und wenn man sich vorstellt, dass der $ zu 23 Pesos gewechselt wurde, als man auch den CUC erledigt hat, sind wir bei einer 4 stelligen Inflation.

Meine Frau hat so ein Video aus Miami gesehen, dort war die Rede dass dieses Jahr der Dollar locker die 550/600 Pesos erreicht
Derzeit braucht man für 1US$ ca. 315 Pesos
In Dezember war er noch auch 250 Pesos
Und bei der aktuellen Entwicklung rechne ich damit, dass in Dezember 2024 auf bei ca. 600 Pesos liegt

ca. 30 Pesos im Monat, sind im Jahr 360
250 Pesos waren es in Dezember 2023. somit rechne ich mal Anfang 2025 mit ca. 600 Pesos
In diesen Bericht, was meine Frau auf Youtube bei América TeVé geschaut hat, war die rede dass schon Mitte dieses Jahr die 600 Pesos erreicht werden

Zitat von tom2134 im Beitrag #1

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(1.3.23: 170; 1.3.24: 265) Das entspricht einer Inflation von 156% per anno

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Zitat von tom2134 im Beitrag #1

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(1.3.23: 170; 1.3.24: 265) Das entspricht einer Inflation von 156% per anno

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Zitat von tom2134 im Beitrag #4

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Nun, ich habe die Inflation linear fortgeschrieben; also von der Vergangenheit in die Zukunft projiziert.

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Die Entwertung des Pesos gegenüber US-Dollar und Euro scheint keinen linearen Verlauf zu haben, sondern das sieht mir nach einem exponentiellen Verlauf aus. Exponentielle Entwicklungen neigen sowohl in der Natur als auch in der Ökonomie dazu zusammenzubrechen. D.h. man kann sie nicht einfach in einem mathematischen Sinne fortschreiben. Für eine gewisse Zeit wird der Peso sicherlich noch weiter entwerten, dann kommt aber irgendwann der Punkt, wo die Währung kollabiert oder ersetzt wird.

Nur die Veränderung des Wechselkurses zu betrachten macht wenig Sinn, wenn man dazu nicht auch die Veränderung der Preise betrachtet. Wenn die Büchse Bucanero heute 200 Pesos kostet und in einem Jahr 400 Pesos und gleichzeitig sich der Wechselkurs von 300 auf 600 ändert ist die Inflation für den Devisenbesitzer NULL.
Die Preisentwicklung in Absurdistan mit den Peso-Gehältern nahe NULL zu vergleichen ist noch sinnloser. Betrachtungen einer Währung, die nicht auf dem Weltmarkt handelbar ist in einem Land mit Null-Produktivität, bringt nix.

Die Veränderung des Wechselkurses des Peso zu den sog. Hartwährungen gibt durchaus einen gewissen Hinweis auf die (relative) Geldentwertung des Pesos.
Eine direkte Messung der Inflation auf Kuba ist das aber selbstverständlich nicht. Dazu muss man die lokalen Preise betrachten. Die 2022-Inflation wird von der kub. Regierung mit 39% angegeben (hauptsächlich basierend auf den Preisen auf den staatlichen Märkten). Auf Basis der Preise auf den informellen Märkten soll die 2022-Inflation rund 200% betragen haben.

Schuld ist die Regierung. Wenn man es zu Ende denkt, kann man natürlich auch sagen, dass die Kubaner selbst daran Schuld sind. Sie haben das System seit über 60 Jahren immer wieder gewählt.

Die Entwertung des Peso gegenüber dem Dollar mit der Preisentwicklung zu verbinden und daraus eine Inflationsrate zu berechnen ist Nonsens. Für den Yuma ist es doch auf Cuba in den letzten Jahren sogar billiger geworden. Das nennt man Deflation. Natürlich müßte man einen Yuma-Warenkorb betrachten, was ich mir nicht anmaßen möchte. Hier im Forum wurde meistens auf das wichtigste Konsumgut des Yuma verwiesen: die Büchse Bucanero.
Für den kubanischen Staatsangestellten hat sich mit der Währungsreform gar nichts geändert: er konnte vor der Reform von seinem Gehalt quasi nichts kaufen und jetzt auch nicht. Schuld daran sind allerdings nicht irgendwelche Wechselkursveränderungen, sondern das absurde Gesellschaftsmodell.

@Pilonero: Wie oft hast du in einer Diktatur einen Stimmzettel ausgefüllt? Wie oft bist du in einer Diktatur auf die Straße gegangen mit der Option direkt im Knast zu landen?

Ob es fuer den Yuma im Einzelfall guenstiger geworden ist spielt doch gar keine Rolle. "Gleichschlecht wie vorher stimmt schon garnicht. Ein mir bekannter Rentner bekam zu CUC Zeiten umgerechnet 12 Dollar. Jetzt gerade sind es 4,50. Erscbwerend kommt hinzu das nahezu alle Sozialleistungen entfallen sind. Seine Medikamente gibts nicht mehr in den leeren Farmacias, die Segnungen der Libretta liegen gen null. Brot an vielen Tagen nur fuer bis zu 11jaehrige. Extreme Armut.
Die Freude einiger hier ueber jetzt guenstiges Dosenbier ist eher peinlich

Zitat von Fulano im Beitrag #19

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Ob es fuer den Yuma im Einzelfall guenstiger geworden ist spielt doch gar keine Rolle. "Gleichschlecht wie vorher stimmt schon garnicht. Ein mir bekannter Rentner bekam zu CUC Zeiten umgerechnet 12 Dollar. Jetzt gerade sind es 4,50. Erscbwerend kommt hinzu das nahezu alle Sozialleistungen entfallen sind. Seine Medikamente gibts nicht mehr in den leeren Farmacias, die Segnungen der Libretta liegen gen null. Brot an vielen Tagen nur fuer bis zu 11jaehrige. Extreme Armut.
Die Freude einiger hier ueber jetzt guenstiges Dosenbier ist eher peinlich

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Das Du eher Verfechter des kubanischen Sozialismus bist macht meine Schilderung, die im uebrigen 1:1 der Wahrheit entspricht nicht besser.
Zusammengefasst sollen die Kubaner also mal nicht so jammern sondern sich gefaelligst das Lebensnotwendige irgendwie zusammenbetteln. Welche Empathie

Die Diskussion läuft ja ganz schön aus dem Ruder... Also Wohlfahrtsverluste (oder -gewinne) lassen sich am besten durch Betrachtung der realen Versorgung mit Gütern etc. beurteilen. Geldentwertung alleine ist da nicht aussagekräftig. Und nach alledem, was man in den letzten Jahren aus Kuba so wahrgenommen hat, ist auf der realen Versorgungsebene eine Verschlechterung für die allermeisten kubanischen Haushalte eingetreten. Ob für den Touristen die Dose Bier in Hartwährungsäquivalenten billiger oder teurer geworden ist, ist mir persönlich egal (seltsame Perspektive auf den tragischen Zustand des Landes).

Und der normale Bürger auf Kuba ist auch sicherlich nicht Schuld daran, dass er in eine Diktatur hineingeboren wurde.

Zitat von Salsero62 im Beitrag #18

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@Pilonero: Wie oft hast du in einer Diktatur einen Stimmzettel ausgefüllt? Wie oft bist du in einer Diktatur auf die Straße gegangen mit der Option direkt im Knast zu landen?

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@Pilonero :
Du hast aber schon verstanden, dass es in der kommunistischen Diktatur mit ihrem Einparteiensystem keine Alternativen zu wählen gibt und jegliche Opposition, abweichende Meinungsäußerungen sowie unabhängige Medien verboten sind - Zuwiderhandlungen werden mit drastischen Haftstrafen geahndet?

Und nein, man sollte m.E. natürlich NICHT „… sagen, dass die Kubaner selbst daran Schuld sind. Sie haben das System seit über 60 Jahren immer wieder gewählt.“