nach einer Zigarette dass ich doch gar nicht rauche. Musst mal sehen wie doof die gucken und sich verkruemeln...

doei,Alex
(el campanero holandés y el torro alemán)

http://1st.to/bvr
http://members.tripodnet.nl/casasantiago

http://1st.to/alexmusic


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03.01.2002 21:00
avatar  Eier ( Gast )
#8 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (2.Teil)
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Eier ( Gast )
Wieder einiges dazu gelernt.
Danke an den Autor; wie schon von anderen gepostet, ist das Lesen dieser Berichte gerade für Neulinge äußerst hilfreich.
Bei mir geht`s im April das erste mal auf die gelobte Insel.

Gruß Eier


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04.01.2002 21:58
avatar  osito blanco ( Gast )
#9 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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osito blanco ( Gast )
3. Teil ab ---------------------------------

Viel Spaß

Osito blanco

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04.01.2002 22:31
avatar  ulli ( Gast )
#10 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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ulli ( Gast )
Mein Freund war nach Cuba so (liebes)krank...
Hallo Osito blanco,
vielen Dank für die schnelle Fortsetzung Deines Berichtes. Der 3. Teil hat mir persönlich am besten gefallen!
Willst Du denn tatsächlich noch 69 Tage warten? Aber so kann Dein Freund das ja auf Dauer nicht fortsetzen: drei Wochen Deutschland, zwei Wochen Kuba mit Yenni!?
Jetzt kommen bei Euch bestimmt die Gedanken, wie ihr das Liebesglück auf Dauer festhalten könnt- oder??
ulli

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04.01.2002 23:27
avatar  Moskito ( Gast )
#11 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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Moskito ( Gast )
In Antwort auf:
das sind die berühmten drei Fs. Ficken, fressen, faulenzen. hättest du ihr noch paar minuten mehr gegeben, hätte sie dasselbe nochmal gegegessen.


Es gibt auch genug Touris, die nichts anderes auf die Reihe kriegen. Warum sollten die dann von ihren Chicas mehr erwarten?

Moskito

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04.01.2002 23:36
avatar  El Comandante ( Gast )
#12 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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El Comandante ( Gast )


Die Chica von P. wusste natürlich ganz genau wo Regla wohnt. Rechts, nein links oder doch gerade aus, nein doch links. Schups waren wir falsch in die Einbahnstraße gefahren. Super......Langsam scheinen wir der Sache schon näher zu kommen, denn die Anzahl der Leute die eine Regla kennen nimmt zu.
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LOL... zu den ersten fünf regeln zu kuba gehört: frage niemals einen kubaner nach dem weg. jeder weiss alles und weiss doch nichts. frag lieber eine kuh die am strassenrand weidet. deren muh ist aussagekräftiger als jeder cubi.

el comandante, der bei sowas einen tobsuchtsanfall im august bekommen hat.

http://www.santiago-de-cuba.de

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04.01.2002 23:47
avatar  MatthiasK ( Gast )
#13 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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MatthiasK ( Gast )
In Antwort auf:
el comandante, der bei sowas einen tobsuchtsanfall im august bekommen hat.


Weil der Jung keine Geduld hat

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05.01.2002 10:52
avatar  Moskito ( Gast )
#14 Re: 3 Wochen Cuba im September 2001 (3.und letzter Teil)
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Moskito ( Gast )
Osito Blanco,

aus deinem Bericht entnehme ich, dass du nicht allzu viel Reiserfahrung hast. Lass dir ein paar Tipps geben.

- Lass es ruhig angehen, man muss nicht am ersten Tag alle Discos von Havana kennen lernen und auch die chicas sollte man sich lieber in Ruhe aussuchen.

- Lerne nein zu sagen, wenn du nein meinst! Wenn dir ein Chulo auf den Wecker geht, dann sag ihm das offen und direkt ins Gesicht. Die Berufsschnorrer aller Länder merken genau wie weit sie gehen können. Die Grenze musst du setzen. Es bringt nichts das falsche Hotel anzugeben, oder aus dem Restaurant zu verschwinden, an der nächsten Ecke steht vermutlich schon der nächste.

- Sei offen für das was du erlebst. Es ist nicht so wichtig, was irgendwer in irgendeinem Forum schreibt, du musst deine Erfahrungen selber machen. Mit je mehr Vorurteilen du durchs Land reist, umso eher wirst du von den Cubis als dummer Dollartouri behandelt. Nimm mal als Beispiel die berühmten 3 f's. Wenn du von deiner Chica nichts anderes erwartest, wird sie dir auch nichts anderes bieten (zu recht). Oder, wenn man mit Dollarscheinen um sich schmeißt, und an einem Abend mehr ausgibt, als ein Cubi in 2 Monaten verdient, dann brauchst man sich nicht zu wundern, wenn einem ständig ein Rattenschwanz von ’Guides’ folgt.

- Man sollte sich vor allzu groben Vereinfachungen hüten, ein Land wie Cuba lässt sich nicht auf 3 oder 5 Regeln reduzieren. Man reduziert damit nur seinen eigenen Erfahrungshorizont. Dies ist typisch deutsches Schubladendenken.

Du kannst in Cuba (woanders natürlich auch ;-) ) Erfahrungen machen, die dein Leben verändern, oder du kannst ’nur’ ein paar schöne Wochen verbringen, oder es wird eine beschissene, stressige Zeit, ein ständiger Kampf gegen alles möglich - es liegt an dir.

Saludos

Moskito

Nachtrag: Osito, nimm diese 'Kritik' nicht zu persönlich, auch wenn ich das meiste in der Du-Form geschrieben habe. Sie richtet sich an alle, vor allem aber an diejenigen, die mir ihren Pauschalurteilen wenig konstruktives zur Cubadiskussion beitragen.


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