Cuba 14.12.06 - 11.01.07 - Letzter Teil

27.02.2007 16:48
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#1 Cuba 14.12.06 - 11.01.07 - Letzter Teil
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Rey/Reina del Foro

Wir hatten ja noch gestern Abend die beiden Mädels für den heutigen Strandtag klar gemacht, jedoch war das Erlebnis an der Tanke als wir sie trafen nicht so prickelnd, wir hatten die beiden jedenfalls noch hübscher in Erinnerung, was vermutlich auf die Mischung von Bucanero und Ron zurückzuführen war.
Egal, raus, aber nicht nach Siboney da es hier viel Polizeipräsenz gibt, sondern an die „Playa Verraco“ und einen ruhigen Tag im Wasser und am Strand verbringen, etwas quatschen und genießen und am Abend wieder zurück.



Natürlich anschließend in die Casa der Mädels um die Belohnung zu empfangen, nein, darüber waren wir uns schon vorher im Klaren, dass wir die beiden einfach nur absetzen und am Abend dann wieder auf Achse gehen, um zu sehen was uns dieses Mal erwartet.
Nach unserer Präparation für die Nacht gings erstmal wieder ins „Casa Grande“, anschließend durch die Straßen schlendern, zwischendurch ein Bierchen zischen, sich von den Mädels anmachen lassen und umgekehrt und sogleich wurden uns zwei junge Mädels von ihrer „tia“ offeriert, ich schätze mal so im Alter von 16 oder 17 Jahren, eine „negrita“ und eine „blanca“. Die weiße Göre hatte wirklich ein sehr hübsches Gesicht und dazu einen perfekten Körper, die andere war eher Mittelmaß.
Der Tia deutete ich, dass wir auf reife Frauen stehen würden und die Kinder doch sowieso noch nicht wüssten „wo der Bartel den Most“ holt, schließlich folgte uns die reifere „tia“ sodann in die „Casa de la Trova“ und, nachdem noch eine Stunde fehlte bis U. seinen Geburtstag feierte, lud ich sie zu einem Mojito ein, ohne weitere Absichten.

U. war unruhig, da er bis dato nichts Adäquates für den Abend respektive die Nacht klargemacht hatte. Die anwesende „negrita“ die ihm gefiel war mit ihrem italienischen „esposo“ hier, da ging auch auf Anfrage beim „hermano“ nichts, obwohl der Itaker immer andere Weiber angaffte, was zwar die Braut merklich störte aber sie es wohl als sein „costumbre“ abtat.
Ein „Felicidad-Ständchen“ von der Combo musste für meinen „compadre“ schon sein und eine Runde Mojito bevor hier Schluss war und wir in die „Casa de la Musica“ wechselten. Aber vorher noch die „tia“ los werden.



Na also, hat sich doch noch gelohnt für U., der kam gar nicht mal mehr bis zur Bar und schon hatte er seinen Traum für die Nacht gesichtet, obwohl ich nicht auf „negritas“ stehe, hier hätte ich auch mal eine seltene Ausnahme gemacht, echt ein Traumweib, alles am richtigen Fleck und nebenbei war sie super natürlich und absolut sympathisch.
Erst kurz nach 11 Uhr tauchte U. mit seiner Schnecke in unserer Casa auf und die schwulen Brüder in der Hütte ließen mich trotz seiner Abwesenheit auch in Ruhe in der Nacht.
Die Rechnung bitte! Na ja, ob wir beim nächsten Santiagobesuch nochmals hier übernachten werden ist eher unwahrscheinlich.



Unsere Reise führte uns Richtung zweite Heimat, zumindest der meinigen, nach Rafael Freyre. Zwischenzeitlich hatte ich meiner Frau gesimst, dass wir heute ankommen und U. bei uns noch die restlichen drei Tage bis zum Heimflug verbringen wird. Also treffen wir uns in Guardalavaca an der Playa und picken euch dort auf.
Daheim angekommen organisierten wir erst einmal die Schlafunterbringung, U. konnte bei uns im Haus nächtigen, wir selbst schliefen im Haus von meinem Kumpel Ramiro im Zimmer seiner Tochter E., die wiederrum in unserem Bettchen zusammen mit U. schlafen sollte.
An diesem Abend waren wir noch bei Mimi und leerten einiges an Ron und Bier und ließen langsam den Urlaub ausklingen.



Was tut man nicht alles für einen liebgewonnenen Freund? Aber, entweder hat E. ihm dann doch nicht zugesagt, oder er war von den Strapazen der letzen Tage so mitgenommen – heute Abend hat er sich beim Trinken ja zurück gehalten – na, jedenfalls hat E. in der Nacht das Bettchen von U. verlassen und dann doch daheim geschlafen und U. konnte zumindest einmal so richtig ausschlafen.

Am vorletzten Tag war nochmals Strand angesagt, jedoch mussten wir schon am frühen Nachmittag zurück, galt es doch noch das Schwein für die Abschiedsfeier zu besorgen. Kein einfaches Unterfangen so bald im neuen Jahr und einige wenige Tage nach Sylvester. Es bedurfte viel Geduld, entweder waren die Schweine zu klein oder uns wurde gleich ein Kaliber mit 80 „libras“ offeriert und es dauerte bis etwa 21 Uhr, bis wir doch noch eine schöne Sau auftreiben konnten.
Die Füßchen zusammen gebunden, rein in den Sack und rein in den Kofferraum. U. konnte es gar nicht mit ansehen und hatte richtig Mitleid mit der armen Sau. Ich dachte schon er würde daraufhin gar nichts davon essen wollen.


Nun, für ihn war es das erste Mal, dass er einer kubanischen Hausschlachtung mit anschließender Fiesta beiwohnt und das vorneweg, ihm hat es riesigen Spaß gemacht und er hat richtig gut zugelangt.

Allerdings stellte sich am nächsten Tag beim Schlachten heraus, dass die vermeintlich schöne Sau etwas zuviel Fett angesetzt hatte und zum Schluss doch nicht soviel hergab, weshalb auch noch das kleine Ferkelchen dran glauben musste das eigentlich noch fast ein Jahr gebrauchen hätte können.
Das Ferkel brachten wir dann in die Bäckerei zum Garen und besorgten noch Getränkenachschub. Das Timing war absolut perfekt! Als wir das Ferkelchen nach eineinhalb Stunden wieder abholten, war auch die Sau vom Gartengrill soweit und alle hauten kräftig rein. Leider begann es etwas später zu regnen, macht aber nichts, wenn es enger wird, wird´s gemütlicher.
Es war gegen 3 Uhr als die letzten Gäste das Fest verließen und wir uns zum Schlafen legten.

Der Tag des Abschieds war gekommen, wir packten unsere Sachen und verteilten noch ein paar Geschenke in Form von T-Shirts und Hygieneartikel an die Familie, meine Sportschuhe überließ ich dem Bruder meiner „esposa“, und verabschiedeten uns.
Das Geheule und der Abschiedsschmerz war natürlich wie jedes Mal sehr groß wohl wissend, dass es wieder sehr viele „Monde“ dauern wird, bis der nächste Besuch anstehen wird.

Die Koffer rein in die Karre, wir hatten nur noch zwei davon und hatten den kleineren dritten Koffer in den einen etwas größeren hinein gepackt, eingestiegen und ab nach Holguin, wo wir U. zentral an einer mir bekannten CP-Adresse abgeladen haben. Er wollte noch zwei Tage hier in Holguin verbringen und anschließend weiter nach Havanna, wo er seine „chica“ aus Pilon wieder treffen wollte.
Das hat auch geklappt und er hat noch wunderschöne Urlaubstage mit ihr verbracht. So ein Schwerenöter!
Weiter zum Flughafen, Auto abgeben, rein in den Flughafen, durch die Pforten der Inmigracion getreten und auf den Flieger zurück in das kalte Januarwetter in Deutschland warten.


Bis bald Cuba – jedoch war es sicherlich das letzte Mal, dass ich vier zusammenhängende Wochen auf der Isla verbringe. Das ist einfach zu lange, insbesondere wenn man die komplette Zeit in der Hütte bei der Familie rumhängt und außerdem gibt es auf der Welt auch andere Destinationen die mindestens genauso schön und mitunter auch billiger sind.

Im Sommer jedenfalls sind erst einmal zwei Wochen Spanien angesagt, damit ich die Sprache nicht verlerne!


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27.02.2007 23:05
#2 RE: Cuba 14.12.06 - 11.01.07 - Letzter Teil
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
jedoch war es sicherlich das letzte Mal, dass ich vier zusammenhängende Wochen auf der Isla verbringe. Das ist einfach zu lange, insbesondere wenn man die komplette Zeit in der Hütte bei der Familie rumhängt und außerdem gibt es auf der Welt auch andere Destinationen die mindestens genauso schön und mitunter auch billiger sind.


Du nimmst mir die Worte aus dem Mund ... äh ... Bericht! Das wäre auch mein Fazit gewesen (muss aber überhaupt erst mal weiterschreiben ...).

Saludos und Dank für den kurzweiligen Bericht!
hdn

--

hdn

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