Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1

---

Zitat

---

Kuba entsendet Ärzte unter Repressalien

Immer wieder helfen Kubas Ärzte in Krisen aus. Während der Corona-Epidemie hat der kommunistische Karibikstaat mehr als 30.000 Gesundheitshelfer entsandt. Ihre Grundrechte werden auch in den Zielländern missachtet.

https://www.dw.com/de/kuba-entsendet-%C3...lien/a-54349491

---

---

Das ist eine typisch deutsche Denke.
Die kubanischen Ärzte, die ich kenne, waren im Auslandseinsatz, um dem Staat zu dienen und ihm etwas zurückzugeben. Und sie waren natürlich froh, über die Vergünstigungen. Negativ sehe ich hier allein, dass Ehepaare nicht gemeinsam zum Auslandseinsatz geschickt wurden, sondern sogar noch in unterschiedliche Länder.

Die Cubaner die ich kenne und die auf Mission waren,Ärzte,Lehrer,Krankenschwestern,sind alle nur gegangen um die ökonomische Situation ihrer Familie in Cuba zu verbessern.

Ich kann mich eigentlich nur cabeza mala anschließen. Wir kennen auch einige Ärzte, die auf Mission waren - denen ging es nur darum, die finanzielle Situation der Familie zu verbessern, um sich anschließend eine Wohnung kaufen zu können oder anderweitige Vergünstigungen zu erlangen. Und es wäre nichts einfacher gewesen als mir als Gast aus einem kapitalistischen Land zu erzählen, dass sie ins Ausland gehen und ihre Kinder bei den Großeltern lassen, weil sie Kuba dienen wollen.

Denn die Bedingungen, unter denen die kubanischen Ärzte usw. auf Mission leben, sind nicht besonders ansprechend.

Die Motivation auf eine Mission im Ausland zu gehen ist sicher in den meisten Fällen eine Mischung aus Überzeugung und ökonomischen Anreizen, wobei die Faktoren je nach Fall verschieden gewichtet sind. Fest steht jedoch, dass es sicher mehr Ärzte gibt, die gerne auf Mission gehen würden, als Möglichkeiten dazu.

Man könnte es auch so formulieren: es gibt mehr Ärzte die angemessen bezahlt werden möchten, damit ein halbwegs normales Leben möglich ist. Leider ist der Kubanische Staat dazu innerhalb seiner Grenzen nicht in der Lage.

Zitat von Turano im Beitrag #8

---

Man könnte es auch so formulieren: es gibt mehr Ärzte die angemessen bezahlt werden möchten, damit ein halbwegs normales Leben möglich ist. Leider ist der Kubanische Staat dazu innerhalb seiner Grenzen nicht in der Lage.

---

Was ein ganz normales Geschäft ist und sowohl das Land als auch für Ärzte haben etwas davon.
Viel schlechter als zu Hause leben die in anderen Ländern nicht. Das ist eigentlich kein Problem. Auf einer Bohrinsel oder auf Montage... lebt man auch nicht wie zu Hause.

Eben nicht. Mein Schwager beispielsweise ist vor allem auf das stolz, was er als Arzt in Afrika (Sierra Leone) und unlängst Italien für die Menschen tun konnte. Da geht es nicht nur um Kohle.

@ElHombreBlanco: wie ich nach dem Komma geschrieben habe: das Gewicht der Anreize ist von Fall zu Fall verschieden. Und es gibt auch noch mehr Gründe als nur revolutionäre Überzeugung und ökonomische Anreize, z.B. berufliche und private Weiterentwicklung durch neue Erfahrungen im Ausland, Status, etc.

Aber die Diskussion ist müßig: keiner von uns hat repräsentative Zahlen dazu, sondern nur "anecdotal evidence".

wie auch vieles anders gehts ums geld ,für beide seiten,warum arbeiten viele deutsche ärzte in österreich ,sicher nicht wegen der frischen luft.

Hi@all!

Ich denke die meisten hier im Forum können aus ihrer Sozialisation niemals nachvollziehen warum Kubaner so anders sich verhalten bzw Denken als die Menschen die hier aufgewachsen sind.
Ein Punkt zum Verständnis sind die Erfahrungen der Ex DDR ler. Damals war es der Wunsch der meisten Menschen zu reisen, die Welt kennen zu lernen. Warum? Weil es fast unmöglich war. Also spielten gegenteilige Gründe wie fehlendes Geld bei dieser Wünschen überhaupt keine Rolle.

Ich weiß von vielen kubanern das sie gerne Mal nach afuera, Nach la yuma wollen.
Auch sie haben selten die materiellen Möglichkeiten dazu.

Als vor einigen Wochen ein Flugzeug mit rückkehrenden Ärzten in Havanna landete, war das eine riesen Nachricht, ich durfte auf meinen Wetterbericht lange warten. Wie bei einem Besuch eines Staatsoberhaupt waren viele Menschen trotz strömenden Regen an die Straßen gekommen.

Vielleicht möchten viele Kubaner Teil dieser Inszenierung sein? Wer weiß das schon.

joerg

Siehst Du, und schon wieder völlig falsche Schlussfolgerungen. Aber so ist es, wenn man nur Klischees bedienen will.

Man kann keinem in den Kopf gucken. Es klingt doch viel schöner, wenn man sagt, man macht was fürs Vaterland als für den schnöden Mammon

sich mit Ebola, AIDS,Malaria,Cholera...etc.Erdbeben und Corona herum zu schlagen ist für mich eine Heldentat, und meistens werden sie erst gerufen, wenn das betroffene Land nicht mehr Herr der Lage ist, das eigene Pflegepersonal schon erkrankt oder verstorben ist...für mich sind sie Helden und das kann man mit Geld nicht aufwiegen!

Ich habe einen guten Schulfreund der für "Ärzte ohne Grenzen" ein Jahr im Urwalt Perus nach seinem Medizinstudium tätig war.. Und zwar nicht wegen der Bezahlung ( die eh mager ist) sondern um Erfahrung zu sammeln und zu helfen.
Und wie er gibtves jedes Jahr tausende die das machen.. Aber die brüsten sich nicht so damit wie es der kubanische Staat tut. Und verlangen auch keine 3000-5000 Dollar pro medizinisches Personal vom Staat des Einsatzorts..
Das ist ware Hilfe nicht das was Kuba tut..

@lisnaye
Genauso ist es. Tue Gutes, aber rede nicht darüber, du erwähnst hier nur Ärzte ohne Grenzen, die europäischen Länder verschicken Milliarden für Hilfe in bedürftige Länder zu medizinischer Versorgung. Von den erwähnten 27 Ländern zur Corona Hilfe wurden die Kontingente aus mindestens 4 Ländern wegen mangelnder Qualifikation ohne einen Tag zu arbeiten zurückgeschickt. Es geht um Kohle, ums nackte Überleben einer der letzten korrupten kommunistischen Bastion.
Man hätte mal lieber mehr Agrarfachleute und Maschinenbauingenieure herangebildet um irgendetwas annähernd eines eigenen Marktes/eigener Volkswirtschaft aufzubauen

Das ist wohl die Grundidee, Urlaubs- oder Freizeit zu opfern, also wirklich Altruismus. So etwas kann ein kubanischer Arzt aufgrund seiner finanziellen Misere garnicht leisten. Hinzu kommt das hier Kontingente von z.B. 54 Ärzten vorgegaukelt werden, von denen dann 14 wirkliche Mediziner sind, 40 Krankenpfleger, die vorher den armen Ptienten die kärgliche Ration ans Bett gebracht haben, oder die bestenfalls von den Verwandten gelieferte Bettwäsche gewechselt haben. Meistens machen die aber ohnehin alles selber, sonst sind die Patienten ohnehin wie hier kürzlich geschrieben in "TeufelsKüche

Zitat von Fulano im Beitrag #21

---

...wurden die Kontingente aus mindestens 4 Ländern wegen mangelnder Qualifikation ohne einen Tag zu arbeiten zurückgeschickt.

---

Zitat von kdl im Beitrag #24

---

Zitat von Fulano im Beitrag #21

---

...wurden die Kontingente aus mindestens 4 Ländern wegen mangelnder Qualifikation ohne einen Tag zu arbeiten zurückgeschickt.

---

Und welche 4 Länder sind das?
Gruß
kdl

---