FC St. Pauli startet nach Kuba

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18.01.2005 08:04 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2005 08:04)
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#26 RE:Der 8. Tag - Hier spricht Andy Mayer
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Bin kein Fußballer, aber wenn ich die am STrand kickenden kubanische Jungs wie die Ballrastellis sehe und dann unsere örtliche Fußballjugend, die im Moment vor mir in der Turnhalle ist, dann müßte Kuba vielfacher Weltmeister sein!

'Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht!'

Diego Buchwald


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18.01.2005 08:08
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#27 RE:Der 8. Tag - Hier spricht Andy Mayer
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Es fehlen einfach die teutschen Tugenden!!


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"In the poker game of life, women are the rake."


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19.01.2005 20:26 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2005 20:34)
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#28 Der 9. Tag - Remis gegen Villa Clara
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Der 9. Tag - Remis gegen Villa Clara

Am heutigen Dienstag stand das Spiel gegen den kubanischen Meister Villa Clara auf dem Programm. Marinko Miletic erzielte den späten Ausgleich zum 1:1 Unentschieden.

Mit Böllerschüssen, Fahnen, Hymnen und Trompeten wurde der St. Pauli-Tross in dem kleinen Ort empfangen. Das ganze Dorf war auf den Beinen und begrüßte die fremden Kicker überschwenglich.

Ganz nach den FIFA-Statuten dann der Einlauf beider Teams in das mit gut 2500 Zuschauer gefüllte Stadion von Villa Clara.

Nach 20 Minuten ging der Gastgeber in Führung und es sollte trotz zahlreicher Chancen u.a. für Robert Palikuca und Yusuf Akbel bis zur vorletzten Minute dauern, ehe Miletic zum Ausgleich traf.

Kurz zuvor musste der kubanische Keeper nach der Gelb-Roten Karte etwas verfrüht seinen Arbeitsplatz räumen, was seine Mitspieler dermaßen erboste, dass sie direkt nach dem Ausgleich und anschließendem Abpfiff auf den Schiedsrichter losstürmten und diesen hart bedrängten.
Man nahm das Freundschaftsspiel wohl sehr sehr ernst...

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ch/18_01_05.php

Der 9. Tag - Florian Lechner berichtet ausführlich

Am heutigen Dienstag stand das Spiel gegen den kubanischen Meister Villa Clara auf dem Programm. Marinko Miletic erzielte den späten Ausgleich zum 1:1 Unentschieden.

Tagesbericht vom 18. Januar 2005:

Dienstag, 7.00 Uhr morgens vor dem Maritim Panorama Hotel in Havanna. Schon in der Lobby beherrschen die Farben braun und weiß das Bild. Zeugwart Claus „Bubu“ Bubke belädt mit seinen Helfern den ersten von zwei Bussen, der Spieler, Betreuer und mitgereiste Fans heute nach Zulueta, einem kleinen Dorf in der Nähe von Santa Clara bringen soll. Schaut man in die Gesichter der Fans, dann kann man einigen von ihnen noch die Strapazen von der gestrigen Anreise ansehen. Denn nachdem knapp 10 Mitgereiste gestern Nachmittag von Havanna aus zurück nach Hamburg geflogen sind, kam doch tatsächlich noch einmal „Fan-Nachschub“ aus Deutschland an.

Zu den Abreisenden zählt auch Geschäftsführer Frank Fechner, der in dieser Woche an einer DFB-Tagung teilnimmt. Die Anhänger, die zwei Wochen „Trainingslager“ gebucht hatten, sind mit 15 „frischen St. Paulianern“ ergänzt worden. Aus dem Vorstand nachgereist ist Vizepräsident Marcus Schulz und von unserem Hauptsponsor Mobilcom, ohne den das Trainingslager nicht möglich gewesen wäre, unterstützt Marketingchef Robert Viefers die Mannschaft hier vor Ort.

Nach der Abfahrt wurde in einem Vorort von Havanna noch Dirk Greef mit seiner Frau Mumi abgeholt, die uns auch auf unserer heutigen Etappe wieder mit Rat und Tat zur Seite stehen sollten. Dann ging es auf die Autobahn. Für uns Deutsche klingt das nach einer mindestens vierspurigen Straße, einer Leitplanke in der Mitte, einer Standspur auf jeder Seite und einer Raststätte nach jeweils 30-40 Kilometern.
In Kuba, und das haben wir in der ersten Woche bereits gelernt, ist alles etwas anders. Zwar hat die Autobahn auch in etwa die Breite einer deutschen Fernstraße, jedoch fehlen sowohl die Mittelleitplanke, als auch Fahrbahnmarkierungen und Standspur. Auf den gut 300 Kilometern nach Santa Clara gab es gerade mal zwei Tankstellen!
Dafür fährt man durch riesige Zuckerrohrplantagen, sieht die Straßen gesäumt von Bananenstauden und ab und zu muss man sogar einen unbeschrankten Bahnübergang auf der Autobahn (!) passieren.
Dass die Kubaner hier auch mit Pferdekutschen, Fahrrädern und sogar zu Fuß unterwegs sind, verwundert da kaum noch. Genauso wie die Tatsache, dass die Fahrbahnränder auch gerne zum trocknen von Reis und anderen Dingen genutzt werden.

Erste Etappe unserer Tagestour war Santa Clara. Ein Ort, der vielen von uns nicht wirklich bekannt war, der aber in der kubanischen Geschichte eine entscheidende Rolle spielt. Denn hier wurde unter dem Commandante Che Guevara nicht nur die entscheidende Schlacht in der Revolution von 1958 geschlagen, sondern hier wurde 1998 auch ein Mausoleum für den Revolutionshelden und seine Mitstreiter errichtet, an das ein kleines Museum angeschlossen ist, in dem Tagebuchaufzeichnungen und Alltagsgegenstände aus dem Leben Che Guevaras ausgestellt sind.

Weiter ging es für Fans und die Mannschaft zu einem kleinen Dorf in der Nähe. Hier wurden für einen Kindergarten Kleidung und Spielsachen abgegeben. Nur mit Mühe konnte der Bus durch die engen Straßen manövrieren, aber in den strahlenden Gesichtern der Kinder und auch der Kindergärtnerinnen sah man, dass sich die Fahrt hier her gelohnt hat.
Dann endlich ging es weiter nach Zulueta. Nach nochmals einer knappen Stunde Fahrzeit erreichten wir die Wiege des kubanischen Fußballs, denn hier wurde 1913 der kubanische Fußballverband gegründet.

Als wir durch die Straßen fuhren erlebten wir deutlich, wie Kuba außerhalb der touristischen Zentren aussieht. Schlechte Straßen, einfachste Häuser, kaum Autos. Und der Ort wirkte wie ausgestorben. Der Grund: Mehrere hundert Menschen hatten sich bereits am Fußballdenkmal auf dem Dorfplatz versammelt und begrüßten die Mannschaft mit Trommelmusik, selbstgebauten Flaggen und Transparenten und einem Feuerwerk, das keiner Sicherheitsüberprüfung standgehalten hätte. Der Sponsor Philips hatte uns nach einer Anfrage des kubanischen Fußballverbandes einen Beleuchtungssatz mit auf den Weg gegeben, um das knapp einen Meter hohe Monument ordentlich in Szene setzen zu können.

Zusammen mit den Fans, den Einwohnern, der Musik und der Mannschaft ging es dann über die Dorfstraße bis zu dem Friseursalon von Anry Gouit Hernandez, von dem uns Dirk Greef schon berichtet hatte. Vor einem kleinen Laden hingen die kubanische und die deutsche Flagge, und als der Umzug das Haus erreichte, wurde ein deutschsprachiges Transparent ausgerollt und eine Begrüßungsrede gehalten, die von einem deutschsprachigen Kubaner hier aus dem Dorf übersetzt wurde.
Der Laden selbst war übersäht mit Postern, Mannschaftsbildern, Schals und anderen Erinnerungen an europäische und kubanische Vereine und, man mag es kaum glauben, auch der FC St. Pauli hatte hier mit einem Kicker-Poster aus der Saison 2002/03 einen Ehrenplatz erhalten. Da kamen Erinnerungen an Hamburg hoch - man kam sich vor wie bei „Isi“ auf dem Kiez.

Dann endlich ging es per Bus weiter zum Stadion von Zulueta. Auf extra frisch gestrichenen Betontribüne hatten sich unzählige Fans eingefunden und jubelten der Mannschaft schon beim Aussteigen begeistert zu. Kurz vor dem Spiel verteilte Teammanager Christof Hawerkamp noch ein paar Mannschaftsposter, Aufkleber und andere Mitbringsel und konnte sich vor Kindern kaum retten. Alles wurde ihm regelrecht aus der Hand gerissen, so wild waren die Kleinen auf alles, was braun-weiß war oder den Totenkopf der Freibeuter der Liga trug!
Die Spieler selbst gingen auch in die Geschichte des kubanischen Fußballs ein, denn sie führten die jetzt unglaublich beliebten Autogrammkarten als Fanartikel ein. Mit einem gut organisierten Einmarsch und dem Abspielen der kubanischen und der deutschen Nationalhymne begann dieses „Länderspiel“ vor einer unglaublichen Kulisse.

Nach dem Spiel gegen den mehrfachen kubanischen Meister und derzeitigen Meisterschaftsaspiranten Villa Clara, das mit 1:1 (89.Minute Miletic) endete, merkte man erneut, dass die Kubaner selbst Freundschaftsspiele unheimlich ernst nehmen. Durch eine umstrittene Abseitsentscheidung erzielten die Kiez-Kicker den Ausgleich, was dazu führte, dass die nur noch zu zehnt spielenden Kubaner (der Torwart war nach einer zweimaligen Spielverzögerung mit einer gelb-roten Karte zum Duschen geschickt worden) den Schiedsrichterassistenten bestürmten und bedrängten und ihm sogar drei Ohrfeigen verpassten!
Nur mit viel Mühe kam wieder Ruhe ins Spiel. Nach knapp 90 Minuten beendete der Unparteiische das Spiel mehr oder weniger vorzeitig und musste sich auch nachher noch derbe Beschimpfungen von Spielern und Einheimischen gefallen lassen.

Dennoch waren Besuch und Spiel in Zulueta auch für gut 3.500 begeisterten kubanischen Zuschauer eine absolut gelungene Aktion und kurz vor der Abfahrt nach Havanna wurde dem Präsidenten Corny Littmann noch die Ehre zu teil, zusammen mit dem Künstler eine Ehrentafel und einen steinernen Fußball zu enthüllen, der das Stadion zukünftig nach einem der Revolutionsführer benennt. Auch hier wurde wieder deutlich, dass das Trainingslager der Mannschaft hier auf Kuba eben nicht nur der Vorbereitung auf die Rückrunde dient, sondern auch dazu beiträgt, dass sich Kubaner und Deutsche näher kommen und etwas aufbauen, was hoffentlich noch eine Weile Bestand hat: Eine erfolgreiche Freundschaft für beide Seiten und eine Unterstützung für den kubanischen Fußball. Am späten Abend erreichten Mannschaft und Fans nach insgesamt 10 Stunden Busfahrt ziemlich erschöpft, aber mit vielen tollen Erinnerungen im Kopf das Hotel Maritim.

„Kuba ist, als würde man drei Filme gleichzeitig sehen!“ (ein unbekannter Spieler)

Schöne Grüße aus dem noch immer viel zu kalten Havanna

Florian Lechner


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21.01.2005 20:32 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2005 11:24)
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#29 Der 10. Tag - Ausschlafen nach der Zuleta-T(ort)our
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Der 10. Tag - Ausschlafen nach der Zuleta-T(ort)our

... nach der 15-stündigen Hin- und Rückreise zum Spiel in Zuleta kam das Team am späten Abend völlig erschöpft im Hotel an. Andy Bergmann gab seiner Mannschaft dafür am nächsten Vormittag frei - die Wecker blieben aus!

Die Eindrücke mussten verarbeitet werden und dies geschieht bekanntlich am besten in der Tiefschlafphase... Dies nutzten auch die meisten Kicker und kamen spät aus den Federn...

Doch am Nachmittag ging es wieder raus auf den Platz und es wurde hart trainiert.

Es ist auch nicht wirklich einfach von hier Emails zu verschicken. Da rennt man rum, sammelt alle Infos, zieht sich zurück um daraus einen passablen Text zu formen, und wenn man dann fertig ist, schließt just in diesem Moment die Internetstation... Wie gesagt, guter Wille allein zählt hier nicht unbedingt...

Doch wir lassen uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen - eben immer voll tranquilo - und hoffen, dass die Exklusivität der Berichte unsere Fans ein wenig zufriden stimmt.

Auch wenn es vielleicht manchmal in den Berichten den Eindruck erweckt, dass wir hier "Urlaub mit etwas Bewegung" verbringen, ist das weit gefehlt! Andy Bergmann scheucht und schon heftig durch die Gegend, - und das nicht immer per Bus wie nach Zulueta...

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ch/19_01_05.php


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23.01.2005 11:18 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2005 11:43)
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#30 St. Pauli verliert 1:3 gegen Kuba
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St. Pauli verliert 1:3 gegen Kuba
So 23 Jan, 10:35 Uhr

Havanna (dpa) - Der FC St. Pauli hat während seines Wintertrainingslagers auf Kuba ein Spiel gegen die kubanische Nationalmannschaft mit 1:3 verloren.

Im Stadion Pedro Marrero in Havanna gingen die Gastgeber schon in der siebten Minute mit einem Treffer von Lester Moré in Führung, die Stürmer Disney Aquino kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:0 ausbaute. In der 50. Minute gelang Benjamin Adrion der Anschlusstreffer, doch schon zwei Minuten später markierte Henry Muñoz den Endstand.

Zuvor hatte St. Pauli gegen eine U-23-Auswahl ein 1:1 erzielt. Der Besuch des Drittligisten, des ersten westeuropäischen Fußballvereins überhaupt, hatte auf Kuba viel Aufmerksamkeit gefunden. Die Regionalliga-Fußballer wurden dort hofiert und auch vom kubanischen Sportminister empfangen. Die Beziehungen zwischen Kuba und der Europäischen Union waren in jüngster Zeit wegen der Menschenrechtsverletzungen auf der sozialistischen Karbikinsel gespannt, so dass sich offizielle europäische Besucher in Kuba rar machten.


Mario Gil (C) from the Cuban national team, battles for the ball with Marinko Miletic (R) and Florian Lechner (L) from Germany's Sankt Pauli during a friendly match in Havana, January 22, 2005. The Cuban team won the match 3-1. Sankt Pauli had set up its training camp in Cuba and will return on January 24. REUTERS/Claudia Daut


Olufemi Smith (L) from the German team Sankt Pauli battles for the ball with Jaime Colome from the Cuban national team during a friendly match in Havana, January 22, 2005


A Cuban stands next to a board which marks the goals between Cuba's national team and Germany's Sankt Pauli during a friendly match in Havana, January 22, 2005

http://de.sports.yahoo.com/050123/27/3362.html


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23.01.2005 11:25
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#31 Der 11. Tag - Heiko Ansorge erzählt...
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Rey/Reina del Foro

Der 11. Tag - Heiko Ansorge erzählt...

... wir immer wissen zwar immer noch nicht, was uns dieser Tag bringen wird, aber...

... irgendwie will der Text von Heiko nicht den weiten Weg übers Wasser antreten...
Nunja, das Wetter ist immernoch eher bescheiden, obwohl es langsam etwas netter wird. Aber Karibik-Wetter hatte man sich doch etwas anders vorgestellt.
Auf der anderen Seite ist dies natürlich ein Vorteil, denn bei den erwarteten Temperaturen könnte man wohl kaum so effektiv trainieren, wie es hier derzeit abgeht.

Einige Fans haben bereits unerklärliches Heimweh und auch ein paar Spieler freuen sich darauf, endlich wieder auf heimischen Boden kicken zu können. So grüßt Frank Dröge alle Daheimgebliebenen und auch Morad Bounoua freut sich auf ein baldiges Wiedersehen mit den Fans in Hamburg.

Klingt schon irgendwie nach Lager-Koller, doch andererseits sind es auch derbe viele Eindrücke, die es erst einmal zu verarbeiten gilt.

Beim Gang zum Trainingsplatz gab es eine Überraschung, als dort mehr als 12 Schiris einen Lehrgang absolvierten und bei einem spontan verabredeten Freundschaftskick gegen Kubas U23 wurden dann auch alle paar Minuten die Referées gewechselt. So durfte jeder mal pfeifen und Gelbe Karten verteilen... Dem Spiel tat dies zwar nicht unbedingt gut, doch auch wenn fast jeder Spieler am Ende Gelb gesehen hatte, machte es allen Beteiligten sichtlich viel Spaß.

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ch/20_01_05.php

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23.01.2005 11:27
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#32 Der 12. Tag - der Countdown läuft
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Rey/Reina del Foro

Der 12. Tag - der Countdown läuft

Wie immer wissen wir noch nicht, was uns dieser Tag bringen wird. Sicherlich aber wieder schweißtreibende Arbeit, denn dazu sind wir schließlich auch hier. Ansonsten...

... geht es bald wieder Richtung Heimat und wir sind genauso gespannt wie ihr Daheimgebliebenen, was uns die letzten Tage hier noch so bringen werden...

Nach Hause wünschen sich die meisten hier auch langsam zurück...
Nicht, dass es uns hier nicht gefällt, aber es ist doch am schönsten, wenn man in seinem eigenen Bett schlafen und an seinem eigenen Tisch frühstücken kann...

Nun sind es noch zwei Tage und dann ist schon wieder alles vorbei... kaum zu glauben.Und die hier gewonnen Eindrücke müssen auch erst einmal verarbeitet werden, - obwohl das wohl erst zuhause beim Betrachten der vielen Fotos passieren wird...

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ch/21_01_05.php

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23.01.2005 11:56
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#33 RE:Der 12. Tag - der Countdown läuft
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St. Pauli verliert 1:3 gegen Kuba
So 23 Jan, 10:35 Uhr

Havanna (dpa) - Der FC St. Pauli hat während seines Wintertrainingslagers auf Kuba ein Spiel gegen die kubanische Nationalmannschaft mit 1:3 verloren.

ANZEIGE Im Stadtion Pedro Marrero in Havanna gingen die Gastgeber schon in der siebten Minute mit einem Treffer von Lester Moré in Führung, die Stürmer Disney Aquino kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:0 ausbaute. In der 50. Minute gelang Benjamin Adrion der Anschlusstreffer, doch schon zwei Minuten später markierte Henry Muñoz den Endstand.

Zuvor hatte St. Pauli gegen eine U-23-Auswahl ein 1:1 erzielt. Der Besuch des Drittligisten, des ersten westeuropäischen Fußballvereins überhaupt, hatte auf Kuba viel Aufmerksamkeit gefunden. Die Regionalliga-Fußballer wurden dort hofiert und auch vom kubanischen Sportminister empfangen. Die Beziehungen zwischen Kuba und der Europäischen Union waren in jüngster Zeit wegen der Menschenrechtsverletzungen auf der sozialistischen Karbikinsel gespannt, so dass sich offizielle europäische Besucher in Kuba rar machten.

Quelle:http://de.sports.yahoo.com/050123/27/3362.html


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23.01.2005 12:49 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2005 12:50)
avatar  Chris
#34 RE:Der 12. Tag - der Countdown läuft
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23.01.2005 13:08
avatar  dirk_71
#35 RE:Der 12. Tag - der Countdown läuft
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23.01.2005 17:11
avatar  TJB
#36 RE:Der 12. Tag - der Countdown läuft
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26.01.2005 13:40
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#37 St. Pauli: Wrede leistete Erste Hilfe
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St. Pauli: Wrede leistete Erste Hilfe

Havanna/Hamburg - Der FC St. Pauli ist wieder da. Nach 14 Tagen Trainingslager auf Kuba landete die Mannschaft gestern um 13.20 Uhr planmäßig in Fuhlsbüttel. Auch der Rückweg von Havanna nach Hamburg war erlebnisreich. Ausgerechnet dem gelernten Kriminalkommissar Fabian Boll wurde noch auf dem Flughafen in Havanna der Discman gestohlen, Trainer Andreas Bergmann sah wegen eines abgebrochenen Zahnes und einer geplatzten Ader im Auge lädiert aus und Axel Wrede leistete hoch über dem Atlantik Erste Hilfe.

St. Paulis Physiotherapeut war sofort zur Stelle, als die Flugbegleiterinnen per Bordlautsprecher um medizinische Unterstützung gebeten hatten, weil eine Passagierin zusammengebrochen war. Wrede konnte bei der jungen Frau, die ihren Urlaub auf Kuba verbracht hatte, kaum noch einen Puls fühlen - Kreislaufkollaps. Er behandelte sie mit Sauerstoff, nach einer halben Stunde war alles wieder in Ordnung. Marinko Miletic, der sich während leichter Turbulenzen übergeben mußte, reichte eine Spucktüte als Hilfe.

Während die Spieler mit den beengten Sitzverhältnissen in der Condor-Maschine zu kämpfen hatten, ließen sie ihren Aufenthalt in der Karibik positiv Revue passieren. Allein das ständige Preisfeilschen auf Kuba blieb den meisten Spielern als nervige Alltagszeremonie in Erinnerung. Von einer besonderen Anekdote dieser Art konnte auch HH1-Sportchef Ulli Pingel berichten. Ausgerechnet St. Paulis deutscher Helfer auf Kuba, Dirk Greefe, verlangte von dem Fernsehmann zehn Dollar, weil er Autofan Ralph Gunesch in seinem pinken Chevrolet aufgenommen hatte. Als Pingel dem ehemaligen Zahnarzt zu verstehen gab, daß er keinen Cent zahlen würde, versuchte Greefe das Geld über Gunesch einzutreiben - auch vergeblich.

Heute haben St. Paulis erschöpfte Spieler frei. Morgen bittet Bergmann sie zu zwei Einheiten an die Kollaustraße. Ein bißchen Nachholbedarf haben die Kicker allemal, denn trotz der intensiven Bemühungen der Kubaner waren die Trainingsmöglichkeiten in Havanna vor allem wegen des zum Teil betonharten Rasenplatzes nicht immer optimal. cp

erschienen am 26. Januar 2005 in Sport
http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/26/391462.html

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26.01.2005 13:43
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#38 Der 13. Tag - Schlapper Kick: nur 1:3 gegen Kuba
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Rey/Reina del Foro

Der 13. Tag - Schlapper Kick: nur 1:3 gegen Kuba

Im letzten Testspiel auf Kuba reichte es gegen die Nationalmannschaft nur zu einer 1:3-Niederlage.

Benjamin Adrion erzielte den Treffer für die Kiezkicker.

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ch/22_05_01.php

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27.01.2005 22:24
avatar  Chris
#39 Cuba green - Friedel meets Fidel!
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Rey/Reina del Foro

Ein Rasenpate erzählt...
Cuba green - Friedel meets Fidel!

Eine Woche mit dem FC St. Pauli in Kuba - Ein nicht ganz objektiver Bericht
eines mitgereisten Rasenpaten...

Was haben der FC St. Pauli und Kuba gemeinsam?
Jahrelanges Missmanagement, drohende Insolvenz, grenzenlose Begeisterungsfähigkeit, Spaß am gemeinsamen Gesang, kurz: eine Idee, die trägt, verbunden mit der Freude am Leben kurz vor dem Abgrund.

Nichts liegt näher, dass man einander näher kennen lernt. So in etwa muss die zündende Idee gelautet haben, das Trainingslager des FC St. Pauli auf Kuba auszurichten. Geile Sache, passt wie die Faust aufs Auge, sagten sich über 50 Paulianer, warum soll der Vorstand den Spaß alleine haben? Wir fahren mit und achten drauf, dass die Jungs auch richtig trainieren vor Ort (und dachten eher an das Training an der Theke als auf dem Platz).

Wie kommt ein Hauptstadt-Berichterstatter, dröger Modefan, langjährig Eingeborener aus Berlin-Neukölln, ausgerechnet ins Trainingslager des FC St. Pauli nach Kuba? Alles in allem unverdient, wie vieles im Fußball: gut, ich sympathisiere seit langem mit den braun-weißen Kiezkickern, gut, ich bin Rasenpate, stolzer Pächter eines Stücks Mittellinie, Richtung Haupttribüne. Die Patenschaft habe ich geschenkt bekommen, die Reise nach Kuba durch Los gewonnen. Kurz vor Weihnachten ruft Christof aus der Geschäftsstelle an: "Du hast gewonnen. Du fährst nach Kuba! Dir ist aber klar, dass der Rasen dort im miesen Zustand ist!?" Macht nix, sage ich mir, ich fahre, und selbst wenn ich den ganzen Tag, mit Gießkanne und Harke in der Hand verbringe!

Eher peinlich, dass ich - kaum im Hotel angekommen, - den Typen neben mir, der locker über das Programm der ersten Woche berichtet, frage, wer er denn sei. "Ich bin der Trainer!" - Peinlich, dass ich die Jungs noch nie live hab kicken sehen. Peinlich, dass ich noch nicht einmal im Leben am Millerntor war. Ich hoffe insgeheim, dass man nicht noch vor Abflug den Zustand meiner Rasenparzelle überprüft. Die muss in einem ganz lausigen Zustand sein!

Aber die Paulianer haben in ihrem Leben genug Peinlichkeiten ertragen, dass sie eine arme Figur wie mich ganz locker nehmen. Ab der ersten Minute fühle ich mich wohl, die mitgereisten Fans (im Schnitt 100 Jahre Dauerkarte, 1000 Auswärtsspiele, viele wurden bereits kurz nach Geburt, bestimmt einige schon vor der Zeugung ins Vereinsregister eingetragen) erweisen sich trotz dem dicken Mustopf, aus dem ich gerade steige, als echte Familie, klopfen mir ermutigend auf die Schulter: "macht nix, Junge, gibst uns eben allen einen aus...".

Zweifellos kommt der Fußball nun zum zweiten Mal nach Kuba. Fußball in seiner besonderen und einzigartigen Form: Team und Fans des FC St. Pauli. Insgesamt sind es fast 100 Leutchen, als Botschafter des Weltkulturerbes FC St. Pauli, sämtlich in friedlicher Mission. Die kubanischen Medien sind begeistert, die Funktionäre feiern, die Resonanz in der Bevölkerung ist groß: Football is coming home!

Villa St Clara - Alemania: 1:1
Meine ersten fetten Groundpoints sammle ich gleich mit dem St. Pauli-Auswärtsspiel am Dienstag: 15 Stunden An- und Rückreise zum Auswärtsspiel in Zulueta (Villa Clara - Kiezkicker 1:1). Treffendster Kommentar aus den Reihen der fast 50 (!) mitgereisten Fans: "wie bei allen Auswärtsspielen: man sitzt den ganzen Tag im Bus und sieht ein Scheißspiel".

Keine Frage aber, dass trotz des Grottenkicks, den man nur zum Teil den nervigen Windverhältnissen, nur zum Teil auch den harten Trainingseinheiten am Vortag zuschreiben kann, dass sich der Ausflug zum weitesten Auswärtsspiel in der Geschichte des Vereins gelohnt hat: Schon als der Tross etwas steif aus dem Bus klettert, stehen hunderte von Kubanern, Männer, Frauen, Kinder und Hunde ehrfürchtig auf dem Dorfplatz, um scheu einen Kreis um die kleine Gruppe braun-weißer Spinner zu bilden.

Selbst den hartgesottensten Paulianern, die die Provinz von A wie Ahlen bis W wie Wacker kennen, verschlägt die Einmaligkeit des Moments die Sprache: der FC St Pauli besucht Z wie Zulueta, Kuba, 23 Grad nördlicher Breite und 82 Grad westlicher Länge.
Der Bann wird schnell gebrochen, sobald die Paulianer als Zeichen ihrer friedlichen Mission die kubanische Flagge entrollen und sich gegenseitig vor dem Denkmal (im Ernst: ein in Beton gegossener Fußball) auf dem Dorfplatz ablichten.
Dann bewegt sich der ganze Tross in Begleitung einer fetzigen Rhythmustruppe feierlich zum Fußballmuseum: ein fußballverrückter Barbier hat alle weltfußball-verfügbaren Devotionalien gesammelt, sodass er uns stolz und aufgeregt selbst das St. Pauli-Mannschaftsposter in seiner kleinen Bart-schererbude präsentieren kann. - Er muss jedem die Hand schütteln. Er kriegt alle Autogramme. Er steht kurz vor der Trance. Der heilige Paulus ist gekommen, um den Brief an die Zulueter persönlich zu überreichen. Wenn die liebe Mutter Gottes jetzt die Zeit anhielte, wäre das Paradies perfekt.

Uns Fans geht es genauso: wir atmen noch mal tief durch und kneifen uns in die Schenkel, als wir im Stadion auf der einfachen Betontribüne Platz nehmen. Auf der Gegengeraden trennt lediglich ein Betonmäuerchen das Spiel- vom Zuckerrohrfeld, am Horizont eine Reihe stolzer Königspalmen. Parolen von Fidel und Che, Venceremos! und Volveran! Aus den Propagandalautsprechern scheppert die Ansprache eines Offiziellen: „...der Fußball ist jahrelang herum gewandert wie der suchende Quijote, bis wir ihn aufgefangen haben. Nun ist er in unseren Herzen angekommen, im Herzen Kubas, in Zulueta...“.
Kleine Mädchen in bunten Röckchen schwingen bunte Fahnen. Auf der Anzeigetafel steht: Santa Clara 0 : Alemanya 0. Die Nationalhymnen werden eingespielt. Auch, wenn viele von uns mehr als einmal das getragene Pathos unserer Hymne, die ganze Bürgerlichkeit verflucht haben mögen, auf einmal wird klar, dass für die Leute hier mehr auf dem Programm steht.

Schade, dass vom Spiel selbst nur das Schiedsrichtergespann in Erinnerung bleibt, das sowohl mit dem Platzverweis wegen zweimaligen Zeitspiels als auch dem ziemlich abseitsverdächtigen Ausgleichstreffers von Miletic die Wut aller Einheimischen auf sich zog. Etwas mehr Fingerspitze in einem Freundschaftsspiel wäre angemessener gewesen. Der Schiri selbst nahm den Zorn des Volkes aber gelassen, selbst dass einer seiner Assis noch eine leere Dose an den Kopf bekam, schien ihn eher zu amüsieren.

Havanna, die Schöne
Was wohl tut: Havanna verzichtet bei der Stadtplanung gänzlich auf besitzanzeigende Attribute wie Buchsbaumhecke, Jägerzaun, Gartenzwerg und Car-port. Was weh tut: Havanna verzichtet - zumindest außerhalb der Altstadt - gleich ganz auf Stadtplanung. Dennoch bieten die abenteuerlich zusammen gewürfelten Villen, Häuser, Baracken, bewohnten Ruinen und Dauerbaustellen ein sehr buntes Bild (obwohl der letzte Anstrich eher aus Zeiten stammt, wo Fidel und Che gemeinsam in der Rebellen-B-Jugend kickten).

Bunt wegen der Menschen, bunt wegen der tropischen Vegetation, bunt wegen der unvermeidlichen 49er Chevys, die das Stadtbild bereichern. Eine beispiellose Instandhaltungsleistung, geboren aus Knappheit, aber einzigartig in ihrer Nachhaltigkeit und beschämend für den deutschen Automobilbau, der hart daran arbeitet, die Halbwertszeit seiner Produkte auf den Bruchteil eines ku-banischen Autolebens zu begrenzen. So sind es eine ganze Menge besonderer und einzigartiger Eindrücke, die sich uns in diesen Tagen bieten. Trotz der objektiv unübersehbaren und kaum zu verleugnenden Misswirtschaft - kaum einer der Cubanos, die wir trafen, wird sich je einen Gegenbesuch leisten können - wächst der Respekt: man spürt, dass die Leute kaum etwas auf Fidel kommen lassen, zu groß immer noch die Verehrung der großen Revolutionäre Fidel & Che, die nach jahrelangem Gefängnisaufenthalt mit einem Fischerboot ins Land zurückkehrten, um die Großgrundbesitzer und Militärjunta außer Landes zu werfen. Man fragt sich, was werden soll, wenn Fidel einmal in die ewigen Jagdgründe abtritt...

Team Nacional - Alemania: 3:1
Am krönenden Abschluß der letzten Woche wartet nochmal das kubanische Nationalteam auf die Kiezkicker. Die Fans freuen sich auf den finalen Kick im Stadion Pedro Merrera. Auch wenn die Tickets für Einheimische nur 1 Peso (= 4 € ct) kosten, werden die Tickets von den vom Verein eingespannten "Zwischenhändlern" für stolze 10 US Dollars vertickert. So kommen einzelne Mitgereiste sogar auf insgesamt 130 US $ für das "dabei sein" bei allen "offiziell" angesetzten Terminen. Unnötig, wenn man das Preisniveau im Land berücksichtigt.

Trotzdem sind alle dabei, als wir uns gegen eins am Pool zum "Einsingen" einfinden. Entsprechend gut ist die Stimmung als wir im Stadion eintreffen.
Dort warten als Verstärkung sogar einige Fans der ortsansässigen deutschen Kolonie, inklusive der bei den Paulianern zur Kultfigur avancierte deutsche Botschafter, der an der Seite von Corny L. ins Stadion trudelt. Falls das noch nicht erwähnt wurde: der gute Mann hatte eine Woche zuvor Team, Fans und kubanische Offizielle in die deutsche Botschaft geladen und in einer lockeren Partynacht nicht nur alle offiziellen, sondern auch seine ganz privaten Biervorräte in die Runde geworfen. In der auswärtigen Politik wurde das Ereignis - ganz im Ernst - als "Ende der Cocktail-Krise", einer zweijährigen Pause aller offiziellen Feierlichkeiten in westlichen Botschaften, gefeiert.

Im Tagebuch der mitgereisten Paulianer liest es sich als weiterer Höhepunkt aus der Reihe "Saufen gegen rechts": "erst haben wir den Flieger leer gesoffen, dann das Hotel , dann die Botschaft...geil!".
Zurück zum Spiel: Leider besticht auch bei diesem Kick der ganze Rahmen mehr als das Fußballerische. Scheppernde Lautsprecher gurgeln die Hymnen, ein Flutlichtmast hängt auf halb acht. Egal, heute werden wir die Lampen nicht brauchen.
Als Rasenpate im Dienst hätte man die Minuten vor dem Spiel zwar gerne mit Harke und Gießkännchen genutzt, hofft aber insgeheim, dass die hoppelige Wiese unseren Filigrantechnikern irgendwie liegen könnte. Immerhin hat man bereits das Hinspiel auf gleichem Geläuf mit 3:2 für sich entschieden.

Hätte - könnte. So what. Nach knappen zehn Minuten hat wieder einer aus unserer Abwehr gepennt. Auch wenn die Jungs aus Kuba taktisch nicht in allen Situationen bestechen, sind sie technisch, spielerisch und geistig so beweglich, dass sie sich nicht lange bitten lassen und das Runde fachgerecht im Eckigen unterbringen. Auch, wenn die zweite Halbzeit auf beiden Seiten munterer beginnt, addiert sich der Kick am Ende im Gesamtergebnis auf 3:1. Lassen wir den Fußball beiseite, müßig zu erwähnen, dass Adrion zwischenzeitlich auf 2:1 verkürzt hatte. Müßig zu erwähnen, dass selbst "unser" Schiedsrichter aus Zulueta nicht mehr ausrichten konnte.

Abgang mit Gesang: Cuba ist braun-weiß
Ist ja wurscht, jeder weiß, dass ein Team im Trainingslager nicht immer gerade auf dem spielerischen Höhepunkt sein muß. Schließlich wurde ja Kondi und Kraft gebolzt. Und nach zwei Wochen mag so manchem Spieler die Enge des Trainingslagers auch auf die Eier gehen. Als hätten die Offiziellen das gespürt, versprechen sie uns und dem Team für den letzten Abend nochmal eine große Sause.
Es wird ein Privatgrundstück etwas außerhalb gechartert, der nahe Supermarkt wird buchstäblich leer gekauft. Und: es kommen auch unsere Gegner von der kubanischen Nationalmannschaft sowie der mittlerweile ebenfalls zur Kultfigur avancierte Schiedsrichter.

Dass die Kubaner tanzen können, weiß jeder, aber, dass (einige) unsere(r) Spieler gewissermaßen gottgleich Rhythmus im Schuh haben, wer hätte das vermutet? Mag am Wein gelegen haben, mag am Gesang gelegen haben oder letztlich doch am Weib? Zugegebenerweise hat die Organisation eine außerordentlich glückliche Hand bei der Auswahl kubanischer Naturschönheiten bewiesen. Meiner Erinnerung nach verging die Zeit wie im Fluge. Irgendwann war schon wieder das Bier alle und irgendwann trommelte jemand, dass der Bus nun abfährt, bis wir uns alle - Kubaner, Team und Fans - 80 Mann hoch im Bus finden, sitzen, stehen, in den Armen liegen und singen: "Allez! Allez! Cuba ist braun-weiß, Cuba ist braun-weiß"...

Auch, wenn diese lustige Busfahrt aus ordnungsrechtlichen Gründen nicht zu Ende geführt werden konnte, so bestimmt sie doch für alle, die dabei waren, das Gefühl was bleibt: Kuba ist einzigartig, der FC St. Pauli ist einzigartig und beide zusammen sind unschlagbar.
Für die Fans und mitgereisten Rasenpaten hat sich jeder einzelne Tag mehr als gelohnt. Auch für alle Offiziellen und Spieler wird der Ausflug ein ganz Besonderer bleiben. Ob sich dies nun auch in Ergebnissen in der Rückrunde niederschlägt, wird sich zeigen.

Für die Rasenpaten mit dabei:
Friedrich „Friedel“ Seefeldt
Berlin-Neukölln, 27.01.2005

Danke!

http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/...ID=748&pid=2998


Cuba-Reiseinfos
avenTOURa


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09.04.2005 01:56
avatar  Chris
#40 RE:Cuba green - Friedel meets Fidel!
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Rey/Reina del Foro

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09.04.2005 04:09
#41 RE:Cuba green - Friedel meets Fidel!
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Rey/Reina del Foro


Hab herzlich gelacht. Sympathischer Schreibstil. Schön ironisch. Nehme mal an daß das hier auch ironisch gemeint war.

In Antwort auf:
- Kuba ist das letzte sozialistische Land dieser Erde –

Doch dafür daß sie nur eine Woche dort war, hat sie schon allerhand mitbekommen.

In Antwort auf:
also eigentlich 3 Peso kosten. Auch das ist noch der Gegenwert von drei Blowjobs von kubanischen Prostituierten für kubanische Kunden.

Fazit: sehr lesenswert, auch wenn man von Fußball absolut keine Ahnung hat.

http://www.privatreisen-cuba.de/12603.html
e-l-a


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11.04.2005 00:51
avatar  Jorge2
#42 RE:Cuba green - Friedel meets Fidel!
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Rey/Reina del Foro

Aber spitz war sie doch selbst auch:

Liebe geht auf Kuba eindeutig durch den Geldbeutel: Ein Schiedsrichter will mich heiraten und für immer lieben, ein Bassist auch. Da "kennen" sie mich seit fünf Minuten. Aber nett sind sie schon. Der Bassist bietet sogar an, mir viele kleine braune Kinder zu machen. Aber, hei, er würde sich in Hamburg den Arsch abfrieren. Und ich könnte niemals ohne Klopapier leben...


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